Mountainbiking vs Kraftsport/Bodybuilding

Bodybuilding ist eine Sportart, bei der die Modellierung des Körpers durch gezielte Muskelübungen in der Regel unter Verwendung von Fitnessgeräten im Mittelpunkt steht.

Oder anders gesagt: was du beschreibst, ist kein Bodybuilding, sondern s.g. "Fitnesskraftsport".
(Langzeit-)Ausdauersport und maximaler Masse- oder Kraftgewinn stehen sich gegenseitig im Weg.
Solltest du tatsächlich Bodybuilding betreiben wollen, mach dir mal zu folgenden Tgemen Gedanken: willst du intensitäts oder volumenorientiert trainieren, oder wählst du eine Mischform? Was für Reize brauchst du, um einen langfristigen Masseaufbau zu gewährleisten? Ist unter diesem Gesichtspunkt eine wöchentliche Steigerung von 10kg in den Kniebeugen sinnvoll und zuträglich?
Kannst du mit diesem Gewicht überhaupt eine saubere Technik gewährleisten?
usw

Für das Ausdauertraining gilt ähnliches.
 
Muskelgedächtnis ist wohl eher dein eigenes Hirn gestütztes Gedächtnis. Du kannst zwar im motorischem Nervensystem Bewegungsmuster so speichern (Radfahren zB. wie die Redewendung schon sagt du lernst es einmal und vergisst es praktisch nie) aber nicht die Maximallast (der Körper kennt nur "geht leicht", "geht schwer" (Mobilisierung von Reserven), "ist zu schwer" (Schmerz, der vom Bewusstsein absichtlich ausgeblendet wird) alles Andere wird von deinem Bewusstsein gesteuert). Dadurch weiß dein Körper, wie er die Muskeln ansteuern muss um die maximale Kraft zu ermöglichen, jedoch bedeutet maximale Kraft auch maximale Belastung. Wobei die Mitochondrien die zur Energieerzeugung und die Proteinkomplexe die für die eigentliche Krafterzeugung zuständig sind idR abgebaut wurden wenn du eine Pause eingelegt hast. Ebenfalls wird Bindegewebe zurückgebildet wenn es nicht in jenem Maße gebraucht wird wie vorher, zudem werden viele Blutkabillaren zurückgebildet da eine so gute Durchblutung nicht mehr nötig ist (als Grobes Beispiel reicht die Versorgung mit Sauerstoff aus, wenn eine Blutbahn aller 20 Zellschichten Sauerstoff in die Masse wirft, unter Belastung kann dieser Wert um den Faktor 4 zu hoch sein, sprich nach 5Zellschichten kommt kein Sauerstoff mehr bei der nächsten Zellschicht an was Zell"-atmung" im amorphem Bereich bedeutet).
Sprich dein Großhirn sagt dem Kleinhirn, lass die Beinmuskulatur mit voller Kraft loslegen soll, Ergo werden deine Mukeln dazu gebracht volle Leistung zu bringen was jedoch in die Hose geht da es gewaltig an Gewebeeigenschaften fehlt um solche Leistungen zu bringen. Deine Muskeln erleiden also die viel beschworenen Mikrorisse (naja ganz Mikrorisse sind es nicht, an der Stelle hörten meine Verständnisse von Zellbiologie aber auf als das ich es mir hätte merken können), der gesamte Zellstoffwechsel ist durcheinander gebraucht (Mitochondrien können kurzzeitig dazu gebracht werden mehr Stoffwechsel zu betreiben als gut für sie ist, dadurch gehen die Dinger aber ein, die Zelle muss also bevor sie wieder fleißig Stoffwechseln kann neue Mitochondrien zu bilden (naja die Dinger sind selbst replizierend sozusagen Minizellen in den eigentlichen Zellen), gleichzeitig versucht sie aber auch unmassig Proteine neu zu bilden um jene Proteine zu ersetzen die du mit deiner Überlastung ebenfalls gekillt hast. Frisst du jetzt noch Rohproteine ausm großem Plastebecher zwingst du die Muskelzellen zudem noch fremde Proteine von Außen ein zu lagern. Dadurch ist der Zellstoffwechsel vollends ausm Tritt gebracht und du lagerst Unmengen Wasser in deinen Mukeln->sie wachsen anscheinend unglaublich Schnell.

