Laufräder für S-Works Stumpjumper - Kaufberatung

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Hallo Leute,

wie im Thema zu lesen bin ich auf der Suche nach Laufrädern für mein 2016er Stumpjumper. Das Rad befindet sich zur Zeit im Aufbau und in absehbarer Zeit sollen/müssen Laufräder beschafft werden.

Die Einsatzgebiete des Rades werden hauptsächlich Marathons und das ein oder andere XC-Rennen sein.

In meinem Kopf schwirrt aktuell der Gedanke herum es einmal mit einer Carbon-Felge zu versuchen. Bei meinen Recherchen bin ich auf die Duke Lucky Jack Carbon Clincher gestoßen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit dieser Felge? Wie sieht es mit der Dauerhaltbarkeit und der Steifigkeit im Vergleich zur einer ZTR-Crest aus? (die Crest bin ich die letzten 3 Jahre gefahren)

Bei den Naben schwanke ich zwischen DtSwiss (240s Straightpull) und Tune (King - Kong). Bringt mir die Straightpull - Einspeichung einen wirklichen Vorteil in Sachen Steifigkeit? (Optisch finde ich es auf jeden Fall scharf)


Es handelt sich also um die folgenden 2 Laufradsätze:

https://r2-bike.com/Laufradsatz-29-DT-Swiss-240S-Straightpull-Sapim-CX-Ray-Duke-Lucky-Jack

https://r2-bike.com/Laufradsatz-29-Tune-King-Kong-Sapim-CX-Ray-Duke-Lucky-Jack-Carbon


Bevor ich es vergesse:
- Fahrergewicht ohne Kleidung 65 kg
- Schaltung XX1
- Gabel RS1
- Steckachse Hinten


Vielen Dank für eure Mithilfe.
 
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesen Felgen gemacht und verbauen sie gern. Technisch und optisch machen sie einen sehr guten Eindruck. Ebenso interessant ist auch die NOX Skyline. Solche Carbonfelgen bieten deutlich mehr Steifigkeit als vergleichbare Alufelgen. 28L reichen hier also locker.

Straigh-pull bringt rein technich eher Nachteile (Steifigkeit, Speichenwahl, Ersatzteilversorgung, sieht aber wohl für die meisten fetziger aus.
Je nach Budget sind vielleicht auch noch die neuen Acros Nineteen oder die Carbon-Ti X-Hub SL bzw.SP interessant. Oder die noch leichteren Extralite Hyperhubs.

Felix
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Feedback zu den Felgen hört sich ja schon einmal nicht schlecht an. Von der NOX Skyline habe ich noch nichts gehört, bin dazu aber wahrscheinlich auch nicht tief genug im Thema drinnen.
Habe gerade beim googeln gesehen das die NOX allerdings nur ein Innenmaß von 23 mm hat, die Duke hat eine Innenbreit von 24,8 mm und ist im Allgemeinen auch etwas voluminöser konstruiert. Das sollte man dann doch auch in Sachen Steifigkeit deutlich merken, oder?

Wie schaut es dem im Allgemeinen mit der Haltbarkeit von Carbon-Felgen im Vergleich zu "normalen" Alu-Felgen (Crest, usw. ) aus?
Tut mir leid wenn ich so blöd Frage, aber man hört ja oft so manches Gerücht...

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Straigh-pull-Einspeichung mir ein Plus in Sachen Haltbarkeit bringt, da die Biegung in den Speichen wegfällt. So preisen es zumindest die Hersteller an.
Die von Felix genannten Naben sagen mir so momentan noch nichts. Ich werde aber recherchieren. Bei den Tune-Naben hat es mir bisher super gefallen, dass ich diese selbst komplett zerlegen konnte und auch alle Einzelteile bzw. Ersatzteile ohne Probleme besorgen konnte.


Gruß,

Jens
 
Hallo Jens,

Was hört man denn zu Carbonfelgen für Gerüchte?

Straightpull ist nur besser, wenn der Speichenkanal exakt zur Felge passt, sonst hast du eine ander Schwachstelle. Bei DT hast du dann aber auch winzige Flansche und es gibt nur wenige Speichen mit geradem Kopf.

