Der DAV sieht MTB, soweit ich weiß, als eine gleichberechtigte Bergsportart gegenüber dem eher traditionellem Alpinismus an. Der DAV bildet u.a. auch MTB-Übungsgsleiter aus. Meine DAV-Sektion veranstaltet regelmäßig MTB-Touren und bietet Trainingsmaßnahmen an (hab' ich beides zu meiner Schande allerdings noch nie wahrgenommen).
Es gibt ein
Positionspapier des DAV (2015), das ich igs. sehr vernünftig finde.
Zu E-Bikes heißt es (S. 8): "Durch die Nutzung von rechtlich dem Fahrrad gleichgestellten Pedelecs [Rechtslage in D, Anm.], die die eigene Leistung bei der Ausübung des Natursport Mountainbiken unterstützen, kann das Erlebnis Mountainbike leichter zugänglich gemacht werden. Dennoch beobachtet der DAV die Entwicklung der Nutzung von E-Bikes und Pedelecs in den Alpen und Mittelgebirgen durchaus kritisch. Er setzt sich für Bewegung aus eigener Kraft ein." (Find' ich persönlich gut und richtig so.)
Bislang sind Biker auf DAV-Hütten i.d.R. gerne gesehen. Aktuell möchte man speziell E-MTB nicht selbst unterstützen und erlaubt es nicht, die Akkus zu laden. Kann man vertreten, wie ich finde. Aber eigentlich ist das eine ganz andere Debatte und von einem echten E-MTB-Verbot ist auch nicht die Rede.
Dass man sich auf den DAV berufen kann, wenn man die Haltung hat, "dass das MTB nix fürn berg is..." kann ich aber nicht erkennen. Ganz im Gegenteil denke ich, dass man in Österreich auf die Positionen des DAV verweisen könnte, wenn's um eine vernünftige, d.h. für die vermeintlich Betroffenen akzeptable Legalisierung geht. Und die "Betroffenen" muss man ja in jedem Falle mit einbeziehen, wenn sich was bewegen soll.
Auf S. 9:
"Positionen und Handlungsempfehlungen
- Lösungen nur im Konsens Die Lösung sozialer Konfliktfelder beim Mountainbiken kann aus Sicht des DAV nur auf Basis von Konsens aller Beteiligten und klaren Rahmenbedingungen gefunden werden.
- Keine generellen Verbote Der DAV sieht in generellen Verboten keine Lösung zur Bereinigung sozialer Konflikte, hält aber lokale, differenzierte Sperrungen für vertretbar, wenn sie zur Entflechtung der beteiligten Nutzergruppen oder zum Schutz der Natur notwendig sind und ausgleichend attraktive Alternativen angeboten werden.
- Aufklärung und Information Der DAV setzt anstelle von Verboten auf Information, Aufklärung und differenzierte Lenkung. Durch Perspektivwechsel, Verständnis und Integration aller beteiligten Interessengruppen kann ein respektvolles Miteinander entstehen, menschliche Konfliktfelder können ihre Brisanz verlie-ren und die Sachebene des jeweiligen Problemfeldes kann gemeinsam gelöst werden"
Ich schätze eher, ihr hättet den DAV ziemlich auf eurer Seite.