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Nanu - wo warste denn?
So häufig war ich eigentlich nicht neben der Spur unterwegs...
Die Nacht im Brunautal war entgegen meiner Erwartungen angesichts des Berichts auch wieder kalt - keine Ahnung, wo da elf Grad gewesen sein sollen... Im Nachhinein hätt ich mich vielleicht doch in der Hütte einquartieren sollen, damit wär vor allem die zeitintensive Zelttrocknung am Morgen entfallen.
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Die Wartezeit überbrückte ich im Gasthaus zum goldenen M mit einem nicht besonders gesunden Frühstück. B)
Direkt nach dem Aufbruch die nächste Umleitung - immerhin ausgeschildert:
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Müsste der Wilseder Berg gewesen sein...
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Auf den Rainer aus dem Norden war ich aber erst in Undeloh gestoßen. Hier hatten wir uns dann ein Stück vorgekämpft:
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Danke für die Begleitung!
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Wirklich schöner Weitblick vom Brunsberg (kein Scherz) - auch der Weg hatte sich gelohnt!
@Mr_Slow:
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Und es hat doch gepasst! B)
Die letzten Kilometer waren mit ihrem Auf und Ab wirklich die Härtesten...
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Schönes Panorama kurz vor Schluss - danach kamen aber auch noch mal eine handvoll wirklich knackiger Anstiege...
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Fertig - noch vor Sonnenuntergang!
Die letzten 23 Kilometer nach Hamburg waren recht dröge... Einzige Höhepunkte:
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Hafenromantik
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Alter Elbtunnel. Leider von beiden Seiten immer noch Baustelle und daher oberirdisch nicht fotogen.
Kilometerstand: 311 km, 2250 hm. Morgen geht's dann weiter - hoffentlich hält das Innenlager, wenn mich das Knacken nicht vorher in den Wahnsinn treibt...
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Rad in Zimmer
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Burger in Bauch
Dank an Euch für die Blumen!
Aber ich sollte es nochmal klarstellen: Das ist eher eine Langstrecken-Geschichte, bei der ich Dir unterstellen würde, dass Dir auf die Wegstrecke gesehen schon von Hamburg nach Bispingen langweilig wird: Da kommt man IMO mit S1,5 auf der Skala sehr gut aus...
Ich mein: Nicht dass ich mich nicht über Begleitung bei sowas freuen würde, aber ich will nicht, dass jemand vor Langeweile vom Rad fällt.
Mein Reiz lag dieses Mal auch darin, das ganze mit rund nem halben Zentner Gepäck auf dem ohnehin schweren Stahlkamel zu machen. Ansonsten mag ich natürlich auch das Gebolze über Wurzeln und Sand, das man sich hier und da auf dem Weg mal geben kann... B)
Jedes mal dasselbe....Glückgefühle wenn ich die dicke Berta ausfahren darfAnhang anzeigen 772127
Ist das etwa RAL 6018?Ui schön, ein neuer „Trucker“ im Forum
Herzlich Willkommen in unserer entspannten FatBike-Gemeinde
Erzähl doch mal, woher kommste?
So - nicht dass Ihr denkt, ich wäre letzte Woche in Hamburg gestrandet oder gar eingewiesen worden! B)
Die nächste Etappe führte mich tagsdarauf nach Lübeck und dann am Dassauer See zur und an der Küste entlang über Boltenhagen zum Campingplatz "Liebeslaube" bei Hohenkirchen. Hört sich weit an? War es auch!
Der Weg aus dem Speckgürtel Hamburgs heraus war wirklich lang. Von dort ging es irgendwann ruhiger, aber nicht minder rumpelig weiter gen Norden:
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Die Straßen und Wege wurden beschaulicher und irgendwann war Lübeck nicht nur ausgeschildert, sondern auch in Sichtweite:
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Dort gab es es endlich etwas zu essen - wohlwissend, dass es noch ein weiter Weg werden würde. Da war es gegen halb fünf...
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Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, einige Umwege in Kauf zu nehmen.
So war es dann 19:00 Uhr, als ich endlich einen Strand sah:
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Ab da ging es weiter an der Küste entlang. Der Wetterbericht sprach von "mäßigem" Wind - der kam aus Nordost und stand mir damit ab da eigentlich immer im Gesicht. "Mäßig" fand ich ihn aber wirklich nicht mehr...
