Mountainbiker Deutschlands, was ist los mit euch?

Es ist wieder Wochenende. Ich mache mir Gedanken. Die folgende Szene dürfte wohl jedem Mountainbiker bekannt sein: Im Schweiße des Angesichts erkämpft man einen Berg. Man trifft auf einen anderen Mountainbiker, der offensichtlich dasselbe Ziel hat und das gleiche Schicksal erleidet. Man grüßt - es bleibt stumm. Gemeinsam einsam geht es weiter dem Berg entgegen. Auch bei der Rast am Gipfel wird nicht gesprochen, sondern isoliert in die Weite gestarrt. Ein Einzelfall? Mitnichten.


→ Den vollständigen Artikel "Mountainbiker Deutschlands, was ist los mit euch?" im Newsbereich lesen


 
der anfangstext finde ich nicht so gut. Aber ich habe ehrlich gesagt auch nicht immer Lust auf eine Unterhaltung nur weil jemand zufällig mit dem gleichen Fahrzeug unterwegs ist.

Wenn ich Geselligkeit will fahre ich in irgend einer Gruppe mit, manchmal ist es mir alleine lieber und dann habe ich auch keine Lust auf smalltalk
 
So ein Schwachsinn, das Verhalten entspricht in kleinster Weise der deutschen Mentalität, eher der heutigen Gesellschaft weltweit.

Als Kind habe ich noch gelernt andere Leute aus dem Ort zu grüßen, heute laufen doch alle aneinander vorbei und würdigen sich keines Blickes. In der Stadt mag das ja normal sein, auf dem Land zeigt sich durch solche Sachen aber genau wo die Reise hingeht. Das dies dann auch beim Hobby so gelebt wird ist traurig, wundert mich aber überhaupt nicht.

Mich stört das auch ungemein. Bei den Rennradfahrern ist das meiner Erfahrung nach noch schlimmer, wenn man da nicht mit 5000€ Carbon unterwegs ist, wird man von vielen wie Luft behandelt. Aber beim MTB gibt es das mittlerweile ja auch immer mehr, Stichwort Baggy vs. Lyrca. Da muss man schon drauf achten was man anzieht um dazuzugehören:wut:

Machen kann man da leider nix, ich grüße die anderen Mountainbiker, Rennradler und auch Wanderer und wenn nix zurückkommt dann kann ich denen auch nicht helfen.
 
hmmm also nen Hallo ober Kopfnicken habe ich eigentlich immer für Radler die mir entgengen kommen oder mal nen kleiner plausch. Was ich nur bemerke sind die E-Bike Renter die null platz machen, selten zurück grüßen bzw. sich aufregen wenn man vorbei will :( . Bei Fußgängern wird stark abgebremst und die grüßen eigentlich immer zurück und machen gerne Platz auf engeren Wegen. Aber wie jmd. schon vor mir sagte ist mehr die weltweite Mentalität. Bus, Straße, Bar überall die Smartphone Zombies. ;)
 
Genau das ist mir auch aufgefallen. Als "älterer" MTBler kenne ich es noch so dass man sich im Wald grüßt wenn man sich begegnet. Nur ist mir aufgefallen wenn ich einem MTBler der mir entgegenkommt zunicke oder "Hallo" sage bekomme ich selten eine Antwort. Zuerst dachte ich das liegt hier an der Region im Bonner Raum (bin nen zugewanderter ausm Oberbergischen) aber jetzt da ich diesen Artikel lese scheint es ein grundsätzliches Problem zu sein.

PS.: Es grüßen mich mehr Jogger, Reiter und sogar Wanderer als MTBler. :-(
 
Also hier bei uns geht man einfach biken, grüßt sich und gut ist. Ich hätte ebenso keinen Bock von Fremden angelabert zu werden wenn es kein wirkliches Thema gibt. Man kann ja fragen ob man mit dem Produkt xyz zufrieden ist oder sich nach Wegetipps etc. erkundigen. Da gebe ich gerne Antwort drauf - genauso wie es sich gehört von sich aus Hilfe bei einer Panne anzubieten. Aber was soll sonst passieren bzw. was wäre denn die Erwartung? Freunde werden weil man den gleichen Stallgeruch hat aufgrund des Hobbys?

