Miteinander in den Bergen in „Bergauf-Bergab“: Respekt und Toleranz auf beiden Seiten

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Du hast meine Frage nicht beantwortet, die sich ausdrücklich nicht auf Konflikte zwischen Verbandsnaturschutz und Radfahrern, sondern zwischen Fußgängern und Radfahrern bezog.
Die wenigen Konflikte die mit Fußgängern vorhanden sind, sind gegenüber den Problemen mit den Naturverbänden, Parteien und sonstigen Institutionen absolut zu vernachlässigen.
Die letzten Jahre sind diese Probleme nicht mehr oder größer geworden für mich. Und das obwohl ich mehr fahre wie früher ( was nicht an meinem E Antrieb liegt )

Nebenbei kann man dran gut erkennen, was eine der oben vorgeschlagene Maßnahmen zur Konfliktberuhigung - nämlich die großflächige Neuanlage exklusiv für MTB gewidmete Wege - für Widerstände provozieren wird.
Im Isartal war das kein Vorschlag zur Konfliktbewältigung. Sondern man hat illegal neue Trails erschlossen. Das dies vielen Verbänden nicht gefallen hat ist klar.
Und sicherlich wird es schwierig sein gegenüber diesen Institutionen neue Wege zu erschließen, da es ja einigen Institutionen darum geht alle Biker zu verbannen.
Und die schauen nicht aufs Tretlager: Weil denen ist es egal ob die mit E oder ohne fahren. Für die sind Biker ein rotes Tuch die alles zerstören was den Unterstützern angeblich so wichtig ist.
 
Für die Lifte macht das der Betreiber.
Und was die Shuttles betrifft: In Südtirol z.B. machen das die lokalen Behörden schon. Oft auf Wunsch der Bürger
Auch das nur marginal. Siehe Zeitenregelung Shuttle Holy Hansen, Propain oder Tschilli.
Bringt nur wenig. Hotspot bleibt Hotspot. Und private Shuttles umgehen das Ganze.

Editiert:
Was hilft ist die Seilbahn oder Shuttles komplett einzustellen ( was ich nicht befürworte).
Madritschjoch im Juli. Seilbahn zur Schaubachhütte fuhr nicht wegen Revision. Wir waren fast komplett alleine unterwegs bei bestem Wetter. 4 E Biker getroffen und eine Handvoll Wanderer. Biker ohne E Fehlanzeige. Eine Ruhe wie sonst auf den entlegensten Gipfeln.
Und mein Highlight war der E Biker der von der hinteren Schöntauferspitze zum Madritschjoch abfuhr. Das beste an Technik was ich die letzten Jahre gesehen habe
 
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Seilbahn zur Schaubachhütte fuhr nicht wegen Revision. Wir waren fast komplett alleine unterwegs bei bestem Wetter. 4 E Biker getroffen und eine Handvoll Wanderer. Biker ohne E Fehlanzeige.
Das ist aber ein sehr schönes Beispiel für "E-Bike ist ein Lift unterm Hintern". :D

Und nun eine ernst gemeinte Frage: wärst du auch dort ohne Seilbahn und ohne Motor?
 
Das ist aber ein sehr schönes Beispiel für "E-Bike ist ein Lift unterm Hintern". :D

Und nun eine ernst gemeinte Frage: wärst du auch dort ohne Seilbahn und ohne Motor?
Jupp.
Und klassisches Beispiel dafür das Biker ohne E auch nicht alles hochfahren. Normalerweise ist da jede Menge los an Bikern ohne E. Shuttle bis Sulden, dann Seilbahn und die letzten 400 hm schieben dann die meisten Biker hoch. Hotspot da machbarer Übergang über 3000
Ernstgemeinte Antwort: Bin das Madritschjoch schon 3 x ohne E Bike gefahren. 2 x ohne Seilbahn und 1 x mit Seilbahn. Bist du da auch schon hoch?
 
