Mountainbike-Fachplanung: Sachsen möchte führendes Reiseziel werden

Mountainbike-Fachplanung: Sachsen möchte führendes Reiseziel werden

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Sachsen möchte das führende Mountainbike-Reiseziel in Deutschland werden. Dazu hat das Tourismusministerium unter Barbara Klepsch zusammen mit Thomas Kunack, Vizepräsident des Landestourismusverband Sachsen, eine Mountainbike-Fachplanung für das Bundesland vorgestellt.

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Mountainbike-Fachplanung: Sachsen möchte führendes Reiseziel werden

Was sagt ihr zu den Ambitionen von Sachsen, das führende Mountainbike-Reiseziel in Deutschland zu werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, das Problem ist ein fundamentales: Ein Trail mit S2 oder größer birgt immer ein gewisses Verletzungsrisiko. Jede Behörde, die sowas anlegt, in jegliche Planung involviert ist oder auch nur genehmigt, steht sofort vor allen möglichen und unmöglichen Haftungsfragen. Wie machen das eigentlich die Alpenvereine mit ihren Klettersteigen? Sowas wäre am ehesten vergleichbar. Da müssten wir hinkommen, dass es möglich wird, solche Trails anzulegen, auszuweisen, zu klassifizieren und zu beschildern. Aber das setzt voraus, daß man die Fahrer solche Wege aussuchen und snlegen lässt. Es plant ja auch nicht der gehbehinderte einen Klettersteig. Doch da ist denke ich die Angst vor Kontrollverlust bei den Forstverantwortlichen einfach zu groß. Oder es fehlt die Vorstellungskraft.
 
Ich glaube, das Problem ist ein fundamentales: Ein Trail mit S2 oder größer birgt immer ein gewisses Verletzungsrisiko. Jede Behörde, die sowas anlegt, in jegliche Planung involviert ist oder auch nur genehmigt, steht sofort vor allen möglichen und unmöglichen Haftungsfragen. Wie machen das eigentlich die Alpenvereine mit ihren Klettersteigen? Sowas wäre am ehesten vergleichbar. Da müssten wir hinkommen, dass es möglich wird, solche Trails anzulegen, auszuweisen, zu klassifizieren und zu beschildern. Aber das setzt voraus, daß man die Fahrer solche Wege aussuchen und snlegen lässt. Es plant ja auch nicht der gehbehinderte einen Klettersteig. Doch da ist denke ich die Angst vor Kontrollverlust bei den Forstverantwortlichen einfach zu groß. Oder es fehlt die Vorstellungskraft.
Du verwechselst da was. Wege, die nach STS S2 oder höher eingestuft werden waren vor den MTBikern da und wurden auch nicht für diese angelegt.
Wenn Du schwierige Trails im Bikepark meinst: Da es immer noch solche gibt, scheint es weder für Genehmigungsbehörden noch Betreiber ein ernsthaftes Haftungsrisiko zu geben :ka:
 
Eigentlich sollte das eine gute Neuigkeit sein und die Zeit wäre einfach perfekt dieses Projekt JETZT umzusetzen. Leider fehlt es dort an Nachdruck in den Ämtern, liegt aber auch an der Überalterung in ihnen. Da fehlt frischer junger Wind.
Und wenn dann wie in Sebnitz noch der OB abtritt, der das ganze auch wollte, dann wird es immer schwieriger.


Für mich steht eins fest, Trails werden bei uns gebaut ob legal oder illegal und sie werden gepflegt, das ist auch gut so! Weg von Wanderwegen um dort eine räumlich Trennung zu erzeugen. ( Was ohne Verbote garne sein müsste- siehe Zittauer Gebirge)
 
