Lissabix - von Lissabon über Andalusien und die Kanaren zum Brenner

Andalusien? Da denk ich an den Pico de Veleta, angeblich 3.400m hoch, den meine Frau und ich 1995 mit Mountainbikes plus recht schweren Gepäcktaschen von Süden her erkämpft haben. Damals ein für Motorfahrzeuge gesperrter Karrenweg ab Capeiro oder so ähnlich, das auf ca. 1.400 Metern liegt. Und vom höchsten Punkt gefühlte 50 km ohne Treten nach Granada auf 700 Metern. Oben um die 0°, in Grenada um die 25°. Also alle 10 km eine Schicht ausziehen.
Pico de Veleta? Dann müsst ihr wohl nochmal herkommen, der Mulhacen nebendran ist ein paar Meter höher und damit der höchste Berg Festlandspaniens.
 

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Re: Lissabix - von Lissabon über Andalusien und die Kanaren zum Brenner
12.04. 18:00 Pension Algarobbena bei Torre del Mar, 65m

algarobbo-hotel1.jpg

Na gut... ist eben so... die erste Nacht ohne Zelt. Aber um sechs hat's noch geregnet und das Ding liegt auf dem Weg. Für dreiundzwanzig Euros nehm ich's. Call me Weichei.

Und nun? Zurück in die Berge:

(1) Competa - Puerto de Competa

oder

(2) Frigiliana - Acequia de Lizar - Rio Higueron Uphill Canyoning - Puerto Frigiliana

Das ist hier die Frage. Competa ist ziemlich straight forward, Frigiliana eher reichlich fragwürdig. Aber bevor ich morgen wieder irgendeinen Blödsinn unternehme, wollt ich's heute Abend mal zur Diskussion stellen. Wer findet Kontra-Indikations-Fotos für Variante 2?

algarobbo-rainbow.jpg

PS: Es regnet.
 
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Mach dir selbst ein Bild:


Das Geländer neben der Wasserleitung macht den Weg für mich nicht grade biketauglich - aber vielleicht schaut das aus der Nähe ja anders aus.
edit: der Rest schaut auch nicht besser aus o_O
 
Komm, die Fotos von Specki oben auf dem Rand der Wasserrinne kannst Du Dir nicht entgehen lassen...!
:D
 
So, erst mal wieder auf den aktuellen Stand gelesen! Die Abenteuerquote ist ja schon recht hoch, so zum Anfang. Fiffi sah ja durchaus auf Krawall gebürstet aus, da war das Telefongespräch wohl arg notwendig.
Drücke die Daumen für eine paar fluffige Erfolgsmomente die nächsten Tage.
 
Tja... wenn's nur die lange Wasserleitung wäre... obwohl die im Video ziemlich unfahrbar aussieht. Aber der spricht auch von Wasserfällen usw im nördlichen (oberen) Rio Higueron Canyon, da müsste ich danach auch noch rauf. Hört sich leider nach gewaltigem Blödsinn an. Hmm. Danke jedenfalls fürs Video.
 
Andalusien? Da denk ich an den Pico de Veleta, angeblich 3.400m hoch, den meine Frau und ich 1995 mit Mountainbikes plus recht schweren Gepäcktaschen von Süden her erkämpft haben. Damals ein für Motorfahrzeuge gesperrter Karrenweg ab Capeiro oder so ähnlich, das auf ca. 1.400 Metern liegt. Und vom höchsten Punkt gefühlte 50 km ohne Treten nach Granada auf 700 Metern. Oben um die 0°, in Grenada um die 25°. Also alle 10 km eine Schicht ausziehen.
Der Veleta ist sogar bei den Dackelschneidern im Programm, auch wenn die ihm nur 3.384 m gönnen. Wikipedia ist das großzügiger (3.396 m). Bei der Andalusien-Rundfahrt wurden während der Übertragung mal ein paar Luftbilder eingeblendet: Da oben lag im Februar noch gut Schnee.
 
Hi Stuntzi, hast du dir eigentlich mal überlegt, deine Reifen an den zu erwartenden Untergrund anzupassen? Bei langen Touren mit hohem Asphaltanteil nervt es mich immer, wenn die die dicken Stollenreifen so schlecht rollen. Natürlich muss man dann Einbußen beim Grip hinnehmen, wenn´s doch mal gröber wird.
 
