Genau sechs Wochen (31. Mai), davon in Italien drei in fast unveränderter Ausgangssperre, bis 3. Mai bereits bestätigt.
Was zum 4. Mai wieder öffnen wird, steht noch in den Sternen. Der internationale Tourismus ist der Bereich, der als allerletzter "hochgefahren" wird. In den drei verbleibenden Wochen eher sehr unwahrscheinlich.
Die Regionen bzw. Provinzen, Nationalstaaten, ganz zu schweigen die EU, haben bislang weder konkrete regionale, nationale noch internationale Exitstrategien entwickelt. Von einer Abstimmung auf den einzelnen Ebenen ganz zu schweigen. Im Gegenteil, im Moment droht dem europäischen Gedanken aufgrund der Finanzierungsfrage eine scheinbar unüberbrückbare Krise.
Zudem wird man, was jetzt schon abzusehen ist, alles versuchen Massenanstürme von Touristen, sprich Massentourismus, gar nicht erst entstehen zu lassen. Tourismus wird wohl nur sehr kontingentiert mit entsprechenden individuellen Schutzmaßnahmen, sprich Masken, Einweghandschuhen, medizinischen Attesten, sprich Passierschein, und womöglichen Quarantänebestimmungen möglich sein.
Der freie bislang so gut wie ungehinderte Personenverkehr in der EU ist bis zur Massenimmunität, sprich Impfung, erstmal Schnee von gestern.
Mir ist bewusst, dass man in Italien aufgrund der Wucht mit der es getroffen wurde eine wesentlich fatalistischere Sicht der Dinge entwickelt als es hier in Bayern der Fall ist. Auch muss ich zugestehen, dass meine Sichtweise auch ein Stück weit durch Wunschdenken beeinflusst wird.
Deshalb glaube ich, dass man in den nächsten Wochen in allen Bereichen signifikante Veränderungen in den Statistiken erkennen wird und dass diese Veränderungen sich weit besser gestalten als die Experten prognostiziert haben.
Dies wird dazu führen, dass die Lockerungen zumindest in der geplanten Form, wenn nicht gar in ausgweiteter Form umgesetzt werden. Anschließend wird man feststellen, dass diese "neue" Situation nicht zu einem weiteren unbeherrschbaren Aufflammen der Epidemie führen wird. Warum? Zum einen ist die Bevölkerung stark genug sensibilisiert um die wichtigsten Hygienemaßnahmen weiterhin beizubehalten zum anderen, so drastisch/dramatisch/unmenschlich dies auch klingt, musste der größte Teil der Risikogruppe bereits mit dem Leben bezahlen. Die bereits erzielten Erweiterungen im Bereich des Geundheitswesens wirken hier zusätzlich positiv. Ob die Zeit bis Pfingsten reicht um zu dieser Einsicht zu gelangen, ist tatsächlich zu bezweifeln, dazu müssten die Lockerungen früher zugelassen werden, was verständlicherweise nicht passieren wird. Bis zum ursprünglichen Ferienstart Italiens sollte dies allerdings machbar sein.
Bei diesem zugegebenermaßen optimistischen Szenario wurden zwei Aspekte noch aussen vor gelassen, die durchaus noch zu einer Beschleunigung der Lockerung beitragen könnten.
Zum einen wird der Druck aus der Wirschaft, und den Tourismus zähle ich dazu, steigen. Aktuell ist man in diesem Bereich noch sehr einsichtig und kooperativ. Sollte sich allerdings herausstellen, dass sich die Situation schneller bessert als prognostiziert, wird dieser Bereich wieder seine Chance sehen und nutzen wollen.
Zum anderen kann sich das Warten auf einen Impfstoff und somit auf eine Immunität als nutzlos erweisen. Die Forschungen nach einem Impfstoff gegen bereits bekannte Corona-Viren war bisher erforglos.Ob es zum aktuell grassierenden einen geben wird ist noch nicht gesichert. Es wurde auch noch nicht bestätigt, dass dieser dann eine höhere Wirksamkeit aufweisen wird, als beispielsweise der gegen die Influenzagrippe. Somit auf eine flächendeckende Immunität zu warten und zu hoffen, ist aus meiner Sicht fahrlässig.
Natürlich sind dies die Ausführungen eines interessierten aber fachfremden Laien. Allerdings habe ich den Eindruck dass die Expertenprognosen derzeit auch nicht viel präziser sind.
Niggs fia unguad....