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Öi?65, leichter Bauch-->E-Biker
Bossert sieht die zwei Radler gegen 13.30 Uhr. Sie fahren auf dem schmalen, teils felsigen, teils grasigen Steig Richtung Pfanngraben. Er weiß: Begegnen Biker dort Wanderern, wird es eng. Gerade am Sonntag, wo bei Sonnenschein viele Menschen unterwegs sind, droht Streit.
Bossert will dem vorbeugen, indem er auf Regeln hinweist. Das ist seine Aufgabe als Gebietsbetreuer: Er zwingt nicht, er straft nicht. Er erklärt. Er will durch Aufklärung Verständnis fördern und Konflikte vermeiden.
Am Spitzingsee: Naturschutz-Gebietsbetreuer weist auf Regeln hin - Mountainbiker: „Dieses Verbot stört mich nicht“
Beim ersten der beiden Mountainbiker funktioniert das. Bossert, durch seine Gebietsbetreuer-Kleidung deutlich als Behörden-Mitarbeiter erkennbar, fragt, ob die beiden Radfahren-Verboten-Schilder am Anfang des Wegs sichtbar genug aufgestellt sind. Ein einfacher, deeskalierender Einstieg. Der Mountainbiker, laut Polizei rund 65 Jahre mit leicht hervortretendem Bauch und blauem T-Shirt, verneint. Bossert erklärt, warum Fahren hier verboten ist. Der Mann fragt, ob schieben okay sei. Bossert stimmt zu. Problem gelöst, alles wie immer.
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Doch dann brennen dem zweiten Mountainbiker die Sicherungen durch. Er unterbricht das Gespräch und ruft auf Bairisch: „Dieses Verbot stört mich nicht.“
Bis zu diesem Zeitpunkt liegen zwischen den beiden Radlern und Bossert, etwas tiefer am Berg, rund sieben Meter. Jetzt fährt der zweite Radler – ebenfalls rund 65 Jahre, aber mit auffallender Boxernase und kräftiger Statur – direkt auf Bossert zu. Der kann nicht ausweichen. „Ich hätte ins steile Gelände springen müssen.“ Also hält er die Hände schützend vor den Oberkörper.
Am Spitzingsee: Mountainbiker rastet aus - und schlägt Naturschützer mit Faust auf die Brust
Der Mountainbiker springt vor Bossert vom Rad, als der Lenker schon Bosserts Brust berührt. Er greift mit einem Arm die rechte Hand des Gebietsbetreuers und dreht sie um. Mit dem anderen schlägt er ihm die Faust auf die Brust. „Dann hat er mich nach hinten umgeworfen.“
Bosserts Rucksack dämpft den Sturz. Doch der Gebietsbetreuer ist von der plötzlichen Attacke so überrascht, dass er sich kaum abfängt. Er fällt auf die linke Seite, prellt sich Rücken, Hüfte und Beine. Er verdreht sich das Knie, schürft sich den Unterarm und die Hände auf. „Ich konnte überhaupt nicht damit rechnen. Es war ein Gespräch wie die meisten – keine Diskussion, keine Beleidigungen. Plötzlich stand er mir gegenüber“, berichtet er.
Bossert liegt am Boden und ruft um Hilfe. Der Angreifer baut sich drohend über ihm auf. Da kommt eine Gruppe Wanderer herangerannt. Sie rufen: „Hallo, was ist denn da los?“ Der Angreifer und sein Begleiter fliehen auf ihren Mountainbikes ins Tal – abseits der erlaubten Wege.
Als Bossert mit unserer Zeitung über den Vorfall spricht, ist dieser zwei Tage her. Die Prellungen schmerzen, noch ist er krankgeschrieben. Aber er weiß: Sie werden heilen. „Psychisch ist es schwerer.“ Die Gespräche mit Menschen sind Bosserts Kernaufgabe. „Ich hoffe, ich kann das wieder angstfrei machen.“
Was hat der denn für ne Riesenkarre gehabt?... Der Mountainbiker springt vor Bossert vom Rad, als der Lenker schon Bosserts Brust berührt. ...
Was hat der denn für ne Riesenkarre gehabt?
Vielleicht ist er mittels Wheelie auf ihn zugefahren und beim abspringen vom Rad kam der Lenker von oben. ?Bis zu diesem Zeitpunkt liegen zwischen den beiden Radlern und Bossert, etwas tiefer am Berg, rund sieben Meter. Jetzt fährt der zweite Radler – ebenfalls rund 65 Jahre, aber mit auffallender Boxernase und kräftiger Statur – direkt auf Bossert zu.
Der Begleiter hatte ein eBike...war's wohl doch ein Biker, der zugeschlagen hat.65, leichter Bauch-->E-Biker
Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Naivität sich Normalbürger auf Gespräche mit mutmasslichen Prolls und Allesdürfern einlassen.
Der Naturbeauftragte braucht eine Schulung im Umgang mit Situationen, die nicht durch Gespräche geloest werden können.
10 Jahre Intensivtraining Krav Maga, erst dann raus und falsch abgebogene Biker angequatscht.... Der Naturbeauftragte braucht eine Schulung im Umgang mit Situationen, die nicht durch Gespräche geloest werden können.
Allein die Beschreibung des Vorfalls aus dieser einen Quelle hat aber auch ziemlich große Lücken. Zuerst fahren die Radler und als nächstes stehen sie mit 7 m Entfernung (hat wohl jemand ein Maßband dabei gehabt). Haben die etwa von sich aus angehalten um den Gebietsbetreuer passieren zu lassen? Oder waren sie dazu gezwungen, da sich der Gebietsbetreuer auf dem Weg breit gemacht hat?
Egal was ich mir hier vorstelle, es würde die Radler im Artikel wohl zu gut dastehen lassen.
Und imho zwingt der Gebietsbetreuer die Radler hier durchaus zu warten und ihnen zudem noch ein Gespräch auf.
Man könntet ja mal einen Versuch im morgendlichen Berufsverkehr auf einem Radweg starten. Wie lange es wohl dauert bis man sich da die erste Watschen einfängt?Wie auch immer, weil man zum Anhalten und Reden gezwungen wird, greift ein normaler Mensch in Mitteleuropa nicht zur Gewalt.
Genau das wollte ich mit meinen Vermutungen auch zum Ausdruck bringen. Da muss mehr gewesen sein.Um das zu rechtfertigen müsste schon wesentlich mehr gewesen sein, was nicht im Artikel steht.
Die 65er E-Bike Plauzernase hat den Faustschmuser auf die Brust doch verbal eingeleitet. Das mitteleuropäische Gewaltprotokoll wurde also eingehalten."geh weiter, lass mich in Ruhe, dass Fahrverbot interessiert mich nicht und du hast mir gar nichts zu sagen", tut es auch, anstatt ihn direkt umzuhauen.