Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

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Der Tod kam schnell und gewaltsam. Schwere Maschinen frästen sich durch den Wald. Dort, wo früher einmal ein alter Wanderpfad an einem Bach vorbei zu einer alten Mühle führte, ist nicht mehr zurückgeblieben als Zerstörung. Hinfort planiert ist der verwurzelte Trail, der mit Moos und Gräsern bewachsen zum Verweilen einlud.

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Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Schild ist nicht weisend da kein offizielles Schild - und offizielles Radfahrverbotsschild werden se dort nicht bekommen...

Wenn du das Foto von BSer meist, liegst du leider falsch. Das steht im Nationalpark Harz, der Nationalpark hat ein eigenes Gesetz, eine eigene Verwaltung, eigene Förster und ist bei seiner Beschilderung NICHT auf STVO-Regeln etc angewiesen.
Heißt: gehst du in den NP, bist du an die Regeln dort gebunden. Das Schild weißt dich darauf hin, dass du laut Wegeplan (teil des NP Gesetztes) dort nicht Radfahren darfst. Du darfst im NP Harz z.B. auch keine Wege begehen, die nicht beschildert sind, egal, wie breit und verlockend die sind. Es gibt dort auch keine allgemeines Betretungsrecht, da die Waldgesetze für Sachsen-Anhalt und Niedersachsen dort nicht gelten.
 

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Re: Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
Auf die Wanderer brauchen wir wohl kaum zu warten. Die wollen uns ganz gerne aus dem Wald draussen haben. Das haben wir wenigen Chaoten aus unseren Reihen ebenso zu verdanken wie manchen starrköpfigen Wanderern. Kann mich an eine minutenlange Tirade vom örtlichen Wanderervereinschef erinnern die eigentlich aussagte das wir MTB'ler doch froh sein sollten das wir geduldet werden.
Vielleicht sollten wir Biker einfach die Wandervereine "unterwandern" so könnten wir gemeinsame Trail-/Wanderwegpflege organisieren und gleichzeitig für mehr Akzeptanz von Mountainbikern unter den Wanderern werben. Ich kann mir auch eine Sektion Mountainbike im Wanderverein vorstellen.
 
So lange WIR MTBler uns untereinander nicht "grün" werden wird das nie was !
Dazu muss man erstmal die Anfeindungen und Missgunst zwischen den einzelnen MTB sparten bei Seite legen so das ALLLE an einem Strang ziehen und sich organisieren. Wie auch immer !

Aber das wird wohl ewiges Wunschdenken leiben. Von daher wird sich auch nix ändern
Diesen Beitrag rahme ich mir fett ein!
 
Es gibt im Harz aber auch genug andere schmale Wege, die auf Grund mangelnder Manneskraft der wandervereine für deren Pflege, auf kurz oder lang dem Rotstift zum Opfer fallen. Es passiert ja schon länger. Schleichend zwar, aber es passiert. Alte Beschilderung, welche oft nur bsw ein gelbes Dreieck oder ein blauer Kreis auf weißem Grund von 10x10cm Fläche war, werden nicht erneuert, wenn vergammelt oder abgefallen. Uns Locals spielt das zum Teil natürlich auch in die Karten. Denn teilweise stehen solche Wege nun ausschließlich uns zu Verfügung, da sich kein Touri mehr dorthin verirrt. Zb haben wir einen uralten Steilstieg wieder Leben eingehaucht und auch für Wanderer ist er aufgrund befestigter hangkurven wohl besser begehbar als jemals zuvor. In Karten ist der Weg noch verzeichnet, nur sein Einstieg von der angrenzenden Forstautobahn weder gekennzeichnet noch klar ersichtlich. Es ist meiner Meinung also nicht alles so schwarz zu malen. Das harvester einen Trail plätten, wenn es an die Ernte geht ist doch logisch. Wer will denn das heute noch unwirschaftlich mit Pferden machen. Und das passiert selbst im Nationalpark. Da natürlich zwecks Umweltschutz. Borkenkäfer usw. :rolleyes:
 
Diesen Beitrag rahme ich mir fett ein!

Ich habe da wenig Hoffnung. Kurz nach dem von dir zitierten Posting wird z.B. gleich wieder über E-Biker hergezogen. Dabei wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, den E-MTB-fahrenden Zahnarzt oder Anwalt mit im Boot zu haben. Könnte ja sein, dass diese Klientel hier und da Vitamin B mitbringt...
 
