Magura MT5 MT7 Erfahrungen

Das wäre natürlich ein Traum, aber hab ich bis jetzt bei keiner Bremse gesehen. Ist das technisch überhaupt drin? Könnte mir vorstellen dass die Reibung von den Quadringen im Sattel nicht unbedingt super konsistent ist (...)
Naja, eigentlich würde es ja genügen, wenn die für die Überwindung der Mehr-Reibung nötige Kraft geringer ist als die zur Verformung der Bremsscheibe nötige. Wenn sich die Scheibe nicht wegducken würde, gäbe es das Problem ja nicht. Ich bin überrascht, zu erfahren, dass die unterschiedlichen Reibungen an den Kolben/Quadringen ausreichen, um das zu verursachen.
 
... Aber im Falle von Belagsverschleiß rückt natürlich der beweglichere Kolben immer weiter aus als der unbeweglichere ...
Wah!??? Grundkurs Hydraulik?

Im gesamten Sytem herrscht überall der selbe Druck.
Für schief abgefahrene Beläge braucht's schon ein 'bissl' mehr als ein paar ungünstige Toleranzen.

Edit: kann bei Ölbremsen natürlich anders sein. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klar herrscht überall der gleiche Druck. Aber eben - und das ist ja der Knackpunkt - nicht die gleiche Gegenkraft. Die resultiert aus der Haftreibung zwischen Kolben und Dichtring. Wenn die Reibung auf der einen Seite auch nur geringfügig niedriger ist als auf der anderen Seite, dann beginnt dieser Kolben schon zu rutschen (gleiten), während der andere noch haftet. Und da Gleitreibung bekanntlich deutlich niedriger ist als Haftreibung, gleitet der eine Kolben, während der andere haftet. Bestens beobachtbar bei sehr vielen Bremsen.
 
Wie ist denn eure Erfahren was die Beweglichkeit der hinteren Kolben (die zur Speichenseite zeigt) angeht. Meine Bremse (MT7)ist fast
neu, aber nur die jeweils aussen liegenden Kolben laufen wirklich gut. Damit ist ein symetrisches Ausrichten der Zange zur Scheibe
unmöglich. Ein trainieren der Kolben bringt auch nicht wirklich was...
Du kannst auch die Bremskolben vorausrichten bei der Montage.

- Laufrad ausbauen.
- Die Bremskolben mit eingebauten Bremsbelägen und breitem Schraubendreher ganz zurück drücken.
- Die beiden Schrauben an der Bremszange ein WENIG lösen. Gerade so viel dass sich der Bremssattel verschieben lässt.
- Nun hält man einen 2-2,5mm Inbus zwischen die Bremsbeläge in den Spalt wo die Scheibe durchläuft.
- Dann den Bremshebel einige Male betätigen bis die Bremsbeläge an dem Inbus anliegen.
Man kontrolliert dabei dass beide Bremskolben gleichmäßig raus- und reingehen und dass beide Bremskolben schon ein Stück rausgekommen sind. Dadurch erreicht man, dass ggf. die Scheibe mehr in der Mitte des Bremssattels läuft.

- Laufrad einbauen, prüfen, ob es richtig "drin" ist.
- Die Beläge durch ziehen am Hebel weiter an die Scheibe heranpumpen.
- Prüfen, ob die beiden Kolben gleichmäßig rausgekommen sind und die Scheibe mittig ist.
- Hebel nur >ganz leicht< gezogen halten!
- Die beiden Schrauben wechselweise immer Stückchen für Stückchen (1/4 bis 1/8 Umdrehung) >leicht< anziehen, dabei darauf achten das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach jeder kleinen Drehung, den Hebel kurz lösen und dann wieder leicht anziehen.
- Die Schrauben gerade so fest anziehen das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.

- Nach dem lösen des Hebels sollte die Bremse nun schleiffrei laufen. Sonst wiederholen.
Schrauben lösen, Hebel leicht ziehen...
- Die Schrauben etwas fester anziehen und auf Schleiffreiheit prüfen. Sonst ...
- Dann die Schrauben mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment anziehen.

Liest sich komplizierter als es ist... ;) Funktioniert aber bestens. Der Bremssattel richtet sich so von selber optimal aus.
Ich benötige so 2-3 Versuche und nehme zum Ausrichten einen Inbusschlüssel, der Drehmo kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz.
 
Naja, eigentlich würde es ja genügen, wenn die für die Überwindung der Mehr-Reibung nötige Kraft geringer ist als die zur Verformung der Bremsscheibe nötige. Wenn sich die Scheibe nicht wegducken würde, gäbe es das Problem ja nicht. Ich bin überrascht, zu erfahren, dass die unterschiedlichen Reibungen an den Kolben/Quadringen ausreichen, um das zu verursachen.
Reichen eben schon n paar zehntel Millimeter dass es schleift und die Scheibe soweit zu verbiegen braucht nicht viel Kraft, sind eben doch recht dünn. Sieht man doch gut wenn man den Sattel mit absicht etwas aussermittig befestigt wie sich die Scheibe biegt bis alle Kolben anliegen.
 
Original Magurabeläge, keine schöne Erfahrung wenn man grad ne ordentliche bremsung machen muss! Waren noch nichtmal alt.Anhang anzeigen 742552
UPDATE: Trickstuff Power Beläge montiert, Scheibe mit Zitronenreiniger sauber gemacht und siehe da: Bremsgeber noch ganz, super Druckpunkt. Hab die Beläge noch nichtmal eingebremst aber jetzt sind schon 1-Finger Stoppies im sitzen möglich (bei heftigem gewicht!). Werd morgen mal das Process auf Arbeit nehmen, da hats heimzu immer so schön langes Gefälle, werd da mal ein paarmal hoch und runter zum einbremsen.

