Licht am Fahrrad: Die aktuellen Regeln der StVZO

Die Unfallzahlen sind bei uns immer weiter gesunken, was soll man denn noch alles tun? In meiner Kindheit gabs das alles nicht, da ist man selbst mit dem Fahrrad in die Schule gefahren und das auch auf dem Land. Da gabs auch keine Warnwesten geschweige denn Helme.
Vor allem gab es nicht soviel Verkehr, vielleicht sollte man da mal ansetzen. Heute muss man ja wegen 100m mit dem Auto fahren.
Früher hat auch nur 1 Elternteil gearbeitet, heute sind 2 berufstätige Elternteile normal. Da hat man also schonmal eine Verdoppelung der Pendlerzahlen. Das hat mit "Heute muss man ja wegen 100m mit dem Auto fahren." herzlich wenig zu tun.

Und ich habe auch den Eindruck. dass Menschen früher respektvoller und umsichtiger miteinander umgegangen sind, weniger egoistisch und egozentrisch als heute. Da gab's auch Raser und Drängler, aber damals war das die Minderheit, heute im Berufsverkehr scheint es die Mehrheit zu sein. Da wird gefahren nach dem Motto "der andere bremst bestimmt, der will ja schließlich nicht sterben...". Leute fahren Feuerwehrmänner über den Haufen, die eine Einsatzstelle absperren, weil sie da JETZT UNBEDINGT durch wollen/müssen whatever.

Vielleicht ist es ein Wettrüsten, eine Art Nachgeben, auf sowas mit Helmen, Warnwesten, Akkulampen (die auch im stehen Leuchten im Gegensatz zu Dynamos) zu reagieren. Aber unsicherer wird's dadurch bestimmt nicht...

P.S.: vielleicht sind ja die Unfallzahlen auch deswegen gesunken? Daher ist es merkwürdig, gegen das gestiegene Sicherungsbewusstsein mit sinkenden Unfallzahlen zu argumentieren, da könnte durchaus ein Zusammenhang bestehen...
 

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Re: Licht am Fahrrad: Die aktuellen Regeln der StVZO
Bei uns herrscht der Drang alles zu übertreiben und überreglmentieren zu wollen. Schaut doch mal in anderen Ländern was da abgeht, da kann man bei uns froh sein das es so ruhig ist. Einer aus Rumänien hat mal gesagt in Bukarest wäre es lebensgefährlich mit dem Fahrrad zu fahren und in anderen Kontinenten ist das noch viel schlimmer. Diese Angst bei uns ist völlig unbegründet.
 
Bei uns herrscht der Drang alles zu übertreiben und überreglmentieren zu wollen. Schaut doch mal in anderen Ländern was da abgeht, da kann man bei uns froh sein das es so ruhig ist. Einer aus Rumänien hat mal gesagt in Bukarest wäre es lebensgefährlich mit dem Fahrrad zu fahren und in anderen Kontinenten ist das noch viel schlimmer. Diese Angst bei uns ist völlig unbegründet.
In Hamburg stirbt jeden Monat ein Mensch bei einem Abbiegeunfall. Da ist es irgendwie... zynisch zu sagen, wer sich schützen möchte übertreibe nur, schließlich sei Bukarest gefährlicher.

Es gibt kein Gesetz zum tragen von Neonklamotten, Warnwesten o.ä., also was genau ist so schlimm daran, dass einige nunmal gerne gesehen werden, BEVOR es kracht? Bei einigen hier wirkt es so, als fühlten sie sich davon persönlich angegriffen oder zumindest in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt.
 
Bei uns herrscht der Drang alles zu übertreiben und überreglmentieren zu wollen. Schaut doch mal in anderen Ländern was da abgeht, da kann man bei uns froh sein das es so ruhig ist. Einer aus Rumänien hat mal gesagt in Bukarest wäre es lebensgefährlich mit dem Fahrrad zu fahren und in anderen Kontinenten ist das noch viel schlimmer. Diese Angst bei uns ist völlig unbegründet.

Was Störst du dich an den Autos die dich abdrängen?
Ist in anderen Ländern sicher noch schlimmer?
 
Man kann nicht alles vermeiden, dann möchte man lieber im Bett liegen bleiben.
Es ist diese panische Angst die bei uns vor allem durch die Medien verbreitet wird.
 
Alu-Hut?
Ich fahre ca. 50% der Arbeitstage mit dem Rad zur Arbeit, die restlichen mit dem Auto.
Am Morgen immer im Dunkeln, in dieser Jahreszeit beide Wege im Dunkel.
Somit meine ich beide Seiten beurteilen zu können.

Egal mit welchem Verkehrsmittel ich unterwegs bin, ich nerve mich am meisten über die Unbeleuchteten und Schwarz gekleideten Radfahrer.
Besonders im Modus Autofahrer, den wenn ich so einen getarnten Honk abschiesse bekomme am schluss noch eine Teilschuld aufgebrummt...

