Mediteranix - Durch Andalusien nach Mallorca, Menorca, Korsika, Sardinien und Sizilien

09.04. 16:00 Ronda, 740m

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Weiter auf der langen Viaverde, die ehemalige Bahntrasse führt einmal rum um die gesamte Sierra de Grazalema.

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Ein paar Felsen bekommt man schon mit, unterwegs. Höhenunterschiede gibt's allerdings kaum.

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In Olvera verlasse ich die Viaverde und radle auf Nebenstraßen weiter durch ein paar wunderhübsche, weisse Orte in Richtung Ronda.

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Olvera.

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Olvera.

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Setenil.

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Setenil.

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Setenil.

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Ronda.

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Ronda.

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Ronda.

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Orangenbaum in Ronda. Und jetzt ab in's Hostel, heute Nacht soll's weiter regnen. Morgen ist dann Abenteuer.
 

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Re: Mediteranix - Durch Andalusien nach Mallorca, Menorca, Korsika, Sardinien und Sizilien
Btw... nicht live... schreibsl das gerade ein paar Monate später aus den USA während der letzten Etappen des "Durstix": https://www.mtb-news.de/forum/t/durstix-von-las-vegas-nach-denver.891704/

Wenn ich mir die Fotos der traumhaft schönen andalusischen Orte so angucke und dann hier live aus dem Motelfenster in einem x-beliebigen Kaff in Colorado auf Tankstellen und Fastfoodkrempl in quadratischen Straßenlayouts blicke... oh weh... armes Amerika. Wenn man längere Zeit weg ist, merkt man erst wieder, wie schön Europa ist.
 
10.04. 16:00 Puerto de los Pilones in der Sierra de las Nieves, 1750m

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Raus aus Ronda...

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... und auf Singletrails rein in die Sierra de las Nieves.

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Keine gute Idee.

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Wirklich nicht.

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Und die ganze Matscherei war auch noch völlig umsonst, nach einigen hundert mühsamen Höhenmetern stehe ich vor veschlossenen Toren. Da kann meine Karte noch so fröhlich von Pisten durch die Berge erzählen, hier geht's nicht weiter.

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Also alles wieder zurück, ein Dutzend Kilometer auf der Straße abreiten und dann das Gebirge über den "Haupteingang" befahren.

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Passt schon.

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Immer höher, mittenrein in die windigen Wolken.

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Um vier bin ich schließlich am höchsten Punkt, der "Puerto de los Pilones".

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Dieses Wegerl hatte ich daheim auf der Karte beim rumspaßln gefunden... undmir dann gedacht... man könnte eigentlich mal wieder für ne kurze Woche nach Andalusien und die komplette Durchqerung der Sierra de las Nieves bei Ronda ausprobieren. Getagged ist natürlich nix, gefunden hab ich im Netz auch nix, auf spanisch suchen wollte ich nicht, drum ist das für mich jetzt eine "Erstbefahrung". Wird schon schief gehen... ist zwar sackstürmisch und a*schkalt und viel zu spät durch meine fruchtlosen Matschkringelexperimente heute morgen... aber bitte... ab jetzt geht's bergab. Weiss nur noch nicht wie.
 
10.04. 19:00 Camp in Yunquera, 730m

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Sierra de las Nieves: Auf ins Unbekannte.

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Sierra de las Nieves.

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Sierra de las Nieves.

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Sierra de las Nieves.

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Sierra de las Nieves.

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Sierra de las Nieves.

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Sierra de las Nieves.

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Sierra de las Nieves.

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Sierra de las Nieves... passt schon. Past sogar sehr gut, die ganze Durchquerung ist ein ziemlicher Erfolg. S2 mit ein paar S3-Stückerln, ein zehnminütiger Trageabschnitt mitten drin, gegen Ende leichter.

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Am Schluss führt eine Piste...

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... hinab in den nächsten hübschen Ort Yunquera.

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Ich platzier mich mal frühstücksnah am alten Gefängnisturm. Wozu mühsam in die Pampa verduften, die Spanier nehmen das eh recht locker.
 
11.04. 19:00 Camp bei El Chorro, 666m

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Auf Nebenstraßen...

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... über Ardales...

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... hinauf zu einem Stausee...

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... hoch über dem Canyonschlitz von El Chorro.

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Dorthin wird auf dem GR7...

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... hinabgetrailt.

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Nicht übel der GR7... gar nicht übel.

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Grün, grüner...

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... Touristenmassen. Früher war der Caminito del Rey ein halb verfallener und sehr spaßiger Halbklettersteig durch die coole Felsschlucht. Seit der "Sanierung" ist's eine touristische Katastrophe mit täglich zwanzig Tourbussen aus Malaga, Eintrittsgeldern und Bauarbeiter-Plastikhelmpflicht. Ein weiteres Abenteuer weniger auf diesem Planeten.

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Ich verschwinde so schnell wie möglich und klettere lieber auf der anderen Talseite in einsame Berge...

