Hallo zusammen,
nach diversen Garantieaustauschen habe ich nun die 4. LEV Integra verbaut und auch diese ist wieder undicht - sie verlieren alle Öl unten am Auslösebolzen. Dies ist quasi eine "innere Leckage", die man selbst als Grobschlosser oder Grobmotoriker "von außen" eigentlich nicht verursachen kann. Trotzdem beginne ich an mir zu zweifeln.
Aber jetzt habe ich eine Arbeitshypothese, die ich hier zur Diskussion stellen will:
Ist-Zustand:
Über das Einstellrädchen am Auslösezug kann man den Leerweg einstellen. Um ein Klappern des Auslösehebels zu vermeiden und um eine maximale Ausfahrgeschwindigkeit zu erreichen habe ich den Zug soweit vorgespannt, dass noch ausreichend Hebelweg nötig ist, um ein Absenken der Stütze zu bewirken - dass sich die Stütze aber noch nicht von alleine "schleichend" absenkt und das Ölventil noch sicher schließt.
Aktuelle Arbeitshypothese:
Der Auslösebolzen mittig unten in der Stütze ist im Normalzustand über eine Hauptdichtung nach außen abgedichtet. Diese Hauptdichtung dichtet den Auslösebolzen bei alle Betriebsbelastungen (Gewicht des Fahrers, statisch und dynamisch) nach außen hin ab.
Wenn der Bolzen aktiviert und das Ventil geöffnet wird, dann wirken Nebendichtungen gegen eine Leckage nach außen.
Durch das Zug-Vorspannen bei mir wird der Auslösebolzen minimal aktiviert, so dass noch kein Ölfluss im Sinne einer Absenkung erfolgt aber die Hauptdichtung bereits angelupft wird.
Die Nebendichtungen müssen normalerweise beim Absenken der Stütze nicht gegen einen hohen Druck abdichten, da das Öl frei in die Nebenkammer fließen kann - lediglich die 250psi Luftdruck als Vorspannung sind hier zu berücksichtigen.
In meinem Fall mit angelupfter Hauptdichtung jedoch müssen die Nebendichtungen den Druck aufnehmen, der durch die Betriebsbelastungen entstehen. Dafür sind die Nebendichtungen aber nicht ausgelegt und deshalb verliert die Stütze bei mir schleichend Öl.
Pro:
Anhand der spärlichen Infos im Netz habe ich den inneren Aufbau der Stütze versucht zu rekonstruieren (s. Anhang). Die Arbeitshypothese ist für mich damit vereinbar.
Contra:
1. Es müßten viel mehr Biker dasselbe Problem haben, denn dieser Aspekt des Zugeinstellens wird in der Montageanleitung nicht beschrieben und ist für den Nutzer nicht erkennbar. Im Netzt findet sich dazu aber nichts.
2. Warum sollten die Nebendichtungen die Betriebsbelastungen nicht vertragen? O-Ringe auf einer Welle sind klassischer Maschinenbau und in jeder Federgabel verbaut, dort sogar dynamsich statt nur statisch.
Ich habe den Zug erstmal entspannt und werde beobachten.
Mein Fragen:
- ist Euch dieses Problem bekannt?
- ist die Arbeitshypothese plausibel und technisch / physikalisch nachvollziehbar?
- ist der innere Aufbau korrekt dargestellt?
Bitte nur lösungsorientierte Anworten, kein "weiß nicht" oder "kauf doch ne Movelock"...
Tschau,
Bierschwanger
nach diversen Garantieaustauschen habe ich nun die 4. LEV Integra verbaut und auch diese ist wieder undicht - sie verlieren alle Öl unten am Auslösebolzen. Dies ist quasi eine "innere Leckage", die man selbst als Grobschlosser oder Grobmotoriker "von außen" eigentlich nicht verursachen kann. Trotzdem beginne ich an mir zu zweifeln.
Aber jetzt habe ich eine Arbeitshypothese, die ich hier zur Diskussion stellen will:
Ist-Zustand:
Über das Einstellrädchen am Auslösezug kann man den Leerweg einstellen. Um ein Klappern des Auslösehebels zu vermeiden und um eine maximale Ausfahrgeschwindigkeit zu erreichen habe ich den Zug soweit vorgespannt, dass noch ausreichend Hebelweg nötig ist, um ein Absenken der Stütze zu bewirken - dass sich die Stütze aber noch nicht von alleine "schleichend" absenkt und das Ölventil noch sicher schließt.
Aktuelle Arbeitshypothese:
Der Auslösebolzen mittig unten in der Stütze ist im Normalzustand über eine Hauptdichtung nach außen abgedichtet. Diese Hauptdichtung dichtet den Auslösebolzen bei alle Betriebsbelastungen (Gewicht des Fahrers, statisch und dynamisch) nach außen hin ab.
Wenn der Bolzen aktiviert und das Ventil geöffnet wird, dann wirken Nebendichtungen gegen eine Leckage nach außen.
Durch das Zug-Vorspannen bei mir wird der Auslösebolzen minimal aktiviert, so dass noch kein Ölfluss im Sinne einer Absenkung erfolgt aber die Hauptdichtung bereits angelupft wird.
Die Nebendichtungen müssen normalerweise beim Absenken der Stütze nicht gegen einen hohen Druck abdichten, da das Öl frei in die Nebenkammer fließen kann - lediglich die 250psi Luftdruck als Vorspannung sind hier zu berücksichtigen.
In meinem Fall mit angelupfter Hauptdichtung jedoch müssen die Nebendichtungen den Druck aufnehmen, der durch die Betriebsbelastungen entstehen. Dafür sind die Nebendichtungen aber nicht ausgelegt und deshalb verliert die Stütze bei mir schleichend Öl.
Pro:
Anhand der spärlichen Infos im Netz habe ich den inneren Aufbau der Stütze versucht zu rekonstruieren (s. Anhang). Die Arbeitshypothese ist für mich damit vereinbar.
Contra:
1. Es müßten viel mehr Biker dasselbe Problem haben, denn dieser Aspekt des Zugeinstellens wird in der Montageanleitung nicht beschrieben und ist für den Nutzer nicht erkennbar. Im Netzt findet sich dazu aber nichts.
2. Warum sollten die Nebendichtungen die Betriebsbelastungen nicht vertragen? O-Ringe auf einer Welle sind klassischer Maschinenbau und in jeder Federgabel verbaut, dort sogar dynamsich statt nur statisch.
Ich habe den Zug erstmal entspannt und werde beobachten.
Mein Fragen:
- ist Euch dieses Problem bekannt?
- ist die Arbeitshypothese plausibel und technisch / physikalisch nachvollziehbar?
- ist der innere Aufbau korrekt dargestellt?
Bitte nur lösungsorientierte Anworten, kein "weiß nicht" oder "kauf doch ne Movelock"...
Tschau,
Bierschwanger