Du verwechselst da was. Wege, die nach STS S2 oder höher eingestuft werden waren vor den MTBikern da und wurden auch nicht für diese angelegt.
Wenn Du schwierige Trails im Bikepark meinst: Da es immer noch solche gibt, scheint es weder für Genehmigungsbehörden noch Betreiber ein ernsthaftes Haftungsrisiko zu geben :ka:
Was ich meine, ist, daß überall im Wald MTBler mehr oder minder in legaler Grauzone unterwegs sind. Sowie irgendwer eine "offizielle" Wegmarkierung an einen Trail anbringen möchte, müsste irgendeine Behörde dazu ja und amen sagen. Und in dem Moment schnappt die Haftungsfalle zu, weil alles > S2 ja eine einzige Unfallquelle ist. Da würde ich mir eine gesetzeskonforme Klarstellung wünschen, aus der hervorgeht, daß eingestufte und markierte Trails auf eigenes Risiko befahren werden mit ausdrücklichem Haftungsausschluss des Grundeigentümers. Keine Ahnung, ob sowas in der haftungsparanoiden Bundeswelt möglich ist, aber wünschen würde ich mir so etwas. Schliesslich ist das Begehen eines Klettersteigs in den Alpen genauso mit einem Verletzungsrisiko verbunden, und da haftet die Gemeinde auch nicht für (oder tut sie das?!?). Und nein, ich will keine geschlossenen und eingezäunten Bikeparks, wo man mit dem Auto hinfahren muss und Eintritt zahlt. Was ich möchte, ist mich bei schönem Wetter spontan aufs Bike schwingen und meine Lieblingstrails in der Heide abklappern. Allerdings wäre es schön, wenn man einen einen Ausgleich von Interessen finden könnte, so daß Wanderer, Pilzsucher, Wild, Wald und Mountainbiker alle auf ihre Kosten kommen können, und nicht nur die, die schon immer da waren. Ich finde, daß auch wir Mountainbiker nicht überall Trails brauchen; ich könnte mir das so vorstellen, daß man bestimmte besonders geschützte Bereiche (Erosion, Wild, geschützte Pflanzen) sperrt, und andere dafür explizit freigibt. Oder man sagt halt, eine gewisse Anzahl Wege ist OK, darüber hinaus (5 parallele Spuren dicht beieinander) nicht. Ich kenne eine ganze Menge Trails im Wald, viele sind neu entstanden, aber 95% davon stören weder die Vegetation noch tragen sie zur Erosion bei. Eine Wegmarkierung hätte zwar eine gewisse Attraktivitätssteigerung, könnte aber halt auch eine Lenkungswirkung / Bündelung entfalten. Nix anderes tun ja Wanderwege mit den Wanderern auch: Sie sorgen dafür, daß nicht jeder quer durch die Büsche rennt.
 
Was ich meine, ist, daß überall im Wald MTBler mehr oder minder in legaler Grauzone unterwegs sind. Sowie irgendwer eine "offizielle" Wegmarkierung an einen Trail anbringen möchte, müsste irgendeine Behörde dazu ja und amen sagen. Und in dem Moment schnappt die Haftungsfalle zu, weil alles > S2 ja eine einzige Unfallquelle ist. Da würde ich mir eine gesetzeskonforme Klarstellung wünschen, aus der hervorgeht, daß eingestufte und markierte Trails auf eigenes Risiko befahren werden mit ausdrücklichem Haftungsausschluss des Grundeigentümers. Keine Ahnung, ob sowas in der haftungsparanoiden Bundeswelt möglich ist, aber wünschen würde ich mir so etwas. Schliesslich ist das Begehen eines Klettersteigs in den Alpen genauso mit einem Verletzungsrisiko verbunden, und da haftet die Gemeinde auch nicht für (oder tut sie das?!?). Und nein, ich will keine geschlossenen und eingezäunten Bikeparks, wo man mit dem Auto hinfahren muss und Eintritt zahlt. Was ich möchte, ist mich bei schönem Wetter spontan aufs Bike schwingen und meine Lieblingstrails in der Heide abklappern. Allerdings wäre es schön, wenn man einen einen Ausgleich von Interessen finden könnte, so daß Wanderer, Pilzsucher, Wild, Wald und Mountainbiker alle auf ihre Kosten kommen können, und nicht nur die, die schon immer da waren. Ich finde, daß auch wir Mountainbiker nicht überall Trails brauchen; ich könnte mir das so vorstellen, daß man bestimmte besonders geschützte Bereiche (Erosion, Wild, geschützte Pflanzen) sperrt, und andere dafür explizit freigibt. Oder man sagt halt, eine gewisse Anzahl Wege ist OK, darüber hinaus (5 parallele Spuren dicht beieinander) nicht. Ich kenne eine ganze Menge Trails im Wald, viele sind neu entstanden, aber 95% davon stören weder die Vegetation noch tragen sie zur Erosion bei. Eine Wegmarkierung hätte zwar eine gewisse Attraktivitätssteigerung, könnte aber halt auch eine Lenkungswirkung / Bündelung entfalten. Nix anderes tun ja Wanderwege mit den Wanderern auch: Sie sorgen dafür, daß nicht jeder quer durch die Büsche rennt.
Schon die Eingangsthese ist falsch. Ein Routen- oder Streckenvorschlag an einem bestehenden Weg schafft nämlich keine zusätzlichen Haftungsrisiken. "Auf eigene Gefahr" gilt überall - sogar im Bikepark (dort mit höheren Sorgfaltspflichten für den Betreiber, aber darum geht es hier nicht).
 
