Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?

Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMC8wMS9CaWxkc2NoaXJtZm90by0yMDIwLTAxLTIxLXVtLTEwLjQ3LjQyLmpwZw.jpg
Peter Wohlleben ist Bestseller-Autor und als Förster definitiv ein Experte für alles, was mit Wald zu tun hat. Vor einiger Zeit hat er sich zum Thema Mountainbike geäußert und geht darauf ein, ob Mountainbikes schlecht für den Boden oder unter Umständen störend für Tiere sind. Die Antworten sind recht eindeutig!

Den vollständigen Artikel ansehen:
Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?
 
Also Tiere haben Angst von einem sich nicht bewegenden, auf sie lauernden Tier aus dem Hinterhalt erschossen zu werden? Also die haben Angst obwohl sie den Jäger nicht sehen und die Kugel so schnell fliegt, dass sie „direkt“ tot sind? Also in welcher Zeitspanne entwickelt sich da bei denen die Angst?

Nein Wie auch? Aber ein Jäger allein kann ja erstmal nur ein Tier pro Schuss erlegen. Den Zusammenhang "Schuss, Knall, ein Tier aus der Herde fällt tot um" kann der Rest der Herde dann schon herstellen. Wenn es dann irgendwo knallt, geraten auch Tiere in Angst, die nicht unmittelbar betroffen sind aka tot umfallen. Und wenn Tiere diesen Zusammenhang herstellen können, dann schaffst Du das doch bestimmt auch. Oder?
 
Ich fahre gerne natürliche Trails, bin bei manchen Wegen bei uns im Harz aber eher über die Bodenerosion als Bodenverdichtung erstaunt.
Da gibt es einige Wanderpfade, die sich in den letzten 10 Jahren vom Charakter Flowtrail in Richtung 50 cm tiefe Hohlrinne mit fußballgroßen Steinen entwickelt haben.
Die Zahl der Wanderer ist gleich geblieben und die Wege waren vorher Jahrzehnte stabil.

Da stelle ich mir dann schon die Frage, wann, wie und welche Biker ihren Teil zur Schadensbegrenzung beitragen oder ob man es bis zum Konflikt mit Waldbesitzern und Nationalpark ankommen lässt.
Oder: Wege bis zur Unfahrbarkeit erodieren lassen?

Das ist auch bei uns zu beobachten, erst eine Bodenerosion auf breiten Weg = Fahrrinne, lange Zeit passiert erst einmal nichts, dann ein bisschen Schotter hier und dort, zum Schluss eine ordentliche Schotterplanierung.

Wanderpfade/Trails auch hier ist sehr gut zu erkennen, Wegpflege wie es die früher einmal gab, gibt es nicht mehr.
Auch mir kommt es manchmal in den Sinn, das da eine Methode dahinter steckt, die Wanderpfade bis zur Unfahrbarkeit zu erodieren zu lassen.

Keiner, weder Wanderer oder Mountainbiker sieht darin einen Zusammenhang, dort etwas tun zu müssen.
Alle wollen nur schnell rauf, gut und billig Essen & Trinken, dann geht es wieder weiter zur nächsten Hütte, zum Abschluss des Tages wird noch gemütlich getrunken, denn es sind nur noch wenige Gehminuten bis zum Auto.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schade dass die Förster noch immer das Haftungsargument anführen bei Wegen und Pfaden. Die Gesetze sagen etwas anderes:

Und auch die Rechtsprechung und die Leitfäden sehen keine Haftung auf Wegen im Wald, für Gefahren die sich aus der Natur ergeben.
Dies gilt auch bei touristisch beworbenen Wegen die stark frequentiert werden (Premiumwanderwege). Siehe diese Seite des dt. Forstwirtschaftrates zu https://www.waldsportbewegt.de/materialien/rechtsfragen/
Eine mögliche Haftung wird eigentlich nur bei Erholungseinrichtungen gesehen, welche die Menschen animiert sich länger an einem Ort aufzuhalten. Z.B. rund um Ruhebänke. Schwierig wird es dann, wenn neue MTB Wege als "Sport/Erholungseinrichtung" eingestuft werden, z.B. weil sie viele Einbauten haben oder exklusiv für MTB sein sollen. Da kann es dann sein, dass bei diese Strecken eine erhöhte Haftung gesehen wird.

Bei einem neuen Weg, auch wenn er durch MTB genutzt wird, eine besondere Haftungslage zu sehen, halte ich für nicht schlüssig.

