Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?

Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?

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Peter Wohlleben ist Bestseller-Autor und als Förster definitiv ein Experte für alles, was mit Wald zu tun hat. Vor einiger Zeit hat er sich zum Thema Mountainbike geäußert und geht darauf ein, ob Mountainbikes schlecht für den Boden oder unter Umständen störend für Tiere sind. Die Antworten sind recht eindeutig!

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Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?
 
Was Peter Wohlleben hier beschreibt deckt sich mit meiner Erfahrung. Wenn die Tiere gelernt haben das dieses kurze "Zwusch" keine Gefahr bedeutet ist es ihnen ziemlich egal.

Schwierig wird es lediglich bei einer Streckenüberquerung der Bewohner. ;)
Dieser Vertreter hier hatte kein Problem damit, dass das komplette EWS Starterfeld an ihm vorbeigefahren ist. Er futterte weiter und trollte sich danach den Hang hinauf.

 
Leider kommt es doch vor, dass man grad im Winter oder Frühjahr zB beim Nightride Tiere unnötig erschreckt.

Gerade wenn man viel genutzte Wege meidet, und lieber im tiefsten Wald fahren will.
Diese breitgetrampelten Matschwege, wo Hunderte mit ihren Hunden Gassi gehen, meidet ja jedes halbwegs vernünftige Waldtier (also keine Wildsau) eh schon, weil es da zu arg nach Hund und Mensch stinkt.

Z.B. sowas wie den Höllenstieg im Harz, da sollte man sich das schon überlegen, wann man dort runter fährt - also besser nicht in der Dämmerung oder im Dunkeln.
Grad weil so wenige da runter fahren.
 
Am schlimmsten find ich aber noch die Leute wo mit ihren boom boom Boxen auf Vollgas gestellt durch den Wald stampfen. Hab mal gelernt man soll die Fresse im Wald halten und nur laut werden zum warnen, aber gut jedem das seine

dem stimme ich zu, leider wirds auf 2 rädern auch immer mehr mit diesen kleinen terrorwürfeln im rucksack. (kopfhörer könnten ja so leicht das problem beseitigen).

bin selber auch einer derjenigen, die oft wirklich eher abseits der 2-3 meter breiten waldautobahnen mit dem hund unterwegs ist. dabei bleibt der hund am mann, also nicht freilaufend. (leinenpflicht in NRW). wenn man bissl die augen offen hält, ausgegrabene wurzeln an bäumen sieht, umgewühlten waldboden, dann dreht man sich mit etwas verstand um und nimmt einen anderen weg. einfach weil dort wildtiere sein könnten, die ich evtl störe.

der beitrag suggeriert irgendwie schon ein wenig "biker sind zu leise, also bitte krawall machen beim durchn wald ballern"... man reiche mir das wd40 für meine bremsscheiben :lol:
ne spass, ich kann es schon nachvollziehen worauf er aus will, klingt vernünftig und ist auch aus meiner sicht im einzuhaltenden maß.
 
Nach meiner Erfahrung aus Gesprächen mir Förstern und Forstamtsleiter bei mir in der Ecke (Südhessen), sieht der Forst eh kein Problem mit Bodenverdichtung durch MTB. Einflüsse auf Flora und Fauna sind auch nicht im Fokus, solange die Pfade außerhalb von Schutzzonen verlaufen.

Als entscheidenden Punkt gegen "neue" Trails wird hingegen die Wegsicherungspflicht angeführt, also die Sicherung gegen fallende Kronen, etc. Beim heutigen Waldzustand hier (die geringen Fichtenbestände total im Eimer wg. Trockenheit und Borkenkäfer, die dominierenden Buchenbestände zu 25% geschädigt infolge der Trockenheit in 2018) kommen für die Sicherungsaktivitäten entlang aller eingerichteten Pfade/Wege ordentliche Kosten beim Forst zusammen. Das macht die Neueinrichtung von Trails schwierig.
 