Ich habe mir jetzt mal das gesamte Konzept durch flüchtiges Lesen reingezogen.
Insgesamt ist das bis auf ein paar Fehler und kleinere Widersprüche gar nicht so übel, da wurden viele Dinge richtig erkannt und benannt; mit den Visionen kann ich auch leben.
Kritikpunkte aus meiner Sicht:
  • In Einzelpunkten ist das Papier sehr bemüht, bestehende Angebote wichtig- oder schönzureden; das könnte daran liegen, dass die Ersteller des Dokumentes mit den Initiatoren der Projekte entweder identisch oder aber zumindest gut vernetzt sind.
  • Auf die in den dargestellten Regionen, die da entwickelt werden sollen notwendige Schaffung von Infrastruktur wird überhaupt nicht eingegangen; geschweige denn gibt's einen Vorschlag, wer das bezahlen soll. Hier fehlt auch die Verknüpfung und der Vergleich zu Schottland, Graubünden und Sölden.
  • In den Visionen fehlt mir das liberale Betretungsrecht
  • Es wird die Zuverfügungstellung von Informationen über geschützte Naturräume an bestimmte Anbieter gefordert. M.E.n. müssen diese Infos einfach und barrierefrei jedem zur Verfügung stehen
Komisch: vom Lausitzer Seenland, welches am Anfang noch als Entwicklungsregion genannt wird ist im weiteren Verlauf nicht mehr die Rede. Da hat wohl jemand die Reliefdarstellung in Google Maps gefunden und festgestellt, das nicht mal ein Minimum an Höhenunterschieden erreicht wird :D
Nach nochmaligem Durchsehen ist mir noch folgendes aufgefallen:
  • In dem Beirat saß niemand, der Mountainbiker hätte vertreten können
  • Es wird ernsthaft vorgeschlagen, den Unterhalt von Wegen von Ehrenamtlern vornehmen zu lassen. Das ist aus meiner Sicht ein Skandal, denn das sollten doch die übernehmen, die von Angeboten profitieren wollen?
Das mit den „besten Voraussetzungen“ hat ihr (der Barbara Klepsch, Tourismusministerin Sachsen) der Herr in der Mitte des Fotos (der mit dem blauen Sobek, äh, Sakko, über dem schwarzen T-Shirt) geschickt in die Medienveröffentlichung geschrieben und sie, die wie die allermeisten Tourismusminister:innen absolut nichts von der Sache versteht, hat es geglaubt.
Vermutlich war sie nie in Graubünden, Sölden oder Schottland und hat es glauben wollen
Einspruch: Für sowas wie 7Stanes hätte Sachsen wirklich sehr gute Voraussetzungen (andere Regionen in DE aber auch). Das südliche Schottland ist jetzt landschaftlich sicher nicht attraktiver als das südliche Sachsen.
von neuer Infrastruktur ist nirgendwo die Rede.
Das muss ich in Teilen revidieren: Zu Thema "Anlegen von Wegen" gibt es längere Ausführungen. Nur hätten in eine "Fach"planung auch Überlegungen zu Umfang und Kosten gehört. Man darf nämlich nicht vergessen, dass anders als suggeriert in einigen der Entwicklungsregionen schlicht nichts anderes mehr als Forststraßen vorhanden sind und attraktive, naturbelassene/-nahe Wege erstmal angelegt werden müssen.
 