Achja das du deine Mukeln üersäuert hast sorgt übrigens für Kaliummangel in den Mukeln. Kalium wird aber als Bodenstoff gebraucht um zwischen Nerven und Mukeln komunizieren zu können. Führt zu krämpfen und auch zur mangelnden Rückmeldung, dass du deine Mukeln eigentlich gerade total verröstest.

An sich merkt ein Mensch wenn er sich überlastet, wenn du wie du das sagst das jedoch seit Jahren machst hast du dieses Gefühl nicht mehr. Es ist "normal" und lässt sich nicht mehr getrennt wahrnehmen. Man könnte es Abstumpfung nennen, die meisten Profisportler müssen so etwas bei Bedarf ignorieren können. Als Hobbyathlet solltest du darauf verzichten.


Ich werde nie dies Typen verstehen die jeden Sport so extrem betreiben (und wenn es Häkeln ist), dass er zum Extremsport wird. Es ist zwar schön seine eigenen Grenzen bewusst überwinden zu können, jedoch vergessen anscheinend Viele, dass die eigenen Grenzen aus gutem Grund vorhanden sind. Sich dauerhaft hinter jenen Grenzen zu bewegen ist einfach krank.
 
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Wer hat dir denn den Floh ins Ohr gesetzt? Muskelgedächtnis, darf ick mal lachen
lol2.gif
?
Wenn du gern über dein Unwissen lachst...bitte :daumen:

Oder anders gesagt: was du beschreibst, ist kein Bodybuilding, sondern s.g. "Fitnesskraftsport".
(Langzeit-)Ausdauersport und maximaler Masse- oder Kraftgewinn stehen sich gegenseitig im Weg.
Solltest du tatsächlich Bodybuilding betreiben wollen, mach dir mal zu folgenden Tgemen Gedanken: willst du intensitäts oder volumenorientiert trainieren, oder wählst du eine Mischform? Was für Reize brauchst du, um einen langfristigen Masseaufbau zu gewährleisten? Ist unter diesem Gesichtspunkt eine wöchentliche Steigerung von 10kg in den Kniebeugen sinnvoll und zuträglich?
Kannst du mit diesem Gewicht überhaupt eine saubere Technik gewährleisten?

Das Beintraining ist tatsächlich Kraftausdauer, wie ich es derzeit betreibe, jedoch wirkt diese Methodik auch irgendwie beim Muskelwachstum...klingt nun irgendwie unlogisch, jedoch sehe ich ja das Resultat...


Ich werde nie dies Typen verstehen die jeden Sport so extrem betreiben (und wenn es Häkeln ist), dass er zum Extremsport wird. Es ist zwar schön seine eigenen Grenzen bewusst überwinden zu können, jedoch vergessen anscheinend Viele, dass die eigenen Grenzen aus gutem Grund vorhanden sind. Sich dauerhaft hinter jenen Grenzen zu bewegen ist einfach krank.

Du hast ein falsches Bild von mir, sofern das auf mich bezogen war :)
Aber ich verstehe deine Bedenken.


Greetz
 
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Im ernst, es gibt kein Mukelgedächtnis, dein motorisches Nervensystem kann sich Muster merken wie es wann welche Nervenpaare und damit Muskeln ansteuern kann bzw. muss um die maximale Leistung abfordern zu können. Je näher du versuchst das Maximum zu erreichen desto näher kommst du gezielt an einen Bereich heran den du bei einer Panikattacke nutzen könntest (alle Überlastsicherungen fallen Weg, der Körper nimmt für das kurzfristige Überleben längerfristige Schäden in den Mukeln hin ohne einen spontanen Schmerz aus zu lösen, zusätzlich wird ein netter Hormoncocktail ausgeschüttet (was du durch Überlasttraining durchaus auch erreichen kannst, ohne Panik))
Die Muskeln selber merken sich sich aber nichts, die Strukturveränderung die während einer aktiven Zeit erreicht wird ist nach weniger als 100Tagen hinfällig. Wobei der Abbau bzw Umbau zum untrainierten Zustand erst schnell und dann immer langsamer vor sich geht.