Hier in Südhessen hat sich der Forst in dieser Herbst/Wintersaison tatsächlich intensiv um Sicherungsmaßnahmen entlang eingerichteter Wege gekümmert. Der "normale" Wintereinschlag wurde deswegen deutlich zurückgefahren.
Außerdem wird vom Forst seit 2018 versucht, die Wegeunterhaltung/Sicherung vertraglich auf einschlägige Träger/Nutzergruppen (z.B. Geo-Naturpark) zu übertragen. Da gab (gibt?) es durchaus auch Konflikte.

So ganz von der Hand weisen lässt sich ein wie auch immer gearteter Sicherungsauftrag des Forst also wohl nicht. Wenn der nicht aus dem Waldgesetz abgeleitet werden kann gibt es eventuell entsprechende Anweisungen aus dem Ministerium.
 
Nein Wie auch? Aber ein Jäger allein kann ja erstmal nur ein Tier pro Schuss erlegen. Den Zusammenhang "Schuss, Knall, ein Tier aus der Herde fällt tot um" kann der Rest der Herde dann schon herstellen. Wenn es dann irgendwo knallt, geraten auch Tiere in Angst, die nicht unmittelbar betroffen sind aka tot umfallen. Und wenn Tiere diesen Zusammenhang herstellen können, dann schaffst Du das doch bestimmt auch. Oder?

Genau darum geht es doch, NACH dem Schuss haben die Angst. Davor hat sich vermutlich keine Angst eingestellt ;) (bei diesem Beispiel)
Hätten die vor dem Schuss Angst verspürt, wären sie ja nicht dort stehen geblieben.
Meistens macht ein Jäger aber wenig Lärm, im Gegensatz zu einer Meute wilder Radler :D
 
hinter einer Paywall? :spinner:

Yes. Und für diese Paywall zahle ich sogar nen Zehner im Monat. Die SZ taugt mir mehr als die Lokalzeitung.

Im Wesentlichen geht es in dem Artikel darum, dass Herr Wohlleben in seinen Artikeln Wissenschaft verlässt bzw. Schlüsse zieht, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Wolleben betreibe "Cherry Picking", er lasse nur das in seine Bücher, was in sein Weltbild passt. Das Buch "Das wahre Leben der Bäume", Autor Torben Halbe, vergleiche die Behauptungen Wohllebens mit dem tatsächlichen Stand der Forschung.

Gruß.
 
Yes. Und für diese Paywall zahle ich sogar nen Zehner im Monat. Die SZ taugt mir mehr als die Lokalzeitung.

Im Wesentlichen geht es in dem Artikel darum, dass Herr Wohlleben in seinen Artikeln Wissenschaft verlässt bzw. Schlüsse zieht, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Wolleben betreibe "Cherry Picking", er lasse nur das in seine Bücher, was in sein Weltbild passt. Das Buch "Das wahre Leben der Bäume", Autor Torben Halbe, vergleiche die Behauptungen Wohllebens mit dem tatsächlichen Stand der Forschung.

Gruß.
Gegenthesen sind wichtig und richtig; macht es aber nicht weniger lesenswert:ka:
Protipp: alles lesen und selbst eine Meinung bilden.
 
Gegenthesen sind wichtig und richtig; macht es aber nicht weniger lesenswert:ka:
Protipp: alles lesen und selbst eine Meinung bilden.

Wenn es um Thesen geht - Ja.
Wenn es um klaren Unsinn geht - Nein.

Ich denke nicht, dass Wohlleben in seinem Buch eine Expertendiskussion anstrebt.

Warum das aber mit einer Petition thematisiert wird, ist wohl auf irgend welche Ego Probleme zurück zu führen.
 
Dir wird hier der Inhalt kostenlos zur Verfügung gestellt, also solltest du ggf. mal über deine Erwartungshaltung nachdenken. Wie wäre es, wenn du dir das Video anguckt, wenn du Zeit hast ein Video zu gucken. Ist das das Problem von mtb-news, dass du grad das Video nicht angucken kannst?
Stimmt. Aber mtb-news.de lebt von meinen Klicks, von den durch mich generierten Werbeeinnahmen. Wenn mtb-news.de weiterhin so vorgeht, einfach nur Facebook-Videos absolut unkommentiert als Artikel zu veröffentlichen, werden - zumindest durch mich - diese Klickzahlen zurückgehen. Ist aber auch kein Problem, für das veröffentlichen solcher "Artikel" braucht's auch keine Redaktion, da tut's ein Student auf Geringfügigkeitsbasis auch. :D

Abgesehen solltest du es mal mit sinnerfassend Lesen versuchen. Ich habe nirgends geschrieben, dass ICH das Video nicht schauen kann. :)
 
Ich fahre gerne natürliche Trails, bin bei manchen Wegen bei uns im Harz aber eher über die Bodenerosion als Bodenverdichtung erstaunt.
Da gibt es einige Wanderpfade, die sich in den letzten 10 Jahren vom Charakter Flowtrail in Richtung 50 cm tiefe Hohlrinne mit fußballgroßen Steinen entwickelt haben.
Die Zahl der Wanderer ist gleich geblieben und die Wege waren vorher Jahrzehnte stabil.

