MTB im 1000 Euro Bereich mit höherer Übersetzung (Shimano GRX?)

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Suche ein 29" Hardtail MTB mit brauchbarer Ausstattung das trotzdem eine Übersetzung bietet, die ich auch in der Stadt gut nutzen kann (am liebsten höher als 4x). Gibt es sowas überhaupt noch?
Ich bin 191 groß, Schritthöhe ~91 cm.

(Falls es sowas nicht gibt, weiß jemand Alternativen die offen stehen? Gravel Bikes vielleicht? Ich will damit auch mal kürzere Treppen runterfahren, im Wald rumfahren und Wurzeln als Kicker mitnehmen können.)

Ein Freund würde mir auch helfen, wenn das (zumindest in Teilen) ein Selbstbauprojekt wird. Welche Komponenten kämen dafür in Frage die eine Übersetzung von circa 1 bis 4 bieten? Könnte ich dafür Trekking-Komponenten benutzen (zB Deore XT FC-T8000 oder FC-T6010). Shimano GRX würde meine Wünsche auch abdecken, taugen die was?
 
gibt es genügend , gerade in der Preisklasse bis 700 Euro, wenns ein bißchen mehr Bike sein soll wird es schwieriger

https://www.fahrrad-xxl.de/fahrraed...herren/radgroesse.29-zoll/?pfrom=350&pto=1050
Aber mal noch ne Frage, mit ner 1x12 Schaltung hast du ein Verhältnis 3:1, damit fahr ich auf dem MTB über 30 Km/h, alles drüber kostet aufrgrund des Rollwiederstandes von nem MTB ein Arsch voll kraft.
Wie schnell willst du denn fahren in der Stadt.
 
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Zu dem Thema gibt es hier "hunderte" Beiträge.

GRX ist eine Gravel/Rennradgruppe.

Wer in der Stadt mit lebensverachtender Geschwindigkeit unterwegs sein möchte und auch noch die Übersetzung für den artgerechten MTB Einsatz haben möchte, muss, wie schon gesagt, ein "Billig" Rad nehmen.

Oder sowas, als unverbindliches Beispiel.

https://www.decathlon.de/p/mtb-29-zoll-rockrider-xc-120-sram-nx-eagle/_/R-p-330101
plus neuen XD Freilauf, XD Kassette und 36 Kettenblatt.

Ansonsten musst du halt einen modernen Rahmen finden, der Umwerfer geeignet ist und an dem eine 3fach Kurbel passt. Wird schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden Fall, aber am MTB nur bedingt.

Die Kapazität vom GRX Schaltwerk ist mit 40Z nicht sonderlich hoch, es würden dir also unten herum Gänge fehlen. Außerdem sind die MTB/Trekking-Schalthebel meines Wissens nicht kompatibel, da man sich hier an den Rennradgruppen orientiert hat. Du benötigst also Flat-Bar-kompatible Rennradhebel. Der SL-RS700 könnte passen.

Die Trekking-XT T8000 (47Z) ist gut und persönlich finde ich auch den Schalthebel recht angenehm. Da du allerdings von Wurzeln sprichst sollte dir bewusst sein, dass es sich um kein Shadow+ Schaltwerk handelt. Das bedeutet die Kette wird öfter mal abfliegen.
Es gäbe allerdings die Möglichkeit das 11-fach M8000 (Shadow+, ebenfalls 47Z) mit einer 10-fach Schaltung zu kombinieren.

Insgesamt stellt sich aber die Frage ob ein 48er Kettenblatt auf einem MTB wirklich Sinn macht. Ich habe ein solches Kettenblatt auf meinem 45km/h Pendler-Rad und bei dieser Geschwindigkeit ist die Trittfrequenz eher niedrig. Wenn man den Gang auf der Geraden mit reiner Muskelkraft nutzen möchte, braucht man Beine wie Robert Förstemann. Außerdem bleibt man im Gelände natürlich entsprechend schneller hängen, sowieso klar.

Wenn es günstig sein soll, dann verbaue eines der gewöhnlichen Shadow+ 10-fach MTB-Schaltwerke M786-SGS oder M7000-10-SGS und nimm die 3-fach Kurbel mit dem 42er Blatt. Das war die übliche Übersetzung bei 26" und bietet in Kombination mit 29" einen noch höheren Gang (>40km/h). Falls dir das immer noch zu wenig ist, bist du beim MTB halt irgendwie falsch. Umbauen musst du sowieso, denn fertig gibt es das nicht, weil das niemand fährt.
 