Muffel gibt es überall und wenn die muffeln wollen soll man sie lassen, weil es evtl. deren Lebenseinstellung ist und man sollte nicht versuchen anderen etwas aufzuzwingen.

Und bzgl. E-Bikes: Wenn ich körperlich aus irgeneinem Grund nicht mehr könnte, würde ich mir ein E-Bike kaufen anstatt gar nicht mehr fahren zu können. Aber immer öfter erleben zu müssen wie Leute im leistungsfähigen Alter von hinten anpreschen und nach Überholmöglichkeit im steilen und engen Gelände fragen kotzt mittlerweile fast nur noch an. Du schwitzt wie blöd und erarbeitest Dir die Ankunft am Berg und die anderen haben gleichzeitig Ihre Windjacken an, weil es berghoch bei dem Fahrtwind mit E-Bike so kalt zieht. Sorry, kein Respekt dazu vorhanden.
 
Ich habe an diesem Wochenende beim uphill hier im Wald den User @Grinsekatze gegrüßt und in der Folge kennengelernt. Er hat mir dann noch einen neuen Trail gezeigt. Super Sache.

Darüber hinaus habe ich Ca. 60 Wanderer und Jogger mit netten und ernst gemeinten "Hallos" und "Schönes Wochenende" bedacht, welche ich bewusst nicht in mich herein genuschelt habe.
Die meisten grüßten zurück, nicht alle jedoch, und ein paar auch nur verdutzt.

Ebenso verzichte ich bewusst auf eine Klingel am Rad damit eine Wege-Situation freundlich und verbal geregelt wird.
Klingeln haben (genau wie SMS) ja keinen Subtext dem man einen freundlichen Ton mitgeben könnte.

Danke @Tobias für diesen guten Text.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich freue mich, dass ich eher das Gegenteil erlebe und man sich sehr wohl grüßt und auch am Berg mal fachsimpelt. ;)

...und das Thema Pumptrack für den Nachwuchs in der Gemeinde hab ich auch bereits gekämpft, in direkter Nachbarschaft zu Schule und Kindergarten ;).
Leider macht uns derzeit der Grundstückseigentümer wieder einen Strich durch die Rechnung, seitens der Gemeinde wäre alles klar gewesen. :(
 
@Tobias sprich'st mir ein wenig aus der Seele. Wobei ich das "nicht Grüßen" so häufig nicht antreffe.i.d.Regel Grüßen wir Biker uns hier in der Gegend und wenn's mal dazu kommt wird sich auch unterhalten. Natürlich gibt's auch die Muffelköppe, aber das sind wohl eher getarnte Rennradler ;)


Bezüglich in die Ecke drängen lassen: das ist einfach gesagt, wenn aber vor Ort ( gerade erst vorgestern passiert ) mit 300€ Bußgeld gedroht wird weil der UHU da brütet, der Hang rutscht ab und sonstwas als Gründe herhalten dann backt man erst mal kleine Brötchen vor Ort. Es sei denn man ist rechtlich immer so bewandt und kann sich vor Ort entsprechende Paragraphen abrufen, abe wer ist das schon ? Die wenigsten oder ?

Bin aber grundsätzlich bei dir, wenn wir alle enger zusammenrücken würden dann würde man das ein oder andere auch bewirken können. Leider ist derMTB Sport, vielleicht auch durch die Industrie bedingt, in viele verschiedene Lager zerstückelt. Downhiller gegen XCler-> "Ihr fahrt ja gar nicht ehrlich den Berg rauf " Kontra: "Dafür könnt ihr nix runter !" usw. usw. Enduro, Freeride, XC, Marathon, Fatbiker gegeb normalbereifte und anders rum, auf die E-Bikerprügeln ja alle ein. Irgendwie ging irgendwann das große ganze ein Stück weit verloren oder ?

Und so lange das so ist, wird es schwer, verdammt schwer für uns überhaupt was zu reißen.

Dazu kommt noch der allgemeine Verfall von Höflichkeit und Anstand über alle Lebensbereiche. Schonmal drauf geachtet wer heutzutage beim durchschreiten einer Türe noch nach hinten schaut ob da auch noch jemand kommt? Nur mal als kleines Beispiel. Wird alles immer unpersönlicher wie ich finde, keiner kriegt mehr den Mund auf, aber bei Facebook & Co häufen sich die Shitstorms und Millionen von Komentare. Alles in der Anonymität des Netzes.... auch die sozialen Netzwerke haben ihren Anteil wie ich finde, die haben nicht nur Vorteile !