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Es geht darum, ob es eine gute Idee ist, dort, wo der Raum für Erholungsverkehr sowieso schon knapp ist und es darum Konflikte gibt, durch die Verwendung motorisierter Zweiräder zusätzlichen Verkehr und entsprechende Ansprüche zu produzieren. Diese Frage wird - unter anderem von mir, aber nicht nur - mit "nein" beantwortet.
Nett formuliert aber das Raum knapp wird ist ein temporäres Problem, dazu kommt das "Erholungsgebiete" von Anfang an so angelegt sind das möglichst viele Menschen Zugang dazu haben, gerne in Stadtnähe, ÖPNV Anschluss, Parkplätze, Gastronomie.
Wenn es zu Konflikten kommt dann eher weil Menschen mit eine Erwartungshaltung hingehen und diese nicht erfüllt wird, den meisten ist klar das an Wochenenden viel los ist und stören sich nicht daran oder wünschen sich das sogar und suchen die Orte bewusst aus.

Da stellt sich dann doch die Frage ob diese Unterscheidung Relevant ist um Konflikte zu vermeiden und die sehe ich aus Fussgänger sicht nicht, dafür sind die Unterschiede zu gering und die Bedürnisse zwischen nicht Motor und Motor zu ähnlich im Vergleich zu Menschen die zu Fuss unterwegs sind
 
Nett formuliert aber das Raum knapp wird ist ein temporäres Problem, dazu kommt das "Erholungsgebiete" von Anfang an so angelegt sind das möglichst viele Menschen Zugang dazu haben, gerne in Stadtnähe, ÖPNV Anschluss, Parkplätze, Gastronomie.
Wenn es zu Konflikten kommt dann eher weil Menschen mit eine Erwartungshaltung hingehen und diese nicht erfüllt wird, den meisten ist klar das an Wochenenden viel los ist und stören sich nicht daran oder wünschen sich das sogar und suchen die Orte bewusst aus.

Da stellt sich dann doch die Frage ob diese Unterscheidung Relevant ist um Konflikte zu vermeiden und die sehe ich aus Fussgänger sicht nicht, dafür sind die Unterschiede zu gering und die Bedürnisse zwischen nicht Motor und Motor zu ähnlich im Vergleich zu Menschen die zu Fuss unterwegs sind
Kommt darauf an wo das "Erholungsgebiet" liegt und welchen Nutzen/Wert für die Natur es hat. Es gibt gerade im Alpenraum durchaus einige Gebiete, wo Wanderer und die wenigen Mountainbiker, die sich ohne E dorthin begeben, keinen großen Impact auf die Natur haben und es deswegen relativ wenig Konflikte gibt/gab. Mit dem mehr an E-Bikern (und es sind ja unbestritten mehr, die dank Akku in solche Gebiete kommen) hast du dann eben nicht nur Ärger mit Wanderern (was evtl. noch zu vernachlässigen wäre), sondern auch einen zu großen Impact auf die Natur und deswegen dann Sperrungen für alle, da rechtlich ja keine Unterscheidung möglich ist.

Die E-MTBler, die kreuz und quer Almwiesen hochfahren, weil ja der Uphill so toll dank Motor ist, die werden auch mehr. Probleme gab es hier bei uns schon einige. Habe das selbst schon beobachten dürfen. Das tolle ist, dass von solchen Leuten auch null Einsicht kommt.

Dass viel Grundbesitzer/Bauern genervt sind (teilweise durchaus zu recht, teilweise sicher nicht) merkt man schon an den kreativen Erweiterungen der Gatter, um es Rädern möglichst schwer zu machen. Mit dem normalen Rad komm ich da noch gerade so durch. Mit dem E-Bike hätte ich persönlich wenig Lust dazu. Dann kommt gerne mal die Zange zum Einsatz und der Zaun wird zerstört. Ohne sich über die Folgen Gedanken zu machen.

Und als Bewohner im Allgäu kann ich leider nicht ausweichen. Wohin? Mein Hobby am Wochenende nicht mehr ausüben?
 
Bist du da auch schon hoch?
Leider noch nicht. Mist, jetzt muss ich das alles ohne Shuttle und Seilbahn schaffen, um mich nicht zu blamieren. :D

Und klassisches Beispiel dafür das Biker ohne E auch nicht alles hochfahren
Das widerlegst du aber in dem nächsten Satz ;).