Der Veleta ist sogar bei den Dackelschneidern im Programm, auch wenn die ihm nur 3.384 m gönnen. Wikipedia ist das großzügiger (3.396 m). Bei der Andalusien-Rundfahrt wurden während der Übertragung mal ein paar Luftbilder eingeblendet: Da oben lag im Februar noch gut Schnee.
Natürlich liegt da Schnee, ist ja quasi mitten im Skigebiet. Glaube die Lifte fahren jetzt auch noch in der Sierra Nevada. Im Frühling radelt man eher nicht auf den höchsten Bergen Spaniens rum, da bin ich schon gnadenlos versunken (TheSnake). November auf dem Mulhacen ging dagegen super (Andalusix).
 
Hi Stuntzi, hast du dir eigentlich mal überlegt, deine Reifen an den zu erwartenden Untergrund anzupassen? Bei langen Touren mit hohem Asphaltanteil nervt es mich immer, wenn die die dicken Stollenreifen so schlecht rollen. Natürlich muss man dann Einbußen beim Grip hinnehmen, wenn´s doch mal gröber wird.
Kettle macht das... Lissabix mit Gravelreifen von Lissabon nach Faro und so. Das war auch mehr graveln. Ich such schon eher noch mehr Trails, unter Maxxis Ardent will ich nicht.
 
Das ist ein großes Problem, finde ich. Es werden immer nur Wege eingetragen, aber rauslöschen tut keiner was, nach meinem Eindruck.
Beschweren darf ich mich da eigentlich nicht, da ich mangels technischer Kenntnisse selbst gar nix zur OSM beitrage.

Ich lösche Wege und trage Neue ein. Kommt nicht oft vor weil das Meiste das ich fahre stimmt, aber ein paar mal im Jahr bin ich bei OSM schon aktiv.
 
Leider nein, hatte Strava noch nie laufen. Dieser Competition-Gedanke auf jedem Meter ist mir irgendwie zuwieder. Die Heatmap nehm ich trotzdem gern... ich weiß... das ist ein Widerspruch. Ich tu mir auch schwer, unterwegs OSM-Korrekturen vorzunehmen. Mit diesem Vespucci-Editor werd ich einfach nicht warm. Werd ihn mir aber nochmal anschauen.

Der online Editor ist nicht ganz selbsterklärend. Ich nutze das hier: https://www.openstreetmap.org/edit#map=17/50.03875/8.00481
 
Huch, schon fast 30 Minuten kein neues Z auf der Karte...
Ich hoffe, die Aussicht passt für deine Pause.
Der eingeschlagene Weg hat wohl gleich noch eine 200hm Tragepassage.
Und mehr, falls du vom Pass den Trail/Trampelpfad(?) nach Norden probieren willst. So richtig nach durchgehend Abwärts sehen die aber nur bedingt aus...

Also vielleicht nach dem Pass doch erst mal Piste abwärts und dann findet sich vermutlich später etwas passendes. Ich bin mal gespannt 8-)

PS: Pause scheint jetzt doch beendet.
 
Gleich geschafft!
Competa.PNG


Der Pass ist nur noch Minuten entfernt. Und da ist auch ein interessanter blauer Fleck auf der Karte. Ob das wohl ein Bade-See ist?
An einem heißen Nachmittag wäre das ja wünschenswert :)
 
In der Absicht, auf dem nicht durchgehenden Weg-mit-Hund wenigstens eine Sperre einzutragen, stosse ich auf eine merkwürdige Geo-Verortung der zugehörigen Fotos. Wie kommt das zustande - im Verlauf einer numerierten, "gelben" Asphaltstrasse? Automagischer Neueintrag durch Foto-Nachbearbeitung?
 

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Und jetzt (vor einer Stunde) standest du an einem auf der Karte verzeichneten Trail/Wanderweg.
Im wilden Spanien beduetet das zu fortgeschrittener Stunde wahrscheinlich harte S3+ Trailarbeit ohne Essen und Trinken?

Hm... die 200 Tiefenmeter hätte ich vermutlich noch probiert - wenn die "Piste" daneben nicht viel spaßiger aussehen würde.

Ok, Edith sagt, einige Meter hast du ja getestet. Wird also einen Grund haben.
 
