Meine Erfahrungen der Sattelsuche: Theorie und Praxis!

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Hallo,

ich würde an dieser Stelle gerne mal meine Erfahrungen und meine Suche nach dem für mich perfekten Sattel darstellen, euch um Rat fragen und mich mit Leidensgenossen austauschen! Angefangen hat alles vor 3 Jahren und vielen schmerzhaften Kilometern...

1. Versuch:
ein Specialized Rival in 143mm Breite (ausgemessen vom Specialized Händler) mein Fazit: anfangs gute Entlastung im Dammbereich, leider nach ca. 30 Minuten starker Gegendruck. Mein Fazit: zu weich

2. Versuch:
ein Specialized Avatar Sattel (143mm breit). Fazit: identisches Problem wie beim Rival, Beschwerden treten aber erst nach 60 Minuten auf

3. Versuch
Sott Racing Sattel der auf meinem Genius dabei war (ca. 130 mm breit)
Der günstigste Sattel bislang, aber auch wirklich ganz gut: keine Probleme mit den Sitzknochen, allerdings Einschlafen des Dammbereichs nach ca. 90 Minuten

4. Versuch
Selle Italia SLR TT Sattel vom Nachbarn (131mm breit)
leichte Sitzknochenbeschwerden ab 60 Minuten und Probleme im Dammbereich nach gleicher Dauer... Fazit: zu schmal und zu hart

5. Versuch
Fizik Antares Testsattel vom Händler um die Ecke (142mm breit): Autsch. Dieser Sattel war schmerzhaft. Schmerzen der Sitzknochen nach 20 Minuten. 50 km später war an ein Hinsetzen auf einen normalen Stuhl nicht mehr zu denken. Im Dammbereich allerdings keine Probleme!

6. Versuch
Fizik Arione CX Testsattel vom Händler um die Ecke (130mm breit)
Testfahrt dauerte leider nur 90 Minuten, dann musste ich den Sattel zurückbringen. Eigentlich ein ganz gutes Gefühl, aber nach 90 Minuten beginnende Probleme im Dammbereich...

Nun meine Frage:
Auf der SQ Lab Seite steht:
"Sitzknochen sind zum Sitzen. Nur wer auf den Sitzknochen sitzt, entlastet den Dammbereich. Werden diese zu Anfang gespürt, ist es der richtige Sattel"
Alle schmalen Sättel (ca. 130mm Breite) rufen bei mir Beschwerden im Dammbereich hervor. Alle breiteren Sättel (143mm) rufen Beschwerden der Sitzknochen hervor.
Wenn ich also richtig zusammenfasse sind für mich 143mm Breite Sättel die bessere Wahl, aber weich bedeutet für mich nicht gleich bequem...
Auf meiner weiteren Testliste stehen noch:

1. Specialized Phenom (Gel) 143mm
2. SQ Lab 611 14cm

Hat vielleicht jemand mit ähnlichen Erfahrungen noch Vorschläge?
Ich bin sehr dankbar über jeden Tipp!

Vielen Dank
 
hmm ich hatte mal ein ritchey bilig sattel am rad: keine probleme, rad vom händler geholt gefahren und gut.
als ich dann meine räder selbst aufbaute hatte ich auch immer das sattelproblem. ich hatte auch den avatar von speci iwie unbequem.
nen flite der war zu schmal.
das problem mit den sitzknochen hatte ich auch, nach vielen einstellarbeiten und spielerein an der sitzposition hab ich die sättel raus genommen.
am renner fahr ich etz nen ritchey 20€ sattel und bin zufrieden. und am mtb ein flite der alten sorte. auch ohne grössere probleme:)
 
Ich hab mit dem Arione CX sehr gute Erfahrungen gemacht, nachdem ein billiger Ritchey-Sattel (zu weich), ein Flite (ging sehr lange sehr gut, aber irgendwann gebrochen), ein SLR XC(unbequem, hart, nix für lange Touren) nicht so ganz das richtige waren
 
Die Sitzknochen gewöhnen sich an die Belastung, der Dammbereich nicht.
Wenn nur die Sitzknochen schmerzen, einfach mal zwei drei Wochen durchhalten, das vergeht.
Wenn irgendwas einschläft, oder der Dammbereich Probleme macht, kann der Sattel sofort runter.
 
