Wow, was für ein seitenlanges Herumgeschimpfe, mir echt unverständlich.
Was haben denn so viele mit den Reifen? Man kann ein Rad doch nicht nach den Reifen bewerten, die sind ohnehin nach dem persönlichen Empfinden des Fahrers zu tauschen. Für Touren gehört - in
meinen Augen - natürlich ein leichter rollender Reifen hinten drauf. Vorne find ich
persönlich die 2,5er MM Vertstar optimal. Lächerlich, darüber zu diskutieren.
zu wenig für FR: Carbonlenker und -Kurbel (ok, manche sehen das nicht als Problem); fehlender Bash (ok kann man nachrüsten), Faltreifen kein SG (!?), XT Bremse mit Spider-Scheiben (empfindlich, zu wenig Power), anfällige Felgen...ist einfach nicht seriös.
So wie es da steht ist es ein AM mit zu fetten Reifen.
Geh Schmarrn. Mit dem Syntace Carbonlenker wird seit Jahren DH gefahren, hat die besten Stabilitätsergebnisse (besser als alle mitgetesteten Alulenker) im Freeridemag.
Supergravity? Eh nett, aber unbedingt notwendig? Nein.
XT-Bremse? Vermutlich eine der weitverbreitetsten bei Parkfahrern. Zwar fahr ich auch eine Zee, aber bis auf ganz wenige Strecken hätte mir die XT Trail sonst auch gereicht.
Am ehesten fände ich die Gabel kritikwürdig, wenn man mit "Freeride" hartes Vollgasfahren im Park meint. Da wird die bei dem geringen Gewicht sicher früher die Beine von sich strecken als eine Totem, 36 Coil o.ä.
Dann wird mehrfach über die ach so veraltete Geometrie geschimpft. Ich dachte auch immer, dass ich die langen Kettenstreben nicht wollen würde. Bis ich's mal gefahren bin und keinen Nachteil spüren konnte.
Zum Reach: ja mei, muss ja nicht jedes Rad ultralang sein, gibt ja auch andere Geschmäcker? (und das sag ich als Fahrer eines ultralangen Sennes FR Gr. L)
Falls es wen interessiert, hier noch mein Eindruck einer kurzen Testfahrt:
Ich konnte gestern mal das neue 601er eines Freundes fahren und mit meinem Sennes FR vergleichen.
Eckdaten der Räder, damit man den Eindruck einordnen kann:
601 in Gr. M
Formula 35 180mm
Vivid Air
40er-Vorbau
Sennes FR in Gr. L
Fox 36 Van 180
DB Air CS
50er-Vorbau
Idente Lenker, ähnliche Laufräder und Reifen. Federelemente von der Federhärte her ähnlich abgestimmt.
Eindruck:
Durch Wurzel- und Steinpassagen federt's 601er auch sehr fein durch, hat dabei aber mehr Pop, wenn man sich wo abdrücken will. (ich komme leichter hoch raus)
Gleichzeitig ist das Sennes FR schon noch spürbar schluckfreudiger -- der Hinterbau saugt noch mehr.
Bei engen Spitzkehren usw. war natürlich der deutlich kürzere Rahmen stark spürbar.
Das höhere Tretlager des 601ers war auf dem Trail gar nicht so schlecht -- weniger Pedalbodenkontakt als mit dem Sennes FR. (interessant wäre, wie's dafür bei Anliegerfahren wäre -- vermute, dass da niedrigere Tretlager des Sennes feiner ist)
Was ich nicht testen konnte, ist wie sich die sehr leichte Gabel - die auf diesem Trail unauffällig und somit sehr gut funktioniert hat - im steilen Gelände verhalten würde. Dann, wenn man hart auf der Bremse hängt, die Gabel verwindet, etwas einsinkt und dann womöglich weniger agil federt als die 1kg (!) schwerere Fox 36.
Dann teste mal eines der aktuellen Topbikes... ZB das Banshee Rune 2016.
Ich traue mich behaupten, es bläst das 601 in jeder Hinsicht vom Platz...
Ich kenn nur Martins 2015er Rune und bin damit und mit einem 601 MK3 nicht lang genug gefahren, um eine wirklich fundierte Aussage treffen zu können.
Von "bläst vom Platz" kann aber auf keinen Fall eine Rede sein, ist mein Eindruck. Hatte eher noch das Gefühl, dass das 601er im richtig groben Geläuf etwas mehr Reserven hat als das Rune. Nichtsdestotrotz ist das Rune auf jeden Fall ein gscheit gutes Rad.