Lenker und Griffe nach Kahnbeinbruch/ Scaphoidfraktur

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Ich brauche Tipps für Lenker und Lenkergriffe, weil ich mit meiner derzeitigen Kombination aus Ritchey Pro (5°, 560mm) und Extralite NeoGrips starke Schmerzen beim Biken habe. Gott sei Dank nicht beim Uphill! Vor etwa einem Jahr habe ich mir das Kahnbein (Scaphoid) an der rechten Hand gebrochen. Trotz früher Operation mit Schraubenimplantat (Titan ist für uns Leichtbauer natürlich Pflicht) ist die Hand nicht schmerzfrei und eingeschränkt in der Bewegung. Da es sich um die rechte Hand handelt und ein Kahnbeinbruch sehr schlecht verheilt will ich alles tun, damit sich meine Situation nicht weiter verschlechtert. Biken aufhören kommt nicht in Frage.

Über eure Tipps für die Komponenten Lenker und Griffe wäre ich echt dankbar, da viele Hersteller und Magazine leider nur spezielle Griffe für eingezwickte Nerven (Ularnerv?) gegen taube Finger bewerben. Das Problem habe ich nicht. Mein Problem ist das Handgelenk. Die optimale (gerade) Stellung des Handrückens nutze ich seit Jahren.
 
mh machste krankengymnastik? ich hatte vor nem jahr auch son doofen bruch, allerdings wars nur "angebrochen" und konnte ohne operation wieder heilen... naja und da hat die gymnastik geholfen
 
Das ist ein Problem, das ich (zum Glueck) noch nicht hatte.

Du solltest erstmal mit deinem Arzt besprechen, welche Stellung fuer deine Hand ideal ist und dann versuchen, die Griffposition daran anzupassen.

Mein erster Gedanke in der Situation waere, die Haende insgesamt so weit als moeglich zu entlasten. Das bedeutet dann wohl eine aufrechtere Sitzposition, sprich steilerer, eventuell kuerzerer Vorbau, vielleicht einen Riserlenker.

Dann solltest du experimentieren, um herauszufinden, was dir hilft. Wie du schon schreibst, die meisten Produkte sind eher dafuer designt, die Nerven im Bereich des Handgelenks (Medianus- und Ulnarnerv) zu entlasten. Trotzdem koennen eventuell auch in deiner Situation gepolsterte Handschuhe oder Griffe mit einer groesseren Auflageflaeche fuer die Hand helfen.

Ansonsten kannst du auch mit einem breiteren und staerker gebogenen Lenker (9°,12°) experimentieren, auch hierdurch kann sich eine Handstellung erzielen lassen, die mehr der natuerlichen Position des Gelenks entspricht.
 
hatte und habe noch probleme mit dem handgelenk. bei mir sinds aber an einer stelle die sehnen. hab mich also auch schon etwas mit dem thema befasst ;)

das kahnbein liegt soweit ich noch weiß ja auf daumenseite, von daher ist ein entlasten eher schwierig. versuch aber auf jeden fall mal einen lenker mit 12° biegung. dann vielleicht dünne und harte griffe, so hast du die hände sicher am lenker und fährst entspannter.
 
B1_LICHT.jpg


www.biogrip.at
 
Ich denke nicht, dass eine andere Hendgelenkstellung soviel besser ist, da dann vielleicht andere Stellen anfangen zu muckern. Ausweichbewegungen führen immer zu Überlastungen anderer Muskeln, Senen usw.
Auf alle Fälle ist Muskelaufbau und calziumreiche Ernährung wichtig, um den Knochen zu stärken.
Mein Bruder hat sich das im letzten Jahr auch gebrochen. Im Moment ist die Platte noch drinnen. Er hat aber selbst beim Droppen keine Probleme.

Eine aufrechtere Sitzpsition ist auf alle Fälle nicht verkehrt. Eine Gabel mit mehr Federweg und weicherer Abstimmung, die Vibrationen besser, schluckt bringt sicher auch ne Menge (130 mm denke ich wären schon angebracht).
Ergonomische Bremshebel, wie z.B. von Avid wären auch eine Überlegung wert.
Protektoren fürs Handgelenk für die zusätzliche stabilisierung bringen sicher auch was.

