Leinöl, Loctite usw. bei Alunippeln...

McSlow

IT Kasper
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18. März 2007
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Erlangen
Hallo,
darf mich mal wieder am Laufradbau versuchen. Da es diesmal leichter werden soll mit CX-Rays und Sapim Alunippeln. Nun war es so das der letzte selbstgebaurte LRS mit Alunippeln von mir nach nem intensiv durchgefahrenen Winter mal komplett Messingnippel abbekommen hat - Salzwasser war eingedrungen und hat die Nippel wegkorrodiert - so stark das die Reihenweise explodiert sind.

Wie handhabt ihr das? Von Leinöl(-Firnis) hört man nicht mehr viel, ausser das es keiner mehr nimmt.
Loctite 221,223? Nähmaschinenöl, Fett?
Loctite hat ja auch nur ne trockenzeit von 10-30 minuten, wenn man da länger zum Zentrieren braucht bröselts auch schon und hilft nix mehr.

Mit losen Nippeln hatte ich eigentlich noch nie Probleme, nur wäre halt eine Abdichtung der Nippel gegen Wasser und Salz eine feine Sache...


Gruß
Björn
 
Zur Abdichtung wäre Spoke Freeze interessant, jedoch m.E unnötig, da normal geölte Speichengewinde mit normalem Öl, Firnis o.ä gangbar bleiben.
Denke auch, dass das Eloxal ausreichend widerstandsfähig gegen generelle Korrosion ist.
Sie begünstigt die Reaktion von Alu und Stahl am Gewindebereich, was dir wohl Probleme bereitet hat.
 
Leinöl, kaltgepresst, aus biologischem Anbau. Der viertel Liter keine 4 Öcken im Supermarkt. Wieso nimmt das keiner mehr?
 
Also ich hab mal einen Rest eingelegter Nippel stehenlassen...das Zeug wurde hart wie seeeehr alte Gummibärchen. Dauert halt ein paar Tage;)
 
Lasse den Biokram doch einfach mal weg. Nippelgewinde gut ölen und gut ist. Einfach mal ausprobieren, da lockert sich nix. Vorausgesetzt du spannst hoch genug.
Mhh, normales Kettenöl oder sowas?
Ich hätte mir von der verharzung etwas Wetterfestigkeit versprochen - wie gesagt- mit sich lockernden Nippeln hab ich bis jetzt keine Probleme gehabt, wobei ich meist eh schon recht fest einspeiche...
Normales Öl hätte ich aber angst das das auf die Dauer von den Elementen verdrängt wird. Und eloxierte nippel helfen ja auch nicht viel, nach dem spannen hat das Gewinde mit sicherheit keine durchgehende Eloxaldecke mehr.
 
Lasse den Biokram doch einfach mal weg. Nippelgewinde gut ölen und gut ist. Einfach mal ausprobieren, da lockert sich nix. Vorausgesetzt du spannst hoch genug.
Das Ironiesmily war aus....;) Tatsächlich war das erstbeste im Supermarkt bio:)
Ich bilde mir aber ein, daß durch das Verharzen die Gewinde etwas besser gegen Korrosion geschützt werden als bei Nähmaschinenöl.
Als Schraubensicherung ist es nicht gedacht.
 
Öl senkt den Reibwert und verharztes Leinöl senkt selbigen nicht so stark. Normales Öl stelle ich mir hinten links etwas problematisch vor weil es nicht verharzt.
 
Ich hab den Spass jetzt mal mit Leinöl eingespeicht. Eigentlich hat das ganz nett funktioniert und war gar nicht so ne Sauerei. Mal gucken wie das nach dem Winter aussieht. War für einen Fatbike-LRS, d.h. der wird ausreichend "Winter" abbekommen :)

Davon abgesehen war das mit sicherheit der am kompliziertest einzuspeichende Laufradsatz den den ich je hatte. Am Anfang auch wieder schön fest eingespeicht hat das den Surly Marge Lite ( Fatbikefelgen 64 parallel laufenden löchern mit ca. 2.5cm abstand) überhauptgarnicht gefallen, die haben auf einmal Achterbahn gespielt. Über 800 newton mögen die garnicht, sonst wobbelt es ganz widerlich :)
 
Und??

Andere Frage: Ich habe hier (weiß) lackierte Felgen rumfahren. Greift Leinöl(firnis) den Lack an?

Der Laufradsatz hat nicht ausreichend Winter abbekommen. Nicht das ich nicht gefahren wäre, aber der Winter is halt auch nich mehr was er war. Ich bin 0m auf Schnee gefahren und der Streuwagen war genau 0 mal unterwegs hier. Und das in Franken und nich in Westdeutschland...

Bis jetzt aber alles tiptop, hat sich zumindest nix gelöst...
 