Ja meine MTB sin auch nicht Strassentauglich, fahre damit allerdings auch nicht im Dunkeln.
Wieso es aber gefühlt 50% der Alltagsradfahrer nicht hinbekommen zumindest ein billigst Lämpchen ans Rad zu klatschen (am besten auch so das es nicht vom Rad verdeckt ist) ist und bleibt mir ein Räzel.
 
Man kann nicht alles vermeiden, dann möchte man lieber im Bett liegen bleiben.
Es ist diese panische Angst die bei uns vor allem durch die Medien verbreitet wird.
Was genau hat "hmmm, schwarz sieht man schlecht, ich werfe noch schnell eine Warnweste über" nun mit "panischer Angst" zu tun? Und die Abneigung gegen Unfälle mit "dann bleib' halt direkt lieber im Bett" zu kontern ist auch so übertrieben. Es zwingt dich kein Mensch oder Gesetz auf dieser Welt, auf deinen Touren gut sichtbare Kleidung zu tragen. Dann lass' es halt und lass die Leute, die es lieber so mögen, damit glücklich werden. Dieses "nur meine Meinung ist richtig und alle anderen machen mit ihrer Meinung nur alles falsch und das ganze System kaputt" finde ich noch wesentlich schlimmer, als wenn jemand übervorsichtig ist. Ich trage auch keine Warnweste, mein Rad entspricht auf gar keinen Fall der StVZO. Aber im Dunkeln kommt aus reinem Selbsterhaltungstrieb und weil's kein großer Aufwand ist eben die Akku-Beleuchtung an's Rad und ein großer Reflektorstreifen an den Rucksack (weil meine Kleidung auch tendenziell eher dunkler ist), bei Regen ist der Helmüberzug eben direkt neonfarben (warum etwas für schlechte Bedingungen in schlecht sichtbar kaufen, wenn gut sichtbar das gleiche kostet?), aber da steckt keine Panik hinter. Ich habe keine Angst, mich mit dem Rad zu bewegen, auch nicht im Berufsverkehr, sonst hätte ich das nicht jahrelang gemacht. Aber es spricht auch nichts dagegen, einfach mal auf Nummer sicher zu gehen und es schadet auch niemandem.
 
Gut, dass die blinkenden Lichter nicht konform sind. Die halte ich nämlich für totalen Krampf, weil sie Baustellen Warmleuchten ähnlich sind und ziemlich irritieren, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Zudem halten die LED Lichter auch im Dauermodus locker 10 Stunden mit einer Akkuladung durch, da ist es einfach auch ein Krampf, mit irritierenden, blinkenden Lampen rumzufahren, nur um Strom zu sparen.
 
Solange die Fahrzeugscheinwerfer mit LED-Matrix (oder wie das bei den jeweiligen Herstellern genannt wird) nicht funktionieren und sowohl im Gegenverkehr als auch durch den Hintermann blenden bis zum geht nicht mehr, ist es denke ich egal, was an Beleuchtung ans Bike oder Rad montiert wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin aber weder stolz drauf, noch halte ich klare Regelungen für kleingeistig, schwachsinnig oder "typisch deutsch" in einem negativen Sinne.
im generellen ich auch nicht, aber die beleuchtungsregeln für fahrräder sind wirklich ein lächerliches kuriositätenkabinett. ich erinnere an dynamopflicht (mit festgelegter leistung), an fernlichtverbot, an verpflichtende nazi-patente https://adfc-blog.de/2015/10/anton-loibl-der-pedalreflektor-die-ss-und-deutsche-vorschriften/ .
ähnlich lustig ist nur der "helltönende-glocke"-mist ...

wichtiger wäre mal die verbreitung der kunde vom sichtfahrgebot.
 
alles richtig was Du sagst - nur im Echten Leben sieht es nun mal anders aus.

was ist Dein Rat? Warnweste und Beleuchtung weglassen, weil die Autofahrer müssen ja Rücksicht nehmen?
Das kannst vergessen. Ich sehe das auch nicht als Hochrüsten. Die Leute sind hektischer und nehmen immer weniger Rücksicht.
Da möchte ich doch gerne alles dafür tun, daß meiner Kinder im Straßenverkehr besser gesehen werden.
Für irgendwelche Sozialexperimente sind die mir zu wertvoll.

würdest Du ein Auto ohne Airbag fahren wollen, vielleicht noch eine alte Ente oder einen Käfer usw.?

In unserer Straße ist nichts los - zweimal am Tag fallen die Elterntaxis ein und nehmen kaum Rücksicht.
Die kann man ansprechen, zeigen aber kein Verständnis.

