Marzocchi Wissen, Austausch, Erfahrungen, usw. einfach alles! (und Wikipedia Projekt)

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Re: Marzocchi Wissen, Austausch, Erfahrungen, usw. einfach alles! (und Wikipedia Projekt)
Wer kann mir etwas über meine neue Gabel sagen, habe sie noch nie so gesehen. Eine Z2 mit geschraubten Schaft? Danke im voraus für die Antworten
 

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Ich dachte vor allem an Manuals, Explosionszeichnungen (von denen hat es gerade durch eine Datenspende massiven Zuwachs gegeben 👍😏👏) und Kataloge. Was hast Du noch?
Hab noch eine Anleitung für bomber Gabeln von 2005 und ein Dokument mit tuning Tips für marzocchi Gabeln auf englisch und nen service Dokument für ne z4 flightlight air von 2000.
 
Update Marzocchi Bomber Canti Hanger

Das ist ein freakiges Projekt, das mich immer schon vor allem technisch interessiert hat. Marzocchi hat an der 1sten Z1als Option einen Bremszug Halter montiert, der natürlich zwischenzeitlich zu Mondpreisen gehandelt wird. Die Z1 kam als erste Gabeln von Marzochchi mit Disc Mounts, Canti's waren aber noch etliche Jahre Option - d.h. man konnte diesen Halter anschrauben, wenn man ihn brauchte. Typisch Marzocchi : Das war halt echt eine erleuchtet Techniker Bude, die viele kleine Detail Lösungen umgesetzt hat, während zu der Zeit andere Brands noch Mühe hatten Elastomere sinnvoll in einem Rohr anzuordnen 😏

Das Original ist nice designed aus Aluminium und wurde natürlich in Masse im Druckguss Verfahren hergestellt. In so einem Verfahren kostet ein Teil dann viel weniger als eine kleine Packung Erdnüsse, aber das Werkzeug zig Tausende. Also so nicht nachbaubar.

Fräsen, 3D Druck (PA/Polyamid : witzig; SLS Aluminium : echt cool, unbezahlbar), 3D Scan .... alles kleine Herausforderungen, ergibt aber alles kein gutes Ergebnis.

Hier das aktuelle Ergebnis eines aktuellen Projekts, das wirklich sehr interessant & lehrreich war und ist. Basis ist aber natürlich ein gutes CAD Model - danke Corona hatte ich Zeit dafür. Produziert wird im Lost Wax Casting Verfahren.

D.h. ganz simple beschrieben :
  • man erstellt Wachsmodelle
  • tunkt diese in eine keramische (feuerfeste Flüsskeit)
  • brennt diese zu einer festen Hülle (das Wax Modell fliest dann aus - lost wax)
  • kann dann Metall einfüllen und
  • nach dem Erstarren die Hülle einfach abklopfen
Auch hier ist das Werkzeug teuer, aber lange nicht so teuer wir beim Druckgruß. Bei diesem Material kann man leider Aluminium nicht verwenden, wir verwenden rostfreies Metall. Es wird also ein bißchen schwerer, aber ich kann damit leben.

Außerdem wirklich interessant : Man kann damit sehr einfach im 3D-Druck Verfahren (normale Fillamente schmelzen auch oder Wachsfillament) hergestellte Unikate in Metallteile umsetzen, b-e-z-a-h-l-b-a-r 👏🤗🚀

Ihr seht im 1sten Bild den aktuellen Stand, gestrahlt und elektrolytisch beschichtet. In der Mitte ist das Original. Super passgenau, Ergebnis ist wirklich prima. Wir werden aber noch an der Oberfläche arbeiten.

Danke für's Lesen! 😉
 

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Produziert wird im Lost Wax Casting Verfahren.
Das heißt auf deutsch einfach "Feinguss". ;)
Ich habe bis vor 15 Jahren einige stählerne Feingussteile für den Einsatz in LKW-Anhängerkupplungen und für die Medizintechnik konstruiert. Als Konstukteur freute ich mich immer, wenn ein Kunde den Schritt zum Feingussteil bevorzugte, weil bei diesem Verfahren das Einbringen von Entformungsschrägen nicht nötig ist, was das Modellieren der Fertigungsteile ungemein vereinfachte. Die fertigen Einzelteile sind zwar etwas teurer als in anderen werkzeugbeaufschlagten Fertigungsverfahren (Schmieden, Druckguss ect.) hergestellte Teile, dafür entfallen eben die hohen Werkzeugkosten der anderen Verfahren und meist auch noch einiges an Nacharbeit. Und Feinguss ist ideal für kleine bis mittlere Stückzahlen.
Für Feinguss sind nur einfache Werkzeuge aus Aluminium nötig, in denen die "verlohrenen" Wachsmodelle gegossen werden.
Nach einer Führung durch die Firma "Feinguss Blank" verwunderten mich die Einzelteilpreise, ob der in meinen Augen eigentlich aufwändigen Fertigung. Wenn man das Mal life gesehen hat, versteht man gar nicht, warum derart gefertigte Teile nicht noch mehr kosten. Dass die Teile deutlich billiger als im 3D-Druck hergestellte SLS-Teile sind, ist aber klar.
Übrigens funktioniert Feinguss auch mit Aluminiumlegierungen, die sind allerdings scheinbar nicht so üblich. Und es hat halt nicht jeder Feingießer jede Legierung zur Hand.

Wie wurde das Original hergestellt? Sieht aus wie gefräst und trowalisiert.
 
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