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... ohne Menschenmassen.

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Hier oben ists doch gleich viel netter.

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Bei der Wassersuche muss man etwas kreativ werden. Aber schlussendlich werde ich fündig...

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... und kann mein Zelt an ein Panoramaplatzerl stellen. Andalusien? Gefällt!
 
Zuletzt bearbeitet:
12.04. 19:00 Hotel in Villanueva de Rosario, 680m

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War ein bisserl windig heute nacht, drum wurden die dünnen Zeltstangerl mit Speckis Gabel verstärkt. Dann klappt's auch im Sturm.

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Einsamer Uphill durch die einsamen Berge Andalusiens.

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Wasser ist heute kein Problem.

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Es folgt ein wunderschöner Singletrack auf dem Jakobsweg GR245...

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... durch die Puerto de la Escaleruela.

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Puerto de la Escaleruela Singletrack.

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Puerto de la Escaleruela Singletrack.

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Puerto de la Escaleruela Singletrack.

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Puerto de la Escaleruela Singletrack.

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Puerto de la Escaleruela Singletrack.

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Kaffeepause...

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... auf dem Weg nach Antequera.

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Kalorien in Antequera.

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Weiter auf dem Gran Senda, ...

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... in den Ort Rosario irgendwo am Horizont...

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... wo ein günstiges Hotelzimmer auf mich wartet. Man muss ja nicht immer zelten... aber wie ist man früher überhaupt gereist, so ganz ohne booking.com?!
 
13.04. 19:00 Camp bei El Robledal, 1130m

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Dirtroads über die Orte...

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... Alfarnate...

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... und Zaffaraya...

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... und El Robledal...

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... bis zum nächsten Campingspot auf einer grasigen Anhöhe mit Fernblick auf die Sierra Nevada bei Granada. Ich glaube die Tour wird nun doch ein wenig länger. Wollte ursprünglich nur ein bisserl bei Ronda rumschauen und dann von Malaga wieder heimfliegen. Aber irgendwie gefällt's mir in Andalusien immer zu gut. Hilft nix, dann bleib ich halt.
 
14.04. 19:00 Hotel in Durcal, 770m

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Weiter geht's mit der andalusichen Pistenorgie.

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Gar nicht so unhübsch, allerdings auch nicht besonders abenteuerlich. Trotzdem ist die Gegend hier bei den Orten El Robledal, Jayena, Albunuelas, Conchar und El Durcal gespickt mit langen, einsamen Schluchten. Da rechnet man topografisch gar nicht damit.

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Die Bergel drumrum sind Zweitausender, ...

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... allerdings in den Gipfelregionen wohl nicht besonders biketauglich.

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Eine von den Schluchten... nicht besonders tief... aber viele Kilometer lang.

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Die frühlingshaft verschneite Sierra Nevada rückt langsam näher.

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Dazwischen liegt noch der hübsche Ort "Conchar", ...

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... gelegen an einer respektablen Schlucht.

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In selbige stürze ich Specki und mich auf einem feinen aber stachligen Trail hinab.

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Conchar-Durcal-Trail.

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Conchar-Durcal-Trail.

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Conchar-Durcal-Trail: Über's Brückli.

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Conchar-Durcal-Trail: Und auf der anderen Talseite durch die Büsche...

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... und drüben wieder bergauf. Experiment gelungen, die Conchar-Durcal-Querung war auf meinen Karten ein wenig fragwürdig. Hat aber bestens geklappt.

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Darauf ein paar Leckerlis...

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... und schon wieder ein Hotelzimmer. Sobald irgendwas für um die dreissig Euro mit Frühstück hergeht, werde ich schwach und lasse das Zelt stecken. Ist eben so in Europa, da gibt's Zimmer wie Sand am Meer. Als Alleinreisender in den USA hat man dagegen gnadenlos schlechte Karten, ein x-beliebiges Motel kostet immer gleich das zwei- bis dreifache.
 
15.04. 19:00 Hostel in Granada, 680m

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Heute steht ein Trail names "loma rampa" auf der Todo-Liste. Die "Rampa" macht ihrem Namen alle Ehre und zwanzigprozenterlt mich brutal steil auf die Berge zu den Füßen der Sierra Nevada. Ist allerdings ein Kringel, drum durfte das Gepäck im Hotel verbleiben. Macht die Sache ein wenig leichter, aber der andalusische Frühlingshitzeschweiß fließt trotzdem in Strömen von der Nase.

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Loma Rampa Singletrack bei El Durcal.

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Loma Rampa Singletrack bei El Durcal.

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Loma Rampa Singletrack bei El Durcal.

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Loma Rampa Singletrack bei El Durcal: Leistet eigentlich alles. Bei so genialen eintausend Tiefenmetern schwitzt man bergauf doch gern ein bisserl, auch wenn's schlussendlich ein Kringel ist. Passt schon.

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Ein paar Radwege und eine Waschmaschine später...

