MTB im Allgäu

Fand die erste Auflage des Buch gut, auch die Schwierigkeitseinstufung stimmt (Sölden scheint dagegen alles eine Stufe zu hoch einzustufen). Allerdings finde ich die Allgäuer Politik altbaken. Alle anderen Nutzer werden vorgezogen. die einzige Chance die ich sehe ist, wenn Biker ein wichtiger Wirtschaftsfaktor z.B. für die Almen/ Unterkünfte werden, dann wird anders mit ihnen umgegangen. Also ist eine Nichteinhaltung der Verbote in Bereichen mit wenig Wanderern und dort viel konsumieren und darüber reden fast notwendig.
Das man möglichst nachhaltig fährt, sollte klar sein. Es gibt allerdings Ecken, die sollte man nur in den Randstunden nutzen bei dem Rentnerauftrieb. Dies schreckt mich auch ab, wieder das Allgäu zu besuchen.
 
du hast völlig Recht! Es ist soooo frustrierend zu sehen, was hier für Schneisen in die Wälder gepflügt oder für Skipisten ganze Bichl umgegraben werden - und ich fahre mit (manchmal) schlechtem Gewissen auf harmlosen Wegen umanand und tu weder den Wanderern (mache ich auch leidenschaftlich gern) noch sonst Jemanden was zuleide. Ich bemühe mich immer, dass meine Anwesenheit keine Spuren hinterlässt. Deshalb lass ich mir meine Leidenschaft von Niemandem verbieten und fahre da, wo ich es für mich vertreten kann.

Zum Buch gibts nix mehr zu sagen, du hast das auf den Punkt gebracht. Leider winkt die "Gegenseite" oft mit diesem Büchlein, dann braucht man gar nicht mehr weiter zu diskutieren, Ende vom Dialog.

Tatsächlich sind wir immer noch "Steinzeit" was die Infrastruktur fürs Biken betrifft. Da haben uns andere Regionen längst überholt. Jetzt, nach 20 Jahren und länger, kommt die Allgäu GmbH daher, und spannt, das da was grundsätzlich komplett verschlafen wurde. Jetzt auf einmal hektische Betriebsamkeit und ein von Oben nach Unten durchgedrücktes "Allgäu-Trail" haben wollen. Was da verbockt wird, ist echt krass. Und den Leuten an der Basis, die sich darum kümmern müssen, werden die Argumente der Gegenseite nur so um die Ohren gehaut. Das ist echt kein Spaß mehr.

Der Helmut von der Stadt kennt tatsächlich viele Regionen, wo das "Miteinander" funktioniert, weiß aber auch, dass die Konzepte hinter den Kulissen schon auch für Zündstoff sorgen und nicht alles sooo easy ist, wie man von Außen meint. Der Tourismus hat da wohl eine ganz andere Lobby wie bei uns. Da werden Ansagen gemacht und fertig. Bei uns wird erstmal alles zerredet und zerredet. So gute Ideen kannsch gar nicht haben, das die mal einfach zumindest getestet werden dürfen.

Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Bisher ist die Kernaussage "wir wollen nicht mehr Biker, sondern weniger"! Da steht man dann da mit seinen Konzepten von wegen Beschilderung, Kanalisierung, Flow-Trails legalisieren, Durchlässe einbauen usw......
 
Ich hab nix gegen E-Biker. Meine Frau fährt selber ein Cube E-MTB, damit wir zumindest manche Strecken teilweise zusammen fahren können. Wir waren die letzten zwei Wochen sowohl mit den MTBs und mit den Wanderschuhen im Allgäu unterwegs. An einem Tag waren wir auf der Siedelalpe - was da an E-Bikes unterwegs war - abartig. Allerdings halt ein zweischneidiges Schwert, meine Frau hätte ohne E-Bike auch keine Lust bis zur Siedelalpe zu fahren und anschließend auf dem Heimweg in Rettenberg auch noch den Buckel hochzukurbeln. Wenn ich mir aber vorstelle, dass letzte Woche nur noch Bayern und Ba-Wü Ferien hatten, möchte ich gar nicht wissen wie es da aussieht, wenn da mal mehrere Bundesländer gemeinsam Ferien haben.

