legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Bei meiner letzten Wanderung in der Steiermark im Sommer 2018 gingen wir auf eine Herde von Kühen zu, die Wanderführerin gab die Anweisung, weder Angst zu haben/zeigen noch stehen zu bleiben. Jedoch und das war wohl nicht ganz unwichtig, auf Abstand gehen.
Ich hatte schon sehr großen Respekt vor diesen Tieren, Sie jedoch - die pensionierte Bäuerin, machte auch klar, dass in der Regel dann auch nichts passiert.
Ansonsten bleibt nur zu sagen, ein tragischer Vorfall. Das mit dem Geld ist so ein negativer Beigeschmack, denn Geld allein bringt kein Leben zurück.
 
Ein Mensch ist (ziemlich unverschuldet) tot und der Mountainbiker macht sich Sorgen um ein Betretungsrecht, das er in Österreich ohnehin nicht hat ...
Das Betretungsrecht hat man in Österreich sehr wohl.
Nur fahren darf man im Wald mit nix, außer man ist der Besitzer oder Erhalter.

Ich mache mir nicht darum Sorgen, daran wird sich nichts ändern, egal wie sehr wir es versuchen.

Was Bedenken auslöst, dass man jetzt schon für allles verklat wird, was sein hätte können, weil es ja irgendwie vermeidbar gewesen wäre, und der Kläger vielleicht auch noch recht bekommt.

Amerika first, wie deren Präsident so schön sagt.
Man muss ihnen nicht alles nachmachen.

Eigenverantwortung, fehlt einfach überall!

Der Halter der Kuh, kann auch nichts dafür, dass sie sich von dem Hund bedroht fühlte und ihr Kalb beschützen wollte.
Diese Verhalten ist jedem Lebewesen angeboren, nennt sich Beschützerinstinkt.

Ich weiß nicht wie es um deine Länderein steht, aber grundsätzlich hat man auf dem Grundstück eines anderen nichts verloren.
Wie er es erworben (gekauft, geerbt,...) hat und wo es liegt tut dem nichts zur Sache.
Die Bauern und Waldbesitzer tolerieren das begehen ihres Grundes und sollen es ich dann gefallen lassen im Falle eines Unfalles verklagt zu werden.

Sorry, aber jeder Kleingrundbesitzer wird dann gleich mal mit einer Besitzstörungsklage zurück schlagen.
 
Bei meiner letzten Wanderung in der Steiermark im Sommer 2018 gingen wir auf eine Herde von Kühen zu, die Wanderführerin gab die Anweisung, weder Angst zu haben/zeigen noch stehen zu bleiben. Jedoch und das war wohl nicht ganz unwichtig, auf Abstand gehen.
Bin mit einer Gruppe vor ein paar Jahren über den Trela-Pass (Livigno). Auf dem Trail standen Kühe mit Jungtieren. Wir sind im Respektsabstand drumrum über die Wiese. Ein einheimischer Biker kam angefahren und ist mitten durch die Kühe durch, einer hat er noch mit einem kräftigen Hieb auf das Hinterteil zu verstehen gegeben, dass sie aus dem Weg gehen soll. Außer einem kleinen Schritt beiseite ist die komplette Gruppe völlig ruhig geblieben...
Das mit den Kühen auf dem Trail ist mir auch schon öfter begegnet; ich hielt das bisher für völlig ungefährlich und normal und werde es auch weiterhin tun.
 
Gerade auf fb gefunden
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=2323597984629555&id=100009381298814&sfnsn=mo

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Lg
 

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Erstmal mein Beileid für die Familie der Toten.
Leider passiert halt mit Tieren immer wieder mal was. Weiß jemand näheres zu den Umständen? Hab gestern iwo gelesen, dass sie den Hund, bzw. die Hundeleine mit Karabiner um die Hüfte gesichert hatte. Sonst hätte sie vll. noch den Hund rechtzeitig loslassen können.

Hab letztes Jahr z.B. einen unangeleinten Köter trotz Warntafeln und allen Pipapo im Elektrozaun zappeln sehn. Die Besitzer des Hundes waren not amused. Allerdings hätte man dann den Auftritt der Sennerin filmen sollen. Die hätte am liebsten Herrchen und Frauchen anstatt des Hundes in den Elektrozaun gehängt.

Wenn man dann solche Sachen erlebt, kann man durchaus verstehen, dass einige Bauern gar keine Leute auf ihrem Grund haben wollen.
Wegen ein paar Unbelehrbarer müssen dann wieder alle in Sippenhaft....
 
In der betroffenen Region leben die Landwirte halt auch von den Ausflüglern und Touristen, Kein einziger dort kann von der Landwirtschaft alleine leben.
Man sollte sich dringendst überlegen, was, frei nach Peter Drucker, das eigene Business eigentlich ist. Sicher nicht die Produktion von Lebensmitteln. Das übernehmen schon andere billiger und nicht schlechter.

Solche Briefe wie der weiter oben sind doch nur Schattenboxen. Das kann man jetzt im Winter ohne Konsequenzen machen.
Sollte der Autor der Besitzer dieses Hofes sein, ist die Sache doch klar: https://www.innerache.at/
Da geht es jetzt darum, Druck auf die Entscheidungsträger auszuüben. Ich kann mir gut vorstellen, dass aus dem Tiroler Mountainbike Modell nun das Tiroler Almwanderermodell wird. ;) Haftung und Zaunerhaltung übernimmt der Steuerzahler.
 
Und wie dumm ist der Bauer, der Touristen, noch dazu mitunter deutsche, in die Nähe dieser gefährlichen Bestien lockt?