Wie schon vorher erwähnt - das einzige wovor die Tiere Angst haben ist von Grünröcken totgeschossen zu werden. Ist gesunder Menschenverstand und kann man in Amerikanischen Nationalparks sehen. Da spaziert Wild am hellichten Tag selenruhig auf Strassen zwischen den Autos, in Dörfern, in Vorgärten umher und das ziemlich angstfrei.
 
Das sorglose entsorgen von Müll ist echt schlimm geworden, auch die extreme Forstwirtschaft, da wird mehr zerstört beim Rücken als verdient wird!
Wildtiere sind an und schon lange gewöhnt, die bleiben stellenweise sogar stehen, in der Dämmerung fahr ich schon lange nicht mehr aber es gibt halt viele die sonst gar nicht fahren könnten.
 
Fazit: Je mehr vernünftige Biker, desto weniger ungewohnter Stress für die Tiere...
Dazu braucht es aber auch bzw zuvor, Infrastruktur.
Will heißen, mehr Wege = Singletrails.
Und so wie bei einigen Bauprojekten (Bundesstraßen, Autobahnen), kommt dann der Verkehr von alleine...


Aber guter Beitrag, fragt sich nur wie viele dieser auch erreichen wird, die fern von jeglicher insta, fuckbook, Twitter, dem forum etc. Welt leben.
Wir können oder könnten natürlich auch etwas dazu beitragen, nämlich mit den ensprechenden Stellen, reden :eek: oder anregen.
Sowie durch Interessensvertretungen.

Wo habe ich geschrieben, dass ICH es nicht in der Arbeit ansehen kann? Ich denke da auch an andere User, und finde es generell eine Unsitte als Newsportal so ein Video quasi unkommentiert als Artikel zu veröffentlichen.
Ist ja ein Teil von mtb-news.de, dass ein Artikel unkommentiert veröffentlicht wird, wie zB die Pressemitteilungen (-durchschleusungen).
Aber ein Kommentar, vielleicht noch ein kritischer, von mtb-news.de :wink::lol: ?
 
Wie schon vorher erwähnt - das einzige wovor die Tiere Angst haben ist von Grünröcken totgeschossen zu werden. Ist gesunder Menschenverstand und kann man in Amerikanischen Nationalparks sehen. Da spaziert Wild am hellichten Tag selenruhig auf Strassen zwischen den Autos, in Dörfern, in Vorgärten umher und das ziemlich angstfrei.
Also Tiere haben Angst von einem sich nicht bewegenden, auf sie lauernden Tier aus dem Hinterhalt erschossen zu werden? Also die haben Angst obwohl sie den Jäger nicht sehen und die Kugel so schnell fliegt, dass sie „direkt“ tot sind? Also in welcher Zeitspanne entwickelt sich da bei denen die Angst?

Und Tiere im US Nationalpark die tagtäglich 1000 Menschen gewöhnt sind, sind deine Referenz?
Ich hab im US Nationalpark Eichhörchen gestreichelt, hier in Deutschland rennen die komischerweise vor mir weg...

Und nein, Biker sind für andere Tiere kein natürliches Essen auf Rädern.

Und so könnte man ewig weitermachen bei dem hier zu lesenden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider kommt es doch vor, dass man grad im Winter oder Frühjahr zB beim Nightride Tiere unnötig erschreckt.
Die Tiere haben sich an:
  • Autos
  • LKW
  • Motorräder
  • Mopeds
  • Ghetto Blaster
  • Flugzeuge
  • Harvester
  • Jäger
  • Schußwaffen
  • Feuerwerke
  • Kirmesveranstaltungen
  • Seilbahnen, Gondeln
  • Hubschrauber
gewöhnt.
Was soll da noch (schlimmeres) kommen? Mountainbiker :D?
Was haben die Menschen je für uns (Tiere) getan <g>?