Soweit wie du eine Tune ohne Spezialwerkzeuge zerlegen kannst, kommst du bei quasi jeder anderen Nabe auch. Tune ist halt gesteckt und verpresst, andere sind auch gesteckt und ggf verschraubt und eistellbar.
Und mal ehrlich, willst du wirklich selbst an deinen teuren Naben herumbasteln oder magst du die im Problemfall nicht lieber zum Fachmann geben?

Felix
 
Naja, eine Alufelge verzeiht mir, zumindest gefühlmäßig, den ein oder anderen Fehler mehr. Ich habe schon einige Felgen gesehen welche eine kleine "Delle" oder eine andere "Macke" hatten. Wie sieht das ganze dann bei einer Carbonfelge aus bzw. wie verhält sich diese dann?
Das ganze bitte nicht falsch verstehen, prinzipiell habe ich Vertrauen in den Werkstoff. Ich will mir in dieser Preisklasse nur vorher Gedanken über mögliche Szenarien machen.
Wie schaut es mit dem Innenmaß der Felge aus? Merke ich hier einen Unterschied von 1,8 mm? Dieser schein ja schon sehr groß zu sein.

Die Sache mit den Straightpull meine ich nachvollziehen zu können:
Passt der Speichenkanal nicht exakt zur Felge, liegt die Speiche nicht absolut "plan" bzw. "gerade" auf -> Schwachstelle

Bei meiner letzten Tune-Nabe hatte ich einmal den Fall, einer gebrochenen Sperrklinke. Diese konnte ich ohne Probleme auswechseln und bin die Nabe dann auch wie vorher weitergefahren. Ich war erstaunt wie einfach die Nabe eigentlich aufgebaut ist. Ich muss dazu sagen, dass ich die Reparatur allerdings nur zwecks Zeitnot selbst versucht habe. Vielleicht ist sie auch nur mit Glück gut ausgegangen ;)

Gruß,

Jens
 
Da wo alu schon dellt und macken bekommt, passiert einer Carbonfelgen schlicht noch nichts. Bis bei einer Carbonfelge die Struktur beschädigt wird muss es schon so sehr krachen, da hast du dir schon den Reifen durchgestanzt oder eine Alufelge so weit verbogen, dass da der Reifen nicht mehr drauf hält. Viele Carbonfelgen und laufradbauer haben für den absoluten Notfall ein Crash-replacement, bei Duke gibt es 20%.

Felix
 
Habe die letzten Jahre über keine Carbon-Clincher am Rennrad verbaut, weil:

- ein geplatzter Reifen zum Totalschaden führen kann (häufig bis fast immer), durch verformte Felgenhörner. (Beim MTB der Durchschlag)
- auf einem Platten weiterfahren müssen, weil g'schwind bergab, das gleiche Problem verursachen kann.

Beim MTB hat man die Problematik überhitzter Bremsflanken nicht. Dafür Steinschlag bei wirklich dünnwändigem Material!

Auch gibt es sehr solide Carbonfelgen, die immer noch leichter sein können als Alu (nicht immer!)
Enve z.B hat sehr stabile und immer noch leichte Felgen im Angebot.

Duke Felgen sind ordentlich auf Leichtbau getrimmt.

Hab mal eine Duke Rennrad Tubular Felge aufgebaut. Die war schon ordentlich gemacht, aber auch so, dass man schon von gesteigertem Leichtbau sprechen kann.

Es gibt reihenweise wertige und top funktionelle China Importfelgen, denen ich mehr zutraue. Da es sie auch mit gut proportionierten 40-50g mehr gibt. Man sollte das Know-how der Eigenproduktionen dort nicht unterschätzen!
Sowohl r2 bike als auch viele andere LRB haben sowas im Angebot.

Gibt renommierte LRB die kein Carbon am MTB verbauen. Diese Haltung kann ich durchaus verstehen. Reizvoll ist es allemal.
 
Dabei ist die Duke ja auch eine China-Felgen. Nur dass man hier nicht selbst importieren und haften muss.
Das QM ist bei den Duke auch besser als bei den Selbstimporten.