Immerhin waren Teile des Ostseeradwegs halbwegs durch Büsche und Bäume geschützt, es hätte schlimmer kommen können. Aber: Flach ist der übrigens nicht!
Ich ließ es mir trotzdem nicht nehmen, noch den Umweg über Boltenhagen zu nehmen:
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Und nochmal den Blick vom Strand genießen:
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Auf dem gar nicht mal kleinen und vor allem: sehr empfehlenswerten(!) Campingplatz mit freundlichem Besitzer wartete schließlich das gebuchte "Tönni" auf mich, was mir den Aufbau des Zelts um 21:00 Uhr ersparte und nach einer Cola-Infusion den direkten Weg zur komfortablen Dusche (nicht im Tönni...) und eine sehr erholsame, warme Nacht ermöglichte. B)
Hier ein Bild vom nächsten Morgen:
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Die 148 km waren gepaart mit 750 hm - da soll einer mal sagen, dass es an der Küste flach zuginge!
Ach so: Das Knacken des Innenlagers hatte sich zu dem Zeitpunkt zu einem soliden Zweiklang entwickelt, der Mensch und Natur zeitig über mein Erscheinen informierte.
... Gerne komme ich mit etwas mehr Zeit wieder - auch das Gelände ist vielversprechend!
Gestern hab ich mal Arbeit Arbeit sein lassen und einfach mal nen Tag Urlaub genommen
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Und dann hast Du dir gleich nen JJ ans Vorderrad gemacht?
Hatte der „Beist“ zu wenig Grip?
Tag 5:
Blick von der Veranda:
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Nach einem ausgiebigen Frühstück auf dem Platz warf ich noch mal einen Blick aufs Meer - leider nur als Link:
https://picload.org/view/dlpcpppw/img_20180904_0915007-panorama.jpg.html
Jörg (@cherokee190) hatte unter der Woche leider keine Zeit für mich, dafür ein paar wertvolle Tipps aus der Ferne, welche Teile fahrbar sind und aus welchem Naturschutzgebiet ich mich raushalten sollte. B)
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Weiter an der (Steil)Küste entlang...
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und auch die Bögen der Küste gefahren, wo es nur ging:
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Nebenbei: Es gab wirklich keinerlei Konflikte mit irgendwelchen Spaziergängern, alle (es waren auch nicht so viele) waren freundlich und teils an Fahrzeug und Reiseroute interessiert.
In Wismar gab es m. E. nichts zu essen, es war noch recht früh:
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Hinter Wismar muss man dann erstmal viel Straße mit Wind in Kauf nehmen - irgendwann ist man dann in Rerik
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und darf sich stärken:
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Ich kann das Bistro "Lene" empfehlen!
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Immer wieder war ich sehr froh, auf breiten Reifen unterwegs zu sein... B)
Rund um Kühlungsborn, wenn ich mich recht erinnere:
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Dort dann auch noch ein Zwischenstopp kurz vor dem Etappenziel bei @zhruz vom Drahtesel: Vielen Dank für den Kaffee plus Klönschnack an dieser Stelle!
(Fotto hab ich davon nicht, kann Peter vielleicht nachreichen - muss aber auch nicht... B)
Da mein Innenlager inzwischen einen knackend-knarzenden Dreiklang bei jeder Umdrehung lieferte, fragte ich bei der Gelegenheit mal nach:
Auf meine Suggestivfrage hin herrschte verhaltener Optimismus zum Durchhaltevermögen des Lagers
Immerhin könnten die Kugeln nicht rausfallen...
Beim Weg aus dem Ort noch kurz der berüchtigten Bahn begegnet,
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noch ein paar schöne Wege ohne Bilder mitgenommen und letztlich kurz nach sieben auf dem Campingplatz in Börgerende angekommen.
Zwischenstand:
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... und keine 500 hm. Also alles recht entspannt im Vergleich zum Vortag.
