Lenker kürzen - maximale Kürzung

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Hi,

bei manchen Lenkern ist zu lesen, bis zu welcher Länge sie maximal gekürzt werden dürfen. Was genau hat es damit auf sich? Der Lenker soll für ein 20"-Kinderrad sein und wird am Ende vermutlich keine 50 cm breit. Ist diese Herstellerangabe für diesen Einsatzzweck relevant?
 
Hi,

bei manchen Lenkern ist zu lesen, bis zu welcher Länge sie maximal gekürzt werden dürfen. Was genau hat es damit auf sich? Der Lenker soll für ein 20"-Kinderrad sein und wird am Ende vermutlich keine 50 cm breit. Ist diese Herstellerangabe für diesen Einsatzzweck relevant?
Kannst ja mal versuchen ein paar Griffe auf einen 31.8er Rohrdurchmesser zu spaxen :ka:
 
D.h. diese Angaben beziehen sich darauf, wieviel Platz an den Enden für Griffe, Schalthebel, Bremshebel usw. ist bis sich der Lenker zur Mitte verjüngt?

Konkret gehts mir um einen Lenker mit 25,4mm-Klemmung, da ist das Problem vermutlich generell weniger ausgeprägt.
 
Ist der Lenker Leichtbau am Limit oder eher von der soliden Sorte? Bei ausgereizten Lenkern führt auch die in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Wandstärke dazu, dass bestimmte Maximalkürzungen angegeben werden.
 
Da lenker in der Regel in belastungszohnen aufgeteilt sind, gibt es meist ein Limit bis zu dem gekürzt, respektive später weiter innen der Brems- bzw. Schaltgriff geklemmt werden darf. kürtzt man zu viel und schiebt die griffschellen zu weit rein, klem
Du kannst dir jetzt selbst überlegen, was ds für deinen Lenker bedeitete, den du vermutlich auf unter 50cm kürzen wirst.

Felix
 
Warum es für die Festigkeit einen Unterschied machen sollte wie weit ich meinen Lenker kürze erschließt sich mir jetzt nicht:ka:
Wenn die Konstrukteure ordentlichen Leichtbau betreiben, dann erweitern sie vielleicht den Rohrdurchmesser zum Vorbau hin und senken gleichzeitig die Wandstärke ab um nen gleichmäßigen Spannungsverlauf zu erreichen und sparen damit Material und erhöhen die Steifigkeit.
Die maximale Spannung an einer beliebigen Stelle im selben Lenker wird aber immer kleiner sein, wenn er bei gleicher Kraft weiter innen belastet wird. Und das wäre beim Kürzen dann in der Regel der Fall.

Die Hersteller schreiben da teilweise, dass die Stabilität im Klemmbereich und den Lenkerenden gewährleistet werden soll. Wüsste aber nicht warum ich eine Schelle ich mit so ner großen Klemmkraft an den Lenker bolzen sollte, dass das nen relevanten Einfluss auf die Festigkeit haben sollte. Die sollten sich bei nem Crash sowieso lösen um nicht kaputt zu gehen....evtl täuscht mich mein gefühl da auch ein wenig, kann ja einer nachrechnen, wenn er Langeweile hat =)
Und die Stabilität an den Lenkerenden spielt wohl drauf an, dass ein Rohr mit größerem Durchmesser bei gleicher Krafteinwirkung ne geringere Quersteifigkeit hat und evtl leichter eindellt.

Kann keinen Grund bis auf die angesprochende Problematik und die Sache mitder Griffbefestigung bei nach innen wachsendem Rohrdurchmesser erkennen.

Also wenns nen Kinderrad ist und die Griffe bei deiner geplanten Kürzung noch draufgehn, hätte ich da keinerlei Bedenken das Ding soweit ich lustig bin abzusägen.
 
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Also wenns nen Kinderrad ist und die Griffe bei deiner geplanten Kürzung noch draufgehn, hätte ich da keinerlei Bedenken das Ding soweit ich lustig bin abzusägen.
Gerade bei einem Kinderrad sollte man besondere Vorsicht walten lassen und keinesfalls ein Risiko eingehen. So absurd und unwahrscheinlich es sich auch anhört. Mach das bei deinem eigenen Bike aber nicht beim Bike von deinem Nachwuchs, Mann! Wie man an so einen Blödsinn überhaupt denken kann ist mir schleierhaft. Noch leichtsinniger gehts eigentlich kaum noch.
 
Das in #8 geschriebene mag für einen Ritchey Comp - Lenker gelten. Aber bei nem am Limit konstruierten Leichtbaulenker würde ich das mit Sicherheit nicht machen. Erst recht nicht für den Zwerg.
 
Gerade bei einem Kinderrad sollte man besondere Vorsicht walten lassen und keinesfalls ein Risiko eingehen. So absurd und unwahrscheinlich es sich auch anhört. Mach das bei deinem eigenen Bike aber nicht beim Bike von deinem Nachwuchs, Mann! Wie man an so einen Blödsinn überhaupt denken kann ist mir schleierhaft. Noch leichtsinniger gehts eigentlich kaum noch.

