MTB-Montage: Sattel neu beziehen – Erfahrungsbericht und Anleitung

MTB-Montage: Sattel neu beziehen – Erfahrungsbericht und Anleitung

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Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Mix aus Erfahrungsbericht und How-to. Thema: Sattel neu beziehen! Im Selbstversuch hat Chris zwei defekten Sätteln neues Leben eingehaucht. Worauf muss man achten, was kostet das und lohnt es sich? Hier findet ihr es heraus!

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MTB-Montage: Sattel neu beziehen – Erfahrungsbericht und Anleitung
 
Coole Idee!
das werde ich mir für meinen SQ-Lab Sattel am mTB auch überlegen.
Weißt Du ev wie es bei Satteln ist die eine dünne Schaumstoff-Schicht haben was man da ggf verwenden kann?

mein SQ-lab ist an einer Ecke etwas eingerissen und icj sehe darunter eine Art gelben Schaumstoff.

der Aufwand ist nicht wenig aber mit etwas Zeit machbar und lohnt sich. vor allem wenn der Sattel gut passt.

werde ich ausprobieren :)
Danke für die Beschreibung
 

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Re: MTB-Montage: Sattel neu beziehen – Erfahrungsbericht und Anleitung
Hilfreichster Beitrag geschrieben von MSTRCHRS

Hilfreich
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Einerseits: nettes Projekt, was dazugelernt. Andererseits: wenn ich den Zeitaufwand betrachte und überlege, was ich alles Sinnvolles in der Zeit tun könnte, dann kann ich auch einen neuen 150€-Sattel kaufen und immer noch besser dabei wegkommen...aber so darf man wohl grundsätzlich bei Hobbyprojekten nicht denken.
 
Ich finds gut.
Wer es nicht selbst machen will kann es ja auch machen lassen. Das ist unter dem Nachhaltigkeits- und Kostenaspekt definitiv lohnend.
Ich habe letztes Jahr zwei Sättel von Bison(=Leichtzinn) machen lassen und bin sehr zufrieden.
 
Einerseits: nettes Projekt, was dazugelernt. Andererseits: wenn ich den Zeitaufwand betrachte und überlege, was ich alles Sinnvolles in der Zeit tun könnte, dann kann ich auch einen neuen 150€-Sattel kaufen und immer noch besser dabei wegkommen...aber so darf man wohl grundsätzlich bei Hobbyprojekten nicht denken.
Du hast das Dilemma der marktwirtschaftlichen Denke par excellence dargestellt. Wenn man Alles nur im marktwirtschaftlichen Bezugssystem sieht, lohnt sich gar nix. Links entsteht ein Müllhaufen, rechts werden raus Ressourcen neue Produkte hergestellt. Weil den Markt nichts anderes interessiert. Autopojetisches System nennt man das. Du interessiert den Markt übrigens auch nur solange Du Geld erwirtschaftest und ausgibst. Wenn der Markt sich überlegt was er sinnvolles tun kann, gehört z.B. Rente, Krankenversicherung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht dazu. Es ist erschreckend „Sinnvoll“ in Stundensatz gerechnet zu lesen. Back to school und Marx und Adorno nochmal lesen.
 
Super ! muss ich mal ran ..speziell das vorab Aufziehen ist nen cooler Ansatz.

Hab bisher nur seitlich beschädigte Sättel repariert:
Wenn man hier vorsichtig altes Leder und dann Polsterung entfernt, wandert die beschädigte Stelle ohne Polster unter den Sattelrand. Reste gut entfernen, Verkleben geht gut mit Pattex, auch unterm Rand hält das gut - muss nur beim ersten Mal direkt passen (verschieben, verstreichen geht nicht)

Sattel gerettet, getunt, leichter und ein wenig schmerzhafter...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für den informativen Beitrag. Ich habe hier auch einen WTB-Sattel der mit braunem Leder bezogen werden soll. Allerdings hat der aktuelle Bezug zwei Längsnähte in der Mitte, daher traue ich mich bisher noch nicht an das Projekt heran. Nach dem Beitrag jetzt vielleicht doch ;)
 
Kann den Bindulin Kleber empfehlen, hab schon 2 Paar Schuhe geklebt an denen sich die Sohlen abgelöst haben. min 30min lüften lassen und man braucht es nur 1x andrücken.
 
Megagut, vielen Dank. Ich hab noch 2 Sättel mit durchgeschubbelter Decke im Keller rumliegen. War damit schonmal im Reitsportladen und beim Sattler. Einstimmige Aussage: Lohnt nicht, machen wir nicht. Werde mich Mal drangeben. Ich finde es wird eh viel zu viel weggeworfen.
 
metalmatrix hat vollkommen Recht. Es geht beim Hobby nicht um Betriebswirtschaft sondern um die Zufriedenheit beim Arbeiten.
 