Und bzgl. E-Bikes: Wenn ich körperlich aus irgeneinem Grund nicht mehr könnte, würde ich mir ein E-Bike kaufen anstatt gar nicht mehr fahren zu können. Aber immer öfter erleben zu müssen wie Leute im leistungsfähigen Alter von hinten anpreschen und nach Überholmöglichkeit im steilen und engen Gelände fragen kotzt mittlerweile fast nur noch an. Du schwitzt wie blöd und erarbeitest Dir die Ankunft am Berg und die anderen haben gleichzeitig Ihre Windjacken an, weil es berghoch bei dem Fahrtwind mit E-Bike so kalt zieht. Sorry, kein Respekt dazu vorhanden.

Grundsätzlich bei dir, das es bei körperlichen Verhinderungen eine sinnvolle Alternative ist. Aber bei den Windjacken bestückten "bestagern", um es mal im Hipsterslang auszudrücken, schon mal überlegt das der e-bike Trend ne ganze Menge Leute vom Sofa holt ? Lass Ihnen doch den Triumpf, is doch egal aber sie tun wenigstens etwas auch wenns nicht dievollen 300Watt sind die sie vielleicht treten müssten so treten sie aber wenigstens vielleicht 100 oder 125 den Berg rauf. Besser als das die auf der Couch bei RekTaL TV dahinvegitieren oder?
Und schau mal wieviele Prosche fahrer auf der Autobahn vom Golf Diesel überholt werden, denen reicht ja auch der Gedanke "Aber wenn ich wollte dann könnte ich ....!" ;)
 
Kann ich nicht wirklich bestätigen für den Pfälzer Wald rund um Neustadt

Gegrüßt wird von mir grundsätzlich jeder, wenn jemand nicht zurückgrüßt denk ich mir meinen Teil und kann mir selbst zumindest nicht vorwerfen undfreundlich gewesen zu sein.

Mit dem Rest halte ich es mit @Sickgirl ...
Ich will auch manchmal einfach meine Ruhe haben und hab keine Lust auf Smalltalk, nur manche haben eben ein Empathievermögen wie ein Sack Reis und verstehen nicht wenn man keine Lust hat, dann fühlt sich derjenige vielleicht vor den Kopf gestoßen ... das hat allerdings mit dem "Grüßen" an sich nichts zu tun.
 
Als Kind habe ich noch gelernt andere Leute aus dem Ort zu grüßen, heute laufen doch alle aneinander vorbei und würdigen sich keines Blickes. In der Stadt mag das ja normal sein, auf dem Land zeigt sich durch solche Sachen aber genau wo die Reise hingeht.
fällt mir leider auch schon länger auf bei uns hier, oft sogar ein komischer blick wenn man jemand wildfremden grüsst. ausser die alten leute, die grüssen meist freundlich zurück.

Je höher der Berg, desto weniger Probleme scheint man zu haben – und das über die Sportarten hinweg.
auch dies kann ich bestätigen. hoch oben in den bergen kommt es viel öfters zu netten gesprächen, auch wenn man alleine unterwegs ist, und anschliessend nach der abfahrt auch schonmal zu nem gemeinsamen bierchen. aber auch mit wanderern, fast immer nette gespräche oben auf den gipfeln, ganz im gegensatz zum aufeinandertreffen in den heimischen wäldern hier im flachland.
 
Dieses Thema ist für mich ein Grund hier auch mal wieder etwas zu schreiben.

Ich habe festgestellt, dass es hier regional sehr starke Unterschiede zu verzeichnen gibt.

Als Negativbeispiel muß ich hier REGENSBURG nennen. Selten habe ich so viel Ignoranz im Wald erlebt wie hier. Egal ob Wanderer, Läufer oder Zweiradler..... Fast allen musste man das "HALLO" aus dem Gesicht ziehen.

Des Weiteren ist hier einfach alles im Wald vertreten.

Die MTB-Forums Hipster => selten ohne eigene ErFAHRung, aber Trendopfer, welche das Forum als Bibel betrachten und danach leben.

Die Park-Builder => schaufeln und buddeln meist im Rudel, sind ziemlich pissig, wenn jemand in IHREM Wald fahren will.