Bis vor kurzem wurde auch gerne mal die Ausfahrt zugeparkt - „regen sie sich doch nicht so auf - sind doch nur 10 Minuten“,
Ich stehe dann da und warte, bis ich aus der Garage fahren darf. (gut, daß hat sich geändert nachdem ich der Dame mal die Luft aus einem Reifen gelassen habe und genüsslich zugesehen habe, wie sie in Panik gerät, weil sie zuspät zur Arbeit kommt. Seitdem parkt keiner mehr vor meiner Garage).

Ehrlich gesagt ist es ziemlich egoistisch, dass du als Anwohner einer Schulstraße dein Kfz in dieser Straße bewegst. Du könntest es doch einpaar Meter außerhalb Parken. Für dich sind es nur ein paar Meter zu Fuß, für die Spielenden Kinder kann es ums Leben gehen.
Gerade als Anwohner sollte man sensibilisiert sein...
 
Ich trage beruflich Warnkleidung mit üppig Reflektions-blingbling.
Schon aus 500 m im Abblendlicht in der Dämmerung zu sehen.


Beim Fahrrad hab ich kein Problem damit, die volle StVZO-Packung zu fahren. Einzig auf Pedalreflektoren verzichte ich bei Metallpedalen mangels Systemangebot.

Licht ist auch angebaut bei Dämmerung oder ungewisser Rueckkehrzeit.

Aber ich bin der Meinung, dass der Radfahrer heutzutage sehr für den Autofahrer mit und vordenken muss. Wir haben heute eine Werbe und Fassadenleuchtmitteldichte die gefuehlt dreimal hoeher ist als vor 40 Jahren.

Und ich nehme mir immer Zeit im Strassenverkehr.
 
Vielleicht ist es ein Wettrüsten, eine Art Nachgeben, auf sowas mit Helmen, Warnwesten, Akkulampen (die auch im stehen Leuchten im Gegensatz zu Dynamos) zu reagieren. Aber unsicherer wird's dadurch bestimmt nicht...
das problem an dem ganzen krempel ist, dass jemand, der selten rad fährt, es so lieber ganz lässt, weil er weder helm noch warnweste greifbar hat. zudem fragt man sich da, ob es nicht viel zu gefährlich ist, wenn man das alles braucht, um in der stadt mal ums eck zu fahren.
und das problem an weniger radfahrern ist, dass es für die wenigen immer gefährlicher wird https://www.radlobby.at/safety-in-numbers

und auch wenn nichts davon verpflichtend ist, steigt die wahrscheinlichkeit mit steigender tragequote, dass sich versicherungen draufstürzen. beim helm probieren sie es doch alle naselang, bislang zum glück erfolglos (aber es waren inzwischen schon mehrere instanzen nötig).
 
Ich hatte bzgl. blinkender Lichter mal eine sehr angenehme und Konstruktive Unterhaltung mit der Polizei.
Das von den Beamten angeführte Argument, finde ich durchaus plausibel: Blinkende Lichter sind v.a. eine Gefahr für Epileptiker.
Damit sind wir dann wieder beim gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und damit dürfte es auch egal sein, ob es vom Rad, von den Hoden oder von der Stirn blinkt.
 
Funfact: Warnwesten als Kleidung sind übrigens gemäß der StvZO nicht erlaubt. Unzulässige lichttechnische Einrichtung. Analog silbern glänzend folierten Autos.

Ich finde den inflationären Gebrauch grausam. Ich fahr halt mit gelber Jacke, Licht und Speichenreflektoren
 
Funfact: Warnwesten als Kleidung sind übrigens gemäß der StvZO nicht erlaubt. Unzulässige lichttechnische Einrichtung. Analog silbern glänzend folierten Autos.

Ich finde den inflationären Gebrauch grausam. Ich fahr halt mit gelber Jacke, Licht und Speichenreflektoren
Wo steht das?

Selbst bei Autos sind Reflexfolien erlaubt.

..und in Frankreich und Italien ist es sogar Pflicht bei schlechter Sicht diese zu tragen.
 
Funfact: Warnwesten als Kleidung sind übrigens gemäß der StvZO nicht erlaubt. Unzulässige lichttechnische Einrichtung. Analog silbern glänzend folierten Autos.

Ich finde den inflationären Gebrauch grausam. Ich fahr halt mit gelber Jacke, Licht und Speichenreflektoren
ich vermute dass du dich hier irrst. Zum einen wäre es eine Sache der StvO und nicht der ..StvZulassungsO und zum anderen finde ich keine Hinweise auf ein Verbot reflektierender Kleidung im Strassenverkehr.
 
ich vermute dass du dich hier irrst. Zum einen wäre es eine Sache der StvO und nicht der ..StvZulassungsO und zum anderen finde ich keine Hinweise auf ein Verbot reflektierender Kleidung im Strassenverkehr.
Stimmt! Die Jacke hier reflektiert ja auch stark:

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