Für sowas wie 7Stanes hätte Sachsen wirklich sehr gute Voraussetzungen ...
Ach, ja? - Na dann sag mal wo. Du kennst dich ja in Sachsen sicher besser aus als ich.
Vielleicht sollten wir vorher definieren, was "sehr gute Voraussetzungen" sind. Wälder allein reichen mir dafür nicht (aber ich kenne Sachsen sicher auch nur rudimentär).
Sind denn in den Papieren der Agentur überhaupt schonmal Standorte angesprochen worden oder ist das ein ganz allgemeines Blabla, wie in der Politik üblich?
 
Wälder allein reichen mir dafür nicht (aber ich kenne Sachsen sicher auch nur rudimentär).
Viel mehr gab es im Süden Schottlands vor den 7Stanes auch nicht (mancherorts nicht mal das). Ganz im Gegenteil: Die Mittelgebirge Sachsens dürften von der touristischen Infrastruktur her bessere Voraussetzungen haben.
Ach, ja? - Na dann sag mal wo.
Ober- und Westlausitz, Dresdener Heide, Tharandter Wald; wenn man nicht auf einer ganzjährigen Nutzbarkeit besteht kommen auch ziemlich viele Orte entlang des Erzgebirgskammes und im Vogtland in Frage.
Sind denn in den Papieren der Agentur überhaupt schonmal Standorte angesprochen worden
Ich dachte, Du hättest es gelesen? Ja, da wird zumindest von "Entwicklungsregionen" gesprochen.
 
Gerade wird hier wieder so ein Teilstück einer Umgehung eröffnet

Meinst du das Teilstück nach Siebenhitz?

Als "Radweg" kenne ich eigentlich nur im Vogtland Oelsnitz - Falkenstein und mit Abstrichen dann von Rodewisch zur Göltzschtalbrücke (Netzschkau). Gerade solche Strecken, ich rede von allen Altersgenerationen, wären mehr als angebracht (Familienradtouren, Pendeln, etc.).

Denn im Vogtland ist es doch hier und da hügelig und einige Menschen die ich kenne, schrecken davor einfach ab. Bzw. müssen teilweise auf das eBike umsteigen.

Ansonsten bietet das Vogtland/Erzgebirge schönen Strecken (mein Empfinden).
 
die Haftungsfalle
Nur ganz kurz zur Haftungsfrage:
Wenn die Haftung für gebaute Strecken ein wichtiges Thema wäre, wären sämtliche Bikeparks in Deutschland bereits wegen der Versicherungsprämien pleite. Die Haftungsfrage kann man natürlich immer anführen... das zieht immer... wie man sieht.

Selbst wenn man von rechtlichen Dingen überhaupt keine Ahnung hat, so liest man doch ab und an, dass es einen auf diversen Strecken so zerlegt, dass es eine Nachricht wert ist. Eine viel größere Nachricht würde sich aber verbreiten - und dafür würden die Eigentümerverbände schon sorgen, wenn der Grundstückseigentümer dafür tatsächlich haften müsste.
 
So eine MTB-Fachplanung ist ja jetzt nichts Neues. Ich erinnere da an das MTB-Handbuch Baden-Württemberg von ursprünglich 2014. Erstellt von der Deutschen Sporthochschule Köln.
https://www.aktivmobil-bw.de/fileadmin/user_upload/Mountainbike_Handbuch_Baden-Wuerttemberg1.pdfEs gab sogar schon eine Version von 2006.

Geworden ist all die Jahre daraus wenig. Denn es mangelt nicht an Wissen oder Willen bei den Touristikern. Die Umsetzung vor Ort ist die Hürde. Kaum hat man einen Weg den man als MTB-Trail ausschildern möchte, so melden sich Grundeigentümer, Forst, Naturschutz, Jagd und Wanderverein. Der Aufwand dieser Stakeholderabstimmung ist so hoch, dass viele Projekte gescheitert sind oder nur einen unwesentlichen Anteil an Trails enthalten. Siehe auch:
https://www.dimb.de/fachberatung/wege-konzepte/beschilderte-mtb-wegenetze/
Dem MTB-Handbuch sind aber trotzdem einige hilfreiche Passagen zu entnehmen. So z.B. dass auch auf markierten MTB-Trails der Nutzer auf eigene Gefahr unterwegs ist und keine höhere Sicherheitserwartung haben darf. Nur wenn ein völlig ungeeigneter Weg ausgeschildert wird (z.B. tief hängende Äste oder gefährliche nicht vorhersehbare Abbruchkanten) könnte man von einem "Anlageverschulden" ausgehen. So lange der Fahrer aber erkennt, dass der Weg schwierig ist, handelt er auf eigene Gefahr. Es ist ja seine Entscheidung ob er fährt oder besser schiebt. Die beschilderten Strecken in Baiersbronn haben durchaus >S2 Stellen. Touristisch macht es aber wenig Sinn Strecken mit mehr als S2 auszuschildern, weil es nicht die Mehrzahl der Mountainbiker anspricht.
Ich vermute mal in Sachsen wird das auch nicht viel besser laufen mit der Umsetzung von Trails. Für einen Touristiker ist es einfacher den X-ten Premiumwanderweg umzusetzen. Oder eine Forstwegekonzept, dass er dann wahlweise als Gravel, E-Biker, Genußbiker oder Stoneman vermarkten kann.

