LRS für XC-Touren mit dem Enduro für schweren Fahrer

shibboleth

Mointainbiker
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13. August 2020
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Teuto
Hi, ich würde mir gerne für mein Enduro einen zweiten 29er LRS für XC-artige Touren aufbauen. Der LRS den ich im Moment drauf habe ist DT 350 Hybrid / HX531 32-Loch / Alpine III vorne und hinten, die Dinger sind massiv und halten Enduro/Bikepark problemlos aus. Bin aber jetzt irgendwie davon weg, ein XC-Bike vorzuhalten, weil mir die Geo vom Enduro einfach so viel besser taugt und ich gerne alles damit fahren würde. Also muss ein LRS her, der möglichst leicht, aber ausreichend haltbar für ein Systemgewicht von 150kg und S0/wenig S1-Strecken. Also Touren über Waldautobahn und leichte Trails eben.

Hinterradnabe sollte die 350 Hybrid in 32-Loch sein, weil ich die Kassette umstecken möchte und der Freilauf daher der gleiche sein muss. Ansonsten bin ich offen für alles, nur kein Carbon-Fan, auf die dadurch möglichen Gewichtseinsparungen will ich also verzichten. Felgeninnenbreite sollte um die 25 sein, 30 wäre notfalls auch noch ok. Mein üblicher XC-Touren-Reifensatz ist Forekaster vorne und Aspen hinten, die laufen prima auf i25-Felgen. Achsstandard Boost, Bremsscheibenaufnahme sollte 6-Loch sein, Speichen lieber J-Bend als SP.

Würde mich über Tipps freuen!
 
Newmen SL A25
DT XM421
DT XR391
Gleich kommt aber jemand und sagt dass die nicht halten bei 150kg.

selbst mit der DT EX471 oder XM 481 würdest aber ja schon was sparen zu deiner aktuellen.
 
Also die Newmen XA25 ist schon eine schön leichte Felge und so weiter, aber unter 150kg bewegt sich das Teil wie´n geprügelter Hund - das würde ich auch bei deiner recht geringen Anforderung ans zu fahrende Gelände her nicht empfehlen wollen.

Die XM421 wäre schon eher die Kragenweite, die ich noch als Basis gut und vertrauenswürdig ansehen würde. Klar ist hier schwer zu spekulieren, wie hoch oder gering deine Belastung nun wirklich ausfällt, aber dein Rad gibt de facto sehr viel mehr Potential her und du wärest definitiv nicht der erste, der bei seinem Rad mal kurzfristig "vergisst" welcher LRS da nun drin steckt und merkt es dann, wenn der erste Einschlag erfolgt. Ich würde dir deshalb sehr empfehlen beim Material auf eine leichte, aber vernünftig haltbare Version zu setzen, die auch mal im Notfall was einstecken kann, damit nicht sofort Schicht im Schacht ist.

Die XM421 wäre da meiner Meinung nach das untere Ende der Fahnenstange, was man sich erlauben kann - oder, vielleicht, auch eine Astral Viper, sollte es dir auch um etwas gehen, was nicht ganz so sehr im SEktor der Massenware verankert ist. ;)
Ansonsten denke ich auch, dass die EX471 oder auch etwas wie eine SL A30 hier durchaus eine Überlegung wert sein dürfte. Dazwischen wäre auch noch eine Duke CrazyStar 6ters Front eine Art Mittelweg, der sich lohnen dürfte, wenn es um Haltbarkeit und Eigengewicht geht. Diese Felge wird von einigen Leuten als "leichter 2. LRS" am Enduro genutzt und genau diese sind auch Kandidaten für die oben angesprochene Vergesslichkeit, welcher LRS nun eigentlich für welchen Einsatzzweck vorgesehen ist. Es kam also schon häufiger mal dazu, dass diese doch recht leichten Felgen durch Enduro-Trail geprügelt wurden. Die bisherigen Berichte die ich hierüber habe, sind alle durch die Bank positiv - die Felgen haben das immer gut überstanden, sehr zur Überraschung und Freude der Fahrer. ;)

VG
Hexe
 
Huhu zusammen,

so, erst mal ein verspätetes Dankeschön für die Empfehlungen! Hat dann alles doch irgendwie länger gedauert als geplant, wie das immer so ist… ich hatte dann hin- und herüberlegt und mich letztendlich für die EX471 entschieden. Eben weil Knusperhexe nicht unrecht hat mit dieser Vergesslichkeit. 😊
Habe den LRS nun vergangene Woche endlich aufgebaut und vorhin Gummi und Scheiben drangemacht, und der Wechsel inkl. Kassette umstecken geht simpel und schnell… genau das was ich wollte.