hmm, habe diesen älteren Faden durchgelesen und das Gefühl, dass die Eingangsfrage nicht wirklich beantwortet wurde. Welches Öl nehmt ihr denn nun, wenn es kein Leinöl oder Firnis ist? Ich selbst stehe nun nämlich auch vor der Wahl...
Hat jemand Langzeiterfahrung in Verbindung mit Kohlefaser-Felgen (zwischen Nippel und Bohrungsrand)? Bei anderen Carbon-Komponenten sagen ja die Hersteller: "Bloß nicht fetten!":rolleyes:
 
hmm, habe diesen älteren Faden durchgelesen und das Gefühl, dass die Eingangsfrage nicht wirklich beantwortet wurde. Welches Öl nehmt ihr denn nun, wenn es kein Leinöl oder Firnis ist? Ich selbst stehe nun nämlich auch vor der Wahl...
Hat jemand Langzeiterfahrung in Verbindung mit Kohlefaser-Felgen (zwischen Nippel und Bohrungsrand)? Bei anderen Carbon-Komponenten sagen ja die Hersteller: "Bloß nicht fetten!":rolleyes:
Bei Carbon nicht fetten, da der Mineralölanteil der Faser nicht zuträglich sein KÖNNTE. Bzw. dem Epoxidharz.
Erwiesen soll sein, dass Alu von Carbon gefressen werden könnte, da auch Carbon eine elektrische Leitfähigkeit besitzen soll / kann u.U und somit diese potentiell statische Verbindung zu sog. 'Nippelfraß' :D führen könnte. Dafür müsste m.E die Stelle jedoch offen (gebohrt) oder aufgerieben worden sein (durch den Nippel), da sonst Epoxy eigentlich immer schützend wirkt. Eloxalschicht übrigens auch.

Als Speichenöl ist grundsätzlich schonmal jeden gut geeignet. Nach Jahren bin ich nun bei Rohloff hängegeblieben. (von Klüber hergestellt)
Tolles Zeug.
 
Bei Carbon nicht fetten, da der Mineralölanteil der Faser nicht zuträglich sein KÖNNTE. Bzw. dem Epoxidharz.
Hast du dazu eine Quelle? Meines Wissens soll man nur nicht an Klemmstellen fetten um den Reibkoeffizienten nicht zu verringern und so weniger Klemmkraft zu benötigen (z.B. an der Sattelstütze).
 
Ich nehm schon immer und werde es weiter nehmen: Leinöl
Was spricht den wirklich dagegen, außer das die Industrie vlt teurere Öle hat? Den LRS mit China-Carbon fahr ich jetzt schon 2 Jahre (+2 Winter) und es hat auch noch keine Korrosionsspuren oder ähnliches gezeigt.

Allerdings ist mir letztes Jahr mal an einer ungünstigen geographischen Position eine Speiche durch Steinschlag gerissen. Das nachzentrieren mit einem Nippelspanner vom Multitool verbessert das verharzte Leinöl nicht unbedingt ;-)
 
Hast du dazu eine Quelle? Meines Wissens soll man nur nicht an Klemmstellen fetten um den Reibkoeffizienten nicht zu verringern und so weniger Klemmkraft zu benötigen (z.B. an der Sattelstütze).

Das war auch nicht gemeint.

Ich nehm schon immer und werde es weiter nehmen: Leinöl
Was spricht den wirklich dagegen, außer das die Industrie vlt teurere Öle hat? ....
Leinölfirnis ist nicht unbedingt günstiger als normales Öl.
Es spricht dagegen aus meiner Sicht, dass es stinkt und entzündlich ist auf Papier, wenn auch nicht so stark
 
Das war auch nicht gemeint.
Was war nicht gemeint? Du hast geschrieben, dass die Carbonfaser bzw. des Epoxidharz durch das Fett chemisch angegriffen werden könnte. Meine Frage ist, ob du das vermutest, oder ob du dafür Quellen hast die darauf hinweisen.
Es wird oft geschrieben, dass man Carbon nicht fetten soll, aber eine konkrete Begründung habe ich noch nicht gelesen. Also, geht es dabei um die chemische Beständigkeit, oder um den Reibungskoeffizienten?
 
Ich nehm schon immer und werde es weiter nehmen: Leinöl
Was spricht den wirklich dagegen, außer das die Industrie vlt teurere Öle hat? Den LRS mit China-Carbon fahr ich jetzt schon 2 Jahre (+2 Winter) und es hat auch noch keine Korrosionsspuren oder ähnliches gezeigt.

Es spricht überhaupt nix dagegen, etwas zu benutzen, mit dem man gute Erfahrung gesammelt hat. Ich hatte heut mal etwas bei Wikipedia bzgl. Leinöl gelesen. Dort steht nichts von "verharzen" sondern, dass das Zeug "ranzig" wird. Ist ja auch ein Naturprodukt. Dadurch widerstrebt es mir allerdings, das Zeug in einem meiner Laufräder "einzubauen". Mit etwas Sarkasmus könnte ich ja mal fragen, ob jemand anstatt tubeless-Milch schon einmal Vollmich probiert hat ;) (die Hardtail-Racer müssten dann H-Milch probieren). Daher hatte ich nach anderen Lösugen gefragt. Der Beitrag von dallo war da schon sehr hilfreich. Vielen Dank dafür!
 
Ist ja auch ein Naturprodukt. Dadurch widerstrebt es mir allerdings, das Zeug in einem meiner Laufräder "einzubauen".

Ist das nicht toll, da ein nachwachsendes, biologisch abbaubares, ungiftiges Produkt mit relativ kurzen Transportwegen einzusetzen, das möglicherweise sogar ohnehin im Haushalt vorhanden ist?

Nachteil nur: Wenn man nicht sofort nachwischt nach dem Einspeichen, wird das eine ziemliche Sauerei, die man kaum von den Felgen wieder abkriegt.
 
Echt? Hatte ich schon mit unterschiedlichen.
Habe jeweils die Alunippel eingelegt, beim Rausholen bisschen abgestreift und dann verbaut. Dabei kommt meistens an den Speichenlöchern etwas raus und auf die Felge. Wenn ich da nicht jedes Mal sofort penibel nachwische und hinterher nochmal mit Wasser und Spüli, gibt's bleibende Flecken.

Wie machst Du es, und welches Öl hast Du z. B. verwendet?
 
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