Der Oldschool Radler => scheißt auf alle Trends, hat spaß am radeln und grüßt auch zu 99%

Der XC-Profi => rast wie von der Tarantel gestochen durch den Wald, natürlich in Lycra (Evtl. flüchtet er auch von seinem "Drachen" daheim)

Der DH-ler => ihn trifft man dann mit schwerem Gerät und natürlich kompletter Schutzausrüstung inkl. Fullface (der auch bei der Anfahrt in der Stadt getragen wird) im Wald, wo keine Abfahrt mehr al 50HM bietet.

Die Stockenten => sie treten in Rudel auf, habe komische Klamotten an und von der Geräuschkulisse her könnte man meinen, es naht ein Biergarten. (Ich glaube hier spricht man von Nordic Walking)

Diese Liste könnte ich jetzt noch weiterführen...... aber das lasse ich besser.


Hier im Umkreis von Edelsfeld, Neukirchen, Sulzbach-Rosenberg, Königstein hingegen ist es eine andere Welt.

Egal ob E-Biker, oder was auch immer sich hier im Wald so bewegt....... ein freundliches "SERVUS" oder "HALLO" ist immer drin.

Natürlich wird bei Fußgängern im Wald immer ordentlich gebremst und langsam mit einem "DANKE" vorbeigefahren.

Trifft man andere Radler auf der Tour, wird auch gerne ein Teil der Tour gemeinsam gefahren und man tauscht sich auch über evtl. noch unbekannte Trails aus.

Anscheinend liegt es wirklich an der Größe der jeweiligen Stadt und der dadurch entstandenen Großstadt-Anonymität.
 
Erlebe ich, egal wo ich radl, eigentlich jedes mal. ich bin vor kurzem nach Süddeutschland gezogen und grüße so ziemlich jeden im Wald. Momentan mit einem freundlichen "moin moin", was hier für den ein oder anderen verdutzten blickt sorgt :p

Zurückgegrüßt werde ich eigentlich fast immer, ausnahmen sind dabei manchmal Junge "Waldspaziergänger" oder das ein oder andere ältere Pärchen. Die bleiben oft still. Leider auch manch Mountainbiker. Auf eine Gruppe will ich es nicht festlegen.

Da ich hier in der Gegned noch so gut wie garnix kenne, frage ich die meisten "Kategorisch" gleichgesinnten (AM, EN, FR, DH Fahrer) ob ich mich anschließen könnte oder wo es den ein paar spaßige Trails zu finden gibt :)
Daraus sind bisher einige nette kontakte entstannden, viele neue Trails kennengelernt und gute Gespräche gehabt.

Da wo ich herkomme, war es ebenfalls ganz normal sich zu grüßen, da haben eigentlich nur die verkapten "Rennradfahrer im Wald" nicht angeschlossen ;)

ride on!
 
Man man schon unbedingt will, dann könnte man sich mit dem Grüßen als Höflichkeitsformel befassen. Und müsste man sich nach dem Grüßen nicht auch wieder verabschieden? ;)

Das ist doch alles Nonsense.

Wer das große Wir-Gefühl braucht, der sollte lieber Fußball oder einen anderen Mannschaftssport betreiben. Dort dürfen sich Männer dann auch gegenseitig umarmen und an den Hintern fassen.

Ab und zu glaube ich wirklich, dass einige nicht wissen, welche Geister sie hier rufen. Ich habe eher kein Interesse daran, dass Mountainbiken zur Sommerversion des Alpinen Skilaufes wird. Am besten noch mit Apre Bike.
 
Ist wohl eher ein Thema unserer Zeit: "Was interessieren mich die anderen...". Alleine einige Antworten hier finde ich schon sehr witzig, wenn also jemand grüßt, dann möchte er gleich Small-Talk halten usw. :confused: Da kann ich nur noch den Kopf schütteln, wenn das schon einige nicht mehr hinbekommen oder zu viel finden, dann weiß ich auch nicht mehr weiter...:wut: Ich nenne das "Sozialautismus".
Im übrigen kann man das Phänomen heute auch auf jedem Parkplatz im Bikepark beobachten. Grüßen wird auch dort häufig überbewertet, aber Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel...hier grüßen mich übrigens immer die Holländer und Belgier:aetsch:
 
Zurück
Oben Unten