Da die Gaststätte auf dem Platz mehr oder weniger die Küche vor meinen Augen schloss, gab es nachts auf dem Rückweg vom Italiener noch einen kleinen Nighride auf dem Strand - Glück im Unglück! B)
So schaut übrigens mein Mobilheim aus:
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Edit: Gerne komme ich mit etwas mehr Zeit wieder - auch das Gelände ist vielversprechend!
Ela See
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Gipfel Nr. 2 in Sicht
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Gipfel
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Gletscherwasser
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Viadukt
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Belohnung.
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https://www.relive.cc/view/1825323523
Geniale Schiebeaktion. Ca. 70Prozent mussten geschoben werden. Dafür wird man mit einer "fremden neuen Welt" belohnt
Hat sich gelohnt.
Hatte ich eigentlich schon gesagt, wo mein Ziel lag? Nein? Gut! Denn was wäre gewesen, wenn ich nicht angekommen wäre? B)
Ok, nächster Tag: Mittwoch. Zurück in Richtung Süden. Aber vorher noch ein etwas wehmütiger Blick auf die Ostsee:
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Meine Zeit reichte nicht für einen Abstecher nach Rostock, dennoch fand ich ungefähr auf Höhe "Schwaan" auf eine Radroute (Bayern - Ostsee, oder so ähnlich).
Das hier war aber noch vorher in Bad Doberan:
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Irgendwo rund um Schwaan erwischte es mich dann nach fast 600 km: Ohne erkennbaren Grund wurde der Vorderreifen weich - dabei lief es gerade so gut berab auf dem betonierten Radweg...
Zu meinem Glück hielt es noch genau bis zu einer "Sitzgruppe" am Wegesrand, die nun von mir besetzt wurde:
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Also routiniert den bis dato nutzlosen Ersatzschlauch rausgeholt, aufgepumpt und... ein langes Gesicht gemacht:
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Warum hat das Teil einen Schnitt mit einem halben Zentimeter?!
Ich flickte also den ersten Schnitt, pumpte wieder und sah dann das Ausmaß der Katastrophe: Es waren mindestens noch zwei weitere Schnitte erkennbar. Ich habe keinen Schimmer, was da passiert war, aber der Schlauch war noch original zusammengefaltet.
Also wieder dem gepeinigten Conti-Enduroschlauch gewidmet: Der hatte am Ende nur ein sehr kleines Loch und ich fragte mich, warum ich nicht einfach vor der Abfahrt etwas Milch in beide Schläuche gekippt hatte. Das hätte mir die Aktion und alles Folgende sicherlich erspart. Denn der Flicken hielt nicht besonders gut auf dem überdehnten Schlauch und so strandete ich schließlich - sich immer an den Orten mit Bahnanschluss entlanghangelnd - eine weitere Stunde später in Güstrow.
Um es kurz zu machen: Händler #1 hatte neben Milch keinen einzigen MTB-Schlauch mit französischem Ventil und Händler #2, zu dem ich mit aller letzter Luft rollen und die letzten 200 Meter dann schieben konnte, erklärte mir gleich, dass er mir nicht helfen könne. Ich habe mir überlegt, hier nicht ins Detail zu dem Mann zu gehen, um es nicht zu politisch werden zu lassen, aber seine Einstellung zu Fremden (inkl. Radreisenden) und auch Asyl-Bewerbern lässt der kleine ängstliche Mann ungefragt schnell durchblicken.
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Ich diktierte ihm dann einfach, was er mir verkaufen sollte, er verwies mich anschließend mehr oder weniger des Hofs und mein Vorderrad bekam einen ganz normalen 26er Schlauch mit passendem Ventil - und es ging doch.
Natürlich hat das Vorderrad mit dem 4.7er Big Fat Larry nun ein paar Beulen, aber dafür lief es kaum spürbar unrund. Ein mulmiges Gefühl im Magen blieb aber nicht nur wegen des Typs hinterm Tresen: Schlauch hätte ich nämlich in dem Setup nicht sein wollen.
So versuchte ich weiter, mich nicht zu weit von den von der Bahn bedienten Orten zu entfernen - es sollte ja noch nach Waren an der Müritz gehen und es war auch schon spät geworden.