Zum Bremsgeber: Magura isse gutt!
 
Du kannst auch die Bremskolben vorausrichten bei der Montage.

- Laufrad ausbauen.
- Die Bremskolben mit eingebauten Bremsbelägen und breitem Schraubendreher ganz zurück drücken.
- Die beiden Schrauben an der Bremszange ein WENIG lösen. Gerade so viel dass sich der Bremssattel verschieben lässt.
- Nun hält man einen 2-2,5mm Inbus zwischen die Bremsbeläge in den Spalt wo die Scheibe durchläuft.
- Dann den Bremshebel einige Male betätigen bis die Bremsbeläge an dem Inbus anliegen.
Man kontrolliert dabei dass beide Bremskolben gleichmäßig raus- und reingehen und dass beide Bremskolben schon ein Stück rausgekommen sind. Dadurch erreicht man, dass ggf. die Scheibe mehr in der Mitte des Bremssattels läuft.

- Laufrad einbauen, prüfen, ob es richtig "drin" ist.
- Die Beläge durch ziehen am Hebel weiter an die Scheibe heranpumpen.
- Prüfen, ob die beiden Kolben gleichmäßig rausgekommen sind und die Scheibe mittig ist.
- Hebel nur >ganz leicht< gezogen halten!
- Die beiden Schrauben wechselweise immer Stückchen für Stückchen (1/4 bis 1/8 Umdrehung) >leicht< anziehen, dabei darauf achten das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach jeder kleinen Drehung, den Hebel kurz lösen und dann wieder leicht anziehen.
- Die Schrauben gerade so fest anziehen das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.

- Nach dem lösen des Hebels sollte die Bremse nun schleiffrei laufen. Sonst wiederholen.
Schrauben lösen, Hebel leicht ziehen...
- Die Schrauben etwas fester anziehen und auf Schleiffreiheit prüfen. Sonst ...
- Dann die Schrauben mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment anziehen.

Liest sich komplizierter als es ist... ;) Funktioniert aber bestens. Der Bremssattel richtet sich so von selber optimal aus.
Ich benötige so 2-3 Versuche und nehme zum Ausrichten einen Inbusschlüssel, der Drehmo kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz.

Hallo Helmut,

das Problem ist wie Mr. Trickstuff es beschrieben hat. Hat ein Kolben einer Bremszange eine höhere Reibung als die anderen, bewegen sich
zuerst die anderen. Erst wenn die nicht mehr "können" weil z.B die Beläge an der Scheiben anliegen, wird sich die schwergängigen Kolben in der Zange bewegen. Da ist entweder die Lösreißkraft zu gross weil evtl. die Bohrung in der Zange zu knapp gerieben ist, Dreck drin ist, Luft hinter dem Kolben ( dann wäre die Bremse weich). Ich vermute bei mir fertigungstechnische Probleme. Schaut man sich bei der Magura Zange an so kann man sehen dass die Bohrung für die Kolben von der Aussenseite betrachtet gerieben sind da es sich um keinen geteilten Zangenkörper handelt. Das heisst dass die Ahle im vorderen Bereich schneller verschleisst weil sie zuerst durch die äussere Wange der Zange muss. Und wenn man dann noch grosszügig mit den zulässigen Toleranzen umgeht dann kann so etwas passieren. Keine Chance die Zange so symetrisch zur Scheibe auszurichten. Für die Theorie spricht dass meine Zangen neu sind und der Effekt bei beiden Zangen (vorne, hinten) besteht. Also zurück zum Hersteller

Viele Grüsse C-M
 
UPDATE: Trickstuff Power Beläge montiert, Scheibe mit Zitronenreiniger sauber gemacht und siehe da: Bremsgeber noch ganz, super Druckpunkt. Hab die Beläge noch nichtmal eingebremst aber jetzt sind schon 1-Finger Stoppies im sitzen möglich (bei heftigem gewicht!). Werd morgen mal das Process auf Arbeit nehmen, da hats heimzu immer so schön langes Gefälle, werd da mal ein paarmal hoch und runter zum einbremsen.

Zum Bremsgeber: Magura isse gutt!
Die Powerbeläge sind eigentlich so ziemlich direkt da, groß Einbremsen war da nicht nötig ,bzw. hat sich im Verlauf nichts mehr verbessert von der Bissigkeit.
Die Dinger sind schon gut :)
Hab nur zeitweise Probleme mit leichtem Rubbeln bei langsamen Geschwindigkeiten.
Mal ist es da, mal ist es weg.
Wobei in deinem Fall mit 225er Scheiben nicht von langsamen Geschwindigkeiten auszugehen ist:lol:
 
Warum erreicht ein MT7 in Tests (z.B.) deutlich höheren Bremswerte als ein MT5? Hat es größeren Kolben? Am HC Hebel wird es wohl nicht liegen. Oder nur Vorgaben der Magura-Marketingabteilung? :confused:
 
Weil die Hebelübersetzung anders ist und smit rund 7%+ Bremsleistung zur MT5 drin sind. Mit HC3 an der MT7 bremst die MT5 wieder besser da kürzerer Hebel mehr Leistung wegnimmt als die 7% die man sonst mehr hat, siehe Test letzte Freeride ;)
 
ich wollte grad schreiben - gleich geht das mimimimi wegs den Sinterbelägen los :D

An meinem Downhiller hatte ich mal die von Sixpack Racing verbaut. Waren an sich echt gut, nur haben die wirklich lange gebraucht, bis sie eingebremst waren.
Mittlerweile bevorzuge ich die Trickstuff Power.
 
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