Zumindest in der Nähe von größeren Städten gibt es einiges an "Grund"lärm.
Im Ländle ist von den oben genannten Punkten sicher weniger zu hören bzw kommt nicht so oft vor.

Also, entweder "schützen" wir die (unsere) Tiere, dh mit so wenig wie möglichen Lärm und/oder Todesangst
oder es ist eh schon wurscht und die Mountainbiker machen den Kohl auch nicht mehr fett.
 
Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?

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Peter Wohlleben ist Bestseller-Autor und als Förster definitiv ein Experte für alles, was mit Wald zu tun hat. Vor einiger Zeit hat er sich zum Thema Mountainbike geäußert und geht darauf ein, ob Mountainbikes schlecht für den Boden oder unter Umständen störend für Tiere sind. Die Antworten sind recht eindeutig!

Den vollständigen Artikel ansehen:
Mountainbikes vs. Wald: Was sagt Deutschlands bekanntester Förster dazu?
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wär's eigentlich zuviel von euch verlangt das Video kurz in Textform aufzubereiten? Nicht jeder hat die Möglichkeit das Video unterwegs oder im Büro anzusehen.
Dir wird hier der Inhalt kostenlos zur Verfügung gestellt, also solltest du ggf. mal über deine Erwartungshaltung nachdenken. Wie wäre es, wenn du dir das Video anguckt, wenn du Zeit hast ein Video zu gucken. Ist das das Problem von mtb-news, dass du grad das Video nicht angucken kannst?
 
Als entscheidenden Punkt gegen "neue" Trails wird hingegen die Wegsicherungspflicht angeführt, also die Sicherung gegen fallende Kronen, etc. Beim heutigen Waldzustand hier (die geringen Fichtenbestände total im Eimer wg. Trockenheit und Borkenkäfer, die dominierenden Buchenbestände zu 25% geschädigt infolge der Trockenheit in 2018) kommen für die Sicherungsaktivitäten entlang aller eingerichteten Pfade/Wege ordentliche Kosten beim Forst zusammen. Das macht die Neueinrichtung von Trails schwierig.

Schade dass die Förster noch immer das Haftungsargument anführen bei Wegen und Pfaden. Die Gesetze sagen etwas anderes:

https://www.gesetze-im-internet.de/bwaldg/__14.htmlGesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz)
§ 14 Betreten des Waldes

(1) Das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung ist gestattet. Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten im Walde ist nur auf Straßen und Wegen gestattet. Die Benutzung geschieht auf eigene Gefahr. Dies gilt insbesondere für waldtypische Gefahren.

http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?xid=5782775,16
§ 15 HWaldG – Betreten des Waldes, Reiten und Fahren
(1) Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung nach den Maßgaben von § 14 Abs. 1 Satz 3 und 4 des Bundeswaldgesetzes und der nachfolgenden Abs. 2 bis 4 betreten.

Und auch die Rechtsprechung und die Leitfäden sehen keine Haftung auf Wegen im Wald, für Gefahren die sich aus der Natur ergeben.
Dies gilt auch bei touristisch beworbenen Wegen die stark frequentiert werden (Premiumwanderwege). Siehe diese Seite des dt. Forstwirtschaftrates zu https://www.waldsportbewegt.de/materialien/rechtsfragen/
Eine mögliche Haftung wird eigentlich nur bei Erholungseinrichtungen gesehen, welche die Menschen animiert sich länger an einem Ort aufzuhalten. Z.B. rund um Ruhebänke. Schwierig wird es dann, wenn neue MTB Wege als "Sport/Erholungseinrichtung" eingestuft werden, z.B. weil sie viele Einbauten haben oder exklusiv für MTB sein sollen. Da kann es dann sein, dass bei diese Strecken eine erhöhte Haftung gesehen wird.

Bei einem neuen Weg, auch wenn er durch MTB genutzt wird, eine besondere Haftungslage zu sehen, halte ich für nicht schlüssig.
 
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