Moin,
ich fahre eigentlich immer den "Fizek Nisene", allerdings auch immer mit Radhose inkl. Sitzpolster. Hast Du da mal evt. eine andere ausprobiert?
(Ohne habe ich auch schonmal Probleme...)

Gruß,
Olsche
 
Ich kann noch einen Terry Fly probieren, empfinde ich als sehr angenehm, auch auf der langen Tagestour.

Einen Max Flite Gel Flow von Selle habe ich neulich auf einem Testrad gehabt. Der wäre vielleicht auch noch etwas für Dich.

Ansonsten hat RSV recht, etwas Geduld musst Du schon mitbringen
 
Danke für die Resonanz. Man liest ja immer von Aha-Erlebnissen einiger Leidensgenossen. Auf dieses warte ich noch.
Mit verschiedenen Sitzpolstern habe ich schon experimentiert: hart, weich, günstig, teuer. alles dabei gewesen!
Auch die Sitzposition habe ich häufig mal minimal verändert. Aber so wie ich jetzt sitze habe ich keine Beschwerden in Knie oder Rücken, daher würde ich diese gerne so lassen...

@RSV: Das war jetzt auch meine Idee. Daher auch der Test mit dem Antares. Das war aber zu extrem und irgendwie nix für meinen Hintern, die vorherigen 143mm Sättel habe ich alle >3 Wochen gefahren, diese waren jedoch alle ziemlich weich und erzeugten irgendwann einen Gegendruck.

Ist der SQ Lab 611 vielleicht auch schon zu weich, hat da jemand Erfahrungen? Vielleicht sollte ich die World Cup Variante mal probieren, diese verzichtet auf die Geleinlage.

Gruß an Alle
 
Hi,

vor zwei Jahren habe ich mir, wegen besagtem Problem, den SQ Lab 611 geholt. Mir war er viel zu weich. Beim Fahren hatte ich das Gefühl, nicht fest auf dem Rad zu sitzen. (so stell ich es mir auch mit den Baumarkt- Gelbezügen vor)

Jetzt fahre ich am MTB einen Selle Italia C2 GelFlow, und am Rennrad habe ich einen Antares mit Carbongestell. Letzterer hat auf Anhieb gepasst.
 
Den Sattelkampf führe ich auch schon eine ganze weile.

Selle Italia SLR: Knochenhart und mir zu rund. Drückt mir auf den Dammbereich. Es schläft zwar nix ein, ist mir aber zu gefährlich. Der Dödel wird noch gebraucht. Fahr ich nur am Alltagsrad mit dem ich maximal ne halbe Stunde zur Arbeit fahr.

Selle Italia Flite: Ähnlich wie der SLR, nur etwas schwerer weil billiger.

Rivals und Avatars schon versucht. Im ersten Moment gut, aber dann doch nicht der Brüller. Nix führ längere Touren.

Fizik Gobi XM: Folterbank, der drückt mir sowas von auf die Blutversorgung, dass da alles taub wird und ich alle 10 Minuten im stehen fahre.

SQ Lab 611: War besser, aber die Stufe war mir zu krass. Der ganze druck lastet auf den Sitzknochen, alles andere hängt frei. Die drücken dann halt nach ner weile, aber das ist gewöhnugssache. Vor allem für nen Arsch ohne Sitzfleisch. Das Polster finde ich nicht mal so weich, aber der Sattel an sich flext wie die sau.