Auch in unserer Gegend (kulmbacher Oberland, Steinachklamm) sind einige Trails einfach zuplaniert worden. Zum Beispiel der Forstmeistersprung- Wanderweg wurde einfach die ersten 100 m verwüstet und ein paar Baumstämme rübergelegt. Die neuen Wegweiser führen nun über einen Forstweg. Schade eigentlich. Ich frage mich immer noch wieso Förster, Waldarbeiter oder die Stadt das zulässt oder sogar macht. Wo es auch dem Tourismus schadet. Aber auch hier haben einige heimische Wanderer es einfach ignoriert und laufen den Weg wieder platt =). Auch wir haben den Zugang zum Trail wieder hinbekommen und für MTBler und Wanderer wieder leichter zugänglich gemacht.
Trotzdem ist es erschreckend, dass so viele Trails mutwillig zerstört werden und es so wenig öffentlichen Widerstand gibt. Was mich auch schockiert, dass es nicht nur ein lokales Phänomen ist. Umso wichtiger ist es, dass wir uns mit den ganzen Wander- und Naturfreundvereinen zusammen tun und die noch erhaltenen Trails pflegen und bewahren.

Gruß aus dem Kulmbacher Oberland,;)

Johannes
 
Vielleicht sollten wir Biker einfach die Wandervereine "unterwandern" so könnten wir gemeinsame Trail-/Wanderwegpflege organisieren und gleichzeitig für mehr Akzeptanz von Mountainbikern unter den Wanderern werben. Ich kann mir auch eine Sektion Mountainbike im Wanderverein vorstellen.
Da muss man nicht mal "unterwandern"!
Auch wenn das von außen so nicht wahrgenommen wurde oder wird und die Pfalz als Biker- und Trailparadies gilt, waren wir im Pfälzerwald vor kurzem nicht weit von BaWü-Verhältnissen entfernt. (2m-Regel etc)
Mittlerweile sind viele Biker sowohl im Mountainbike-Verein als auch im Pfälzerwald-Verein und ein Gro derer hat mittlerweile die Funktion des Wegewarts inne...
Einfach weniger "Müsste", mehr "Machen" ... ;-)
 
Wenn du das Foto von BSer meist, liegst du leider falsch. Das steht im Nationalpark Harz, der Nationalpark hat ein eigenes Gesetz, eine eigene Verwaltung, eigene Förster und ist bei seiner Beschilderung NICHT auf STVO-Regeln etc angewiesen.
Heißt: gehst du in den NP, bist du an die Regeln dort gebunden. Das Schild weißt dich darauf hin, dass du laut Wegeplan (teil des NP Gesetztes) dort nicht Radfahren darfst. Du darfst im NP Harz z.B. auch keine Wege begehen, die nicht beschildert sind, egal, wie breit und verlockend die sind. Es gibt dort auch keine allgemeines Betretungsrecht, da die Waldgesetze für Sachsen-Anhalt und Niedersachsen dort nicht gelten.
Krass! Danke für den Hinweis !

Bedeutet für mich aber auch : Dann fahre ich wo anders und lasse dort meine Tourikohle.
Glaub die Gegend ist mir schon zwecks Bouldern / Klettern sauer aufgestoßen (Chalkverbot etc.) weswegen ich mir dann den Besuch der Gegend auch erpart habe - also nur meine Job dort erledigt und nix wie weg da anstatt noch das WE zu bleiben. Glaub ich habe dann mein Geld in Schnaittach angelegt, wenn mich nicht alles täuscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt im Harz aber auch genug andere schmale Wege, die auf Grund mangelnder Manneskraft der wandervereine für deren Pflege, auf kurz oder lang dem Rotstift zum Opfer fallen...

Hi Daniel,
im Harz hat tatsächlich der Harzklub auf Grund alter Verträge mit Forsten, Kommunen etc die "Hoheit" über die Wegepflege. Wegen Überalterung werden die in Ihrer Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt und wollen nun einen großen Anteil nicht mehr pflegen.
Wir haben mittlerweile einen sehr guten Kontakt und übernehmen in Zukunft sicher einen Teile der Aufgaben. Jeder Biker, der im Harz daran mitwirken möchte, sei auf meine Signatur verwiesen.