Felix
 
Genau solche Aussagen bzw. Erfahrungen wie die von dallo regen mich zum Nachdenken an. Es macht den Anschein, dass die einen eben von Carbonfelgen begeistert sind und die anderen eben nicht......

Achja: Ich muss/will nicht unbedingt eine Laufradsatz von R2 beziehen. Ich habe die Links nur als Beispiel gepostet. Ich finde die Homepage von denen recht gut zum recherchieren.
 
Ich verbaue auch Carbonfelgen. Am liebsten nicht die ultraleichtesten am MTB für jedermann.
 
Ist ja eine sehr grundsätzliche Diskussion.

Frag dich halt, ob du im Fall des Falles statt 100€/Felge 400€ ausgeben magst. Beim S-Works wahrscheinlich nicht entscheidend, aber auch ein Punkt.

Im China-Thread gibt es einige Bilder mit Schäden zu sehen und Beschreibung dazu. Dort dann häufiger Totalschaden und ggü Alufelge keine Weiterfahrt möglich. Aber wie meist werden negative Dinge häufiger erwähnt ;)

Reizvoll sicher, bei Aufbau durch Laufradbauer direkt mal den Preis von Ersatzfelgen/Crash-Replacement anfragen ;)

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau solche Aussagen bzw. Erfahrungen wie die von dallo regen mich zum Nachdenken an. Es macht den Anschein, dass die einen eben von Carbonfelgen begeistert sind und die anderen eben nicht......

Wir sehen Carbonfelgen auch nicht pauschal als heilsbringer und verbauen jede Carbonfelge für jeden.
So ist es immer wichtig, zu wissen, was das Material erwarten wird.
Steht der Wunsch nach besonders geringem Gewicht bei hoher Steifigkeit und lässt es das Budget zu, so kann eine Carbonfelg eine probate Lösung sein.
In deinem Fall, dem eines leichten Fahrers an einem CC-Bike ist das Risiko eines Felgendefektes sehr gering. Ich fahre inzwischen an allen Bikes Carbonfelge und als Spezialist für hochwertige Laufräder verbauen wir auch viele solcher und können so auch gut abschätzten, wo soch Carbonfelgen lohnen oder eben nicht.
Mag es man es verallgemeinern, so gibt es wenig schlagkräftige Argumente für einenInteressenten an einem LRS mit Alufelge, warum er schnell mal das doppelte für eine Carbonfelge ausgeben sollte. Möchte aber einer eine solchen LRS und ist bereit entsprechend Geld dafür in die Hand zu nehmen, und gibt es etwas passendes, so bekommt er etws robustes, was seinen Wünschen entspricht.

Felix
 
Wir sehen Carbonfelgen auch nicht pauschal als heilsbringer und verbauen jede Carbonfelge für jeden.
So ist es immer wichtig, zu wissen, was das Material erwarten wird.
Steht der Wunsch nach besonders geringem Gewicht bei hoher Steifigkeit und lässt es das Budget zu, so kann eine Carbonfelg eine probate Lösung sein.
In deinem Fall, dem eines leichten Fahrers an einem CC-Bike ist das Risiko eines Felgendefektes sehr gering. Ich fahre inzwischen an allen Bikes Carbonfelge und als Spezialist für hochwertige Laufräder verbauen wir auch viele solcher und können so auch gut abschätzten, wo soch Carbonfelgen lohnen oder eben nicht.
Mag es man es verallgemeinern, so gibt es wenig schlagkräftige Argumente für einenInteressenten an einem LRS mit Alufelge, warum er schnell mal das doppelte für eine Carbonfelge ausgeben sollte. Möchte aber einer eine solchen LRS und ist bereit entsprechend Geld dafür in die Hand zu nehmen, und gibt es etwas passendes, so bekommt er etws robustes, was seinen Wünschen entspricht.

Felix

Ich grab das noch mal eben schnell aus.
Wie sieht es denn bei den Carbonfelgen mit der Reifenmontage aus? Kann man da ganz normal mit Plastikreifenheber arbeiten? Manche Reifen gehen ja sehr streng drauf und man rutscht mal ab mit dem Reifenheber oder muss den Reifen "reinhebeln" mit dem Reifenheber an der Felgenkante.
Ist das ein Risiko oder macht das der Felge nichts aus?
 
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