Monstergravel - let's call it "Trekking"

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Re: Monstergravel - let's call it "Trekking"
Für ein Gravelbike ist es progressiv. Ein Schritt in die richtige Richtung. 700c in 50er Breite ist auch ne Ansage.

was heißt in dem zusammenhang progressiv? worthülse aus dem fundus des mtb-marketing? freudscher versprecher?

die "progression", also der fortschritt bei den gravels geht in richtung mtb? das glaube ich nicht, gibt genug leute, die an gravels in der cyclocross-richtung interessiert sind

zumal das keine progression ist, sondern alter hut, siehe bild in meiner signatur: mtb-geo, 50mm, schon 2015. oder bei anderen usern ...

das ist einfach nur eine variante :)
 
Weil Cyclocross doch so ein alter Sport ist, wie Du gerne betonst. Eine Geometrie weg von "haben wir schon immer so gemacht" hin zu etwas Neuerem ist eine Progression.

Du solltest bei Gelegenheit einfach mal ein modernes MTB mit flachem Lenkwinkel ausprobieren. Einfach nur, dass es mal erlebt hast. Dann könnten wir uns viel von diesem Geplänkel sparen.
 
das ist kein "geplänkel", sondern einfach meinungsaustausch, nur mal so als anmerkung. wie kommst du eigentlich darauf, dass ich nichts ausprobiere?

ich selber und viele andere möchten keinen flachen lenkwinkel, sondern einen guten mix, wie in verkaufsschlagern wie dem canyon grail AL realisiert

fahrstabilität ist das eine, agilität und lenkfreude das andere.

ich möchte nicht nur geradeausfahren, und viele andere auch nicht :)
 
fahrstabilität ist das eine, agilität und lenkfreude das andere.

ich möchte nicht nur geradeausfahren, und viele andere auch nicht
Und Du weigerst Dich zu verstehen, dass Flattrigkeit im Lenker nicht gleichbedeutend ist mit höherer Wendigkeit. Nur ein Bruchteil der Lenkung eines Zweirades findet durch Drehung des Lenkers statt, speziell bei höheren Geschwindigkeiten.

Btw, in dem Video bei ca. 40 Sekunden. Wendigkeit.
 
ich weigere mich gar nix, aber geh doch einfach in ein passendes forum

fällt mir gerade noch ein: warst du nicht (es wurde darüber gewitzelt) der "prophet des flatbars" beim gravelbike? nun auch der "prophet des flachen lenkwinkels"?

kauf dir doch einfach ein 29er starrbike, fahr damit downhill mit bildstörung, und spar dir deine sprüche hier

danke :)
 
warst du nicht (es wurde darüber gewitzelt) der "prophet des flatbars" beim gravelbike? nun auch der "prophet des flachen lenkwinkels"?
Das mit dem Propheten haben sich andere ausgedacht. Ich find einfach nur Dropbars kacke. Und jetzt dazu noch altbackene Rennrad-Geometrien. Ich lerne jeden Tag dazu.

kauf dir doch einfach ein 29er starrbike und spar dir deine sprüche hier
So wie den allseits beliebten "Kauf Dir doch ein XC-Mountainbike!"-Spruch?
Ich frag mich nur, wie Du drauf kommen könntest, dass ich danach hier nicht erst recht noch Sprüche lasse? Vielleicht schauste auch nochmal ins Topic von dem Faden hier bei Gelegenheit.
 
Eher stabil geradeaus

Ich bin bei der letzten Tour mit dem Liteville auch ein paar Kurven gefahren , muss allerdings zugeben daß ich die ganze letzte Woche Abends auf dem Parkplatz dafür geübt habe.

Hey @dunkelbunt , ich finde das Konzept und die Auswahl gut .
Allerdings sind die Größen sehr grob gestuft . M/L ist bei denen bis 188 angegeben .
Das kann ich mir nur sehr schwer vorstellen , außer mit einem 90mm Vorbau - dann geht das Geometrie Konzept allerdings nicht mehr auf .
Denke das man bis ca 180 damit gut bedient ist .

Wenn das eher sehr günstige Aluminiumrahmen sind (kann ich nicht einschätzen) ist der Preis auch nicht so gut wie er klingt .
Für das Geld kann man auch ein Liteville aufbauen .
Dann halt nicht mit der Topgruppe aber das ist auch nicht so wichtig .
 