Jetzt wird mal der Allay Racing sport versucht. Ich erhoffe mir, dass ich mit dem Luftpolster grade so viel Druck auf den Dammbereich geben kann dass nichts drückt, und so die Sitzknochen etwas entlastet werden. Zudem finde ich ihn etwas weicher vom polster als den Sq lab, denn den fand ich zu hart.

Dummerweise haben wir nicht alle einen Normarsch auf den ein perfekter Sattel abgestimmt wird
 
Auch wenn jeder Hintern anders ist ( klar, und die gleichen Probleme hatte ich auch und die gesamte Sattelliste habe ich auch durchprobiert ), versuche mal den Specialized Format. Der war für mich die Lösung und seit ich den habe, sitze ich stundenlang bestens. Ich schreibe den als Tip auch deswegen hier rein, weil der mir vorher auch nie empfohlen wurde. Das ich den für mich entdeckt habe, war Zufall und vielleicht hilft er dir auch.
 
Ich hatte auch schon ähnliche Probleme.
Obwohl ich früher immer gut gesessen bin auch bei langen Touren egal ob RR oder MTB.
Beim letzten bike das ich mir gekauft habe hatte ich dann plötzlich extreme Schmerzen. Also Sättel durchprobiert etc. Alles nichts groß verändert.

Hab dann die Sattelspitze etwas abgesenkt, sprich der Sattel ist nicht mehr waagrecht. Seitdem ist alles prima.
Solltest du das noch nicht versucht haben, würde ich an deiner Stelle dies mal tun. Evtl. hilfts bei dir auch.
 
Ich fahre seit Jahren den AVATAR 10, bin super zufrieden. Ob er paßt, ist ja abhängig vom Benutzer...aber die Qualität ist Top.
Der Vorgängewr hatte noch eine Naht auf der Sitzfläche, der war nicht so gut!
Den, den ich jetzt fahre, hat die nicht mehr. Fahre ihn seit Anfang 2007 oder 2006 und keinerlei Abnutzung!
 
Mein "aha-Erlebnis" war nach vielen getesten Sätteln der Selle SMP TRK
Es sieht etwas merkwürdig aus,ist aber auch auf lägeren Touren super bequem und sehr Damm schonend.
 
mal ganz allgemein:
- sattel mus zum hintern passen (deshalb hilft auch ein tip wie "sattel xy" nicht weiter)
- guter einsatz in der hose, nix drunter
- fetten etc. nach belieben
- position auf dem rad muss stimmen
- als neuling muss man sich auch erst mal an so nen sattel gewöhnen

und:
druckstellen liegen oft am sattel / sattelstellung,
scheuerstellen normalerweise an der hose / einsatz.

diese aussparungen à la specialized tragen nichts zum komfort bei.
es ist ein häufiger irrtum, dass leute, die druckstellen, wundreiben etc. erleben, denken, der sattel mit der kerbe in der mitte würde da was helfen.
dafür sind diese sättel aber gar nicht gedacht.
sie bringen nur was, wenn das hochzeitsgeschirr taub wird etc., sind aber eher abträglich für den komfort

die frage ist "komfort oder durchblutung?"
 
Ich bin auch noch beim Sattel suchen, hab fast alle Fizik Sättel ausprobiert, 3 Sq Lab unter anderem den ganz Neuen.
Das waren dann 8 Stück, ich hab das Glück das der Fahrradhändler echt cool ist und er bei meiner Arbeitstelle liegt.

Ich hab einen Arbeitsweg eine Strecke von 20km, da kann ich dann immer gut testen.

Er hat mir dann mal einen alten Originalsattel gegeben, der ging ganz gut, jetzt hab ich einen von Centurion drauf, der ist weicher und breiter.

Mein Gesäß wurde auch schon vermessen und als nächstes werde ich vermessen, weil der Händler auch nicht mehr weiter weiß.

Is ne never ending story:( ich hoffe mit happyend.

Ich hab aber auch keine Lust 100 Euro und mehr auszugeben und der Sattel passt nicht richtig.
 
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