Mountainbiker verprügelt Naturschutzbeauftragten

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Nein, eigentlich nicht. Derzeit ziemlich einseitig....
Ein paar MTB`ler können entweder nicht lesen, sind zu dumm um es zu verstehen oder ignorant. Auch pers. Erfahrung.

Diese Aktion wird auch in anderen Gebieten Auswirkungen haben - zum Teil war das Fass kurz vorm überlaufen, jetzt ist es soweit.
Eine Aktion von vielen (und in der Zeitung), aber wenn ich hier zum Teil die Tourenberichte oder Vorschläge lese, wundert mich nichts mehr.
 
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damit ihr den zeitungen nicht noch mehr klicks macht und die damit geld verdienen

Bossert sieht die zwei Radler gegen 13.30 Uhr. Sie fahren auf dem schmalen, teils felsigen, teils grasigen Steig Richtung Pfanngraben. Er weiß: Begegnen Biker dort Wanderern, wird es eng. Gerade am Sonntag, wo bei Sonnenschein viele Menschen unterwegs sind, droht Streit.

Bossert will dem vorbeugen, indem er auf Regeln hinweist. Das ist seine Aufgabe als Gebietsbetreuer: Er zwingt nicht, er straft nicht. Er erklärt. Er will durch Aufklärung Verständnis fördern und Konflikte vermeiden.

Am Spitzingsee: Naturschutz-Gebietsbetreuer weist auf Regeln hin - Mountainbiker: „Dieses Verbot stört mich nicht“
Beim ersten der beiden Mountainbiker funktioniert das. Bossert, durch seine Gebietsbetreuer-Kleidung deutlich als Behörden-Mitarbeiter erkennbar, fragt, ob die beiden Radfahren-Verboten-Schilder am Anfang des Wegs sichtbar genug aufgestellt sind. Ein einfacher, deeskalierender Einstieg. Der Mountainbiker, laut Polizei rund 65 Jahre mit leicht hervortretendem Bauch und blauem T-Shirt, verneint. Bossert erklärt, warum Fahren hier verboten ist. Der Mann fragt, ob schieben okay sei. Bossert stimmt zu. Problem gelöst, alles wie immer.

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Doch dann brennen dem zweiten Mountainbiker die Sicherungen durch. Er unterbricht das Gespräch und ruft auf Bairisch: „Dieses Verbot stört mich nicht.“

Bis zu diesem Zeitpunkt liegen zwischen den beiden Radlern und Bossert, etwas tiefer am Berg, rund sieben Meter. Jetzt fährt der zweite Radler – ebenfalls rund 65 Jahre, aber mit auffallender Boxernase und kräftiger Statur – direkt auf Bossert zu. Der kann nicht ausweichen. „Ich hätte ins steile Gelände springen müssen.“ Also hält er die Hände schützend vor den Oberkörper.

Am Spitzingsee: Mountainbiker rastet aus - und schlägt Naturschützer mit Faust auf die Brust
Der Mountainbiker springt vor Bossert vom Rad, als der Lenker schon Bosserts Brust berührt. Er greift mit einem Arm die rechte Hand des Gebietsbetreuers und dreht sie um. Mit dem anderen schlägt er ihm die Faust auf die Brust. „Dann hat er mich nach hinten umgeworfen.“

Bosserts Rucksack dämpft den Sturz. Doch der Gebietsbetreuer ist von der plötzlichen Attacke so überrascht, dass er sich kaum abfängt. Er fällt auf die linke Seite, prellt sich Rücken, Hüfte und Beine. Er verdreht sich das Knie, schürft sich den Unterarm und die Hände auf. „Ich konnte überhaupt nicht damit rechnen. Es war ein Gespräch wie die meisten – keine Diskussion, keine Beleidigungen. Plötzlich stand er mir gegenüber“, berichtet er.

Bossert liegt am Boden und ruft um Hilfe. Der Angreifer baut sich drohend über ihm auf. Da kommt eine Gruppe Wanderer herangerannt. Sie rufen: „Hallo, was ist denn da los?“ Der Angreifer und sein Begleiter fliehen auf ihren Mountainbikes ins Tal – abseits der erlaubten Wege.


