MTB EM München 2022: Ergebnis und Rennbericht des Damen-Rennens

Ich kenne den Olympiapark und den Hügel auch noch sehr gut aus meiner Zeit in München. Von der Streckenführung her war das schon ziemlich gut und das Gelände gibt auch viel her. Und klar, das gesamt Event ist was Besonderes und auch toll. Aber die Strecke an sich war in meinen Augen für XC-Rennen trotzdem langweilig. 90% war entweder Wiese oder Asphalt. Da wäre mit etwas Liebe und Ahnung mehr gegangen. So ein Rennen sollte nicht nur über die schiere Ausdauerschiene gewonnen werden, sondern eben auch in Kombination mit Fahrtechnik und Geschick. Nichts von den letzten beiden ist da gefordert worden. Und das finde ich schade. Deswegen kritisiert keiner die ECC als Ganzes, aber unter XC verstehe ich was anderes. Böse gesagt, hätte man das Ding auch mit dem Gravel fahren können….
 
hierzulande um Legalisierung (gerade im Raum München) bestellt ist, dann hat man eben ne grosse Chance liegen gelassen.
Glaubst du, dass so ein Event für die Legalisierung einiger Strecken sorgen kann?
Ich nicht, egal an welchem Ort das Rennen stattgefunden hätte.

Was aber gestern positiv war, da das Rennen für jedermann kostenlos zugänglich war und dazu zentral in der Stadt gelegen , dass viele Zuschauer mit bisher null Berührungspunkten zu dem Sport sich das ganze angeschaut haben. Vielleicht entwickeln ja genau diese Personen eine andere Einstellung zu den Bikern, wenn man denen irgendwo im Wald begegnet. Wäre doch mal ein Anfang, bevor man das ganze Event wieder als lächerlich verurteilt.

Einfach mal vor Ort sein und die Stimmung aufsaugen und das ganze nicht von zu Hause aus vor der Glotze sitzend verurteilen.
Am Freitag daheim war ich auch recht gelangweilt.

Und eventuell sollte man mal auch die Sportler selbst Fragen, was sie von den Strecken halten. Das ganze ist ja deren Wettbewerb und dient nicht zur Belustigung derer, die daheim auf der Couch möglichst spektakuläres sehen wollen.
Man denke auch mal an die ganzen Verletzungen, die sich teilweise im Training oder Rennen zugezogen werden, bei denen dann manchmal die dann solch recht kurze Saison vorbei sein kann.

Und zu guter letzt: bist du mal eine WC oder Bundesliga XC Strecke mit 100mm Federweg und XC Bereifung abgefahren, möglichst noch 1:30 h lang? Dann wirst du merken, dass nach einer gewissen Zeit durch die Erschöpfung auch die Konzentration nachlässt und das ganze zu fahren nochmal den Schwierigkeitsgrad erhöht.
 
Das Rennen war schon ok, der Kurs ist halt so wie er is. Wie schon erwähnt, auf die Schnelle kann ma da wohl kaum was anderes machen. Die eine oder andere Wurzel hat man doch eh noch finden
können. :p
Von dem her war der Regen eh die Challenge, vom highspeed Herren Rennen hab ich keine bewegten Bilder gesehen, und hab ich nun auch nicht mehr vor...

Die 2 Französinnen top, das wird spannend nächste Woche. Die dürften in den letzten Wochen im Training einiges richtig gemacht haben. Pauline war mir gestern wieder mal symphatisch, dachte eigentlich sie wird die Nerven schmeißen aber nein sie präsentierte sich sogar als faire "Verliererin".

Mona W. hatte Anfang der Woche wohl einen positiven Corona Test und wie sie im Interview sagte war sie tatsächlich auch krank und ist 3 Tage nicht Rad gefahren. Ob der Start gestern gut war kann man sicher in Frage stellen, aber letztendlich war es ihre Entscheidung.


Die Bahnrad-Strecke ist weniger gelungen und wurde auch kritisiert. Die Kurvenradien waren zu eng, enger als üblich, weshalb es auch zu vielen Stürzen/Unfällen kam. Die kann so nicht bestehen bleiben. Warum die so geplant wurde, weiß ich nicht. Evtl. hatten sie zu wenig Platz...

Die 200m Bahn war glaub ich nur vorübergehend. Hatte bei den Übertragungen gehört dass der LKW für den Abbau schon parat stand.
 