Danke für die Antworten, Meinungen und Tipps.

Die Suche nach Ersatz für mein 90er MTB ist für mich mittlerweile mehr Lernprozess als eigentliche Suche geworden. Gestern meinte ein Freund noch zu mir, dass mein altes MTB vermutlich schon umgebaut war als ich's gekauft hab. Denn die Ausstattung erinnere eher an ein Rennrad. An der Kurbel Deore XT M730 mit 30/40/50Z. Hinten Deore XT Integrated 8SIS mit Shimano Hyperguide CS-HG31-8 (davon weiß ich aber die Größe nich genau, die gibt's in 11-30, 11-32 und 11-34). Das würde dann auch erklären warum ich damit in der Stadt gegen manche Rennradfahrer anstinken konnte.

Tja, hm, vielleicht sollte ich mich doch damit anfreunden meinen Fahrstil etwas zu mäßigen und ein Trekking/Gravel-Rad zu fahren (was vmtl eh gar nich so weit von einem 90er MTB entfernt sein könnte). Oder ich stopsel mir was 2nd Hand zusammen.

@wurzelbehandelt was ist denn dein 45km/h Pendler-Rad?
 
nsgesamt stellt sich aber die Frage ob ein 48er Kettenblatt auf einem MTB wirklich Sinn macht. Ich habe ein solches Kettenblatt auf meinem 45km/h Pendler-Rad und bei dieser Geschwindigkeit ist die Trittfrequenz eher niedrig. Wenn man den Gang auf der Geraden mit reiner Muskelkraft nutzen möchte, braucht man Beine wie Robert Förstemann. Außerdem bleibt man im Gelände natürlich entsprechend schneller hängen, sowieso klar.
Ich kenne diesen Robert nicht, aber ich glaube zu verstehen was meinst.
+1

Mit allem was länger in der Ebene mit über 30-35kmh bewegen kannst, ist kein MTB. Falls doch sollte man die freie Stelle bei Bora-Hansgrohe von Peter ins Auge fassen ;)
 
Ich kenne diesen Robert nicht
Den braucht man nicht kennen, sehen reicht völlig :D

was ist denn dein 45km/h Pendler-Rad?
Ein Trekking-Rad mit Motor, Nummernschild und 27,5". Im höchsten Gang (48-11) erreicht man die 45 bei niedriger Trittfrequenz und bergab mittreten reicht locker bis 50+. Es wird mein einziges Rad mit Motor bleiben, weil ich kein Freund von E-Bikes im Freizeit-/Hobbybereich bin und in der Natur nerven sie mich sowieso. Es wird von den Nicht-Rennrädern aber auch das einzige mit einem so großen Kettenblatt bleiben :)

An der Kurbel Deore XT M730 mit 30/40/50Z
Normal war das auch sicherlich in den 90ern nicht. Wie häufig nutzt du denn den höchsten Gang? Den Ritzelrechner kennst du? Beim 12-fach Antrieb und 29" wäre das etwa ein 42er Kettenblatt vorne 😳
 
Okay...meine Prämisse war schon falsch. Noch sein Anfängerfehler: Habe die letzte Ziffer meiner alten Kurbelgarnitur unter all dem Dreck falsch gelesen. Mein größtes Kettenblatt hatte 42Z (nicht 50!) und kam damit auf eine maximale Übersetzung von 3,8 fach... (mit 26"). Das ging voll klar für mich in der Stadt und widerspricht auch nicht mehr so derb was ihr so schreibt.

Demnach also noch einmal meine Eingangsfrage neu gestellt:
Welche 29" Hardtail MTBs mit brauchbarer Ausstattung und verhältnismäßig hoher Übersetzung (Referenz für mich sind die 3,8x bzw 42Z an der Kurbel meines alten 26er Scotts) könnt ihr empfehlen? Ich bin 191 groß, Schritthöhe ~91 cm, ca. 75 kg.
 
Generell bist mit 34-10 und 29" fast bei 42-11 am 26", ist nur wenig Unterschied. Fahre ich selber so am 29er.

Eigentlich eignet sich da jedes Rad mit der aktuellen 1x12 Deore, nur haben die meist die MT511 Kurbel dran, da gibts es offiziell kein 34er Kettenblatt wie hier zB:

https://www.radon-bikes.de/mountainbike/hardtail/jealous-al/jealous-al-80-2021/
Da müsste man vom Dritthersteller eins mit enrsprechendem Lochkreis kaufen oder halt gleich die ganze Kurbel tauschen, habe ich auch so gemacht. ( Im Falle von SLX zB 110€ für KB + Kurbel und evtl. wegen der Länge noch ne neue Kette). Wärst bei 1200€.
 