Bin das Madritschjoch schon 3 x ohne E Bike gefahren. 2 x ohne Seilbahn und 1 x mit Seilbahn.
Wenn du das ohne E und ohne alles schaffst, warum jetzt mit E? Weil es halt bequemer und weniger anstrengend ist.
 
Die E-MTBler, die kreuz und quer Almwiesen hochfahren, weil ja der Uphill so toll dank Motor ist, die werden auch mehr. Probleme gab es hier bei uns schon einige. Habe das selbst schon beobachten dürfen. Das tolle ist, dass von solchen Leuten auch null Einsicht kommt.
Haha,

könnte direkt aus der Anti-Biker Propaganda der Wanderer und Naturschutzverbände kommen. Nein, es gibt nicht “viele“ Biker oder eBiker, die das tun. Nein, die fahren auch nicht querfeldein. Du hast das selbst ja schon beobachtet, wieviele waren es denn bei Deiner Probe so? Es ist so auffällig, wir haben jahrelang gegen die Argumente der Wanderer gestritten, diese widerlegt und jetzt muss man sich das von Bikern anhören. :)
 
Was hilft ist die Seilbahn oder Shuttles komplett einzustellen ( was ich nicht befürworte).
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Obwohl auch ich ab und zu Seilbahntouren mache, wenn ich es gemütlich angehen möchte.

Wobei ich da zwischen Seilbahnen und Shuttles differenzieren würde.

Denn: Seilbahnen haben einen kanalisierenden Effekt und die Auswirkungen beschränken sich auf einen begrenzten Radius. Wer seine Ruhe haben will, bleibt einfach von den Seilbahnen fern.

Mit Shuttles ist es schon komplizierter: mit etwas Organisation -- vor allem in kommerzieller Form -- lassen sich mit Shuttles an vielen Orten "Aufstiegshilfen" aufstellen. Wenn dann noch eine relative Nähe zu Grossstädten vorhanden ist, folgen zerbombte Trails und massig Sperrungen (Vinschgau, ich denke an dich). Dort, wo die kommeziellen Interessen der Shuttlebetreiber auf keine konkurrierenden Interessen treffen, gibt es nur zerbombte Trails (Finale). Dort, wo keine Grossstädte in der Nähe sind und sich vielleicht auch die Shuttlebetreiber etwas mässigen, weil sie die negativen Auswirkungen aus anderen Gegenden kennen, sind Shuttles kein grosses Problem (Aosta).

Beide haben aber gemeinsam, dass es limitierende Faktore gibt, spricht das Vorhandensein von Seilbahnen/Shuttlen. Abseits war dann ziemliche Ruhe -- sowohl für Biker, als auch für Wanderer.

Diese limitierende Faktoren werden durch den Motor abgeschafft.
 
Haha,

könnte direkt aus der Anti-Biker Propaganda der Wanderer und Naturschutzverbände kommen. Nein, es gibt nicht “viele“ Biker oder eBiker, die das tun. Nein, die fahren auch nicht querfeldein. Du hast das selbst ja schon beobachtet, wieviele waren es denn bei Deiner Probe so? Es ist so auffällig, wir haben jahrelang gegen die Argumente der Wanderer gestritten, diese widerlegt und jetzt muss man sich das von Bikern anhören. :)
Es ist mir relativ egal ob du das glaubst. Wir hatten den Fall mehrfach hier. Und es spielt dann eben keine Rolle, ob es 1x mal am tag oder 10 mal im Jahr passiert. Es sollte gar nicht passieren und ist nur dank Motor möglich.

Ich hab das sogar schon Lenzerheide an der Mittelstation beobachtet. Mit dem E-Bike in die Gondel und dann über die Wiese weiter hoch. Auch hier wahrscheinlich "Einzelfälle", aber auch hier nervt es, schadet uns allen und wäre ohne Motor gar nicht passiert.

Und du kannst gerne ins Allgäu kommen und die hier auf einigen Höhenzügen die neuen Gatter anschauen. Oder die Zaunkonstruktionen, um es Bikern schwer zu machen. Und das Zäune kaputt geschnitten werden, war auch hier schon öfter ein Thema.
 