Traurig an der ganzen Geschichte ist, das sowohl von offizieller Seite als auch von der Allgemeinheit akzeptiert wird das eine MTB ‘EM auf einem provisorisch angelegten Kurs abgehalten werden kann. Kein Mensch kämme bei einer EM auf die Idee die 3000m Hindernislâufer mangels Tartanbahn um den Regionalfussballplatz laufen zu lassen. Der MTB Sport braucht endlich gute offizielle Trails in Vergleichbarer Lage und Verteilung wie Fußballplätze , Schwimmbäder und Leichtathletikstadien!
 
Der MTB Sport braucht endlich gute offizielle Trails in Vergleichbarer Lage und Verteilung wie Fußballplätze , Schwimmbäder und Leichtathletikstadien!

Dann wird´s aber eng in D - wir sind kein Flächenstaat.

Du solltest noch mal die ausführliche Begründung und Intention dieser Veranstaltung (s-Serie) weiter oben lesen, dann verstehst du es sicher auch, warum und wieso der Event so war wie er war.

Die Kritiker sollten jetzt anfangen, für die Marathon-Laufstrecke auch Hindernisse zu fordern, damit die Distanz nicht nur über die Kondition und Tagesform entschieden wird. Oder sie schauen doch besser beim Enduro-Wettbewerb zu.

"Brot und Spiele" sage ich nur...
 
Tolle Kulisse bei den Rennen :daumen::daumen:
Die Dänen und Niederländer machen vor wie man interessante CC-Trails auf kleinen Hügeln anlegt, dagegen war die Strecke leider echt ein Witz...
Hier vergleichst du aber fest installierte Strecken mit einer die nur für das eine Rennen gebaut wurde und dann wieder zurück gebaut wird.
Klar das was fest installiertes, was wahrscheinlich mit dem Jahren immer angepasst wird besser ist als was provisorisches.
Ich fand die Strecke jetzt auch nicht toll, denke aber es wurde aus den was erlaubt war das beste gemacht.
Wenn man jetzt so zurück blickt, wäre es bestimmt besser gewesen am Freitag die Frauen und gestern die Männer fahren zu lassen, dann hätte es wohl weniger Laufpassagen gegeben.

Ich fand die Veranstaltung aus ECC Sicht gelungen, trotz des schlechten Wetter reichlich Zuschauer und tolle Stimmung, aus reiner MTB Sicht bleibt ein fader Beigeschmack aufgrund der nicht so tollen Strecke.
War aber auch die erste EM die ich verfolgt habe, oder besser gesagt im TV/Stream verfolgen konnte, was natürlich auch noch hervor zu heben ist.
 
Ihr jammert über die unwürdige Strecke in München.
Die wahren Probleme haben die 130.000 Besucher des Helene Fischer Open Airs in München gestern die sich jetzt im TV beschweren warum man das ganze nicht auf heute verschoben hat wo besseres Wetter angekündigt war und warum sie 200 Euro für ein Ticket bezahlt haben und dann aber Pfützen waren weil der Veranstalter nicht mal saugfähigen Boden ausgelegt hat.
Und da kommt ihr mit ner langweiligen Strecke an 🥳
 
Ich war bei Männern und Frauen da und die Stimmung war echt grandios. :)
Technisch gabs sicherlich nicht viel aufregendes zu sehen, aber dafür wurden die FahrerInnen von den Zuschauern den Berg förmlich hochgeplärrt. 😁

Als Pauline kurz nach dem Munich Mamba Serpentinenanstieg ihren Defekt hatte, der sie dann letztendlich wohl auch die Goldmedaille gekostet hat, haben ihr alle still zugeschaut und als sie dann weitergefahren ist, sind alle vollkommen ausgeflippt und die lokalen Kommentatoren haben die Tribünenzuschauer auch erfolgreich angehalten sie bei ihrer Durchfahrt jetzt so richtig anzufeuern.
Ich stand auch neben einem älteren und einem jüngeren Ehepaar, die mit Mtb vorher nichts am Hut hatten und die waren auch sehr engagiert beim Anfeuern dabei und haben interessiert nachgefragt, wofür bspw. die Techzone da ist etc.
Kurz um: War ne super Veranstaltung!
 
