Hallo,
meine heutige Winterpokaltour führte mich in die Domstadt Naumburg. Da sich ja kein Mitfahrer gemeldet hatte
und Reinhard1 leider immer noch krank ist
, bin ich dann um 09:10 Uhr alleine los. Ab Merseburg bin ich dann auf dem ökumenischen Pilgerweg über Runstedter See und Südfeldsee bis RoÃbach und dann hoch zum Luftschiff gerollt. Der Wind hatte heute ein Einsehen mit mir, leichter Kantenwind von hinten
. Der Himmel war grau, als ob jeden Augenblick die Schneeflocken herabrieseln wollten. Ein Lichtblick gab es aber in Richtung Süden Burgenlandkreis schien die Sonne
.
Ich kam, dank leichten Rückenwind, zügig voran. Als ich das Luftschiff erreichte
(Höhenzug der sich von Pettstädt bis zum Waldgebiet der Alten Göhle bei Freyburg von Ost nach Südwest hinzieht) fuhr ich noch ca. 1,6 km in Richtung Südwesten auf dem âFürstenwegâ bis in Höhe Brommerberg.
Hinter dem Brommerberg verlieà ich dann den ökumenischen Pilgerweg und fuhr auf der ehemaligen KappstraÃe nach Süden weiter. Der schöne Blick nach Südosten über das Saaletal bis zum Windpark Langendorf, südlich WeiÃenfels wurde ein wenig getrübt von den dort rumliegenden Hinterlassenschaften einiger Mitmenschen.
Die dort am Wegesrand ihren Müll abgeladen haben, waren sicherlich keine die zu Fuà oder mit dem Rad unterwegs waren, nein die hatten sicherlich einen 4 rädrigen fahrbaren Untersatz
. Nun ganz so schlimm wie auf dem Balkan sieht es zwar noch nicht aus in den Fluren im Saale.- und Burgenlandkreis, aber wir sind nicht weit entfernt davon, was illegale Mülldeponien angeht. Mein Blick richtet sich wieder auf den riesigen Windpark, auf der Hochfläche südlich WSF, der auch gut von der BAB 9 zu sehen ist.
Ich stellte fest, dass der Windmüller trotz Wind keinen Strom produzierte, aber von uns Steuerzahlern den Ausgleich für nicht produzierten Strom erhält
, weil aller Wahrscheinlichkeit wieder zu viel Strom produziert wurde, der nicht abgenommen werden konnte. Da man die fossilen Kraftwerke, von EON und Co, nicht so schnell runterfahren kann, wird einfach mal schnell ein Windpark abgestellt.
Nach einigen Nach 2,5 km abwärtsrollend erreichte ich Markröhlitz. Auf der L205, die bis zur Hennebrücke über die Saale führt, bin ich dann bis zum Abzweig, der nach Dobichau führt, weiter gerollt, jetzt aber schon bei Sonnenschein
. Am Abzweig habe ich die L205 verlassen und bin auf einen Feldweg
Richtung Westen bis zur dortigen Waldkante weiter gefahren. An der Waldkante stieà ich auf den Neuenburg-Rundwanderweg.
Ich folgte den glitschigen Wanderweg nach Süden bis zum Feuchtbiotop Gerodig-Berge.
Kurz vor der Hennebrücke stieà ich dann auf die L207, auf der ich dann weiter bis nach Naumburg fuhr. Kurze Zeit später erreichte ich den Kreisverkehr am StraÃenbahndepot in Naumburg, bog dann ab auf den Lindenring und fuhr bis zum Hotel âAlte Schmiedeâ hier ist der Sitz des âSaale-Unstrut Tourismus e.V.â, mein heutiges Ziel. Bei den drei netten Damen übergab
ich dann meinen Radlerpass 2013 Nummer zwei, zwecks Verbesserung der Statistik
. Machte noch ein kleines Schwätzchen und erfuhr, dass die Radlerpassaktion auch im Jahr 2013 weiter geführt wird.
Da werde ich mal gleich einige Touren im Tourenplan des White-Rock-Tourenteams aufnehmen
.
Zurück dann wieder bis zur Hennebrücke. Hier befindet sich das Hotel âZur Henneâ. Hinter dem Parkplatz führt ein Wanderweg hoch zur Luisenhöhe.
Der Weg ist bei belaubten Bäumen sehr schlecht auszumachen und ich glaube auch, dass es nur wenige Einheimische gibt, die diesen Platz überhaupt kennen.
Von der Höhe, die sich am Steilhang zur Saale befindet, hat man einen ausgezeichneten Blick über Naumburg und das Saaletal nach Westen hin.
Ja wie kommt dieser Punkt zu seinem Namen. Hier ein wenig aus der Geschichte:
- An diesem Ort verweilte Königin Luise bei ihren Besuchen in Naumburg.
Auguste Wilhelmine Amalie Luise, Königin von PreuÃen wurde am 10. März 1176 als Tochter des Herzogs Karl von Mecklenburg-Strelitz geboren. Die Analen beschreiben sie als die beliebteste deutsche Königin, eine der edelsten Frauen deutscher Geschichte.
Bei einer Durchreise im Jahre 1793 überreichte, der zukünftigen Königin, die Tochter des Hennen-Wirtes einen Teller mit Kirschen, was sie zu einem Aufenthalt veranlasste.
Am 3. Juli 1799, auf der Durchreise nach Weimar, kam die Königin, diesmal mit ihrem Gemahl König Wilhelm III, von PreuÃen, wieder über die âHallesche Fähreâ und legte hier eine Rast ein.
Als der preuÃische König Friedrich Wilhelm III. 1806 in den Krieg gegen die Franzosen zog, begleitete ihn die Königin. Vom 23. September bis 4. Oktober 1806 wohnte das Königspaar in Naumburg.
Schon am 24, und 28. September besuchte die Königin wieder diesen Ort. Wenige Tage später, am 15. Oktober 1806 fand die Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt statt, der den Zusammenbruch PreuÃens zur Folge hatte.
Königin Auguste Wilhelmine Amalie Luise starb am 19. Juli 1810. -
Nachdem ich die Aussicht genossen hatte
, machte ich mich auf die Rückfahrt. Ab Luftschiff dann wieder auf dem ökumenischen Pilgerweg bis Merseburg zurück, bei teilweise leichtem Schneeschauer
. Noch ein kleiner Abstecher zum Mechaniker, den Sachstand meines Weihnachtsgeschenkes abprüfen und dann nach 16 WP-Punkten nach Hause.
War eine schöne Tour am heutigen Vormittag, wo ich wieder einmal Wege gefunden habe, die ich noch nicht kannte.