Meine Beobachtung ist, dass attraktive Strecken vor allem dort neu entstehen, wo sich die örtlichen Mountainbiker engagieren. Meist aus dem Druck von eigenmächtigen Strecken heraus. Dabei lohnt es sich eher neue Strecken anzulegen, weil man damit ein neues Angebot schafft. Was ich auch beobachte ist, dass Gemeinden bereit sind für ihre Bürger solche Strecken zu erlauben. Das aber darum gebeten wird, die Strecken nicht überregional zu vermarkten, weil man nicht unbedingt Biker von außerhalb anziehen möchte. Die Neuanlage von Strecken unterstützen wir mit unserem Streckenbau-Leitfaden und mit Beratung und das wird sehr gut nachgefragt.
https://www.dimb.de/fachberatung/streckenbau/Die vorhandenen Wege zu beschildern lohnt sich hingegen für örtliche Mountainbiker kaum. Denn diese vorhandene Wege werden ja auch jetzt schon befahren. Ob da ein MTB-Schild hängt oder nicht hat für einen Lokal keinen Mehrwert.
 
Meine Beobachtung ist, dass attraktive Strecken vor allem dort neu entstehen, wo sich die örtlichen Mountainbiker engagieren. Meist aus dem Druck von eigenmächtigen Strecken heraus. Dabei lohnt es sich eher neue Strecken anzulegen, weil man damit ein neues Angebot schafft. Was ich auch beobachte ist, dass Gemeinden bereit sind für ihre Bürger solche Strecken zu erlauben. Das aber darum gebeten wird, die Strecken nicht überregional zu vermarkten, weil man nicht unbedingt Biker von außerhalb anziehen möchte.
Darf ich nochmal daran erinnern, dass es hier um "Tourismus" (s. Threadtitel) geht?
Wie der ohne "Biker von außerhalb" funktionieren soll :ka:
Die beschilderten Strecken in Baiersbronn haben durchaus >S2 Stellen.
Das glaube ich nicht.
 
Interessante Eindrücke vom Projekt "Stoneman Miriquidi" im DAV Panorama auf Seite 43

Zwar passiert man mit dem Bikezentrum am Rabenberg einen ausgewiesenen Mountainbike-Trailground, aber der kurze Abschnitt kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass der „Sachsenforst“ als Bewirtschafter der ausgedehnten Waldgebiete Radfahrende nur auf breiten Wegen kanalisiert haben möchte. Der Begriff „Miriquidi“ übrigens geht auf das lateinische Miriquidi silva zurück und bedeutet dunkler Wald.
Und genau den durchstrampelt man im Erzgebirge auf Forststraßen-Rampen. Das radfahrerische Konzept folgt nach bester Ex-DDR-Kader- Manier dem „Quäl-dich-du-Sau-Prinzip“, während wir wohlstandsverwöhnten Wessie- Gäste nach „Enjoy-and-Have-Fun- Trails“ Ausschau halten.
(...)
Den Stoneman Miriquidi im Erzgebirge (168 km, 4400 Hm) charakterisieren lange Forststraßen in den ausgedehnten Wäldern des Sachsenforsts. Schmale Singletrails findet man nur im künstlich gebauten Bikecenter Rabenkopf


https://issuu.com/sensit/docs/dav_panorama_5_2021/42
 
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