Die Chance, dass der Lenker bricht, wird durch den Vorgang des Kürzens nicht höher, also ist auch das Kind nicht in größerer Gefahr.

Im Alltag gefährliche Lenkerbrüche sind Ermüdungsbrüche (da sie unerwartet eintreten).
Im Falle eines Gewaltbruchs muss das Ausmaß des Unfalls so groß sein, dass der gebrochende Lenker den Bock auch nicht mehr fett macht, weil du sowieso am Baum klebst oder unter nem Auto liegst.
Für Ermüdungsbrüche maßgeblich sind bei einem Lenker aus Metall die Materialeigenschaften, die Belastungsgeschichte, Umgebungseinflüsse (Tausalz, Chemikalien, UV etc.) und evtl. noch Vorschädigungen (durch kleine Stürze, falsche Benutzung...)

Bei den Belastungen, die ein Kind auf einen Lenker bringen kann besteht bei einem handelstypischen Lenker, welcher nach europäischen Richtlinien geprüft wurde, absolut kein Grund zur Sorge, dass dein Kind einen Ermüdungsbruch erlebt, bevor es kein Kind mehr ist oder das Fahrrad wechselt.

Falls du noch mehr Blödsinn von leichtsinnigen Eltern über Fahrradteile wissen willst (z.B.: warum dein Verhalten in Bezug auf die Sichherheit deines Kindes riskanter als meines ist, ohne dass es dir bewusst ist) findest du mich am Institut für angewandte Materialien am Karlsruhe Institut für Technologie. Einfach bei der Abteilung Hybride Werkstoffe und Leichtbau (Schwingfestigkeit) vorbeischauen.
Bis dahin säg ich noch guten Gewissens ein paar Lenker ab und hoffe, dass es auch weiterhin übervorsichtige Menschen gibt, deren Sorgen irrational sind. Durch das fehlende Wissen über physikalische Gesetzmäßigkeiten und technische Zusammenhänge habe ich immerhin schon ein 5000 € Carbonrennrad geerbt. Das Tretlager hat geknackt und mein Stiefvater hat sich nichtmehr draufgetraut. Leichtsinnig wie ich bin, habe ich mich bereit erklärt es seither zu nutzen.

Das in #8 geschriebene mag für einen Ritchey Comp - Lenker gelten. Aber bei nem am Limit konstruierten Leichtbaulenker würde ich das mit Sicherheit nicht machen. Erst recht nicht für den Zwerg.
Wer einem "am Limit konstruierten Leichtbaulenker" für ein Kinderrad absägt, dem ist sowieso nichtmehr zu helfen. Hier wirds wohl um einen "normalen" Lenker gehen.
 
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Selbstverständlich reduziert jeder Zentimeter, den der Lenker gekürzt wird die Belastung auf diesen.
Gründe dass ein Hersteller das Kürzen beschränkt könnten definierte Bereiche für Klemmungen sein.
(was natürlich inbesonders bei Lenkern zutrifft, an denen Barends montiert werden dürfen)

Ich selbst oute mich als genauso unglaublich unverantwortlich, dass ich das ohne Bedenken machen würde.
 
Das ist schon ein recht leichter Lenker. Schon der originale Lenker ist für die Altersgruppe des Rades eigentlich deutlich zu breit, ich müsste also sowieso kürzen. Das wollte ich nun mit einem anderen als dem originalen Lenker machen, falls das Rad mal weiterverkauft wird. So kann der Originalzustand wieder hergestellt werden. Barends kommen nicht dran, es wird sicher auch kein artgerechter MTB-Einsatz damit praktiziert.

Ich habe inzwischen gesehen, dass Kubikes ein Schwestermodell des Lenkers (von KCNC, etwas günstiger, ein paar Gramm schwerer) an seinen 20"-Kinderrädern verbaut, so schlimm wirds also nicht sein.
 
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Ach so, deswegen auch die Frage hier im Leichbauforum...
Ja, das ist selbsterklärend.
Ah hoppla, garnicht geschaut wo der Thread genau steckt.
Absägen an sich ist ja auch eine Form des Leichtbaus, unabhängig vom Teil, das abgesägt wird :cool:
Spaß beiseite - wissen ja jetzt, um was es sich dreht.

Und in punkto Sicherheit hätte ich auch kein Problem nen Schmolke Carbon für meine Kinder abzusägen. Das nichtmehr zu helfen war auf den Wert von so nem Teil und die damit verbundene Sinnhaftigkeit bezogen.
 
Klar passt das hierhin, der Lenker wird durch das Absägen ja automatisch leichter! Bei einem Humpert-Aluprügel hätte ich keine Sorge, den auf jedes beliebige Maß zu kürzen, sofern die Schellen noch drumpassen. Oder reden wir von einem Schmolkelenker?
 
Der Lenker, der am Ende zum Einsatz kam, hatte an den Enden Markierungen. Ich vermute stark, dass das eine Hilfe zum gleichmäßigen Kürzen sein sollte, und die finale Breite bewegte sich noch im Bereich der Markierungen. Also sollte alles im grünen Bereich sein. Danke nochmal für die Denkanstöße.
 
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