Der effekt, dass dein motorisches Nervensystem weiß wie es geht sorgt tatsächlich für eine Verbesserung, ebenfalls kann man wenn man mit dem Trainieren anfängt anfangs schnelle Fortschritte machen eben weil das Kleinhirn lernt wie ein effektives Zusammenspiel er Muskeln funktioniert). Dieser Effekt hat sich jedoch bei regelmäßigem Training (2 besser 3mal die Woche, eventuell gar täglich) nach einer bis zwei Wochen erschöpft. Optimierungen im Muskelzusammenspiel müssen von nun an durch bessere Technik erzielt werden (Fahrrad fahren zu lernen ist nicht ganz trivial wenn das Kleinhirn älter ist und man ob seines Alters keine Stützräder nutzen will*) und die Mukeln müssen sich langsam aufbauen, was verdammt nochmal ewig dauert (vor allem durch die Überversorgung von Eiweiß nicht beschleunigt wird, wie gesagt das meiste ist Wasser und die typische Ernährung des Mitteleuropäers ist eh eiweißhaltig genug).



*Beispiel der Funktion des motorischen Nervensystems am Radfahren (meines Sporttherapeuten liebstes Beispiel)

Wenn du mich jetzt als Unwissend bezeichnest obwohl ich es zugegebenermaßen mit viel Laienwissen erkläre, will ich mal ne Funktionsbeschreibung des Muskelgedächtnisses...
 
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dein motorisches Nervensystem kann sich Muster merken

Und genau das bezeichnet man doch als "Muskelgedächtnis"...hat ja keiner gemeint, daß der Muskel selbst dieses "Gedächtnis" hätte. ;)

Aber zurück zum Thema.

Die nächsten Tage steht ohnehin kein Beintraining mehr an, jedoch werde ich vielleicht einige leichte Radausfahrten vornehmen.

Ich berichte weiter, wie es dann um das Kombinieren steht.
 
Das Beintraining ist tatsächlich Kraftausdauer, wie ich es derzeit betreibe, jedoch wirkt diese Methodik auch irgendwie beim Muskelwachstum...klingt nun irgendwie unlogisch, jedoch sehe ich ja das Resultat...
"Kraftausdauer" wird in in aerober Stoffwechsellage oder am aerob-anaeroben übergang trainiert. Wenn du mit ~15 Wdh. zur muskulären ausbelastung kommst trainierst du (metabolisch gesehen) möglicherweise die Aktivierung des anaerob-glykolytischen Stoffwechsels, aber definitiv nicht die Fähigkeit, diese Belastung über längere Zeit beizubehalten.
In diesem Zusammenhang wäre es spannend zu erfahren, wie lang du die Pausen zwischen den Sätzen gestaltest. Und warum du in einer Naegativpyramide trainierst; was versprichst du dir davon?
Beispiel für ein Kraftausdauertraining im Rudern wären 2x2x4min /30Schläge /70kg Bankziehen
 
moment!

das liegt daran, dass die ruderer - genau wie übrigens die radfahrer - den begriff "kraftausdauer" ganz einfach falsch gebrauchen.

"Allgemein und unspezifisch wird die Kraftausdauer als Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei statischen und dynamischen Krafteinsätzen bezeichnet.
Das Kraftausdauertraining ist durch sehr hohe Wiederholungszahlen (25-12) und eine sehr geringe-mittlere Intensität (20-70%) gekennzeichnet. Das Kraftausdauertraining verbessert die anaerobe-laktaziden Energiegewinnungsprozesse ..."

was die sportwissenschaft unter kraftausdauer versteht, genauer gesagt "laktazide kraftausdauer" ist nicht zu verwechseln mit dem, was der radsportler unter "Kraft an Berg" oder "Kraft mit Rad" versteht (eine form des ausdauertrainings mit hohem kraftanteil und mittlerer herzfrequenz).
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, dummerweise benutzt man aber den gleichen begriff.
 
nachtrag - da gibt's auch ne kompromissbereitere sichtweise:


