Lenker zu tief

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Ich trete seit Kurzem so wie man es eigentlich tun sollte, nämlich mit recht viel Wadeneinsatz und hab dementsprechend meine Sitzhöhe angepasst.
Das Problem ist nur, dass mein Sitz jetzt über dem Lenker ist und ich dadurch recht gebückt fahren muss.
Das wird, vor allem bei längeren, steilen Anstiegen zum Problem, weil es wirklich wehtut im unteren Rücken.
Wenn ich dann noch einen Rucksack auf dem Rücken habe (WE-Pendler) wird es noch viel schlimmer und brennt z.T. so, dass ich zwischendurch in den Wiegeschritt gehen muss, um den unteren Rücken zu entlasten.

Ich habe keine Idee was man dagegen machen könnte aber ihr vielleicht? Eventuell sowas, was die Lenkstange ein bisschen nach oben versetzt, in dem die Gabel am oberen Ende verlängert wird durch nen Aufsatz oder so?
 
Gabelschaft verlängern geht nicht. Zumindest nicht so, dass es stabil ist. Wenn man den Vorbau nicht höher spacern kann oder ihn eventuell umdrehen kann, sodass er schräg nach oben, statt nach unten absteht, geht es m.M.n. nur noch über den Austausch von Komponenten:

> Vorbau mit mehr Schräge nach oben
> Lenker mit mehr Rise, also Kröpfung nach oben
> neue Gabel mit längerem Schaft und mehr Spacern unterm Vorbau
> Gabel mit mehr Einbauhöhe / mehr Federweg
> Kurbel mit längeren Kurbelarmen
> flachere Pedale
> Schuhe mit flacheren Sohlen

Evtl. könnte man noch einen kürzeren Vorbau verwenden, wenn dann die Sitzposition nicht zu gedrungen wird. Mehr fällt mir nicht ein.
 
Eventuell auch mal die Sattelposition (neigung) anpassen bzw etwas Probieren.

Ich hab mir vor kurzem auch nen neuen Sattel gegönnt. Dabei hat der Verkäuft erwähnt, dass es bei einer "falschen" Sattelneigung zu Rückenschmerzen kommen kann, da die Wirbelsäule in eine "falsche Position" gezwungen wird.
Sprich wenn du den Sattel erhöht hast, würde ich mal versuchen obs besser wird, wenn du den Sattel etwas nach vorne neigst.
 
Der BBB Ahead-Adapter BHP-21 ist eleganter als der BHP-22, weil er in den Gabelschaft gesteckt wird. Dort klemmt er wie alte Vorbauschäfte mit einem Keil, oben ist aber volle Ahead-Funktion und damit ein exaktes Einstellen möglich. Habe ich mal benutzt, um einen Schaft zu verlängern, der für den Vorbau zu kurz war.

Wenn kein gesundheitliches Problem mit dem Rücken vorliegt, würde ich aber erst mal an der Rückenmuskulatur arbeiten...
 
Ok danke für die Infos auf jeden Fall.
Ich werde mal probieren, ob es mit der Neigungsverstellung klappt und mir den Gabelschaft mal anschauen, ob das was bringt :)
Und ja ich trete auch mit den Waden, nicht nur mit den OS. Koordinatorisch anspruchsvoller und ab ner bestimmten Drehzahl nicht mehr machbar, aber vorher gibt das ordentlich zusätzlich Dampf.
Und nein, der Rücken ist definitiv nicht zu wenig trainiert. Ich habe zwar immer eine unverhältnismäßige Schwäche im unteren Rücken gehabt (im Vergleich zur restlichen Rückenmuskulatur), aber das bedeutet trotzdem, dass er ziemlich stark ist.
Ich kann meinen Rücken auch nicht in ein Hohlkreuz solchen Ausmaßes drücken (anatomische Ursachen), wie es normal wäre, möglicherweise hat das was mit zu tun... aber da kann man eh nichts machen.

Und zum Thema Stabilität: Stimmt, Downhill mach ich nicht, aber steilere und unwegsamere MTB-Trails kommen schon mal vor, weiß nicht, ob das schon "schlimm" ist für so ne Verlängerung...
 
ich werf mal noch ausgefallene Lösungen in dem Raum: Exzentrisches Tretlager (zB Trickstuff Exzentriker), offset Dämpferbuchsen. Vermindert auch die Sattelüberhöhung, teils mit anderen Vor-und Nachteilen verbunden.
 
Ich habe ja auch schon einiges hier von dem putzigen Kollegen gelesen. Darum bin ich erstmal etwas skeptisch. Ich frage mich daher auch gleich, von welchen Dimensionen wir denn hier reden. Das sollten doch normalerweise nicht mehr als 1-2 cm sein, die er Sattel jetzt höher ist. Oder wie hast du vorher auf dem Rad gesessen?
 
Das sollten doch normalerweise nicht mehr als 1-2 cm sein
Ich versteh schon das mit dem "aus den Waden treten" nicht. Wie darf man sich diese Bewegung denn vorstellen? Und liegt es evtl. genau an dieser Bewegung das sich dann der Rücken verkrampft bzw. anfängt zu ziehen? Ich tippe hier auf eine völlig falsche Sitzhaltung und Bewegungsablauf.
 
Obs an der Rahmengröße liegt oder nicht kann ich leider nicht sagen.
Wie viel cm ich es nach oben korrigiert habe weiß ich nicht mehr genau, war aber schon etwas mehr weil ich gleichzeitig ne geringere Beugung im Knie (zwecks Kraft) realisiert habe. Und das mit dem aus den Waden treten ist doch einfach.
Ich trete nicht nur mit Oberschenkelnund Arsch (und bin beispielsweise mit der Ferse der Mittelfuß auf dem Pedal) sondern bin mit dem vorden Fußabschnitt also Höhe Fußballen auf dem Pedal und bringe die Waden dynamisch in den Bewegungsablauf mit ein. So wie es, soweit ich das mitgekriegt hab, meisten machen, die irgendwie sportlich fahren. Bin seit dem auch ein gutes Stück schneller.

Wie lang ich den Plank halten kann iß ich nicht ist mMn. auch eher ne Sache der Bauchmuskeln aber fürs tiefe Sumo-Kreuzheben, Squats und alles andere reichts.
 
Ich habe keine Idee was man dagegen machen könnte aber ihr vielleicht?
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Hi.
Erstmal würde ich den Sattel wieder nach unten korrigieren.
Die korrekte Höhe findest du als Anleitung im Netz.
Hört sich fast so an, als wäre er jetzt zu hoch.
Du kannst dann immer noch hervorragend mit dem Vorfuß treten.
Und mache ruhig nahezu täglich den Unterarmstütz.
Du weißt scheinbar nichts darüber, denn er trainiert wesentlich mehr Muskelgruppen als du behauptest und verbessert enorm deine Ausdauer im unteren Rücken bzw. deinem Core (und mehr).
Dann wirst du auch weniger Schmerzen bei längeren, steilen Anstiegen haben.

Gruß, Kiwi.
 
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