Traurig an der ganzen Geschichte ist, das sowohl von offizieller Seite als auch von der Allgemeinheit akzeptiert wird das eine MTB ‘EM auf einem provisorisch angelegten Kurs abgehalten werden kann. Kein Mensch kämme bei einer EM auf die Idee die 3000m Hindernislâufer mangels Tartanbahn um den Regionalfussballplatz laufen zu lassen. Der MTB Sport braucht endlich gute offizielle Trails in Vergleichbarer Lage und Verteilung wie Fußballplätze , Schwimmbäder und Leichtathletikstadien!
???
Unsere ganzen Wälder sind doch voll von diesen Trails. Die könnte man problemlos zu entsprechenden Wettkampfstrecken kombinieren.
Je nach Bundesland auch ganz legal, sonst halt mit Ausnahmegenehmigung.

Das Problem dabei ist: Du bekommst die Zuschauer nicht in sinnvoller Anzahl in den Wald und der Fuhrpark sowie die Technik der Sportler und Medien auch nicht.
Dafür jetzt aber halbe Wälder abzuholzen um Platz zu schaffen, fände ich auch eher kontraproduktiv.

Zudem finden doch in D auch ordentliche Rennen auf akzeptablen Strecken statt. Für wie viele Rennen braucht man das.
Nur direkt in München war dies halt nicht möglich, so dass improvisiert werden musste.
Ist halt so.
 
Ich frage mich immer, warum Leute, die die Strecke easy mit dem Gravel Bike abradeln würden, nicht bei der Europameisterschaft oder einem Worldcup mitfahren? Wenn man die Strecke ohne Federweg und dünneren Reifen ohne Probleme abradelt, dann muss man doch mindestens ein Nino Schurter mit XC MTB sein, oder?

Besonders den Damen gilt mein Respekt. Das Rennen am Samstag war unter den Bedingungen eine besondere Herausforderung. Das Wetter war gruselig. Einige Zuschauer sind sogar an den Hängen ausgerutscht.
 
Ich frage mich immer, warum Leute, die die Strecke easy mit dem Gravel Bike abradeln würden, nicht bei der Europameisterschaft oder einem Worldcup mitfahren? Wenn man die Strecke ohne Federweg und dünneren Reifen ohne Probleme abradelt, dann muss man doch mindestens ein Nino Schurter mit XC MTB sein, oder?
Ich kann auch nicht selber Eier legen und trotzdem ist es mir möglich, faule Eier zu erkennen…
 
nächstes jahr dann WM auf der grünwaldrunde, fahrerlager am grünwalder parkplatz, übertragung ggü. unterhalb vom brückenwirt :daumen:

...und DH world cup am poschinger muggl :D
 
Denen die Location zu fad war, die könnten doch darauf plädieren beim nächsten Mal die Rennen nach Kirchberg/Kitzbühel zu verlegen. Den Zweitwohnsitzen nach München Land sozusagen ;) (dafür steht doch KB am Kennzeichen).
ITU WC und WM war auch schon in der Moorlacke
 
Denen die Location zu fad war, die könnten doch darauf plädieren beim nächsten Mal die Rennen nach Kirchberg/Kitzbühel zu verlegen. Den Zweitwohnsitzen nach München Land sozusagen ;) (dafür steht doch KB am Kennzeichen).
ITU WC und WM war auch schon in der Moorlacke
Da gibt es schon ein recht hochkarätiges Rennen das seit Jahren stattfindet. Aber so ganz ohne rummeckern :ka:
 
Wenn man halt noch so nen paar Gedanken im Kopf hat wie es hierzulande um Legalisierung (gerade im Raum München) bestellt ist, dann hat man eben ne grosse Chance liegen gelassen. So hast ein Event was erstmal gut funktioniert hat, und wenn du heute, weil du durch das zuschauen Bock bekommen hast, in Wald paar km weiter fährst bist trotzdem Staatsfeind. Völlig egal wie du die Strecke gefunden hast gestern.
Man macht also Werbung für einen Sport den du aber in der Umgebung bitte nicht ausüben sollst
und wie hätte man die chance nutzen können? isartrails ist doch utopisch? und auch für die zuschauermenge nicht geeignet ...
Pauline war mir gestern wieder mal symphatisch, dachte eigentlich sie wird die Nerven schmeißen aber nein sie präsentierte sich sogar als faire "Verliererin".
ja, und ich glaube bei der wm demnächst wäre ihre reaktion anders gewesen.
 