Es muss zwischen Langhagen und Klocksin gewesen sein, als ich zwischen Wald- und Feldwegen irgendwie nicht weiter kam: Der eigentliche Weg verschwand hinter einem Eisentor. und dem anderen Verlauf zu folgen, hätte mehrere Kilometer Umweg plus Bundesstraße bedeutet.
Immerhin werkelte in der Nähe jemand - es war der örtliche Landlord, der mein Problem erahnte: Er hatte vor zehn Jahren das Land nebst Weg) gekauft und seit dem gibt es auch eine (weiträumige Umgehung). Nur wissen weder meine GPS-Karte, noch Google etwas von dem Umstand und ich bin nicht der erste... Freundlicherweise ließ er mich nach einem kurzen Schnack durch das Tor über sein Gestüt fahren - er merkte aber an, dass es die ganze Zeit auf Kopfsteinpflaster entlang ginge. "Wobei - bei den Reifen..." hieß es weiter. B)
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Die alte Straße führte tatsächlich mitten über und danach dann ausschließlich zu seinem Grundstück bis in den nächsten Ort - und das über Kilometer! Man, war das ein Gerüttel mit der Fuhre mit weit über Tempo 30! Und immer den dünnen Schlauch im Vorderrad im Kopf...
Irgendwann war es überstanden und auch die letzten 20 km bis an die Müritz hinter mir:
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Wie man sieht, gab es noch etwas Tageslicht. Der sehr große Campingplatz "Ecktannen" hatte lange geöffnet und ist recht weit draußen, daher gab es in der Stadt vorher was zu essen, ein paar schöne Bilder vom Sonnenuntergang
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und einen Zeltaufbau im Schein meiner Frontlampe - ohne Bilder. B)
Ach so:
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Donnerstag! Ja, letzte Woche.
Obwohl der arme Schlauch vorne auch über Nacht keine Luft gelassen hatte und ich zwischenzeitlich den Conti-Schlauch mit frischem Kleber nebst Flicken versehen hatte, wollte ich auf Nummer Sicher gehen und fuhr wieder zurück in den Ort (Waren), um einen zweiten 26er Schlauch mit frz. Ventil zu erwerben (klappte dann mit etwas Suche des Händlers auch - sportliche 11 Euro war die wert...) und widmete mich dort auch einem ausgiebigen Frühstück.
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Ah, so sieht das hier am Tag aus! B)
An der (großen!) Müritz gibt es mindestens 500 Möglichkeiten, vom Radweg abzubiegen und durch die Natur zu fahren - sehr schöne Ecke!
Ich nutzte davon so einige, pilgerte auch zu ein paar Aussichtspunkten.
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Und ein Panorama:
https://picload.org/view/dlpilaor/img_20180906_1114062-panorama.jpg.html
Irgendwann auf einem Waldweg hatte ich aber den Geduldsfaden des SV13F im Vorderrad überspannt und es passierte das Unvermeidliche. Immerhin konnte ich mal wieder direkt auf eine Sitzbank zusteuern und elegant vor einem Wanderer absteigen. Kurzer Schnack über die Reifen und Luftverluste - und der erneut geflickte Conti-Schlauch durfte ein drittes Mal einziehen.
Von da an war ich wieder verstärkt auf dem Radweg unterwegs, das Glück war genügend herausgefordert worden. Über Mirow führte es mich vorbei an einem mutmaßlich sehr glücklich glücklichen Dorf naher dieser Felder
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nach Rheinsberg. Da fand sich dieses schöne Gebäude - und ne Cola:
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Backfisch war zuvor schon in Mirow Thema...
Das Radwegenetz in der Ecke ist gut dokumentiert
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und so eiert man nicht bzw. kaum über große Straßen zum Ziel. Darunter sind auch ein paar alte Bahnstrecken, die einen zügig auch durch Wälder bringen.
Apropos (Touren)Ziel: Dem näherte ich mich nun mehr und mehr spürbar - und ich war noch immer im Zeitplan.
Für den Tag blieb es aber bei Lindow bzw. einem kleinen Örtchen im Umkreis - dort hatte ich planmäßig auch ein Dach über dem Kopf und traf auf Verwandtschaft.
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Hier noch ein kurzer und deutlich zu leise wiedergegebener Klangeindruck meines Innenlagers:
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