Vielleicht solltes du dir das Video vom Link über dir mal ansehen.

Der Bauer selbst hat das sicher nicht gemacht, der Tourismus, welcher die Almen als wunderschönes Erholungsgebiet anpreist war es wohl.

Egal wo ich hin gehe, muss ich mich über die Gefahren informieren.

Tauche ich rund um Hawaii, schaut man am Morgen den Hai- und Quallenbericht.

Aber gehe ich in die Berge ist, auf einmal alles egal und es hätte mir ja jemand sagen müssen, dass man bei fremden Kühen aufpassen muss.

Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, Tiere regaieren auf Fremde anders als auf Bekannte.
Ähnlich wie Menschen, woran mag das wohl liegen?
Instinkt oder so? :ka:

Für mich ist klar, im Fall der toten Frau, lag das Fehlverhalten nicht bei der Kuh oder dem Bauern, sondern der Toten.
Dafür sollte auch keiner mit Schadensersatz gestraft werden.
 
In der betroffenen Region leben die Landwirte halt auch von den Ausflüglern und Touristen, Kein einziger dort kann von der Landwirtschaft alleine leben.
Genau. Aber damit das funktioniert, müssen beide Seiten den Verstand walten lassen. Der Bauer wird keine Stierherde auf eine Weide, durch die ein Wanderweg führt, stehen haben. Und der gemeine Wanderer sollte bedenken, dass eine Kuh dreiviertel Tonne wiegt und sich den Tieren mit dementsprechender Vorsicht nähern.

Das Problem ist, dass in dem Gerichtsurteil die Eigenverantwortung der Wanderin völlig ausgeklammert wurde. Trotz Schilder, die auf die Mutterkuhproblematik hinwiesen. Und das ist, glaub' ich, der wahre Grund für den Aufschrei, da jegliche Verantwortung auf die Grundbesitzer/Pächter abgewälzt wird.

Für mich ist es wie wenn ich auf einer kurvigen Strecke trotz "Achtung Kurve"-Verkehrzeichen mit 100 Sachen reinbrettere, verunglücke und dann den Staat verklage, weil da kein "50"-Schild stand ... :ka:.
 
Trotz Schilder, die auf die Mutterkuhproblematik hinwiesen.
Das zeigt doch schon mal, dass sich der Landwirt der Tiergefahr bewusst war und, dass er leider nur "bauernschlau" versucht hat sich der Tierhalterhaftung (Begriffe, die jeder kennt, der beruflich mit Tieren zu tun hat - und wenn er schlau ist auch entsprechend versichert ist) zu entledigen.
Eine Handlungsempfehlung wäre cleverer gewesen als ein bloßer Hinweis "Betreten auf eigene Gefahr" - welcher auf einer öffentlichen Straße, wie hier, ohnehin nichts zu suchen hat. Dann hätte sich der Bauer vielleicht sogar exkulpieren können - vermutlich wäre es dann aber gar nicht zu dem tödlichen Ausgang gekommen.
Und der Aufwand wäre der gleiche gewesen.
 
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Eigenverantwortung gilt nur solange nichts passiert. Wenns mal schief geht sind eh immer die anderen Schuld.
Hier war es wohl auch eine Verkettung blöder Umstände: Laut Nachrichten erst ein italienische Familie, die kurz vorher die Kühe schon aufgebracht hat und dann die Frau mit fest angeleinten Hund an der Hüfte.
Hätte der Bauer dazu noch keine Betriebs-Haftpflichtversicherung wäre auch er ganz schön dämlich.
 
ziemlicher hammer das mit dem Kuh Urteil. es geht ja nicht nur um irgendwelche trails in der Pampa, auch in den meisten bikeparkgegenden hat man ja oft kühe am trail. trailtrophy kronplatz fuhr man während einer stage durch die weide, bei mir lag die kuh 5cm nebn dem trail und war - wohl ob meiner Fahrweise - zum Glück nur gelangweilt und sah keine Gefahr auf sich zukommen. auch 3länderenduro am Reschen ähnlich. wie will man das händln wenn das Urteil tatsächlich in der Form bestehn bleibt... die Verantwortung bei einem Unfall wird wohl keiner übernehmen.

wenn man bedenkt dass die European Enduro Serie aufgrund eines ähnlichen Urteils vor ein paar Jahren gecancelled wurde kann ich mir vorstellen dass bei einigen veranstaltern aktuell grad der kopf raucht ...
 
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Du musst doch sowieso auf Sicht fahren.

Laax hat deswegen schon seit einigen Jahren Zäune aufgestellt. Laax weist Risikogebiete auch auf den Wanderkarten aus.

Die Schilder sind politischen Ursprungs. Die Standesvertretung glaubte, das sei ausreichend.

Das Gericht war der Ansicht, dass das in dieser Konstellation mit starkem Ausflugsbetrieb nicht reicht.


Hier mal ein TV Beitrag: https://tirol.orf.at/news/stories/2966678/


Das Thema ist, abseits des Ausgangs des Prozesses jedenfalls da und machen wird man etwas müssen.
 
der Herr G. ist ja ganz ein spezieller Mensch und Tierfreund. auch mit dem Verein gegen Tierfabriken (VGT), Tierschützer Martin Balluch und auch anderen Jägern legt er sich gerne bzgl. seiner durchgeführten Gatterjagden an. Aber er ist ja in erster Linie Beschützer und Verteidiger der Wildinteressen, so seine Aussage bei ca. min 23:30... :D
bin echt froh dass ich in dem seiner Jagd nicht umher radel.
 
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