ähm ja, das steht so im thread-titel ;)

Ich weiß jetzt nicht ob der Begriff Monstergravel passt, würde aber gerne eure Meinung zum Nagelneuen Fustle Causeway erfragen:
Fustle-Causeway-GR1-gravel-bike-001-810x540.jpg


Geo mäßig würde ich sagen schon MTB Style langer Reach, flacher Lenkwinkel
https://geometrygeeks.bike/compare/...eway-gr1-2020-m-l,liteville-4-one-mk1-2019-m/
Anhang anzeigen 1019809



Mit kompletter GRX RX810 und der höhenverstellbaren Sattelstütze ca 2800€

Wie findet Ihr das Radl?

Länge und Lenkwinkel finde ich grundsätzlich nicht verkehrt. Schön auch, dass die Kettenstreben noch recht moderat kurz geraten sind (im Vergleich zu anderen Rahmen auf dem Markt die vergleichbare Frontend Geos haben, aber dabei deutlich längere Kettenstreben). Was mir etwas aufstoßen würde ist die Steuerrohrlänge, vor allem in der kleinen Rahmengröße ist die vergleichsweise riesig, vor allem wenn man sich an der Größenempfehlung bezüglich Körpergröße/Rahmengröße orientiert. Ein recht langes Rad in Verbindung mit hohem Stack kann zwar eine bequeme Sitzposition ergeben, aber auch dazu führen, dass man sich schwer dabei tut das Vorderrad passend (dynamisch) zu belasten. Mir persönlich wäre aus dem Grund in dem obigen Vergleich das Liteville sympatischer. Lieber etwas kürzer und dafür geringerer Stack, das erlaubt mir aktiver zu fahren, während ich bei der Kombination aus großer Länge und Höhe am Fustle starke Bedenken hätte, zum passiven Passagier verdammt zu sein. Für Leute, die sonst immer Spacertürmchen basteln müssen oder Probleme haben an den Unterlenker zu gehen weil es ihnen zu tief vorkommt aber sicher interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
zumal das keine progression ist, sondern alter hut, siehe bild in meiner signatur: mtb-geo, 50mm, schon 2015. oder bei anderen usern ...
Guten Morgen erstmal!

Ja, Progression in der Fahrradwelt ist immer relativ zu betrachten. Es kommt scheinbar immer alles in Wellen. So gesehen ist auch der ganze Gravel-Zirkus nur eine neue Welle. Aber in der sind wir jetzt halt gerade und ich hab jetzt einfach Spaß in dem ich auf ihr surfe. (Übrigens eine schöne Analogie, weil beim Surfen lenkt man auch mit dem Hinterteil. ;) )

Dein Beachracer in dem Bild hat einen Lenkwinkel von 70°, soweit ich das messen konnte. Das mag flach sein aus den Augen von Rennradlern, aber ist noch recht konventionell in meinen. Das Fustle hat 69°, XC-MTB meist so 68°, moderne "progressive" Forwärtsgeometrie 67° bis 64° (Evil Chamois 66,6°). Ich bin ja jetzt nicht so feinfühlig, aber 2° oder mehr Unterschied im Lenkwinkel sind massiv.

Deswegen nochmal mein gutestgemeinter Ratschlag, dass Du Dir bei Gelegenheit ein solches Flachwinkelrad ausleihst und damit bisserl rumkurvst. Ja, man kommt damit um Kurven. Glaub es einfach! :)
Es geht einfach darum, zu erfahren, wie einen so eine Geometrie dazu verleitet mit dem Heck herumwedeln zu wollen. Selbst in der Ebene auf festen Pisten, erst recht aber auf "schwimmigeren" Untergründen, wie weicher Schotter, loser Dreck oder ähnliches. Hat was von Skifahrn, Surfen oder Speedway-Motorrad meinetwegen. Letzteres ist natürlich etwas überzogen.
 