Leider noch nicht. Mist, jetzt muss ich das alles ohne Shuttle und Seilbahn schaffen, um mich nicht zu blamieren. :D
Oder eben auf dieses Abenteuer verzichten, weil du es halt ohne Motor nicht schaffst.
Oder 1x shutteln und danach eben nicht mehr.
Entweder ich schaffe das (dauerhaft) ohne Support oder eben nicht.
Oder doch eine Mehrtageswandertour.
Es gibt etliche Lösungen ohne Motor. Man muss nur wollen und/ oder auch mal (ein wenig) verzichten.
Das widerlegst du aber in dem nächsten Satz ;).


Wenn du das ohne E und ohne alles schaffst, warum jetzt mit E? Weil es halt bequemer und weniger anstrengend ist.
Jetzt sind wir doch einigermaßen auf dem gleichen Nenner.
 
Dann steck doch Energie den Leuten Trailrules beizubringen oder Schilder mit den Regeln aufzustellen. Aber wie bei der gemeinen Rotsocke ist das Verbot natürlich verlockender :)
Diejenigen, die das Problem nicht ansatzweise hervorrufen, sollen die Ernergie aufbringen, es zu lösen?
Es wäre hier durchaus angebracht, dass e-biker hier ihre "Brüder" ins Gebet nehmen.
Dieses 3-Affen-Phänomen verhindert ja auch wesentlich die eingeforderte Solidarität zwischen den Bikern.
 
Also das Problem existiert schon immer, und da haben viele Biker seit sicher 15-20 Jahren dran gearbeitet Trail-Etiquette zu etablieren. Du kannst das gern hochschaukeln, bleibt halt aber bei anekdotischer Evidenz erstmal, den Rest kann man sicher beibringen, dass man auch ein paar Regeln beachten sollte auf jedem Bike.
 
Und irgendwo hoffe ich natürlich, je mehr Mountainbiken ein Massenphänomen wird, dass es desto günstigere Regelungen, mehr Wege oder Möglichkeiten für MTB generell geben wird. Als Exklusivsport bleibt man vielleicht eher unter der Wahrnehmungsschwelle
Ich meine, MTB hatte auch ohne Motor die kritsche Masse längst erreicht.
Und die "mehr Möglichkeiten" kannst Du gerne am Beispiel der Blockline bestaunen; alles andere wird entweder an den Grundbesitzern oder am Verbandsnaturschutz scheitern.
Und jetzt komme mir bitte keiner mit ein paar Trailmetern irgendwo im Nirgendwo, die den Verhinderern mühsam und mit riesigem Aufwand abgetrotzt wurden,
das Raum knapp wird ist ein temporäres Problem
Temporär und regional. Die Frage ist, wie kleinteilig und zielgenau Lösungen sein können und ob sie dann trotzdem noch verstanden und beachtet werden.
Da stellt sich dann doch die Frage ob diese Unterscheidung Relevant ist um Konflikte zu vermeiden und die sehe ich aus Fussgänger sicht nicht, dafür sind die Unterschiede zu gering und die Bedürnisse zwischen nicht Motor und Motor zu ähnlich im Vergleich zu Menschen die zu Fuss unterwegs sind
Aus Sicht der Fußgänger macht das sehr wohl einen Unterschied.
Diese limitierende Faktoren werden durch den Motor abgeschafft.
Das ist der Punkt. Aufstiegshilfe eingebaut. Und dank Gleichstellung zum Fahrrad keine Regulierung mehr möglich, ohne Radfahren komplett zu verbieten.
Dann steck doch Energie den Leuten Trailrules beizubringen oder Schilder mit den Regeln aufzustellen. Aber wie bei der gemeinen Rotsocke ist das Verbot natürlich verlockender :)
Genau, wir brauchen mehr Schilder, dann wird alles gut :rolleyes:
 
den Rest kann man sicher beibringen, dass man auch ein paar Regeln beachten sollte auf jedem Bike.
Den meisten braucht man das nicht beibringen; und wenn, dann ist Fehlverhalten eher auf Gedankenlosigkeit zurückzuführen als auf bösen Willen.
Beantwortet die Frage "wann ist es wirklich zuviel und wenn ja, was dann" nicht.
 
