long, longer, Enduro´s 2021

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Hallo,

vlt habt ihr im aktuellen Enduro Mag den neuen "Race" Enduro vergleich gesehen?! Da gehts auch um die immer längeren Bikes und das eigentlich Rennfahrer/ EWS Fahrer eher zur kleineren Größe greifen.

Ich bin nämlich grad wieder am überlegen ob ich mir ein "richtiges" Enduro 29" hole und da ist der Reach unterschied zwischen zwei Größen etwa 3cm, 437mm zu 464mm. Ich bin 170cm groß und bin mir nicht sicher ob das kleinere für den Alltag nicht einfacher zu fahren wäre?

Wie seht ihr das?

Lg Flo
 
Die enduro mtb ist mMn der letzte Witz sorry. Werben seit Jahren für den longer lower slacker Trend inkl breiten Lenkern, Gewicht unwichtig etc. Und jetzt wird 180* gedreht, gut sind jetzt kurze Lenker, kürzere Radstände, schwer darfs auch nicht sein etc. Solche Widersprüche leistet sich das Magazin immer wieder mal. Naja, wenigstens isses gratis...
 
Kommt drauf an wo du hauptächlich fährst, für ein "richtiges" langes 29er Enduro ist von Wien aus die nächste Strecke wo so ein Rad Sinn macht der Schöckl (von den bekannteren).
 
Die enduro mtb ist mMn der letzte Witz sorry. Werben seit Jahren für den longer lower slacker Trend inkl breiten Lenkern, Gewicht unwichtig etc. Und jetzt wird 180* gedreht, gut sind jetzt kurze Lenker, kürzere Radstände, schwer darfs auch nicht sein etc. Solche Widersprüche leistet sich das Magazin immer wieder mal. Naja, wenigstens isses gratis...
Widersprüche muß der geneigte Leser überall selbst bewerten.

Ich fand diesen Vergleich sehr interessant. Man wundert sich ja immer, wenn man die Buden von zB Maes oder Moir sieht.
Sieht man sich aber die Videos der beiden letzten EWS an (und ich bin einige Trails von denen selbst gefahren) - dann weiß man warum.
Der Platz für große lange Bikes ist bei Enduro Rennen oft einfach nicht da, und bei Mach2 wird es dann schnell ein k.o.

Ich finde Enduromtb auch oft nervig nah an Herstellerpromo, aber das war ein richtig guter Bericht.
 
Wollt mir das neue META zulegen aber kann mich bei den neuen Geometrien für keine Größe entscheiden. Passt beim einen der reach ist durch den steilen Sitzwinkel die effektive Oberrohrlänge wohl zu kurz, würde die Oberrohrlänge passen ist der reach wieder zu extrem. komm da auf keinen grünen zweig.
 
ich kaufe meine bikes nach meinen vorlieben und weder nach bike mag kriterien noch nach dem was gerade in der ews 'standard' ist ...
So sieht es aus, ich schaue schon immer, dass das Reach/Kettenstrebenverältnis gesund bleibt. Den vorne länger/hinten kürzer Trend hab ich ausgelassen. Wohl zu recht...
 
Tja ich auch, aber das Problem ist dass durch die modernen Geometrien mit extrem steilen Sitzwinkel die effektive Oberrohrlänge immer kürzer wird trotz langem reach und wenn man ehrlich ist verbringt man mehr Zeit sitzend am bike als stehend... werd wohl warten bis man mal wo eines dieser neuen Geräte probesitzen kann.
 
Tja ich auch, aber das Problem ist dass durch die modernen Geometrien mit extrem steilen Sitzwinkel die effektive Oberrohrlänge immer kürzer wird trotz langem reach und wenn man ehrlich ist verbringt man mehr Zeit sitzend am bike als stehend... werd wohl warten bis man mal wo eines dieser neuen Geräte probesitzen kann.

Gehts dir um TR oder AM? Wenn dir 170km nicht zu weit sind, könntest du Meta AM in Gr. M und Meta TR in Gr. L in der Radbox Freiburg leihen. Lohnt sich auf jeden Fall. Ich fand die Ausfahrt mit dem AM auf dem Canadian auf jeden Fall Erkenntnisreich.
 