ähm ja, das steht so im thread-titel ;)



Länge und Lenkwinkel finde ich grundsätzlich nicht verkehrt. Schön auch, dass die Kettenstreben noch recht moderat kurz geraten sind (im Vergleich zu anderen Rahmen auf dem Markt die vergleichbare Frontend Geos haben, aber dabei deutlich längere Kettenstreben). Was mir etwas aufstoßen würde ist die Steuerrohrlänge, vor allem in der kleinen Rahmengröße ist die vergleichsweise riesig, vor allem wenn man sich an der Größenempfehlung bezüglich Körpergröße/Rahmengröße orientiert. Ein recht langes Rad in Verbindung mit hohem Stack kann zwar eine bequeme Sitzposition ergeben, aber auch dazu führen, dass man sich schwer dabei tut das Vorderrad passend (dynamisch) zu belasten. Mir persönlich wäre aus dem Grund in dem obigen Vergleich das Liteville sympatischer. Lieber etwas kürzer und dafür geringerer Stack, das erlaubt mir aktiver zu fahren, während ich bei der Kombination aus großer Länge und Höhe am Fustle starke Bedenken hätte, zum passiven Passagier verdammt zu sein. Für Leute, die sonst immer Spacertürmchen basteln müssen oder Probleme haben an den Unterlenker zu gehen weil es ihnen zu tief vorkommt aber sicher interessant.

Mal wieder schön auf den Punkt gebracht! Egal mit welchem Ansatz oder welchem Lenker, das Ziel ist immer, genug Druck auf das Vorderrad zu bringen, ohne Überschlagsgefühle zu erzeugen. Je nach Lenker, Radgrösse, Reifenbreite, Kettenstrebenlänge können dabei recht unterschiedliche Geometrien "richtig" sein.
Beim Konzept "long, low, slack" wird am Gravel oft das "low" nur auf das Tretlager übertragen, meiner Meinung ein Fehler.
Wer grundsätzlich keine Dropbars mag, kann zu einer Geometriediskussion über Gravelbikes genau so viel beitragen wie jemand, der keine breiten Flatbars mag, zu einer Diskussion über moderne MTB-Geometrien.
Ein Gravel mit MTB-Geometrie und breiter Flatbar ist und bleibt ein MTB, auch wenn man dicke Gänge dranschraubt.
Und progressif heisst für mich z.B. das man beim Gravel, wenn man 700x50 Reifen möchte, die Geometrie neu überdenkt und nicht unbedingt so nah wie irgend möglich am Rennrad zu bleiben.
 
Deswegen nochmal mein gutestgemeinter Ratschlag, dass Du Dir bei Gelegenheit ein solches Flachwinkelrad ausleihst und damit bisserl rumkurvst. Ja, man kommt damit um Kurven. Glaub es einfach!

erneuter hinweis: 68er lenkwinkel bin ich doch schon gefahren

es macht keinen großen unterschied, je nach lenker und reifen drauf

der beachracer hat 71 und wurde damals als leicht nervös bezeichnet (2010 hatten viele mtb zum runterfahren schon 67). ich würde sagen "direkt" und mir passt es sehr

Es geht einfach darum, zu erfahren, wie einen so eine Geometrie dazu verleitet mit dem Heck herumwedeln zu wollen.

ich fahre sowieso mit der körperverlagerung in der kurve, das würde man beim ski vielleicht als carving bezeichnen

warum sollte ich mit dem heck wedeln. klingt komisch ... :)
 
Sorry Arno, aber du polarisierst in solchen Diskussionen doch oft auf ähnliche Weise wie McDreck.
Es ist ja vollkommen in Ordnung, wenn dir ein steilerer Lenkwinkel besser liegt. Deinen Geschmack möchte dir doch auch niemand ausreden. Aber warum musst du daraus die implizite Behauptung aufstellen, man könne mit flacheren Lenkwinkeln nur geradeaus fahren? Ehrlich, das hast du nun schon so oft wiederholt, ich kann's nicht mehr lesen, und es wird einfach nicht richtiger wenn du es öfter wiederholst. Andere Menschen können damit eben durchaus nicht nur geradeausfahren.
ich möchte nicht nur geradeausfahren, und viele andere auch nicht :)

Und eine Wortklauberei über das Wort "progressiv" finde ich auch nicht wirklich zielführend. Im Mountainbike-Bereich (wir sind hier in einem Mountainbike-Forum) wird das eben derzeit häufig für den Trend zu längeren und flacheren Geometrien benutzt. Umgangssprache. Es versteht eigentlich jeder so wie es üblicher Weise im Kontext benutzt wird. Umgangssprache muss man nicht immer mit dem Duden zerpflücken, vor allem nicht in einer informellen Foren-Unterhaltung.

