Megavalanche La Reunion Erfahrungen, Tipps, FAQ

Datenwurm

matschig und nass
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grünes Herz Deutschlands
Analog zum Thema Megavalanche in Alpe d´huez möchte ich hier einen Thread für das gleich gelagerte Event auf der französischen Insel La Reunion starten.

Da es im Forum relativ wenige bzw. auch schon ziemlich alte Informationen zu diesem ziemlich außergewöhnlichen Event gibt, hoffe ich hier im Thread dazu einiges bündeln zu können.

Im Prinzip geht es hier um ein Massenstart Enduro-Rennen mit bis zu 250 Startern. Es gibt eine Qualifikation, um sich einen (guten) Startplatz unter den ersten 100 für das Rennen "Megavalanche" zu sichern. Andernfalls startet man danach im Rennen MégaChallenger.
Das eigentliche Veranstaltungsprogramm geht von Freitag (Training), Samstag (Quali) bis Sonntag (Rennen).

Zum Rennen braucht man auch wieder das schon berühmt-berüchtigte ärztliche Attest, dass man gesundheitlich in der Lage ist Fahrrad zu fahren.

Der Veranstalter hat zur diesjährigen Veranstaltung Megavalanche La Reunion / Saint Paul die ersten Informationen veröffentlicht. Noch diese Woche soll die Anmeldung öffnen.
Es gibt auch wieder fertige Reisepakete des Veranstalters zu buchen, die aus einer einwöchigen Reise inkl. Flüge bestehen.

Ich werde dieses Jahr erstmals da runter fliegen, das Rennen aber mit einem Urlaub verbinden. Daher habe ich Flüge, Ferienwohnung und Mietwagen separat gebucht und werde dann auch erstmals mit Fahrrad im Flugzeug verreisen. Im Laufe der weiteren Vorbereitung und vor allem hinterher gibt es dann meine Erfahrungen zu der Insel und dem Event👍


Wer von euch schon dort war oder sonst Informationen zur Insel hat, soll hier natürlich gerne posten.

ps: ...hätte ich doch nur in Französisch besser aufgepasst. Ich hoffe mit sehr wenigen Französischkenntnissen dort auszukommen.
 
Argh schade, schlechter Termin. Genau in der ersten Woche nach meinem sabbatical :D
Aber gerne berichten wies war wenn du gehst. Vielleicht nächstes Jahr.
 
Kleiner Zwischenbericht zum Reiseplan:

Per Bahn zum Flughafen und los.

Wir fliegen mit Air France ab Frankfurt über Paris nach Saint Denis. Ein Koffer plus Handgepäck + 1 Accessoire sind im Flugpreis inklusive. Das Fahrrad habe ich letzte Woche schon über den Facebook-Messenger bei Air France angemeldet. Dazu werden die Maße der Biketasche und das Gewicht benötigt. Mein Evoc Travel Bag Pro wiegt gut 10kg plus Fahrrad mit etwas Werkzeug. 28kg habe ich angemeldet. Dafür sind 100Euro je Flug direkt am Flughafen zu bezahlen.

Den Helm habe ich im Koffer untergebracht (fürs Handgepäck zu groß!). Ein Transport in der Biketasche käme auch in Betracht. Dazu Brustpanzer, Knieschoner und Bikeschuhe in den Koffer... Also muss bei der restlichen Urlaubsausstattung etwas reduziert werden:p.

Das ärztliche Attest habe ich mir noch besorgt (hätte ich doch das von der Mega in Alpe d´huez einfach kopiert...) und auf der Anmeldeseite hochgeladen. Der Veranstalter hat das sogar gesichtet und bestätigt. Dennoch nehme ich das Original sicherheitshalber mit. Genauso wie den Impfausweis zusätzlich zum Impfzertifikat.

Nach aktuellem Stand müssen wir durchgehend FFPx Masken tragen, haben aber dank Geimpft-Status keine Tests oder sonstige Pflichten zu erfüllen.