Darf Ich fragen was deine Erkenntnis war aus der Probefahrt? Und wie groß du bist?

Scheue mich auch vor den neuen Geometrien da mir mein Meta V4.2 eigentlich sehr gut gefällt. Aber guter Tip, werde mir vll dort mal was leihen, ist ja nicht so weit von mir.
 
Die Eindrücke sind ja immer sehr subjektiv und ich traue mir nicht zu, eine umfassende Expertise abzugeben.

Ich hatte früher schon ein Enduro Bike, mit für heutige Verhältnisse "ganz unmoderner" Geometrie und fahre aktuell Trailbike 140, 27,5 und Trailhardtail (und Rennrad). Die Eindrücke während der 3-stündigen Probefahrt auf dem Meta AM Größe M (grün) waren sehr viel danders, als das, was mit meinen Bikes fahre und kenne. Das Erste was ich sagen muss (auch sehr subjektiv): Das Bike sieht saugeil aus.

Bergauf ging das Bike trotz des Gewichts sehr, sehr gut. Der steile Sitzwinkel funktioniert wirklich gut. Ich fahre fast immer alles bergauf, was ich später runterfahre (sowie Canadian in Freiburg ja auch). Das sehr hohe Gewicht wäre für mich daher kein Grund, das Bike nicht zu kaufen. Bergab war für mich sehr ungewohnt. Es heißt ja immer, man muss sich die engen Kurven "erarbeiten". Das ging mir mit dem Bike so. Aber das bitte nicht zu hoch bewerten, wie gesagt, ich komme vom kürzeren Trailbike und bin sicher, dass man sich daran gewöhnen kann. Richtig beeindruckt war ich vom Ballerfaktor steil und geröllig bergab. Das Bike hat mir (auf der für mich unbekannten Strecke) dermaßen Sicherheit gegeben, dass ich völlig locker durchballern konnte, was mit meinem Trailbike so definitiv nicht gegangen wäre. Da war ich wirklich beeindruckt.

Aber wie gesagt, nicht auf die Goldwaage legen und selbst ausprobieren. Ich wäre gespannt auf deine Eindrücke.

So, was habe ich daraus gemacht? Bestellt habe ich! Einen Meta TR Rahmen :D
 
Der Artikel im Enduro Mag ist recht gut.
ansichtssache. ich finde ihn nicht wirklich aussagekräftig! wenn du bei der streckenlänge von ca. 3% zeitabweichung ausgehst die sich allein dadurch schon begründen, dass ein lauf nie gleich ist, deine aktuelle laufform variiert, ... dann liegt das testfeld unter umständen schon auf 3sek zusammen, je nachdem eben.

vermutlich finden sich auch genau umgekehrte verhältnisse. ich zb kenne jemanden der nicht zu den größten gehört, und dennoch immer l rahmen bevorzugt. der kollege gehört zumindest in d mit zu den schnellsten!

man kann alles so auslegen und 'testen' bis es irgendwann passt. ein ews racer wird ohnehin nicht nur ein bike besitzen. zumindest in der spitze nicht. und ggf. werden sicher auch hinterbauten getauscht um das bike anzupassen. die suche nach sekunden ...

people are different - und bikes eben auch. es gibt nicht nur eine weisheit. und gefühl, ist ein ganz schlechter radgeber. ich vermute, dass hat sicher jeder schon mal irgendwie erlebt (z.b so - papa, ich habe ein top gefühl bei der mathe arbeit: ergebnis: 5).

ich kann den ansatz/das ansinnen verstehen. aber es ist nicht mehr als die sicht der tester des mags. es lässt sich vermutlich auch genau das gegenteil belegen. kommt nur auf die testcrew, den kurs und die tagesform an!
 