...Wer will denn das heute noch unwirschaftlich mit Pferden machen. Und das passiert selbst im Nationalpark. Da natürlich zwecks Umweltschutz. Borkenkäfer usw. :rolleyes:

Zum einen: die Art, wie geforstet wird, wird immer radikaler und schädigender. Mit Natur haben zweispurige Forststraßen etc nichts mehr zu tun.
Anderer Punkt: gerade im Harz finde ich das Wirtschaftsargument pro Waldzerstörung durch die Forsten ziemlich unangemessen. Durch die Forstwirtschaft mögen Land und Kommunen direkt sicher einiges an Geld gewinnen (und nur das sehen diese Behörden in ihrer Kurzsichtigkeit), doch im Vergleich zu dem, was der Harz touristisch erwirtschaftet, sind das sicher Peanuts. Die öffentliche Hand arbeitet hier ganz klar GEGEN eine nachhaltige und für die Anwohner in der Summe lukrativere Nutzung der Umwelt.
Noch etwas: mich kotzt es ziemlich an, das in Deutschland Wege nicht in ihrer Nutzung klarer definiert sind. Forsttechnik und LKW haben auf Wegen nichts zu suchen, sollen sie doch lieber Schotterstraßen separat für die Teile ziehen.
 
Trotzdem ist es erschreckend, dass so viele Trails mutwillig zerstört werden und es so wenig öffentlichen Widerstand gibt. Was mich auch schockiert, dass es nicht nur ein lokales Phänomen ist. Umso wichtiger ist es, dass wir uns mit den ganzen Wander- und Naturfreundvereinen zusammen tun und die noch erhaltenen Trails pflegen und bewahren.
Johannes

Ich stelle mal die kühne These auf, dass sich die Förster bundesweit über das Thema austauschen und gemeinsame Strategien entwickelt haben. Ob das funktionieren wird, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn man den juristischen Aspekt mal außer acht läßt, können die Förster dieses Katz-und Mausspiel eigentlich gar nicht gewinnen. Bei uns in der Gegend macht der Forst einmal im Jahr so ziemlich alle Trails platt, nach drei Wochen sind sie alle wieder in Ordnung.
Letztlich kosten diese Zerstörungsaktionen eine Menge Geld, denen keine echte Wertschöpfung gegenübersteht. Vielleicht kommt ja mal ein Controller beim Forst auf den Trichter und pfeift die übereifrigen Waldhüter zurück.
 
Die öffentliche Meinung steht dem Radsport in Holland ganz anders gegenüber als in Deutschland und daran werden wir kaum etwas ändern könnern. Es ist traurig aber war.
Das Beispiel Holland zeigt doch einmal mehr auf eindrucksvolle Weise, wie realitätsfremd und teilweise wirklich schwachsinnig und dummdreist die Argumentation gegen MTBer in Deutschland ist.
Jedoch sollte man auch nicht verschweigen das es seit drei Jahren in den Niederlanden grundsätzlich auf allen Wegen im Wald verboten ist zu fahren, ausser sie sind ausdrücklich dafür freigegeben. Ein kleiner Trost zu der freien Fahrt für Biker von früher ist es, dass das beschilderte freigegebene Wegenetz für Mountainbiker in den Niederlanden sehr groß ist und die Verfolgung von Missachtung des Verbots bei uns in Zuid Limburg nicht vorhanden ist.

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erstmal: bester beitrag von muschi seit langem. nicht nur gute aussage, sondern auch mal klar zu lesen, da keine wirren gedankensprünge drin etc. :)

Ist halt meist Nutzwald der Knete bringen soll und kein Naturschutzgebiet.
hierzu gibt es viel zu sagen. ich gehe mal von wald in öffentlicher hand aus.