Als nächstes wird im Praxistest geprüft, ob die Pläne auch funktionieren.
 
Soo, ich bin gerade auf dem Nachhauseweg. La Réunion war ein tolles Erlebnis, ein schöner Urlaub und eine Herausforderung für Biker.

Ich habe so viele Eindrücke von der Insel gewonnen 😍.

Die Strecken für die Megavalanche, Qualifikation und die Rennstrecke, haben es in sich. Nicht so zerstörerisch für das Material wie Alpe d'Huez, aber Ersatzteile auf der Insel sind rar. Bei einigen Profis habe ich mitbekommen wie aufwändig sich die Suche nach Schaltwerk o.ä. gestalten kann.
Ich kam ohne Verletzungen und technische Defekt durch die Woche. Dazu waren Reifen mit Downhill Karkasse vorne und hinten mit ziemlicher Sicherheit ausschlaggebend.

Zu wünschen übrig ließ wie immer meine. Kondition, die mir ein (noch) besseres Rennergebnis verhindert hat. Die Wärme, teilweise hohe Luftfeuchtigkeit und die anspruchsvollen Strecken sind eine sehr herausfordernd Kombination.

Bei Gelegenheit schreibe ich noch ein paar meiner Eindrücke und dann gibt's auch die Videos von Quali und Rennen 😉
 
Auf geht`s!

Das Video meine Megavalanche Saint-Paul ist online. Der Stau und die Verzögerungen am Anfang sind vergleichbar mit der Situation bei der Mega in Alpe d`huez. Danach ist deutlich weniger Getümmel auf der Strecke, der Trail aber auch entsprechend schmaler.

Die blöden Geräusche/klappern kommen von der Befestigung der Helmcam an der Unterseite des Helmvisieres (Bluegrass Legit Carbon). Das Visier ist so weich und flexibel konstruiert, damit es beim Crash verformen kann und keine größeren Kräfte auf den Helm kommen. Dadurch knarzt es aber auch schon, wenn man die kleine GoPro Session dran hängt. Wenn ich die Kamera wie zuvor oben auf den Helm kleben würde, könnte das Visier beim Sturz nicht mehr nach hinten aushaken. Insofern ging hier Sicherheit vor. Aber nach einer besseren Lösung suche ich noch. Einen Brustgurt habe ich auch, der passt aber auch nicht ideal wegen des ständig wechselnden Blickwinkels dabei.

Zum Rennen:
Ich war heilfroh überhaupt für das Hauptrennen qualifiziert zu sein. Entsprechend war mein Ziel für das Rennen unten heile anzukommen und eine gute Abfahrt zu haben. Dass ich unterwegs wieder konditionell und kräftemäßig über meinen Limits unterwegs bin, war mir vorher auch schon klar. Ich weiß nicht wie es euch mit zunehmenden Alter geht... Ich bin seit diesem Jahr in der Ü30 Klasse unterwegs o_O und habe das Gefühl zunehmend weniger mit Risiko und dafür mehr mit Köpfchen zu fahren...
An einigen Stellen konnte ich im Training auch deutlich schneller fahren (wenns nicht gerade matschig war!), logisch, so ein Rennen tut schon weh. Hier sind Stellen dabei, wo ich wie ein blutiger Anfänger herumstolpere. Etliche Stellen fand ich echt schwierig zu fahren. Ich habe im Training mehrmals die Topfahrer (Absalon`s...Reading...Torben Drach u.a.) gesehen, da sehen auch die schweren Stellen nach easy going aus. Respekt an die Jungs an der Spitze des Feldes. Ich war wirklich überrascht wie die mit ihren Endurobikes abgehen. Da oben auf über 2200m üNN gehört schon was dazu so kräftig zu pedalieren... Die Videos der großen Jungs sind auch bei Youtube zu finden (exemplarisch Stefan Peter - Platz 3)

Fahrzeit war 1h 2 Minuten, im Video habe ich die Tretpassagen auf den Straßen "etwas" beschleunigt eingespielt ;)

 
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