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... erreiche ich pünktlich zur Semana Santa die Stadt Granada.

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Hier ist der steppt der verrückte Bär, wenigstens fünf Umzüge ziehen gleichzeitig von Kirche zu Kirche. Logisch: Die ganzen Heiligenfiguren die ein Jahr lang drinnen sitzen mussten, wollen schließlich alle mal an die frische Luft.

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Semana Santa in Granada.

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Semana Santa in Granada: Ich lasse mich einfach durch die Straßen der Innenstadt treiben. Gar nicht so leicht mit nem Radl in der Hand, aber was anderes bleibt kaum übrig. Mein Hostel ist irgendwo direkt neben der Kathedrale und gegen den Strom kommt man sowieso nicht voran. Nach drei bis vier Runden schwappt mich der Strom schließlich in die richtige Richtung zur verdienten Bettruhe. Sierra Nevada und Granada? Eine meiner Lieblingsgegenden in Europa hat schon wieder geleistet.
 
Klar wird mitgelesen. Andalusien hatte ich bisher nur für diverse Städtetrips auf dem Schirm, ich merke wie sich das gerade bei mir im Kopf umdekoriert auf: Da könnte man ja dann Bike und Town verbinden ;). Also auf jeden Fall von mir vielen Dank für den Denkanstoß und die schönen Bilder
898097
.
 
16.04. 19:00 Camp am Rio Torres, 530m

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In Granada könnte man natürlich nen ganzen Haufen Zeit verbringen: Die Alhambra ist kein übles Touristendings...

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... und die kleinen Plazas...

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... und versteckten Innenhöfe laden zum verweilen um Süßigkeiten futtern ein. Außerdem hat sich Goldkettle gerade überlegt, in ein paar Tagen hier runter zu kommen und der Tour "beizutreten". Dann wird aus dem kurz geplanten Andaluisx vermutlich irgendwas längeres, vielleicht ein Mediteranix oder so... werden wir dann sehen.

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Ich dagegen habe noch ein Projekt in der Sierra de Castril y Cazorla, die man von Granada aus unschwierig und hübsch mit ein bisserl Zug fahren...

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... und ein paar dutzend Kilometern strampeln erreichen kann.

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Ich suche mir als Strecke zum nächsten Gebirge das langgestreckte Tal des Rio Rorres...

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... mit allen Agrar-Ruinen...

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... und mit neuen Bäumen.

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Besonders eilig hab ich's dabei nicht, ...

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.. und ausgesprochen hübsch ist die Strecke außerdem.

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Daher: Frühes Badepausenflusscamp. Morgen ist auch noch ein Tag.
 
17.04. 19:00 Camp an der Quelle des Rio Castril, 1250m

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Heute klettere ich hinaus aus dem Tal des Rio Torres...

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... und verfolge alten Aquädukte...

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... und Olivenpisten...

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... bis zum kleinen Canyon des Rio Castril.

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Rio Castril.

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Rio Castril.

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Rio Castril.

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Rio Castril.

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Über Castril...

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... und den gleichnamigen Stausee...

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... radle ich am Polarstern vorbei hinauf in die Sierra de Castril.

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Am Ende des langen Anstiegs führt ein fluffiger Singletrack...

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... bis zur Quelle des Rio Castril, der hier mit lautem Getöse aus der Felswand sprudelt.

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Ich zelte einfach mal hier. Das Wetter will grad eh nicht so richtig mitspielen... eiskalt und regnerisch, das hatte ich nicht bestellt in Andalusien. Vorhersage für morgen ist noch miserabler, aber erst mal abwarten und Tee... quark... heiße Schoki trinken. Vielleicht wird's ja doch nicht ganz so schlimm.
 
18.04. 16:00 Camp bei Castril, 850m

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Der Wetterfrosch lag leider richtig: Die ganze Nacht über und auch heute morgen regnet's in Strömen. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt: Einer der seltenen freien Blicke hinauf in die höheren Regionen der Sierra de Castril zeigt frisch verschneite Gipfel und Pässe über mir. Damit hat sich die Durchquerung des Gebirges auf unbekannten Pfaden dann wohl erledigt: Der geplante Übergang wäre noch sechshundert Meter über mir. Keine Chance heute, es kübelt bis zum Mittag wie aus Eimern, danach eimert es wie aus Kübeln.

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Irgendwann breche ich meine Zelte im Gebirge ab und rolle mit eingeklemmten Wetterschwanz wieder zurück nach Castril an den Fuß der Berge. Immerhin gehen sich hier ein paar kurze, halbsonnige Minuten aus um die Sachen zu trocknen.

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Aber schon bald geht's wieder los mit dem Dauerregen... und hört und hört nicht mehr auf. Was solls... hab einen Haufen Filme und Bücher dabei... schlaf ich halt heute auf dem großen Spielplatz beim Canyon von Castril. Bei Regen radeln bringts sowieso nicht.
 
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