Den absoluten Knaller fand ich, als eine Familie mit einem ca. 14-jährigen Sohn angeradelt kam. ALLE mit E-Bike, auch der Junior.

Und auf sowas habe ich sowieso schon lange gewartet:

b8acfe8cc060a9f0e16e140f5cf358e6.jpg



Ach ja, ich hatte im Land der 2-Meter-Regel bisher kaum Probleme. Sonntags die Hotspots meiden, bei Wanderverkehr anständig fahren und ggf. anhalten, schön grüßen und dann weiterfahren. Und genau so mache ich es im Allgäu, den hier bin ich sogar nur zu Gast.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Sölden ist eine wirkliche Bike- Destination, hier findet jeder was, vom Rennrad über XC bis Allmountain/ Enduro und Freeride/Downhill.

Aber sie haben um den Gaislachkogel, Giggijoch, Rotkogel und Hochsölden etliche Lifte/Bahnen,Pisten, Straßen/Wege und Lines hineingefräst, wie es im Allgäu nie möglich/erlaubt wäre. Sieht man sich mal die Gipfelstation der Giggijochbahn an, so exponiert so groß, die auf Betonstelzen führende Skipiste zur Glaislachkogelbahn, den Schrägaufzug, die Betonkästen in Hochsölden an, so wünscht man sich diese Geldgier dann doch nicht im Allgäu?!

Sie haben aus der Westseite des Tales einen Hot Spot für Ski und Bike gemacht und machen da weiter! Dagegen die andere Seite ist weitgehend belassen. Im Allgäu ist es eben alles viel verteilter. So ist zwar alles belastet aber doch nicht eben so exzessiv wie besagte Seite in Sölden. Wenn man die einem Allgäuer Ökonom, Waidmann (auch wenn er nur hergschmeckt ist)... zeigt, das man so was, in der Art, machen möchte, springt der einen mit der Huigabel noch! Dem dann zu erklären das es ggf. nur um Naturtrails geht wird schwierig? Es bleibt im Sommer einfach genug Geld durch die Wanderer da!

Aber um auf die gute Beschilderung zurück kommen, ja ich glaube das könnte eine Stück in die richtige Richtung sein!? Wir Deutsche stehen auf Schilder, viel mehr wenn sie ein Verbot oder auch Gebotsschild darstellen. MTB und Wanderer geht. Man sieht es auch im Allgäu und KWT. Wenn da jetzt der Wanderer von vornherein weiß, dass auch MTBler unterwegs sind und auch dürfen wird es seinem Besitzanspruch auf den Weg sicherlich zügeln!? So zeigt es sich z.B. an den Trail`s am Giggijoch ….und anders wo, selbst mit deutschen Wanderern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sölden ist eine wirkliche Bike- Destination, hier findet jeder was, vom Rennrad über XC bis Allmountain/ Enduro und Freeride/Downhill.

Aber sie haben um den Gaislachkogel, Giggijoch, Rotkogel und Hochsölden etliche Lifte/Bahnen,Pisten, Straßen/Wege und Lines hineingefräst, wie es im Allgäu nie möglich/erlaubt wäre. Sieht man sich mal die Gipfelstation der Giggijochbahn an, so exponiert so groß, die auf Betonstelzen führende Skipiste zur Glaislachkogelbahn, den Schrägaufzug, die Betonkästen in Hochsölden an, so wünscht man sich diese Geldgier dann doch nicht im Allgäu?!

Sie haben aus der Westseite des Tales einen Hot Spot für Ski und Bike gemacht und machen da weiter! Dagegen die andere Seite ist weitgehend belassen. Im Allgäu ist es eben alles viel verteilter. So ist zwar alles belastet aber doch nicht eben so exzessiv wie besagte Seite in Sölden. Wenn man die einem Allgäuer Ökonom, Waidmann (auch wenn er nur hergschmeckt ist)... zeigt, das man so was, in der Art, machen möchte, springt der einen mit der Huigabel noch! Dem dann zu erklären das es ggf. nur um Naturtrails geht wird schwierig? Es bleibt im Sommer einfach genug Geld durch die Wanderer da!

