MountainBIKE Women's Camp 2017 in Latsch: Brauchen Frauen ihre eigene Spielwiese?

Anfang Mai war ich zu Gast beim MountainBIKE Women's Camp in Latsch. Latsch ist quasi schon ein Klassiker unter den Camps, doch für mich war es das erste Mal. Was ich erlebt habe und was ich von den vielen Frauen noch lernen konnte, erzähle ich euch in meinem Bericht.


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tagein tagaus die von enttäuschung getränkten beneraugen, wenn er wieder vor dem leeren briefkasten steht ... ich könnt' das nicht verantworten; hält sich denn heutzutage keine/r mehr an ihr/sein wort?!
 
steht doch im artikel, du fuchs panther!

so lange es auch zukünftig geburtsvorbereitungskurse für "ladies only" gibt, hab' ich mit der geschlechtertrennung kein problem. :o
 
"Schön" zu wissen, dass die Gleichberechtigung dazu führt, dass ich nun die gleichen "ich-will-ballern-und-laber-auch-jeden-Mist-nach-den-mir-die-supercoole-Downhill-Industrie-vorgibt"-Artikel auch von Frauen lesen kann.
Action, Leistung, bla bla.
Wenn demnächst wieder die Förster-Diskussion aufkommt, quatscht sie dann vermutlich auch plötzlich vom "schützenswerten Wald" und dass es doch nicht ums Zerstören und Action, sondern der Natur nahe sein ginge.
 
Der Artikel von Jana ist doch gut. Sie hat das Positivste aus dem verkorksten Thema rausgeholt, was geht. Dass es beim Biken nicht nur um ein naturnahes Hobby, sondern auch ums Verkaufen geht, hat bestimmt schon der Letzte mitbekommen. Ohne Hersteller und Sponsoren sind solche "Events", Bikeparks und angelegte Trails auch nicht zu finanzieren. Es muss was verkauft werden - und wenn es nur das Lebensgefühl vom wilden Endurohund/hündin ist, der/die alles kann und wenn er/sie in den Trail einbiegt, springen die Steine vor Angst zur Seite.
Sonst kannst du nur mit 3 Freunden und einem Wurstbrot im Rucksack auf den Berg und wieder runter radeln. Ohne Musik, nette Gespräche mit VIP's über die neusten Teile und Heldentaten auf der anderen Seite der Erde. Ginge auch, aber ist nicht cool, sondern einfach nur eine Radtour. ;)

Ah jetzt ist alles klar, das kann ja nichts werden :lol: ;)
Da bin ich aber froh fast ausschließlich nur mit Männern zusammenzuarbeiten, ist definitiv einfacher :D
Hast du geprüft, ob man das sagen darf? :ka: Wenn ich mit meinen einzigen beiden Kollegen eine halbe Stunde etwas bespreche und anschließend sagt jeder: "alles klar" und macht seine Arbeit, träume ich von einer Welt in der "definiv alles einfacher" wäre. Aber langweilig und man hätte nichts zu erzählen. :D
 
Ich - der Esel nennt sich immer zuerst - freue mich auf den Tag, wo wir nicht mehr in Frauen oder Männer aufteilen.

Sondern in langsame und in schnelle Personen.

Jeder reiht sich da ein wo er hingehört.

Dann gibts ein Festival für Langsame, und ein Festival für Schnelle. Das ist die eigentliche Einteilung, um die es geht, und nicht um Frauen oder Männer.

Es gibt ja auch schnelle Frauen, die, wenn einer wie ich dabei wäre, ewig warten müssten. Solange es Frauencamps gibt, und diese auch besucht werden und damit automatisch das andere Geschlecht ausgegrenzt wird, ist die Gleichberechtigung weit weg.

Es geht nicht um Frau oder Mann, sondern um die Fähigkeiten der Person. Schade, dass hier durch das Existieren von andere ausgrenzenden Festivals entgegengearbeitet wird.
 
wo wir nicht mehr in Frauen oder Männer aufteilen.
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Das ist die eigentliche Einteilung, um die es geht, und nicht um Frauen oder Männer.
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Es geht nicht um Frau oder Mann, sondern um die Fähigkeiten der Person. Schade, dass hier durch das Existieren von andere ausgrenzenden Festivals entgegengearbeitet wird.

Genau darauf wollte ich hinaus.
Was war nun das Ziel der Emanzipation? Gleichberechtigung? Oder Ausgrenzung (von Männern)?
 
Ich - der Esel nennt sich immer zuerst - freue mich auf den Tag, wo wir nicht mehr in Frauen oder Männer aufteilen.

Sondern in langsame und in schnelle Personen.

Jeder reiht sich da ein wo er hingehört.

Dann gibts ein Festival für Langsame, und ein Festival für Schnelle. Das ist die eigentliche Einteilung, um die es geht, und nicht um Frauen oder Männer.

Es gibt ja auch schnelle Frauen, die, wenn einer wie ich dabei wäre, ewig warten müssten. Solange es Frauencamps gibt, und diese auch besucht werden und damit automatisch das andere Geschlecht ausgegrenzt wird, ist die Gleichberechtigung weit weg.

Es geht nicht um Frau oder Mann, sondern um die Fähigkeiten der Person. Schade, dass hier durch das Existieren von andere ausgrenzenden Festivals entgegengearbeitet wird.