PS: Das mit dem Wedeln verstehe ich übrigens genauso wenig wie das mit dem Geradeausfahren. Ich bin ja schließlich weder ein Hund noch Straßenbahnführer :lol:
 
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Das Liteville ist nicht kürzer @scylla , es richtet sich nur an Menschen bis etwa 1.75 .
Die stufen das viel feiner ab , was dann natürlich nicht so günstig zu realisieren ist .
Ich finde sehr kurze Kettenstreben gar nicht so sinnvoll - im Endeffekt ist man besser bedient finde ich wenn man zentral im Rad ist und von da aus arbeitet .
Ich verstehe dieses "wedeln" ehrlich gesagt auch nicht - das man auf losen Untergrund hinterradbetont fährt ist klar . In allen anderen Situationen ist alles andere als ein zentraler Schwerpunkt eher ein Fahrfehler ...
 
Was mir etwas aufstoßen würde ist die Steuerrohrlänge, vor allem in der kleinen Rahmengröße ist die vergleichsweise riesig, vor allem wenn man sich an der Größenempfehlung bezüglich Körpergröße/Rahmengröße orientiert.
Witzig, beim L/XL ist der Stack lächerlich niedrig (ich sehe aber gerade, dass der Unterschied auch nur 5mm sind). Bei ~600mm Stack brauche ich am Fully einen hohen Steuersatzdeckel, Spacer, positiv montierten Vorau und einen Riser um mit Glück unter 10cm Überhöhung zu kommen. Das wäre beim Fustle eine recht sportliche Angelegenheit :spinner:
Dann lieber ein Fargo, da gehen wenigstens 2.4er rein.
 
Das Liteville ist nicht kürzer @scylla , es richtet sich nur an Menschen bis etwa 1.75 .
Die stufen das viel feiner ab , was dann natürlich nicht so günstig zu realisieren ist .
Ich finde sehr kurze Kettenstreben gar nicht so sinnvoll - im Endeffekt ist man besser bedient finde ich wenn man zentral im Rad ist und von da aus arbeitet .
Ich verstehe dieses "wedeln" ehrlich gesagt auch nicht - das man auf losen Untergrund hinterradbetont fährt ist klar . In allen anderen Situationen ist alles andere als ein zentraler Schwerpunkt eher ein Fahrfehler ...

Stimmt, so genau hatte ich mir das garnicht angeschaut.
Am Liteville gibt's zwar auch nur eine Größe mehr, aber die Unterteilungen schauen auch für meinen Geschmack sinnvoller aus. Vor allem wächst das Steuerrohr in allen Größen mit, was mir z.B. sehr wichtig wäre.

Sehr kurze Kettenstreben finde ich auch nicht sinnvoll, genau aus dem Grund, den du nennst: man sollte zentral im Rad sein. Ich wollte auch garnicht sagen, dass noch kürzer immer noch besser ist. Sondern eher, dass ich an anderen Modellen die man geometrisch als Konkurrenz zum Fustle sehen könnte, die Kettenstreben im Vergleich oft zu lang finde. Frontend-Maße wie das am Fustle habe ich bisher primär im Reiserad-Sektor gefunden, und da sind die Kettenstreben oft sehr lang. Die 430mm vom Fuslte finde ich auch noch nicht übertrieben kurz, eher ein sinnvolles Mittelmaß. Das Liteville ist da in den unteren 3 Größen kürzer.

Witzig, beim L/XL ist der Stack lächerlich niedrig (ich sehe aber gerade, dass der Unterschied auch nur 5mm sind). Bei ~600mm Stack brauche ich am Fully einen hohen Steuersatzdeckel, Spacer, positiv montierten Vorau und einen Riser um mit Glück unter 10cm Überhöhung zu kommen. Das wäre beim Fustle eine recht sportliche Angelegenheit :spinner:
Dann lieber ein Fargo, da gehen wenigstens 2.4er rein.

Jeder schaut immer aus seiner Perspektive drauf :D
Meine ist eher von unten, und in der kleinen Rahmengröße hätte ich das umgekehrte Problem. Es macht halt einfach irgendwie wenig Sinn, das Steuerrohr über alle drei Rahmengrößen fast gleich lang zu halten. So ist es anscheinend für die kurzen zu lang und für die langen zu kurz :ka:
 
Wer grundsätzlich keine Dropbars mag, kann zu einer Geometriediskussion über Gravelbikes genau so viel beitragen wie jemand, der keine breiten Flatbars mag, zu einer Diskussion über moderne MTB-Geometrien.
Mögen oder nicht ist gar nicht so relevant. Man muss es halt mal gefahren haben und sich bewusst sein, was vom Rad kommt und was subjektives Gefühl ist.

