Dann wäre es doch vielleicht auch sinnvoll, mal einen Artikel dazu zu schreiben, wie man sich am besten und konstruktivsten einsetzen kann. Das fängt ja schon mit der Frage an, wer überhaupt der Adressat einer "Idee" sein sollte: Forstbehörde, Ordnungsamt, Gemeinderat, Stadtverwaltung? Ich bin gerade in einer längeren Diskussion mit der Forstbehörde über Wegsperrungen bei uns in der Region. Ich bin zwar positiv überrascht, dass mir überhaupt (sogar freundlich) geantwortet wurde. Inhaltlich ist der Austausch bisher aber komplette Zeitverschwendung. Ich kann mir vorstellen, dass andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Mir fehlt wirklich das Handwerkszeug um mich effektiv der Sache widmen zu können. Bereitschaft wäre schon da.
Abgesehen davon muss man die Behörden auch ein Stück weit verstehen. Es wird im Wald wild drauf los gebuddelt und gezimmert. Da ich beruflich auch mit Kindern und Jugendlichen arbeite, von denen bei uns nicht wenige auch gerne biken, weiß ich ziemlich gut, was die Biking-Präferenzen in der AK 8-18 sind und das ist nicht Tourenbiking, noch nicht einmal das Befahren anspruchsvoller Trails wird als erstrebenswert angesehen. Was ALLE cool finden, ist bauen, buddeln und senden. Die Idole sind nicht Nino Schurter und noch nicht mal irgendein Downhill-Profi (keiner kennt irgendeinen Namen), sondern Fabio Wibmer, Leo Kast und die Rampage-Typen. Schaut man sich an, was die für einen Content veröffentlichen, ist es nicht überraschend, dass die Kids das so nachmachen wollen und dann letztlich auch tun. Da meine zwei Jungs auch gerne auf dem Bike unterwegs sind, sind hin und wieder mal ein paar Kumpels bei gemeinsamen Touren mit dabei. Dass man am Anfang erstmal berghoch muss, ist schon wirklich unnötig, der geile Trail runter wird nicht im geringsten wertgeschätzt. Im Grunde finden die alles, was nicht mehrere Sprünge beinhaltet laaaaangweiliiiiiig. Von einem der Kumpels "hört" man, dass er gerade was in den Wald zimmert. Wenn das großflächig zum Thema wird, hat eine Behörde keine andere Wahl. Alle Biker sind dann die Leidtragenden, egal ob CCler, Marathonisti, Tourer, Enduristen, Park-Rats, Downhiller usw.
E-Bike-Boom ist sicherlich auch nochmal ein Thema. Gerade im alpinen Raum können sich jetzt Menschen Räume erschließen, die sie ohne E nicht erreichen könnten. Der Nutzerdruck wird immer größer. Auch hier muss eine Behörde irgendwann regulierend eingreifen. Was ist die Lösung?