Ich bin da ganz bei dir! Aber genau wie man nicht so einfach zwischen "Mann und Frau" trennen kann/sollte, verhält es sich meiner Meinung nach auch mit dem Schema "Schnell und langsam" – wir sind alle ein Haufen Menschen, die das gleiche Hobby betreiben und damit eine Reihe von Bedürfnissen mitbringen, die gestillt werden möchten. Da lässt sich weder nach Geschlecht noch nach Leistung einwandfrei trennen ohne, dass jemand untergeht! Und deswegen finde ich, hat jede Art von Veranstaltung ihre Daseinsberechtigung!

So definiere ich "Gleichberechtigung" – Jedes Bedürfnis findet seinen Platz. Auch in Form eines Women's Camps :)
 
Ich bin da ganz bei dir! Aber genau wie man nicht so einfach zwischen "Mann und Frau" trennen kann/sollte, verhält es sich meiner Meinung nach auch mit dem Schema "Schnell und langsam" – wir sind alle ein Haufen Menschen, die das gleiche Hobby betreiben und damit eine Reihe von Bedürfnissen mitbringen, die gestillt werden möchten. Da lässt sich weder nach Geschlecht noch nach Leistung einwandfrei trennen ohne, dass jemand untergeht! Und deswegen finde ich, hat jede Art von Veranstaltung ihre Daseinsberechtigung!

So definiere ich "Gleichberechtigung" – Jedes Bedürfnis findet seinen Platz. Auch in Form eines Women's Camps :)

Der Punkt ist doch der:
Es suchen sich immer "Gleichartige" zusammen. Ob das jetzt syrische Flüchtlinge, bayrische Bierdimpfl oder schnelle Radfahrer sind. Ja und auch Frauen oder Männergruppen finden sich zusammen.

Aber das Ziel der ganzen Aktion mit der Emanzipation ist doch, dass Frauen und Männer nicht mehr unter sich als "gleichartig" angesehen werden, sondern unter der Rubrik "Mensch" als gleichartig angesehen werden und sich selbst so verstehen. Da bist du ja bei mir.

Und denkt man den Gedanken weiter in Richtung mountainbiker, ist die einfachste Einteilung zu Gruppenzugehörigkeit über die Fahrkönnensstufe. Das ist, was eine Gruppe zusammen hält oder auseinanderklaffen lässt. Unabhängig vom geschlecht.

Die Einteilung von langsam und schnell erreicht eine viel bessere Effektivität zum gemeinsamen Fahrspass als Frau oder Mann.

Und solange es Frauencamps gibt... also eigentlich ist nicht das Angebot mein Problem, sondern die Annahme des Angebots. Ersteres ist ein finanzieller/gewerblicher Anreiz und wenn man Geld verdienen kann wird was angeboten, verstehe ich voll und in meinen Augen nicht verwerflich. Letzteres ist mein Problem, und solange es Frauen gibt, die dieses Angebot annehmen, grenzen sie sich selbst aus und erhöhen den Unterschied zwischen Mann und Frau selbst, den sie zeitlebens versuchen zu bekämpfen.

Macht halt alles zunichte

"Wir sind genauso wie Männer"
und
"Wir machen ein Frauencamp und kaufen nur Frauenräder weil wir anders sind"

passt halt irgendwie nicht zusammen.

ich finde die coolsten Frauen die, die sagen ich bin hart im nehmen und ich will Gas geben und dafür brauch ich kein kurzes Damenrad sondern ein ganz normales... Und dann kannst dich am Trail battlen wer schneller ist. Das ist klasse, gell Hannah? haha :D
 
@BommelMaster Ich gehe ungern von mir selbst aus, wenn es um große Diskurse wie "Gender" geht, aber da du deine persönliche Präferenz bezüglich "cooler Frauen" ebenfalls erwähnt hast, werde ich ebenfalls aus meinem persönlichen Nähkästchen plaudern.

Ich bevorzuge bei Klamottenwahl am besten grau oder schwarz, ich fahre schon immer "normale" Räder und lasse mit meinem Tempo mittlerweile einige Männer hinter mir und "battle" mich auch gern. Die "Leistungsklasse" beim Women's Camp war nicht meine, was aus redaktioneller Sicht ein Vorteil war, weil ich so alle Teilnehmerinnen begleiten konnte um mit ihnen Rad zu fahren. Das heißt aber nicht, dass alles andere keine Daseinsberechtigung hat. Grenze ich mich jetzt aus, nur weil ich dieses Angebot (zur Abwechslung) mal annehme? Nein, ich gehe dem Bedürfnis nach, für ein paar Tage ein anderes Umfeld zu genießen. Denn wenn ich nur noch Vollgas den schnelleren hinterher jage, weil das "meine" Leistungsklasse ist, grenze ich mich damit (meiner Meinung nach) ebenfalls aus.

Die Leistungseinteilung fand bei diesem Camp ja statt. Die Gruppen waren charakterlich bunt gemischt. Ich übe mich in Gleichberechtigung und Toleranz indem ich jeder Art von Lebensstil seinen Respekt zolle, darunter auch der Wunsch von Frauen, ein Wochenende unter Frauen zu verbringen. Hier wurden keine Anfängerinnnen mit Profis zusammen gepfercht oder jeder gezwungen unter sich sein zu müssen, sondern das gemeinsame Miteinander genossen :daumen:
 
Ehrlich gesagt: Mir ist es völlig schnuppe, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist. Mich geht das auch nichts an und ich mische mich auch nicht in die Genderneurosen anderer ein. Ich behandle jeden Menschen gleich schlecht. :lol:
 
@Bener ich dachte eigentlich es war klar, dass meine Gif-Antwort das Fleißkärtchen war! :hüpf:
Um dich über das Missverständnis hinweg zu trösten hab ich dir noch eins mitgebracht:

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