Als Bossert mit unserer Zeitung über den Vorfall spricht, ist dieser zwei Tage her. Die Prellungen schmerzen, noch ist er krankgeschrieben. Aber er weiß: Sie werden heilen. „Psychisch ist es schwerer.“ Die Gespräche mit Menschen sind Bosserts Kernaufgabe. „Ich hoffe, ich kann das wieder angstfrei machen.“
 
Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Naivität sich Normalbürger auf Gespräche mit mutmasslichen Prolls und Allesdürfern einlassen.
Sowas muss der Naturler kuenftig mal ueben. Den Radler auf dem Rad direkt zu Fall bringen und so nachhandeln, dass der zweite schon Respekt hat.

Für solches Pack hab ich immer Kabelbinder dabei zum fixieren.

Zum "Merkur": Hier in Bayern hats schon einige Paulanerschädel, mit denen man nur durch körperliche Gewalt kommunizieren kann. Zu viel Schweinshaxen und Bier und Schnaps
 
Ja - wenn es uns als MTBiker eigentlich darum gehen sollte, sich möglichst anpassungsfähig zu zeigen, Verständnis für die Sichtweise anderer aufzubringen, um bei der aktuell generell angespannten Situation wieder etwas die Luft rauszunehmen - dann schlägt die Stunde der Vollhonks, die nichts besseres zu tun zu haben, als (aus purem Egoismus, oder schreiender Dummheit) eimerweise Wasser auf die Mühlen jener zu kippen, die uns und die Bikes gerne vollständig vom Berg vertreiben würden ...
 
Was hat der denn für ne Riesenkarre gehabt?
Bis zu diesem Zeitpunkt liegen zwischen den beiden Radlern und Bossert, etwas tiefer am Berg, rund sieben Meter. Jetzt fährt der zweite Radler – ebenfalls rund 65 Jahre, aber mit auffallender Boxernase und kräftiger Statur – direkt auf Bossert zu.
Vielleicht ist er mittels Wheelie auf ihn zugefahren und beim abspringen vom Rad kam der Lenker von oben. ?
 
Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Naivität sich Normalbürger auf Gespräche mit mutmasslichen Prolls und Allesdürfern einlassen.

Man geht ja auch nicht immer gleich von einer so heftigen Reaktion aus. Ich denke, die Situation wird für den Gebietsbetreuer sehr überraschend gewesen sein, und ehrlich: ich wäre es auch gewesen (wenn die Situation wie beschrieben abgelaufen ist).
Ich finde nur diese Unterteilung zwischen Biker, Wanderer usw. blödsinnig. Wäre der Schläger kein Schläger, wenn er nicht biken würde? A-Löscher gibt es überall, ob beim Biken, beim Autofahren oder sonstwas. Es ist der Mensch, der zählt, nicht das Hobby, was er ausübt.
 
Das stimmt ja alles, aber ich finde es, egal ob die Situation so stattgefunden hat oder nicht, unverantwortlich von dem Dienstherrn oder Arbeitgeber, die Mitarbeiter nicht auf solche Situationen zu schulen.
Damit es zb gar nicht erst zu der nachteiligen Ortsposition am Hang kommt.
Nur durch situative Schulung laesst sich der Überraschungsmoment minimieren.
Aber es ist wie bei den Standardpolizeikräften, eine auszubildende oder anzusprechende Problemlösung hiesse, das Problem politisch anzuerkennen.

Aber es ist einfacher, den Mitarbeiter sich selbst bishin in die Opferrolle zu manövrieren nur um mögliche Konsequenzen , hier im Tourismus und der regionalen Attraktivität, zu verdrängen.

Wir leben leider in einer Zeit, in der einige wenige sich mit dem Erstschlag Stammtischlorbeeren und Gutbuergertum zu sichern glauben. Ohne echte Konsequenzen. Und zum Schaden der anderen, die dann pauschaliert reglementiert werden

Der Naturbeauftragte braucht eine Schulung im Umgang mit Situationen, die nicht durch Gespräche geloest werden können.
 
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Der Naturbeauftragte braucht eine Schulung im Umgang mit Situationen, die nicht durch Gespräche geloest werden können.

Sry, das halte ich für Blödsinn...da wird aus dem Opfer der Täter/Verantwortliche gemacht...

Wenn wir soweit sind, dass man in solchen Situationen mit Gewalt rechnen muss, gebe ich langsam die Hoffnung auf...
 