Einerseits: nettes Projekt, was dazugelernt. Andererseits: wenn ich den Zeitaufwand betrachte und überlege, was ich alles Sinnvolles in der Zeit tun könnte, dann kann ich auch einen neuen 150€-Sattel kaufen und immer noch besser dabei wegkommen...aber so darf man wohl grundsätzlich bei Hobbyprojekten nicht denken.
typisches Blabla der Wegwerfgesellschaft!
 
Ein wirklich toller Beitrag. Ich finde, dass jeder Sattel ein zweites Leben bekommen darf. Ob sich der Aufwandlohnt? Jep, weniger Müll und Geld gespart. Auch wenn man ein bisschen daran sitzt. Wir haben vor ein paar Jahren den Sattel eines der Kinderräder neu bezogen und farblich etwas aufs Rad abgestimmt. Kindchen fand ihn cool und somit freue sich alle. Das Leder stammte von einem alten Ledermantel und der Sattel ist bei Kind Nummer 2 immer noch im Einsatz.
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Du hast das Dilemma der marktwirtschaftlichen Denke par excellence dargestellt. Wenn man Alles nur im marktwirtschaftlichen Bezugssystem sieht, lohnt sich gar nix. Links entsteht ein Müllhaufen, rechts werden raus Ressourcen neue Produkte hergestellt. Weil den Markt nichts anderes interessiert. Autopojetisches System nennt man das. Du interessiert den Markt übrigens auch nur solange Du Geld erwirtschaftest und ausgibst. Wenn der Markt sich überlegt was er sinnvolles tun kann, gehört z.B. Rente, Krankenversicherung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht dazu. Es ist erschreckend „Sinnvoll“ in Stundensatz gerechnet zu lesen. Back to school und Marx und Adorno nochmal lesen.
typisches Blabla der Wegwerfgesellschaft!
Marx und Adorno habe ich gelesen und verstanden, allerdings auch verstanden, dass es sich um Theorien handelt, die den Realitätstest nicht bestanden haben, egal wie sehr man sich es auch anders wünschen mag.
Übrigens ist jede Abwägung legitim, ob monetär oder ideell bewertet - das macht auch jeder, der alte Sättel neu bezieht und das ist gut und richtig so!
Zur Wegwerfgesellschaft: nicht jeder, der sich einen neuen Sattel kauft, gehört dieser automatisch an. Da ich denselben Sattel nun schon auf dem 4ten Rad fahre und er bisher heile bleibt, brauche ich nicht zu beziehen. Wenn er dann mal hin ist, dann ist auch die Polsterung hinüber und ja, ich kaufe einen neuen Sattel, denn die Zeit, die es braucht, die Arbeit auszuführen, verbringe ich lieber anders, erkaufe mir Freizeit.
Ich hoffe aber, dass diejenigen, die hier über Wegwerfgesellschaft schwadronieren, auch in allen Bereichen ihres Lebens nachhaltig agieren. Zur Info: ich habe z.B. bewusst kein Auto und lehne Carbonteile, Shutteln und Lift-Biken aus ökologischen Gründen ab - aber das tut ihr ja sicher auch alle, oder?
 
Ein wirklich toller Beitrag. Ich finde, dass jeder Sattel ein zweites Leben bekommen darf. Ob sich der Aufwandlohnt? Jep, weniger Müll und Geld gespart. Auch wenn man ein bisschen daran sitzt. Wir haben vor ein paar Jahren den Sattel eines der Kinderräder neu bezogen und farblich etwas aufs Rad abgestimmt. Kindchen fand ihn cool und somit freue sich alle. Das Leder stammte von einem alten Ledermantel und der Sattel ist bei Kind Nummer 2 immer noch im Einsatz.Anhang anzeigen 1038903
Weiteres Beispiel:
 
typisches Blabla der Wegwerfgesellschaft!

Wenn man betrachtet was alles so an Sinnlosigkeiten die MTB Industrie, bzw. die Radindustrie in den letzten Jahren auf den Markt gebracht hat und viele nur noch die neuesten, besten und schönsten Teile am Rad haben wollen, ist doch so ein Sattel, den man nach Jahren der Nutzung wohl eher doch entsorgt das kleinste Übel.
Betrachtet man diese Entwicklung(en) so darf man Radsport (Fahrradfahren) und Nachhaltigkeit niemals zusammen in einem Satz erwähnen.
Bald schon jedes halbe Jahr wird ein Produkt nach dem anderen von einem Neuen abgelöst. Standard hier, Standard dort. Das Alte passt mit dem Neuen nicht mehr zusammen usw.
Also Nachhaltigkeit schaut bei mir doch etwas anders aus.

Wenn ich nun noch darüber nachdenke, lohnt es sich auch sicherlich, wegen einem Lederfetzen für 3 Euro von A nach B zu fahren.
 
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