Da stelle ich mir dann schon die Frage, wann, wie und welche Biker ihren Teil zur Schadensbegrenzung beitragen oder ob man es bis zum Konflikt mit Waldbesitzern und Nationalpark ankommen lässt.
Oder: Wege bis zur Unfahrbarkeit erodieren lassen?

Liegt das nur an der Nutzung oder auch an der Klimaveränderung? Kenne jetzt die Daten der letzten Jahre für den Harz nicht, aber allgemein führt Extremwetter (Trockenheit, Sturm, Starkregen, etc.) zu mehr Erosion.
Bei der Anzahl der Wanderer wäre ich mir auch nicht sicher. Wandern/Walking/Trailrunning sind voll im Trend, so viele "Naturläufer" wie heute gabs noch nie.
 
Liegt das nur an der Nutzung oder auch an der Klimaveränderung? Kenne jetzt die Daten der letzten Jahre für den Harz nicht, aber allgemein führt Extremwetter (Trockenheit, Sturm, Starkregen, etc.) zu mehr Erosion.
Bei der Anzahl der Wanderer wäre ich mir auch nicht sicher. Wandern/Walking/Trailrunning sind voll im Trend, so viele "Naturläufer" wie heute gabs noch nie.
Evtl hat sich auch etwas bei der Wege Pflege geändert? Wird ja meist ehrenamtlich gemacht. Wenn da kein Nachwuchs da ist wird auch nix gepflegt
 
Liegt das nur an der Nutzung oder auch an der Klimaveränderung? Kenne jetzt die Daten der letzten Jahre für den Harz nicht, aber allgemein führt Extremwetter (Trockenheit, Sturm, Starkregen, etc.) zu mehr Erosion.
Bei der Anzahl der Wanderer wäre ich mir auch nicht sicher. Wandern/Walking/Trailrunning sind voll im Trend, so viele "Naturläufer" wie heute gabs noch nie.
Sorry, es sind nicht die Wanderer oder die Läufer, die für die Errosion verantwortlich sind.
Es sind die Hinterradblockierer unter uns die eine Rinne in den Trail fräsen wo dann andere weiter fräsen und dann auch das Regenwasser seine Rinne findet. Es ist leider so. Der geübte Biker (Bremser) und der Wanderer hinterlassen wenig Spuren am Trail. Haupübeltäter sind die Schrederrer und auch die Reiter, die letzendlich einen Trail in ein Schlammloch oder eine Rinne verwandeln.
Besonders schlimm habe ich die Entwicklung auf den Kanarischen Inseln empfunden wo mit den Jahren steile und schmale Wanderpfade unbegehbar wurden weil die Biker auf den Berg rauf geshuttelt werden und dann mit blockiertem Hinterrad ins Tal rutschen. Da gab es auf schmalen Pfaden über lange Strecken 10cm tiefe Rinnen deren Ursache an den Reifenspuren gut auszumachen waren.
Bevor wir also über Förster, Jäger, Waldbesitzer und Wanderer schimpfen sollten wir erst mal unter uns für einen schonenden Umgang mit dem Wald sorgen.
 
Dir wird hier der Inhalt kostenlos zur Verfügung gestellt, also solltest du ggf. mal über deine Erwartungshaltung nachdenken. Wie wäre es, wenn du dir das Video anguckt, wenn du Zeit hast ein Video zu gucken. Ist das das Problem von mtb-news, dass du grad das Video nicht angucken kannst?

Frage:
Warum muss es unbedingt ein Video sein ?
Ein Text kann unabhängig einfach gelesen werden, das Ganze sogar noch nebenher und ohne andere Personen im Umfeld zu stören.
 
Gegenthesen sind wichtig und richtig; macht es aber nicht weniger lesenswert:ka:
Protipp: alles lesen und selbst eine Meinung bilden.

So ist es! In jeder Situation, in der sich generische Parteien bilden, bietet sich Raum für die Selbstprofilierung und sogar ein Markt (z.B. für Bücher, Vortragsreihen, Artikel in Medien, Teilnahme an Talkshows etc.). Man darf heutzutage grundsätzlich erstmal sehr skeptisch sein. Unsere komplexe Welt ist leider sehr empfänglich für einfache Wahrheiten/Lösungen geworden; ein guter Nährboden für Populismus und Radikalität.
 
Zurück
Oben Unten