Aggressive 65 jaehrige und Drogenjunkies sind die gefährlichsten Gegner.

Die haben nichts mehr zu verlieren.

Wirklich, ein Aggro-Proll haut unter Adrenalin selbst gut ausgebildete Kampfpolizisten um.
Das ist nicht easy

Und egal ob sich der Beamte/Naturler sich den Job ausgesucht hat: Einen anderen Menschen ohne Hunger und Überlebenskampf anzugreifen und noch dazu nur weil dieser einen nachvollziehbaren Job macht, gehört sich nicht.

Der gleiche Beamte ist naemlich bei dem Proll gern willkommen, wenn ein paar Assos ihm den Kuhstall anzuenden oder sein Auto sprengen.
Kaum gehts naemlich ans eigene Besitztum, kann Polizei und Sicherheitsdienst nicht schnell genug da sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte mal nach dem Namen des Gebietsbetreuers suchen und sich die für jeden sofort klar erkennbare "Uniform" ansehen, welche ihn als Behörden Mitarbeiter ausweisen soll. :spinner:

Allein die Beschreibung des Vorfalls aus dieser einen Quelle hat aber auch ziemlich große Lücken. Zuerst fahren die Radler und als nächstes stehen sie mit 7 m Entfernung (hat wohl jemand ein Maßband dabei gehabt). Haben die etwa von sich aus angehalten um den Gebietsbetreuer passieren zu lassen? Oder waren sie dazu gezwungen, da sich der Gebietsbetreuer auf dem Weg breit gemacht hat?
Egal was ich mir hier vorstelle, es würde die Radler im Artikel wohl zu gut dastehen lassen.

Und imho zwingt der Gebietsbetreuer die Radler hier durchaus zu warten und ihnen zudem noch ein Gespräch auf.

P.S. http://gebietsbetreuer.bayern/ueber-uns
"Da die Gebietsbetreuer keine hoheitlichen Befugnisse haben,..."
 
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Allein die Beschreibung des Vorfalls aus dieser einen Quelle hat aber auch ziemlich große Lücken. Zuerst fahren die Radler und als nächstes stehen sie mit 7 m Entfernung (hat wohl jemand ein Maßband dabei gehabt). Haben die etwa von sich aus angehalten um den Gebietsbetreuer passieren zu lassen? Oder waren sie dazu gezwungen, da sich der Gebietsbetreuer auf dem Weg breit gemacht hat?
Egal was ich mir hier vorstelle, es würde die Radler im Artikel wohl zu gut dastehen lassen.

Und imho zwingt der Gebietsbetreuer die Radler hier durchaus zu warten und ihnen zudem noch ein Gespräch auf.

Wie auch immer, weil man zum Anhalten und Reden gezwungen wird, greift ein normaler Mensch in Mitteleuropa nicht zur Gewalt. Um das zu rechtfertigen müsste schon wesentlich mehr gewesen sein, was nicht im Artikel steht.

"geh weiter, lass mich in Ruhe, dass Fahrverbot interessiert mich nicht und du hast mir gar nichts zu sagen", tut es auch, anstatt ihn direkt umzuhauen.
Fördert das gegenseitige Verständnis vielleicht auch nicht unbedingt, aber weit besser als das was jetzt ist :ka:
 
Wie auch immer, weil man zum Anhalten und Reden gezwungen wird, greift ein normaler Mensch in Mitteleuropa nicht zur Gewalt.
Man könntet ja mal einen Versuch im morgendlichen Berufsverkehr auf einem Radweg starten. Wie lange es wohl dauert bis man sich da die erste Watschen einfängt?

Um das zu rechtfertigen müsste schon wesentlich mehr gewesen sein, was nicht im Artikel steht.
Genau das wollte ich mit meinen Vermutungen auch zum Ausdruck bringen. Da muss mehr gewesen sein.
 
"geh weiter, lass mich in Ruhe, dass Fahrverbot interessiert mich nicht und du hast mir gar nichts zu sagen", tut es auch, anstatt ihn direkt umzuhauen.
Die 65er E-Bike Plauzernase hat den Faustschmuser auf die Brust doch verbal eingeleitet. Das mitteleuropäische Gewaltprotokoll wurde also eingehalten.
 
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