Ein merkwürdiges Phänomen tauchte beim Zentrieren dann noch auf. Ich habe wie bei meinem anderen LRS auch die Alpine III benutzt, auch in der gleichen Länge. Ich habe mir eine „Zugmaschine“ gebaut um das TM-1-Schätziometer zu kalibrieren, damit ich ungefähr weiß wann ich 1100N erreicht habe. Die Naben sind auch gleich, nur Nippel sind anders (Enduro Messing, hier Alu) und eben die Felgen. Beide Felgen dürfen bis maximal 1200 N belastet werden. Ich hab also beim Spannen der Laufräder langsam auf mein Maximum hingearbeitet, die Felge fing aber viel früher an sich merkwürdig zu verhalten => zu viel Spannung. Habe die Spannung dann reduziert bis die Felge sich wieder berechenbar verhalten hat und den LRS fertiggemacht, läuft auch gut und ist fürs Erste stabil. Ich frage mich jetzt nur wieso die abgelesenen Werte am TM-1 doch ein gutes Stück geringer sind, obwohl beide Felgen die gleiche Speichenzugbelastbarkeit haben, ich zumindest theoretisch unterhalb der Maximalspannung bin und ich die gleichen Speichen benutzt habe. Versteht man was ich meine?

Grüße, shib
 
Alpine3? Why?
Vollkommen unötig, solche überdimensionierten Speichen zu verbauen.
Du hättest mal lieber eine breite Felge mit 30mm nehmen sollen. Die Newmen SL.A30 wiegt genauso viel wie die EX471, hat aber 5mm mehr Maulweite. Dadurch ist sie seitensteifer.
Die Duke CrazyStar wäre mit ca. 500gr leichter, aber durch die größere breite (29,5mm innen) und die Asymmetrie ist das Laufrad einfacher aufzubauen und seitensteifer. Mit der Duke FuryStar hättest du sogar einen LRS für 150kg und Enduro-Einsatz bauen können und die wiegt bei 32mm Maulweite nur 2x30gr mehr als die EX471.
Vernachlässigbar wenn man bedenkt, dass du mal eben 100gr an den Speichen verschenkst ohne dass das einen positiven Effekt für die Haltbarkeit des Laufrades hat.

Gruss, Felix
 
Hauptsächlich Alpine3 weil die Naben 2,8mm große Löcher im Flansch haben und ich für Competitions oder so Unterlegscheiben gebraucht hätte. Die Alpine wiegen pro Rad 19g mehr als die Competition 1.8/2.0 und die Unterlegscheiben wiegen sicherlich auch irgendwas, und ich hatte wenig Lust auf das Gefummel und außerdem keine Erfahrung damit. Ist erst mein zweiter selbstgebauter LRS.
Und ne 25er Felge wollte ich ja gerade 😊 die Dukes hatte ich mir angeguckt, aber irgendwie wollte ich erst mal bei DT bleiben. Der Satz wiegt jedenfalls trotz 8 Speichen mehr 55g weniger als der H1900 Spline den ich bisher hatte und das passt mir soweit. Mal sehen, ich fahre den Satz jetzt erst mal und wenns mir zu schwer wird kann ich ja wieder was anderes aufbauen.

edit Achja, und ich hatte noch irgendwo gelesen dass die Duke-Felgen nicht besonders toll für Tubeless seien und hatte irgendwie keine Lust auf Experimente dahingehend…
 
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edit Achja, und ich hatte noch irgendwo gelesen dass die Duke-Felgen nicht besonders toll für Tubeless seien und hatte irgendwie keine Lust auf Experimente dahingehend…
nicht alles, was man irgendwo ließt, stimmt.
Es gibt keinen techn. Grund, warum eine Duck weniger TL-geeignet sein sollte, also jede andere Felge die in den letzten Jahrne auf den markt gekommen ist. TL ist ja nicht neu am MTB.

Gruss, Felix
 
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