[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=+1]Kraftausdauer[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1]Allgemein und unspezifisch wird die Kraftausdauer als Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei statischen und dynamischen Krafteinsätzen (mit mehr als 30% der Maximalkraft) bezeichnet.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1]Damit ist jedoch keine Festlegung auf Höhe und Dauer des Krafteinsatzes getroffen. Infolgedessen wird aus trainingsmethodischen Gründen nach dem Kriterium "Größe des Krafteinsatzes" unterteilt in:[/SIZE][/FONT]
  • [FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1]Maximalkraftausdauer (auch: hochintensive Kraftausdauer): über 75% der Maximalkraft bei statischer und dynamischer Arbeitsweise.[/SIZE][/FONT]
  • [FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1](Submaximale) Kraftausdauer (auch: mittelintensive Kraftausdauer): 75-50% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeit, bis 30% bei statischer Arbeit.[/SIZE][/FONT]
  • [FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1](Aerobe) Kraftausdauer (auch: Ausdauerkraft): 50-30% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeitsweise.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1]In dieser Gliederung (nach Kraftgröße und Arbeitsweise) sind indirekt auch die unterschiedlichen Stoffwechselvorgänge und damit typischen Zeitverhältnisse fiir Kraftausdauerleistungen berührt. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-2](Grosser/Starischka - Konditionstraining)[/SIZE][/FONT]
 
Kann es sein, dass der erhöhte Ausstoß von Wachstumshormonen (HGH) durch Kraftsport auch auf die Ausdauerleistung einen positiven Effekt hat? Es wird schon seinen Grund haben, warum HGH zum Standardrepertoire im Radsportdoping gehört, oder?

Ich mache 2 Mal die Woche High Intensity Training im Kraftraum (ca. 25 mins) und fahr 2 Mal die Woche mitm Radl (an unterschiedlichen Tagen).
Wenn ich am nächsten Tag Rad fahre lass ich die Beinpresse weg. Ich hab zwar nicht das Gefühl, dass durch die Beinpresse die Leistung beim Radln beeinträchtigt wird, weil nunmal das Herz-Kreislaufsystem der limitierende Faktor ist. Aber die Beine fühlen sich einfach matschig an, am Tag nach der Beinpresse (-;

Ich versuche außerdem nur an fettfreier Masse und nicht an Gewicht zuzulegen. Das klappt sogar sehr gut. Früher hab ich immer die Ammenmärchen geglaubt, dass man durch Kraftsport zwangsweise an Gewicht zulegt...
 
Wachstumshormone & Co sind vor allem deshalb üblich, weil sie den Doper im Ausdauersport aus einer katabolen Stoffwechsellage herausholen. Da sich der dopende Radportler im Optimalfall am Rande der Magersucht befindet, kann er sich einen Verlust vortriebswirksamer Muskulatur nicht leisten. Da aufgrund der hohen Umfänge die körpereigene Testosteronproduktion generell gesenkt ist, steigt die Regenerationszeit usw.
Einen direkten Zusammen hang zwischen GH und der Ausdauerleistungsfähigkeit gibt es aber meines Wissens nicht.
 
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Meine Frage nun ist, wie sich das Mountainbiking mit dem Kraftsport vereinbaren läßt.

Meiner Erfahrung nach sehr gut! Ich konnte mal eine Zeit lang nicht MTB fahren, aber dafür im Fitnessstudio tranieren (war 2-3 mal in der Woche dort). Zum Warmup und Abkühlen halt eben immer 15-30 min auf der Radlmaschine oder Laufband, anschließend Kraftkammer mit verschiedenen Übungen (u.a. auch eine Gleichgewichtsübung).

Als ich dann wieder auf dem Radl saß, merkte ich schon, dass es wesentlich besser funktionierte, als ohne Training. Vor allerdem, wenn man im DH-Bereich fährt! :daumen:

Als "Spaßfahrer" würde ich mir wg. Gewichtszunahme u.ä. keine Gedanken machen. Vielleicht einfach nur nochmal die Übungseinheiten neu konfiguieren und mehr parallelen zum Radsport bringen?

Die Vorteile:
1. mehr Kraft bringt dir bessere Möglichkeiten, dein Mountainbikes besser kontrollieren zu können 2. mehr Ausdauer bei unwegsamen Gelände (/Bremswellen usw.) 3. weniger Ermüdungen bei langen Abfahren 4. geringere Verletzungsgefahr!
 
L

Basisübung sind Kniebeugen mit 4-5 Sätzen, je nachdem wie ausgepowert ich bin.
Dabei nehme ich ein sehr schweres Gewicht welches ich im Kraftausdauerbereich bewege, zur Zeit im ersten Satz 130kg 15 mal. Danach jeweils 10kg weniger mit ebenfalls vielen Wiederholungszahlen.


Freie Kniebeugen mit 130 Kg im ersten Satz mit 15 WH?

Hut ab! Wie lange trainierst du schon?
 
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