Da gibt es schon ein recht hochkarätiges Rennen das seit Jahren stattfindet. Aber so ganz ohne rummeckern :ka:

Bin aus der Gegend ;)

Hast aber volkommen recht. Sind wir froh dass alles gut gegangen ist, keinem was passiert ist (beim Grand Raid zBsp ist gestern einer verstorben) und dass das Oktoberfest jetzt auch stattfinden kann.
 
Wenn es eine solche europäische Meisterschaft zentralisiert und zuschauerfreundlich geben soll, muss man natürlich eine Location wie den Olympiapark dafür aufwändig präparieren und wahrscheinlich haben sie das beste daraus gemacht und die Stimmung war gut. Trotzdem entspricht das nicht meiner, vielleicht etwas romantischen Vorstellung von Mountainbiken. Für mich muss man kein Volksfest daraus machen. Es darf gerne dem Namen entsprechend am Berg stattfinden und in der Natur. Für das Gemeinschaftsgefühl gehe ich ins Fußballstadion. Es gibt ja in Deutschland einige schöne Strecken mit fleißigen und rührigen Organisatoren, passt halt nicht zu dem Großevent.

Und lieber @ghostmuc, ich denke, dass ich eine zu deiner abweichende Haltung habe macht mich nicht zwingend zum "Meckerer". Wenn dir solche Events gefallen, ist das doch super, musst ja diejenigen, die es anders sehen nicht durch deine Wortwahl abwerten.
 
Ich verstehe nicht, warum Manche nicht kapieren, dass dieses Sportereigniss einmalig gewesen ist
und die Realisierung dessen Kompromisse erfordert hat.

Wer von den Meckernden war denn überhaupt an der Strecke?

Ich fand beide Rennen klasse und ja die Strecken um Kirchberg sind natürlich eine andere Liga.
 
Ich kann auch nicht selber Eier legen und trotzdem ist es mir möglich, faule Eier zu erkennen…
Seid wann sortiert ihr Hardcore Schwaben Eier aus? Dachte immer, dass ihr super sparsam seid.;)

Wie erkennst du es beim Ei? Du riechst dran, oder?
Wie kannst du es bei der Strecke erkennen, wenn du sie selber nicht gefahren bist?
 
Wenn es eine solche europäische Meisterschaft zentralisiert und zuschauerfreundlich geben soll, muss man natürlich eine Location wie den Olympiapark dafür aufwändig präparieren und wahrscheinlich haben sie das beste daraus gemacht und die Stimmung war gut. Trotzdem entspricht das nicht meiner, vielleicht etwas romantischen Vorstellung von Mountainbiken. Für mich muss man kein Volksfest daraus machen. Es darf gerne dem Namen entsprechend am Berg stattfinden und in der Natur. Für das Gemeinschaftsgefühl gehe ich ins Fußballstadion. Es gibt ja in Deutschland einige schöne Strecken mit fleißigen und rührigen Organisatoren, passt halt nicht zu dem Großevent.

Und lieber @ghostmuc, ich denke, dass ich eine zu deiner abweichende Haltung habe macht mich nicht zwingend zum "Meckerer". Wenn dir solche Events gefallen, ist das doch super, musst ja diejenigen, die es anders sehen nicht durch deine Wortwahl abwerten.
Rennsport ist doch in den seltensten Fällen romantisches Mountainbiken 🤷‍♂️

Was mir halt auf den Keks ging war dieses unkonstruktive sich darüber aufregen ohne die Hintergründe zu kennen oder zu achten warum und wieso es so war.
 
Seid wann sortiert ihr Hardcore Schwaben Eier aus? Dachte immer, dass ihr super sparsam seid.;)

Wie erkennst du es beim Ei? Du riechst dran, oder?
Wie kannst du es bei der Strecke erkennen, wenn du sie selber nicht gefahren bist?

Ganz einfach: ich muss nicht explizit die Wiesenstrecke in München gefahren sein um zu wissen, wie sich ein Mountainbike auf einer Wiese fährt oder anfühlt. In der Hinsicht sind wohl alle Wiesen gleich.
Gilt wahlweise natürlich auch für Asphalt…
Nach über 30 Jahren MTB-Erfahrung traue ich mir diese Einschätzung einfach mal zu.
 
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