Desweiteren müssten wir jetzt erstmal den Begriff "Gravelbike" für uns definieren. Der ist nämlich extrem schwammig. Ist jetzt ein Flatbar-Bike mit flachem Lenkwinkel kein Gravel, wenn es genau für Gravel, also Straße, Schotter und vielleicht ein wenig mehr, ausgelegt ist? Muss es Dropbar sein? Ab welcher Reifengröße ist es ein Monstergravel? Normalerweise werden Räder nach dem Einsatzzweck definiert. Die Bauform resultiert meist daraus. Muss nicht so sein, ist es halt meistens.

Ich habe sicher kein Problem damit, wenn man sein CX-Rad als Gravel betrachtet. Ich hab ja selber so eines gekauft und betrachte es als Gravel. Ich komme damit auch zurecht, nur sehe ich ein paar Dinge kritisch. Das ist zum größten Teil mein persönliches Befinden. Andere Leute stören dieselben Dinge nicht. Ein paar aber schon. Deswegen auch dieser Thread.

Ich verfolge seit ca. Mitte letzten Jahres die Bereiche Gravel, MTB und auch Rennrad und CX, relativ intensiv und höre mir das Gesabbel diverser Outlets dazu an. Immer auch mit dem Hintergrund der Suche nach der persönlichen eierlegenden Wollmilchsau. Da hört man laufend das Gerede von "longer, slacker" usw., aber wirklich kapiert hab ich es durch selber fahren auf so einem Gerät. Da ging das relativ schnell. Das fühlt sich gut an, sogar in der Ebene. Es ist dort nicht wirklich nachteilig, erst recht nicht für meinen Anwendungsbereich. Es ist definitiv stark vorteilhaft in ruppigem Abfahrtsgelände. Deswegen ja der ganze Hype. Und da ist eigentlich kein Raum für Diskussion. Daran werden sich jetzt wieder einige stören, aber es ist begründet in Fahrphysik und Fahrerposition und nicht in meinen persönlichen Vorlieben.

Das kann einem egal sein, weil man diese Anforderung gar nicht in diesem Ausmaß hat. Völlig ok, aber wenn man schnell, steil über ruppiges Gelände abfahren will, ist das einfach sehr viel besser. Will man schnell eine Straße runter, ist vermutlich die Rennradposition besser, vielleicht sogar spaßiger. Man kommt damit sicher auch gut eine Schotterpiste runter, aber auf losem Untergrund bringt Druck auf das Vorderrad nicht so viel. Da schlittert man eher hecklastig, man lässt das Hinterrad blockieren und driftet. Und genau da gibt einem long und slack ein gutes Gefühl. Es fördert die entsprechende Fahrweise und macht einfach Spaß. Das ist begründet in Fahrphysik und Körperposition und man kann das objektiv so erkennen und anerkennen, auch wenn man es selber dann bleiben lässt und andere Vorlieben hat.

Dinge haben objektive Eigenschaften. Die gilt es erstmal anzuerkennen. Ob man diese dann mag oder nicht, also die Interpretation, sei jedem selbst überlassen.

Mir geht und ging es schon die ganze Zeit hauptsächlich um diese objektiven Eigenschaften. Auf die sollten wir uns eigentlich einigen können. Nur wird dann halt alles wieder mit dem persönlichen Empfinden vermischt und man redet aneinander vorbei. Genauso wie ich versuche ein Gefühl (Fahrgefühl, subjektiv) möglichst objektiv zu beschreiben, was schwierig ist, und es wird (vorsätzlich?) falsch oder nicht verstanden.

Das ist kein Austausch und so entstehen diese Grabenkämpfe. Völlig unnötig eigentlich.
Das ist eine Analyse und keine Schuldzuweisung. Schuld zuweisen ist seltenst produktiv.

So, das Manifest hier hab ich jetzt verteilt über die letzte Stunde oder so und nicht unbedingt zusammenhängend verfasst. Ich hoffe es ist trotzdem verständlich. Vermutlich aber nicht. Irgendwer wird sich wieder getriggert fühlen und mir böse Absichten unterstellen. So sei es!
 
ich fahre sowieso mit der körperverlagerung in der kurve, das würde man beim ski vielleicht als carving bezeichnen

warum sollte ich mit dem heck wedeln. klingt komisch ...
Bezüglich Lenwinkel: Bin mir nicht sicher, ab wann man es merkt, aber es sollte schon flacher als 68° sein. 66,5° weiß ich. Vielleicht langen auch schon 67°.