Wissenschaft ist es nicht, das hast du gut dargelegt. Aber für einen Vergleichstest haben sie sich (wenn man dem Text glauben schenkt) doch einigermaßen Mühe gegeben.
Ich lese ja regelmäßig so Tests, und beim Enduromag weiss man meist wo das hinläuft. So wie früher als ich die FREERIDE las, die Tests zeigten immer die Vorlieben der immer selben Tester.
Viel spielt die Größe der Tester eine Rolle, und da haben sie ja auch versucht alles zu erklären.

Was das nun bedeutet, wenn man vorhat auf EWS Level zu fahren, und nicht 175-183 sondern 201 oder 162cm groß ist, muss jeder für sich selbst rausfinden.
 
ansichtssache. ich finde ihn nicht wirklich aussagekräftig! wenn du bei der streckenlänge von ca. 3% zeitabweichung ausgehst die sich allein dadurch schon begründen, dass ein lauf nie gleich ist, deine aktuelle laufform variiert, ... dann liegt das testfeld unter umständen schon auf 3sek zusammen, je nachdem eben.
(...)

Bei der reinen Zeitmessung muss man halt ein möglichst breites Sample für die Durchschnittbildung zusammenbekommen. Klar bleiben da jede Menge Unsicherheiten, auch wenn die Methodik schon leidlich gut klingt. Interessanter als die reinen Zeiten finde ich die Randbeobachtungen und Analysen, die sich für die Tester auf dem Weg ergeben. Mit Zwischenzeiten auf bestimmten Streckenabschnitten mit jeweiligen Charakteristiken lassen die sich auch etwas jenseits des Gefühls stützen.

Im Prinzip sind die Erkenntnisse ja gar nicht revolutionär. Interessant ist aber, wenn ein Haufen Tester, die in den letzten Jahren Trends von mehr Reach, größere Rahmen, breitere Lenker, optimiert und gepredigt haben, auf einmal ein original Racebike vorgesetzt bekommen und vergleichen, was der Profi da alles anders macht und was für Auswirkungen das hat.
 
Dann schau dir mal die Bikes der Profis genau an. Da wirst du keinen 'Standard' finden. Und du wirst auch ganz sicher je nach Typ bei gleicher Körpergröße minimum 2 Rahmengrößen vorfinden.
Du wirst Leute mit einem Lenkwinkel von >65° finden und weniger. Lenkerbreiten von X bis Y. Und so weiter und so fort ...

Ich fahre seit über 25 Jahren Rennen. Erst DH und dann Enduro. Ich fühlte mich so manches mal sowas von schnell ... Die Ernüchterung kam dann im Ziel auf der Anzeigetafel. Und ja, es gab auch den umgekehrten Fall.

Racetempo zu simulieren ist sauschwer. Das tut nämlich weh, mitunter richtig. Im Training (oder Normalbetrieb) fährst du entweder mit angezogener Handbremse oder eben deutlich entspannter. Wie viele Läufe mit hohem neuromuskulärem Anteil wirst du hintereinander hinbringen für nahezu gleiche Zeiten? Und alle anderen Fahrten haben eben minimum die besagten 3% Toleranz, eher mehr.

Davon ab wird es schwer mit einem Laster auf einem Fichtenslalom Kurs Bestzeiten zu fahren, genauso wenig wie mit einem Slalombike auf einer Highspeed Rumpelstrecke. Dazu braucht's keine Tests.
Ein Bike ist immer ein Kompromiss. Und von mir aus ist das Yeti auch das schnellste Bike ever (mir wär's eh zu teuer!). Nur, ob das für alle und immer so zutrifft? Sicher nicht ...
 
Die Eindrücke sind ja immer sehr subjektiv und ich traue mir nicht zu, eine umfassende Expertise abzugeben.

Ich hatte früher schon ein Enduro Bike, mit für heutige Verhältnisse "ganz unmoderner" Geometrie und fahre aktuell Trailbike 140, 27,5 und Trailhardtail (und Rennrad). Die Eindrücke während der 3-stündigen Probefahrt auf dem Meta AM Größe M (grün) waren sehr viel danders, als das, was mit meinen Bikes fahre und kenne. Das Erste was ich sagen muss (auch sehr subjektiv): Das Bike sieht saugeil aus.