- in touristischen gebieten oder metropolregionen ist das durchaus kein nutzwald, sondern die (nah-)erholung hat (eigentlich) offiziell prio 1

- da der wald in öffentlicher hand ist, gilt nicht "ist halt so". es ist unser wald, wir geben die maximen vor (leider meist in richtung gewinnmaximierung, hier als beispiel bayern http://www.sueddeutsche.de/politik/...aus-liebe-zum-wald-knapp-gescheitert-1.304168 )

- NSG ist für erholungssuchende absolut kontraproduktiv, NP ist tödlich für MTB

- wir haben also die situation: turbo-forstwirtschaft in nicht geschützten gebieten mit beispielloser verwüstung durch schwermaschinenwirtschaft und trailzerstörung durch forststraßenbau (in einem durchgeharvesterten gebiet sind trails oft komplett & dauerhaft verloren -- da müsste ein ganzer bautrupp wieder freilegen); geschützte gebiete mit restringierter nutzung, strikter hoheitlicher überwachung (polizei, forst, ranger) & großem getue um 2 oder 3 geknickte grashalme.
 
Svenos schrieb:
Wenn man den juristischen Aspekt mal außer acht läßt, können die Förster dieses Katz-und Mausspiel eigentlich gar nicht gewinnen. Bei uns in der Gegend macht der Forst einmal im Jahr so ziemlich alle Trails platt, nach drei Wochen sind sie alle wieder in Ordnung.
ist bei uns im stadtwald auch so, aber nur 10-15km weiter "draußen" (ist hier nicht so dicht besiedelt wie ruhrgebiet oder rhein-main) ist ein massiv verlegter trail in gefahr, weil nicht wie bei einer ameisenstraße jeder nur kleine handgriffe machen müsste.
 
...wir haben also die situation: turbo-forstwirtschaft in nicht geschützten gebieten mit beispielloser verwüstung durch schwermaschinenwirtschaft und trailzerstörung durch forststraßenbau (in einem durchgeharvesterten gebiet sind trails oft komplett & dauerhaft verloren -- da müsste ein ganzer bautrupp wieder freilegen); geschützte gebiete mit restringierter nutzung, strikter hoheitlicher überwachung (polizei, forst, ranger) & großem getue um 2 oder 3 geknickte grashalme.

So sieht es aus.
Die beiden Seiten der Zange kommen von rechts und links immer dichter auf uns zu.
Pervertiert wird das Ganze dann durch HARVESTEREINSATZ IM NATIONALPARK!
 
Zum einen: die Art, wie geforstet wird, wird immer radikaler und schädigender. Mit Natur haben zweispurige Forststraßen etc nichts mehr zu tun.
Anderer Punkt: gerade im Harz finde ich das Wirtschaftsargument pro Waldzerstörung durch die Forsten ziemlich unangemessen. Durch die Forstwirtschaft mögen Land und Kommunen direkt sicher einiges an Geld gewinnen (und nur das sehen diese Behörden in ihrer Kurzsichtigkeit), doch im Vergleich zu dem, was der Harz touristisch erwirtschaftet, sind das sicher Peanuts. Die öffentliche Hand arbeitet hier ganz klar GEGEN eine nachhaltige und für die Anwohner in der Summe lukrativere Nutzung der Umwelt.

Bei uns in NRW ist es leider so das die damalige Landesregierung nach Kyrill utopische Verträge abgeschlossen hat in denen sie weitaus mehr Holz versprochen hat als überhaupt zu liefern ist. In der Folge kommt da so ein Nationalpark Eifel gerade recht. Die schreiben sich dann groß auf die Fahne den "Urwald von Morgen" anzubauen. Ergo muss alles was an nadelholz im NP steht weichen da bei uns nur Buche, Eiche usw. heimisch ist. Somit konnte man ungehindert riesige Flächen kahlschlagen und ist immer noch dabei. Das ganze war auch schonmal bei plusminus im ARD

Also regiert doch Geld die Welt ! Was interessiert den Politiker sein Geschwätz von gestern wenn er dadurch seinen A...retten kann !
 

Weil damit IM NATIONALPARK schwerste Bodenschäden geschaffen werden. Der angebliche "Waldumbau", der dahinter steckt, ist eine verkappte Gewinnabsicht, nichts anderes.
Laut eigenem Gesetz darf es im NP Harz keinen wirtschaftlichen Abbau geben. Den gibt es aber, mit den hinlänglich bekannten Folgen.
Es wurde zum Beispiel ein Fläche bewirtschaftet (übel), auf er wir die Wege wegen Erosion nicht benutzen dürfen. Diese Wege wurden durch Räumtechnik nun komplett zerstört.
 
Und was ist die Alternative zum Harvestereinsatz im Nationalpark? (Ich wüsste einen).
Bist du Bodenkundler?
 
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