Hallo shunt,

ich stehe vor der selben Herausforderung wie Du, allerdings ein paar Monate später. Wollte mal hören, was Du gefunden hast oder wie Deine Lösung aussieht?

Viele Grüße
 
Hab mir gebraucht ein nahezu ungefahrenes 90er MTB geholt, ein Singletrack 950 von Trek. Das is zwar auch ein Kompromiss was meine Wünsche angeht, aber es sieht echt aus wie neu ausm Karton und ich hab nur 300 Eur dafür gezahlt. Jetz fahr ich erstma das.

Bei mir in der Stadt seh auf der Straße sehr viele neue und teure MTBs – alle mit "Bergübersetzung", aber Berge gibt's hier weit und breit keine. Nur ein paar Schutthügel. Manchma sprech ich die Leute an und die meisten hätten gern ne andere Übersetzung aber strampeln halt dann lieber als sonst anders fahren zu müssen. Eine gewisse Nachfrage scheint's also zu geben. Versteh nich wieso die nicht mit entsprechenden Teilen bedient wird.
 
Bei mir in der Stadt seh auf der Straße sehr viele neue und teure MTBs – alle mit "Bergübersetzung", aber Berge gibt's hier weit und breit keine. Nur ein paar Schutthügel. Manchma sprech ich die Leute an und die meisten hätten gern ne andere Übersetzung aber strampeln halt dann lieber als sonst anders fahren zu müssen.
Das ist wie mit dem SUV in der Stadt.
Ist cool. Man könnte, wenn man denn wöllte. :lol:
 
Hier beobachte ich auch einen Trend zu 1x12 oder anderen Riesenkassetten hinten. Allerdings wohne ich im deutschen Mittelgebirge. Da kann das für den einen oder die andere hilfreich sein. Auf gerade Strecke bin ich dann mit meinem 1991er 26" HT mit 3 (28/38/48) x 7 (11-28) dann allerdings doch um einiges schneller bei gleicher Trittfrequenz. Deswegen suche ich auch gerade nach einem Rahmen, an dem ich vorne eine 3-fach Kurbel fahren kann. Ein fertiges Rad zu finden habe ich fast schon aufgegeben, weil ich das, was ich will, so nicht finde: stabiler Rahmen, aufrechtere Sitzposition, breite Reifen möglich, hohe Übersetzung möglich. Aktuell interessiert mich stark der Surly Ogre. Da würde ich dann eine T8000 verbauen.

By the way: Die T8000 hat Shadow RD am Schaltwerk, die M8000 Schadow RD+. Was ist denn da genau der Unterschied?
 
Insgesamt stellt sich aber die Frage ob ein 48er Kettenblatt auf einem MTB wirklich Sinn macht. Ich habe ein solches Kettenblatt auf meinem 45km/h Pendler-Rad und bei dieser Geschwindigkeit ist die Trittfrequenz eher niedrig. Wenn man den Gang auf der Geraden mit reiner Muskelkraft nutzen möchte, braucht man Beine wie Robert Förstemann. Außerdem bleibt man im Gelände natürlich entsprechend schneller hängen, sowieso klar.
An nem 26zöller finde ich meine handgezählten 48 Zähne schon wichtig. Das 11er Ritzel ist auch immer zuerst verschlissen. Aber ich bin eh Langsamtreter, dafür mit 100er Schrittlänge und Klickies, da kriegt man die Leistung schon gut auf zwei Beine und fast die volle Kurbelumdrehung verteilt. Mir jedenfalls angenehmer als wie ne Nähmaschine zu fahren. Ab Tempo 27-30 bin ich im höchsten Gang. Egal ob schnelles Trailstück oder Forstautobahn.
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Bei den neueren Schaltungen mit 1x12 hat man ja den Nachteil, dass man größten und kleinsten Gang nicht mehr unabhängig voneinander optimieren kann. Da heißt dann großes Kettenblatt = auch der kleinste Gang wird proportional schwerer.

Ich bin selber gespannt auf mein neues 29er, das werde ich dann mit nem 36er Blatt fahren. Aber da muss man dann am Rahmen schon immer ganz genau hinschauen, ob das überhaupt noch drangeht. Trotzdem, kann nicht nachvollziehen, wie man mit nem 28er Blatt überhaupt voran kommen kann.
 
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