Bergauf ging das Bike trotz des Gewichts sehr, sehr gut. Der steile Sitzwinkel funktioniert wirklich gut. Ich fahre fast immer alles bergauf, was ich später runterfahre (sowie Canadian in Freiburg ja auch). Das sehr hohe Gewicht wäre für mich daher kein Grund, das Bike nicht zu kaufen. Bergab war für mich sehr ungewohnt. Es heißt ja immer, man muss sich die engen Kurven "erarbeiten". Das ging mir mit dem Bike so. Aber das bitte nicht zu hoch bewerten, wie gesagt, ich komme vom kürzeren Trailbike und bin sicher, dass man sich daran gewöhnen kann. Richtig beeindruckt war ich vom Ballerfaktor steil und geröllig bergab. Das Bike hat mir (auf der für mich unbekannten Strecke) dermaßen Sicherheit gegeben, dass ich völlig locker durchballern konnte, was mit meinem Trailbike so definitiv nicht gegangen wäre. Da war ich wirklich beeindruckt.

Aber wie gesagt, nicht auf die Goldwaage legen und selbst ausprobieren. Ich wäre gespannt auf deine Eindrücke.

So, was habe ich daraus gemacht? Bestellt habe ich! Einen Meta TR Rahmen :D

@anderson Ich finde, falls Du es nicht schon getan hast, dass Du Deine Eindrücke insbesondere das Gewicht betreffend, unbedingt im Meta-Vorstellungsnewsthread mitteilen solltest. Für viele ist dort das Gewicht ja einer der größten Kritikpunkte, obwohl sie das Bike noch nie gefahren sind.
 
Davon ab wird es schwer mit einem Laster auf einem Fichtenslalom Kurs Bestzeiten zu fahren, genauso wenig wie mit einem Slalombike auf einer Highspeed Rumpelstrecke. Dazu braucht's keine Tests.
Ein Bike ist immer ein Kompromiss. Und von mir aus ist das Yeti auch das schnellste Bike ever (mir wär's eh zu teuer!). Nur, ob das für alle und immer so zutrifft? Sicher nicht ...

Natürlich. Beides hat seine Berechtigung und seinen Einsatzbereich. Ich habe nur den Eindruck, dass die Highspeed Rumpelstrecke für die allermeisten (Hobby-)Biker ziemlich selten vorkommt. Selbst im Bikepark. Und dann frage ich mich, wieso so viele wenn nicht die meisten Bikes heutzutage dafür optimiert sind und eine Rahmengröße kleiner (wie das Yeti im Test und auch meine beiden Bikes) dann die bessere Wahl ist?

Davon abgesehen ist der Trend natürlich auch Teil einer ständigen Weiterentwicklung der Geometrien, der insgesamt in den letzten 30 Jahren fantastische Ergebnisse gebracht hat. Nur: Wenn inzwischen viele Biketests berichten, dass es "eines aktiven Fahrstils bedürfe um Druck auf dem Vorderrad zu halten", dann dürfte "vorne lang" an eine Grenze gekommen sein.

Ich denke übrigens auch, dass die steilen Sitzwinkel inzwischen bei einigen Bikes am Limit sind. Bei meinem Tyee fahre ich den Sattel inzwischen ein ganzes Stück nach hinten geschoben weil zu weit vorne die Kraft beim Treten bzw. die Effizienz des Pedalierens abhanden kommt. Noch steiler als beim Tyee dürfte ein Sitzwinkel für mich nicht sein.
 
So sieht es aus, ich schaue schon immer, dass das Reach/Kettenstrebenverältnis gesund bleibt. Den vorne länger/hinten kürzer Trend hab ich ausgelassen. Wohl zu recht...
Und im Gegensatz zu dir fand ich kurze KS schon immer geil, und auch noch immer... dazu nen ordentliche Portion Reach, aber nicht zuviel, und einen nicht ZU flachen LW, und fertig ist das Bike, welches MIR am meisten Spaß zu fahren bereitet...
 
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