Leider noch nicht. Mist, jetzt muss ich das alles ohne Shuttle und Seilbahn schaffen, um mich nicht zu blamieren. :D
Schau dir das mal in Natura an. Und wenn du bei dieser fiesen Steigung von Sulden bis zur Hütte die Seilbahn nimmst, ist dir keiner böse;)
Das widerlegst du aber in dem nächsten Satz ;).
Nein
Und klassisches Beispiel dafür das Biker ohne E auch nicht alles hochfahren. Normalerweise ist da jede Menge los an Bikern ohne E. Shuttle bis Sulden, dann Seilbahn und die letzten 400 hm schieben dann die meisten Biker hoch
Es geht um die Seilbahn die nicht fuhr. Damit spart man sich gut 700 hm steilste Piste. Die 400 hm von der Hütte bis zum Joch bleiben immer. Aber es macht schon einen Unterschied ob ich die vorherigen 700 hm gefahren+ die übrigen 400 hm gefahren/geschoben bin.
Wenn die Seilbahn fährt, nehmen bestimmt 95% der Biker ohne E die Seilbahn. Seilbahn fuhr nicht. Keine Biker ohne E wollten sich das antun. Kann ich aber auch verstehen, weil ich den Anstieg auch kenne.
Wenn du das ohne E und ohne alles schaffst, warum jetzt mit E? Weil es halt bequemer und weniger anstrengend ist.
Du kennst mich nicht und wirfst etwas in den Raum, weil es in dein vermeintlich richtiges Weltbild passt.
Mit E kann ich auf zwei künstliche Gelenke noch ganz gut verzichten und bin schmerzfrei.
 
Und als Bewohner im Allgäu kann ich leider nicht ausweichen. Wohin? Mein Hobby am Wochenende nicht mehr ausüben?

Mal als Kontrastprogramm zum eigentlichen Thema...

In anderen Regionen können viele Locals ihre Hometrails auch nicht mehr oder nur noch bedingt fahren, ein Ausweich ist für MTB dort auch nur begrenzt und wenn dann auch vermehrt nur auf FABen möglich, vor allem dann, wenn man nicht gerade in Bikeparks herumeiern möchte
Nicht wegen Sperrungen oder Horden von E-Bikern, Wanderen und Biobikern (greenwashing? ;)), sondern deswegen:


20200912_125747.jpg

Da standen überall flächendeckend mal Bäume. :heul:

Man könnte jetzt annehmen, dass das durch E-Biker verursacht wurde ;), hat aber alles schon weitaus früher begonnen - Stichwort Monokultur, Kyrill, Trockenheit, fieser Borkenkäfer...und ganz aktuell die Waldbrände rund um Schierke.

Hier müssen viele auf ihr Hobby verzichten, ob sie wollen oder nicht. Eine vorab geplante Tour hat oft eher den Charakter eines Hindernislaufs, da viele Wege durch querliegende Mikadostäbchen nur noch schwerlich oder gar nicht mehr passierbar sind. Mit dem Bike einfach nur noch spaßbefreit, da man oft gar nicht mehr weiter kommt und ständig Umfahrungen suchen muss - und das mehrfach auf einer Tour. Man kann vorher ja auch nicht genau wissen, welche Wege inzwischen beräumt werden konnten und welche nicht.
Den Harz werde ich voll bewaldet wohl nicht mehr erleben...

Ich gehe mal davon aus, dass sich im Allgäu vllt. noch zeitnahe Lösungen für eine Regulation des Nutzerzustroms finden lassen könnten, wenn alle an einem Strang ziehen. ;)

Edith meint: in unserem Stadtwald sieht es ähnlich aus, wohin soll ich dann am WE mit dem MTB ausweichen? Man kann in ein allgemeines Mimimi verfallen (ist nicht böse gemeint, ich kann den "Frust" schon voll verstehen) oder muss sich einfach Alternativen suchen, um sich weiterhin an der frischen Luft bewegen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die kritische Masse schon längst erreicht wurde, wieso sollte der E Biker jetzt dafür büßen?
Er kann doch nichts dafür. War vorher zu viel und ist jetzt auch zu viel.
Erstens: Bitte nichts aus dem Zusammenhang reißen, weil es gerade gut passt. Es ging um die kritishce Masse für politischen Einfluss.
Zweitens: Meinst Du ernsthaft, wenn das Glas schon voll ist, macht es nichts mehr, wenn man noch zusätzlich was einfüllt?
 