Und dann halt Lenker mit mehr Rise und kurzer Vorbau sowie ergonomische Griffe (auf alle Fälle zu schrauben, wenn die sich plötzlich verdrehen kann das,für Dich besonders, böse ausgehen)

Das wird sicher nicht billig, aber wenn Du unbedingt weiter biken willst.

Auf alle Fälle würde ich vom straff gefederten CC- Racer Abstand nehmen. Zumindest bis es schmerzfrei läuft.
 
Jaja, der Kahnbeinbruch.
Oft nicht rechtzeitig erkannt, da meist nur feinste Haarrisse nach dem Schadensereignis vorliegen und sich der Bruch erst Tage später öffnet und auf Röntgenbildern dann überhaupt erst sichtbar wird. Und deshalb wird der Bruch oft nicht oder falsch behandelt!

Du weist, was Dir droht, wenn sich die Verschraubung aufgrund einer weiteren Einwirkung lockert?
Wohl nicht ganz ungewöhnliche Folge ist, dass das Kahnbein oder Teile davon absterben.
Dann gibt es noch die Möglichkeit aus dem Hüftbogen Knochenmaterial zu transplantieren! Viel Glück!
Und wenn es ganz übel läuft, droht Dir die so genannte "Verblockung"! Danach ist die Hand steif!

Also möge er das gesundheiltliche Risiko abwägen oder sich zumindestens der recht naheliegenden Gefahr bewusst sein.
 
Erstmal danke für die unerhofft zahlreichen Beiträge. Ich denke, dass eine aufrechte Sitzposition, 12°-Lenker (Syntace Vector Carbon) und neue Griffe (ich tendiere zu ODI Lock On Rogue) mir schon einiges bringt. Der Lenker hat einen geringen Rise (13mm) und durch die 12°-Biegung "verkürzt" sich der Vorbau.

Krankengymnastik hatte ich wochenlang aber es hat sich dadurch nur die Beweglichkeit des Handgelenks etwas verbessert.

Mehr Federweg wird wohl nicht so viel bringen. Die Skareb federt sensibler als meine Marzocchi Stahlfedergabel und die größte Belastung für meine Hand ist Schotter. Ich fahr auch mit wenig Luft in den Reifen um diese Belastung wegzunehmen.
 
Die Vibrationen sind halt auf Schotter sehr stark. Und eine Gabel mit mehr Federweg schluckt das auf alle Fälle besser.
Du solltest wenigstens mal versuchen ne Revelation oder ne All Mountain Probe zu fahren. Dann wirst Du den Unterschied deutlich spüren.
Die 3 cm machen eine Menge aus.

War halt nur ein gut gemeinter Tipp.
Für deine Hand wär es auf jedenfall besser.
 
Eddie L. schrieb:
Jaja, der Kahnbeinbruch.
Oft nicht rechtzeitig erkannt, da meist nur feinste Haarrisse nach dem Schadensereignis vorliegen und sich der Bruch erst Tage später öffnet und auf Röntgenbildern dann überhaupt erst sichtbar wird. Und deshalb wird der Bruch oft nicht ... behandelt!

so wars bei mir (linke hand beim fussballspielen) :(

bike nun aber schon 11 jahre (fast) ohne beschwerden, habe sehr selten und unregelmäßig mal einzelne tage mit starken schmerzen (wetterfühligkeit?!), ansonsten stört mich die leicht eingeschränkte bewegungsfreiheit des handgelenks im alltag nicht.

bikemäßig hab ich gute erfahrungen mit biogrip gemacht, fahre allerdings zur zeit auf beiden mtbs 08/15 standard-griffe.
bei längeren touren mit dem starrbike (wintertrainings-singlespeeder) schlafen mir manchmal die finger ein (allerdings an beiden händen). kommen wahrscheinlich demnächst biogrip race drauf.
an meinem 1st bike habe ich trotz flat-bar & lächerlichen 65 mm fatty-federweg gar keine probleme :daumen:

grüße
 
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