Aber um auf die gute Beschilderung zurück kommen, ja ich glaube das könnte eine Stück in die richtige Richtung sein!? Wir Deutsche stehen auf Schilder, viel mehr wenn sie ein Verbot oder auch Gebotsschild darstellen. MTB und Wanderer geht. Man sieht es auch im Allgäu und KWT. Wenn da jetzt der Wanderer von vornherein weiß, dass auch MTBler unterwegs sind und auch dürfen wird es seinem Besitzanspruch auf den Weg sicherlich zügeln!? So zeigt es sich z.B. an den Trail`s am Giggijoch ….und anders wo, selbst mit deutschen Wanderern!

Ich wünsche mir auf jeden Fall keine künstlichen Bikewege , sondern ein gesundes Miteinander auf bestehenden Wegen!
 
Der herablassende Kommentar zu den normalen Bikern musste aber noch eben sein. Möchte mal gerne wissen, ob der Schreiberling immer und ausschließlich von der eigenen Haustür los wandert
 
Deswegen fahre ich auch in Ecken, die mancher hier nicht gerne sieht, aber ich lasse mir mein Hobby von niemandem verbieten, weiterhin lasse ich mir auch die Zeiten an denen ich fahren möchte nicht mehr vorschreiben, die Zeiten sind vorbei, daß ich heimlich in der Früh oder am Abend die Wege abgefahren bin.
Ich stehe zu meinem Hobby und halte auch den Kopf dafür hin.
:daumen:

Wir haben auch Probleme im Siebengebirge, wo ich schon seit 25 Jahren mit dem Bike fahre
https://www.mtb-news.de/forum/t/7-gb-verbot-gesperrt.840390/page-11
 
Hallo,
ich komme am Donnerstag nach Rettenberg und wollte nach den Viehscheiden in der nächste Woche die Berge mit dem Bike befahren.
Könnt ihr nicht besseres Wetter bestellen, wenn die Almen kuhfrei sind?:anbet:
 
Die beiden Wege sind nicht im Lansdschaftsschutzgebiet. Meinst du das hätte der DIMB deswegen ansprechen sollen?
Wenn die Wege nicht im Landschaftsschutzgebiet sind, sind die Verordnungen auch nicht Gegenstand des Verfahrens. Allerdings frage ich mich, ob so pauschale Bikeverbote juristisch überhaupt haltbar sind (https://bayrvr.de/2015/08/19/bayvgh-radfahren-auf-waldwegen-grundsaetzlich-erlaubt/) (http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/Y-300-Z-BECKRS-B-2015-N-49706?hl=true; insbesondere Rz. 25-27).
 
Hallo,
ich komme am Donnerstag nach Rettenberg und wollte nach den Viehscheiden in der nächste Woche die Berge mit dem Bike befahren.
Könnt ihr nicht besseres Wetter bestellen, wenn die Almen kuhfrei sind?:anbet:

Geht klar.
Sind aber Alpen und keine Almen du Flachlandtiroler :daumen:
Verschissen und vertappt isch aber allad no als :D
 
Wenn die Wege nicht im Landschaftsschutzgebiet sind, sind die Verordnungen auch nicht Gegenstand des Verfahrens. Allerdings frage ich mich, ob so pauschale Bikeverbote juristisch überhaupt haltbar sind (https://bayrvr.de/2015/08/19/bayvgh-radfahren-auf-waldwegen-grundsaetzlich-erlaubt/) (http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/Y-300-Z-BECKRS-B-2015-N-49706?hl=true; insbesondere Rz. 25-27).


Ist eigentlich kein Verbotsschild!? "Bitte nicht befahren"
IMG_4872.JPG
 

Anhänge

  • IMG_4872.JPG
    IMG_4872.JPG
    169,3 KB · Aufrufe: 96
Zurück