Bezüglich Körperverlagerung: Ja, das macht jeder so. Und genau deswegen kommt man auch gut mit flachem Lenkwinkel um Kurven.

Bezüglich Heckwedeln: Das ist die Beschreibung eines subjektiven Gefühls. Auf losen Untergründen (Schotter, Wasser, Schnee, Sand) muss man meist über das Heck lenken, weil vorne kein Grip ist.
 
Andere Menschen können damit eben durchaus nicht nur geradeausfahren.

dass man das nicht kann, ist ja nicht die frage :)

warum werden die meisten gravel oder crosser mit einem 70er oder 71er lenkwinkel bei mittlerer größe gebaut?

weil sich nachlauf und damit lenkkräfte verringern, die lenkung somit direkter und leichter wird. das vorderrad dreht mehr auf dem punkt

mit flacheren lenkwinkel und stärkerem offset gibt es auf dem boden deutlich mehr lenkbewegung. die lenkkräfte kann man dann mit kurzem vorbau und breiterem lenker verringern, der effekt auf dem boden bleibt

aber wie @hansepans schon schrieb, je breiter der reifen, desto egal :)

ich finde die unterschiede garnicht so groß, als das man das jetzt mit dem progressiven label "ich bims total progressiv" versehen muss. also ich bin nicht aggro sondern proggro, man muss ja mal positiv denken 8-)

so genug getippt, erstmal runde ratt fahren
 
Bezüglich "wedeln":
Walter Röhrl beschreibt seine ersten Erfahrungen im Rallysport. Von Minute 3:00 bis 3:20 ungefähr. Video sollte entsprechend verlinkt sein.

 
Die Amis veranstalten schon seit Jahren Gravelrennen, meist über mehrere 100km. Man muss kein Rennen fahren, die Quintessez ist einfach lange Distanz ( das können für manch einen auch schon 75km sein ) auf unbefestigten Wegen (technischer Schwierigkeitsgrad nach Belieben, aber meist eher moderat).
Das Spannende an diesenRennen aus meiner Sicht: da ist vom Rennrad mit etwas breiteren Reifen bis zum MTB alles dabei. Je nach Hintergrund wählt ein jeder den aus seiner Sicht besten Kompromiss.
Die Langdistanz erklärt den Wunsch nach mehr als einer Griffposition, der Untergrund den Wunsch nach dickeren Reifen. In Sachen Geo haben sowohl Crosser/Rennrad als auch Randonneur als MTB unterschiedliche Stärken in verschiedenen Segmenten.
Wenn's über mehrere Tage gehen soll gesellt sich natürlich der Wunsch Gepäckoptionen und ggf. sogar Schutzblechen dazu.
All das ist Gravel und keiner guckt komisch, wenn man da mit MTB mit Flatbar auftaucht.

Warum du deine Vorstellung eines starren Rades mit abfahrtssorientierter Geo und Flatbar unbedingt als Gravel titulieren musst erschliesst sich mir nicht.
Ich verstehe deinen Ansatz als ein Hardtail mit starrer Gabel. Da ist für nichts neu und ich sehe das auch nicht als eine Weiterentwicklung eines Gravelrades. Weil nicht neu und von Gravel nicht übrig ist, ausser dem Weg, auf dem du fährst.
 
als Gravel titulieren musst
Muss das irgendwer? Der Begriff hat sich halt etabliert. Für mich ist das ein Streckenprofil und nicht an der Bauform des Rades festgemacht. Für andere muss das zumindest ansatzweise wie ein Rennrad aussehen.
Ich habe keinen Radtypus neu erfunden. Ich suche nur nach der (für mich) optimalsten Zusammenstellung, ähnlich wie Scylla hier in diesem Thread. Diese ändert sich mit meinen Erkenntnissen. Und ich klaue gerne von Leuten, die sowas schon umgesetzt haben. Meine aktuelle geht stark in Richtung Peter Verdone, allerdings ohne den Drang zum Dropbar natürlich. Das Hauptproblem ist, dass ein gewöhnlicher Hardtail-Rahmen eben nicht funktioniert, wegen der Limitierungen im vorderen Kettenblatt. In dem verlinkten Blog beschreibt er auch die entsprechenden Probleme. Als tatsächliches Allroad- bzw. Multi-Terrain- bzw. Adventure- bzw. Eierlegende-Wollmilchsau-Bike brauchts halt eine extreme Bandbreite.
 
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