Ich habe auf jeden Fall gut gelacht. Mal ehrlich Leute, das ganze ist eine KOLUMNE. Dass die Muschi-Artikel immer nah am Rande der Glosse sind und v.a.a auch der Unterhaltung dienen, dürfte doch allen klar sein.
Und auch ich habe mich selbst wiedererkannt in dem Artikel. Nicht nur, dass ich dieses Jahr mein altes 2010er Felt 150er AM (was top in Ordnung war) gegen ein neues Reign upgraded habe. Ich habe dieses auch noch aufgepimpt und auf 1x11 umgebaut etc.
Grundsätzlich wäre ich vermutlich weiterhin mit meinem alten Topbike super zufrieden gewesen (bis auf vielleicht die relative geringe Gabelsteifigkeit der 32er Float und die 3x9). Aber wie das so ist. Man will einfach ab und zu was neues. Warum? Weil!
Man nennt es Hobby.
Dass das warum selbst- und fremdgesteuert einredet wird, ist wohl selbstredend.
Wobei es für mich schon eine Unterscheidung gibt. Das generelle Upgrade auf ein neues Endurobike hat mit schon massiv viel Fahrfreude bescherrt. Hat sich also absolut gelohnt. Auch wenn es vermutlich eine Trailbike statt eines Enduros genauso getan hätte. Fakt ist aber auch, dass ich mich mit dem Enduro deutlich mehr traue als vorher und allein das meine Fahrtechnik bereits massiv verbessert hat.
Ich hätte mir auch einfach dickere Eier kaufen können, die waren nur nirgendwo im Angebot.
Andrerseits habe ich lange hin und her überlegt, ob ich die 2x10 des Reign auf 1x11 upgraden soll. Gewichtsersparnis vs feinere Abstufung, halber Gang Verlust, etc... Was einem da so durch den Kopf geht und was man so alles liest. Dazu kommt, dass man das ganze kaum beurteilen kann, wenn man keinen direkten Vergleich hat.
Letztenendlich habe ich den Umbau auf 1x11 gemacht und was soll ich sagen. Es ist gut - nicht mehr nicht weniger. Es ist aber auch nicht unbedingt besser als vorher. Man erkauft Vorteile gegen Nachteile. Im Endeffekt ist der positive Effekt vorhanden, aber nur minimal. Der finanzielle Einsatz war aber nicht gerade minimal.
Gleiches gilt für das Upgrade der Deore Bremse auf die MT5.
Im Grunde ist das sicher eine Folge der Überbeschäftigung mit einem speziellen Thema. Es hätte gereicht, aber man hat das dringenden Bedürfnis das neue, scheinbar bessere auszutesten. Weil man ständig und intensiv darüber liest, Testberichte verfolgt Foren durchstöbert. Und weil man damit immer das Gefühl eines gewissen Mangels hat. Weil es immer irgendwie noch besser geht. Dann zieht man seine eigenen Vernunftgrenzen, die aber mit wirklicher Vernunft nur bedingt zu tun haben.
Aber was soll's. Am Ende habe ich das Bike, was ich die ganze Zeit haben wollte und es ist geil, wie es ist.
Aber wirklich "glücklicher" als vor dem Umbau bin ich tatsächlich auch nicht.
Es bleibt eine Gewissen Ernüchterung über die eigene Unvernunft.
Geil ist es trotzdem.
(Könnte jetzt noch 10 mal so hin und her gehen)
Am Ende ist das einzige was wirklich Laune macht, die paar Stunden auf dem Sattel...
Die Technik ist zwar nicht unwichtig, aber für Normalfahrer wie mich auch ziemlich überbewertet.