13.04. 15:00 Puerto Competa, 1400m
Von der Costa del Sol bei Torre del Mar rauf in die Küstenberge: Laut Karte befinde ich mich auf einer geteerten Radroute, in Realität ist's eine extrem steile Holperpiste. Zu anstrengend, wechsle lieber auf die Hauptstraße nach Competa. Viel Verkehr ist dort auch nicht.
Die Berge liegen heute unter einer fluffigen Wolkendecke, da lass ich mir lieber etwas Zeit. Vielleicht verschwindet das depperte Ding später ja noch.
Mittagspause im Touristendorf Competa, ...
... dann weiter rauf. Kühl und stürmisch heute, das passt mir nicht in den Kram. Will eigentlich oben auf einen der Gipfel klettern und mit Panoramameerblick übernachten. Der Rucksack ist jedenfalls mal mit zwei Tagen Essen gefüllt, je nach Weiterweg wird's drüben auf der anderen Seite der Berge ziemlich einsam.
Wasser ist freilich ein Problem, die Flüsse auf der Südseite sind alle trocken. Immerhin tröpfelt was aus dieser Quelle: zwei Liter in ner Viertelstunde, mehr Geduld hab ich nicht und mehr schleppen will ich nicht.
Die letzten zweihundert Höhenmeter sind dann Schiebetragerei...
... durch bröselige Felsen.
Gegen drei Uhr erreichen ich die Puerto Competa, nach siebzehnhundert Höhenmetern mit ein paar kurzen Zwischenabfahrten. Die Wolkendecke löst sich gerade auf, ein eiskalter Sturm bläst immer noch.
Auf der Nordseite sind die Berge...
... etwas kaputt.
Der aufgegebene Steinbruch...
... kommt mir allerdings nicht ungelegen. Im Windschatten der Blöcke kann man's prima aushalten, nebendran wird man weggepustet. Auf dem Pass oder gar irgendwo auf einem der Gipfel schlafen kann ich mir abschminken. Tolle Aussicht hin oder her, in diesen Sturm stell ich mein Zelt nicht. Wahrscheinlich fahr ich nachher drüben lieber noch ein Stückerl runter, Zeit ist jedenfalls genug.
Jetzt erst mal was futtern...
... und mal sehen, was das Wetter noch so vorhat. Mahlzeit.