Wenn die kritische Masse schon längst erreicht wurde, wieso sollte der E Biker jetzt dafür büßen?
Er kann doch nichts dafür. War vorher zu viel und ist jetzt auch zu viel.
War vorher definitiv nicht überall zu viel. Das stimmt so einfach nicht. Es gab/gibt genügend Ecken, wie dein Sulden-Beispiel, da hast du natürliche Selektion durch das Gelände gehabt. Die fällt komplett weg. Jedes E-Bike ist wie ein Shuttle oder eine Gondel - einfach nur überall verfügbar.

Und es büßt nicht der E-Biker, es büßt der Biker, der damit leben muss jetzt Verbote zu bekommen, da die Masse kanalisiert werden muss und nicht unterschieden werden darf. Der Biker wird sozusagen in Mithaftung genommen und die E-Biker erwarten, dass das klaglos geschluckt wird. Wenn man dem Biker Egoismus vorwirft, kann ich auch dem E-Biker Egoismus vorwerfen, da er mit der Meinung kommt "Entweder alle oder keiner" und wenn "Alle" zu viel ist, dann Pech gehabt.

Wie gesagt, wir sind un bleiben der einzige Sport, der sich künstliche Hilfe holt, um alle mit ins Boot zu holen oder künstlich die Nutzung zu verlängern.
 
Man könnte jetzt annehmen, dass das durch E-Biker verursacht wurde ;), hat aber alles schon weitaus früher begonnen - Stichwort Monokultur, Kyrill, Trockenheit, fieser Borkenkäfer...und ganz aktuell die Waldbrände rund um Schierke.
Immer wieder geil, wenn jemand eine Diskussion führt, indem er ein Argument/ eine Behauptung zu widerlegen versucht, die niemand aufgestellt hat.
 
@mw.dd Dass das nicht Ernst gemeint war, weißt Du aber schon, oder?

Grundsätzlich ist es doch aber so, dass der Nutzungsdruck auch dort immer größer wird, wo Geschäftstüchtige Mitmenschen (privat/lokale Politik) mit der Attraktivität der Landschaft/des Ortes werben und auch immer mehr Anreize und Angebote schaffen, um die Massen dorthin zu lotsen, weil's sich im Geldbeutel deutlich bemerkbar macht, aber dabei leider oft keine Grenzen kennen $$$$$$$. Ich schrieb schon einmal: die Geister, die ich rief. ;)

Wenn man dann irgendwann merkt, dass es mit den Touristen überhand nimmt, wird es schwer, die ganze Maschinerie wieder zurückzukurbeln, und wenn man den Zustrom dann auch mal in andere, ein paar Kilometer weiter liegende Regionen umleiten würde, gibt's wieder Geschrei, weil dann die anderen einem ja ggf. das Wasser abgraben könnten, da kommt dann auch noch der Konkurenzdruck der Gastronomie, Bike-/Ski-Verleiher, Hüttenbetreiber etc. untereinander mit ins Spiel. Von denen wird auch kaum einer einen Schritt zurückgehen wollen. Rattenschwanz...einer schreit immer!

Es muss sich am Bewusstsein eines jeden etwas ändern, jeder muss auch mal ein wenig aus seiner Komfortzone krabbeln - natürlich auch E-Biker. ;)

Ebenso müsste aber auch die Schaffung neuer Anreize, die den Nutzungsdruck nur noch weiter unnötig und mit den schon absehbaren Folgen erhöhen schon stark eingeschränkt werden.
Die Probleme sind menschgemacht, jede Genaration hat in irgendeiner Weise (Monokultur, Generation Spaß und Hobby, regionale, zu massive Tourismusförderung, ganz allgemein: Wohlstandsgesellschaft) dazu beigetragen und muss nun mit den Konsequenzen leben, sie ausbaden und etwas ändern. Die einzigen, die absolut nichts dafür können, sind Kinder und die noch Ungeborenen (ist aber auch Wurscht, die können dann ja durch virtuelle Welten Zwiften ;)).
 
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