Latex Schläuche

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Hallo zusammen,

man liest nicht mehr viel von Latex. Liegt es daran das Tubeless jetzt überwiegt, oder geht der Trend wieder zurück auf Butyl? Die Schwalbe Aerothan sind ja noch in der "Entwicklung".

Für 29er gibts soweit ich es gesehen habe keine Latex Schläuche, die Michelin 26er passen aber. Würde es nicht Sinn machen die RR Schläuche zu nehmen, dürften ja weniger gedehnt werden.

Fürs RR gibt ja mehrere Hersteller: Michelin, Challenge, Vittora, Vredestein etc. gibts hier einen Tipp?
 
Ich fahre zur Zeit die Michelin Latix 26" in meinem 29".
Das funktioniert super, nur das schnellere nachpumpen ist etwas nervig aber zu verschmerzen.
Habe aber schon die neuen Schwalbe EVO bereit liegen und möchte die mal ausprobieren.
Allerdings nicht gerade bei nem Rennen ;-)
 
Ich fahre die Michelin Latex 26''er mit AV auch seit geraumer Zeit am 26''er, alle über BC geordert. Haltbarkeit finde ich persönlich nicht so prickelnd (oder ich hatte einfach nur Pech <--> ? "schlechte" Charge ?). 3 von 6 haben bei mir sehr frühzeitig den Geist aufgegeben bzw. mussten ersetzt werden. Nicht durch Fremdkörper verursachte Platten, sondern durch immer stärker werdende Druckverluste innerhalb kürzester Zeit, die ich nicht eindeutig lokalisieren konnte (aber höchstwahrscheinlich am Ventil). Das waren dann mitunter 0.2 bar pro Stunde. Bei einem war die Luft von einem auf den anderen Tag sogar komplett raus. Und bei dem bekam ich dann auch keine mehr rein...
 
Nachdem Tubeless immer mehr bei der breiten Mass der Fahrer angekommern ist und durch die Reifentechnik auch immer einfacher wird, ist anscheinend der grüne Schlauch ein wenig in Vergessenheit geraten. Mit Begeisterung denke ich nicht gerade an meine eigene Latex-Schlauch-Zeit zurück. Wie oben erwähnt: unzuverlässig, zu empfindlich, unschön in der Montage und obendrein teuer. Zur Zerstörung brauchte es oft wirklich keinen Stich von Aussen, die hatten eine kurze Halbwertszeit. Muss ich nicht mehr haben. Am Rennrad fahre ich schon länger wieder Butyl. MTB sowieso TL.
 
Doc Blue funktioniert im Latexschlauch. Nur mal so als Info. Im Ventilbereich ist der Verschleiß aber trotzdem irgendwann so groß, daß Dichtmittel auch nicht mehr hilft. Aber immerhin: Dünnwandige, schnelle Reifen kann man damit relativ sicher betreiben, wenn das häufige Nachpumpen nicht stört.
 
Ist etwas außer der Zeit. Aber ich fuhr die grünen Michelin mal zu Cantileverzeiten. Leider war meine eine Felge nach einem Durchschlag etwas ausgebeult. Bei einer längeren Abfahrt führte das damals zu einem Platzer wegen Überhitzung beim Bremsen mit 20 cm langem Riss. Nachpumpen musste man auch häufiger als heute mit Tubeless. Etwas schwerer alTubeless sind sie auch. Also wären sie nur interessant wegen der fehlenden Sauerei mit der Milch.
 
TL möchte ich nicht fahren, kann mich nicht anfreunden damit.

Sieht wohl nach Butyl aus, light Variante oder doch normal?

Danke fürs Antworten!
 
Fahr seit ein paar Jahren auch Latex-Schläuche. Bin vollkommen von denen überzeugt. Halten Durchschlägen deutlich besser stand, als 200g Butyl-Schläuche. Tubeless taugt mir an und für sich auch sehr, nur sind nicht-DH-Reifen (800-900g) meiner Erfahrung nach nicht dauerhaft Tubeless-tauglich. Irgendwann bilden sich Blasen auf der Lauffläche, die beim Anstechen nicht mehr abgedichtet werden können.
Super an den Latexschläuchen ist auch, dass man keine Flicken mehr kaufen muss. Die kann man einfach mit einem Stück aus einem verschlissenen Latexschlauch und Vulkanisierungsflüssigkeit reparieren. Ganz ohne anrauen. Einfach draufkleben, ein paar Sekunden lang ordentlich fest draufdrücken (mach das in letzter Zeit oft gleich mit dem Schraubstock) und dicht.

Einsatz: Enduro (z.Z. am Hinterrad, vorne TL) und DH (idR nur Vorderrad, hinten Ghetto-TL).
 
Hat wer von euch schon mal Caffelatex Milch (oder generell Milch) mit Latex-Schläuchen gefahren?
Im Crosser Bereich wird das ja als ganz guter Kompromiss angesehen, dann dürfte es doch am MTB auch klappen.

 
scheinbar aber schon. Denn nach Rollenmessungen - genau im RR Bereich sind ja Rollenmessungen viel näher dran an der Realität - generieren Latexschläuche offenbar erstaunlicherweise doch mess- und wohl auch spürbar weniger Rollwiderstand.
Ich pers. kann mich aber nicht so richtig anfreunden mit dem häufigen Nachpumpen. Gerade im Roadbereich mit den hohen Drücken und dem gerigem Luftvolumen, muss sicher wesentlich häufiger nachgepumpt werden als beim MTB.
Mittlerweile ist im Road Bereich TL aber auch schon auf dem Vormarsch.

Abgesehen davon, war ich TL anfänglich auch ziehmlich skeptisch gegenüber gestellt. Am Fully mit den für TL berüchtigten Conti RK2.2RS/XK2.4RS habe ich dann mal einen ersten Versuch gewagt mit dem FunWorks Zeug von AS. War recht problemlos, alles hat auf Anhieb geklappt und die ganze Sache hat sich bis heute sehr bewährt. So alle 2-3 Wochen etwas Nachpumpen halte ich für "dicht" und auch vertrebar.
Am HT fahre ich (noch) Latex. Der Hauptgrund liegt derzeit aber darin, dass ich je nach dem was ich gerade fahren will, die Reifen rasch wechseln kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe Stans (mit Ammoniak) und Caffelatex (ohne Am) im Einsatz (>2 Jahre). Der tägliche Luftverlust reduziert sich von 1,4 auf ca, 0,7 bar. Ist also absolut empfehlenswert. Ich habe das Ventil mit etwas Silikonöl eingesprüht und das Dichtmittel durchgedrückt (Flasche etc notwendig), verstopft nicht.

Test Dichtmittel: Fazit: Latex ist einfach abzudichten, bei Butyl gibt es riesige Unterschiede.

Hatte insgesamt 3 Löcher, kein platzen oder ähnliches


http://www.slowtwitch.com/Products/Things_that_Roll/Tires/Sealant_Test_-_Part_2_4155.html
 
Da würde ich dann doch fast Vittora oder Challenge nutzen, dort kann man das Ventil zerlegen.

Danke für die Antwort, wobei ich den Druckverlust unglaublich finde trotz Milch. :-(
 
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