13.04. 15:00 Puerto Competa, 1400m

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Von der Costa del Sol bei Torre del Mar rauf in die Küstenberge: Laut Karte befinde ich mich auf einer geteerten Radroute, in Realität ist's eine extrem steile Holperpiste. Zu anstrengend, wechsle lieber auf die Hauptstraße nach Competa. Viel Verkehr ist dort auch nicht.

puertocompeta-uphill3.jpg

Die Berge liegen heute unter einer fluffigen Wolkendecke, da lass ich mir lieber etwas Zeit. Vielleicht verschwindet das depperte Ding später ja noch.

puertocompeta-competa1.jpg

Mittagspause im Touristendorf Competa, ...

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... dann weiter rauf. Kühl und stürmisch heute, das passt mir nicht in den Kram. Will eigentlich oben auf einen der Gipfel klettern und mit Panoramameerblick übernachten. Der Rucksack ist jedenfalls mal mit zwei Tagen Essen gefüllt, je nach Weiterweg wird's drüben auf der anderen Seite der Berge ziemlich einsam.

puertocompeta-uphill4.jpg

Wasser ist freilich ein Problem, die Flüsse auf der Südseite sind alle trocken. Immerhin tröpfelt was aus dieser Quelle: zwei Liter in ner Viertelstunde, mehr Geduld hab ich nicht und mehr schleppen will ich nicht.

puertocompeta-uphill8.jpg

Die letzten zweihundert Höhenmeter sind dann Schiebetragerei...

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... durch bröselige Felsen.

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Gegen drei Uhr erreichen ich die Puerto Competa, nach siebzehnhundert Höhenmetern mit ein paar kurzen Zwischenabfahrten. Die Wolkendecke löst sich gerade auf, ein eiskalter Sturm bläst immer noch.

puertocompeta-col2.jpg

Auf der Nordseite sind die Berge...

puertocompeta-stones2.jpg

... etwas kaputt.

puertocompeta-stones1.jpg

Der aufgegebene Steinbruch...

puertocompeta-stones3.jpg

... kommt mir allerdings nicht ungelegen. Im Windschatten der Blöcke kann man's prima aushalten, nebendran wird man weggepustet. Auf dem Pass oder gar irgendwo auf einem der Gipfel schlafen kann ich mir abschminken. Tolle Aussicht hin oder her, in diesen Sturm stell ich mein Zelt nicht. Wahrscheinlich fahr ich nachher drüben lieber noch ein Stückerl runter, Zeit ist jedenfalls genug.

puertocompeta-stones4.jpg

Jetzt erst mal was futtern...

puertocompeta-sunshine.jpg

... und mal sehen, was das Wetter noch so vorhat. Mahlzeit.
 
13.04. 18:15 Geisterhaus im Arroyo de la Venta, 1030m

puertocompeta-trail1.jpg

Ich hänge beinahe zwei Stunden hinter meinen windgeschützten Steinquadern ab, aber besser wird's nicht mit dem Sturm.

puertocompeta-trail2.jpg

Die Gipfel stecken auch wieder in Wolken, dann kann ich eigentlich auch weiter fahren. Nacht mit Panoramazeltplatz ist gestrichen, werd mir lieber was zum verkriechen suchen. Unter dem Schnee am Horizont liegen die Berge der Sierra Nevada.

puertocompeta-trail3.jpg

Nix wie runter jetzt, wird langsam ziemlich frostig.

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Singletracks finde ich hier drüben erst mal keine, aber das Panorama über die einsame Rückseite der Costa-del-Sol-Berge ist schon ziemlich cool.

puertocompeta-trail6.jpg

Und halb verwilderte Karrenwege machen auch Spaß.

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Ich fahr jetzt noch da runter in die nächste Schlucht und findet dort hoffentlich ein windgeschütztes Platzerl. Wird langsam spät.

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Bingo! Mein Haus im Arroyo de la Venta ist zwar außen etwas kaputt...

puertocompeta-camp2.jpg

... und innen mit ein paar grusligen Geistern bemalt, aber was soll's. Hauptsache raus aus dem Wind.

puertocompeta-camp3.jpg

Nach ein bisserl aufräumen ist's dann beinahe schnuckelig. Jetzt Chinanudeln und heiße Schoki, dann ab ins Bett und noch ein paar Filme gucken. Internet gibt's hier unten am a.d.W. sowieso nicht, ist irgendwie auch mal ganz entspannend. Gute Nacht.
 
Das find ich an deinen Touren auch immer wieder bemerkenswert - daß du es schaffst, in solchen Unterkünften deine Nächte zu verbringen. :D
Ich hätte eine solche Bruchbude beim Vorbeifahren keines Blickes gewürdigt ...
 
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