Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

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Der Tod kam schnell und gewaltsam. Schwere Maschinen frästen sich durch den Wald. Dort, wo früher einmal ein alter Wanderpfad an einem Bach vorbei zu einer alten Mühle führte, ist nicht mehr zurückgeblieben als Zerstörung. Hinfort planiert ist der verwurzelte Trail, der mit Moos und Gräsern bewachsen zum Verweilen einlud.

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Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
 
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Re: Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
Schlauer wäre ersteinmal nachzudenken.

Nicht Nachts zu fahren z.b. Oder nicht der ganzen Welt davon zu erzählen z.b.

Fällt schwer weil konsumieren ist einfacher als Fresse halten oder selber bauen.
Vorallem wenn man bei den Kumpels schön mit angeben kann was geiles neues entdeckt zu haben. Leider bei uns auch ein Problem im örtlichen Alpenverein.

Bisher hilft da nur Entflowisieren :) gegen den ungebeteten Konsument
Für mich klingt das so, als wollten Mountainbiker nicht aus dem Wald ausgeschlossen werden, aber wehe andere Mountainbiker benutzen MEINE Trails!!! Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Aber suchen wir nicht alle nur Erholung und Spaß bei unserem Hobby? Warum dann eine schöne Strecke links liegen lassen, nur weil es sein könnte, dass jemand anderes sie bereits "entdeckt" hat? Das ist doch exakt das gleiche Denken wie beim Förster, Waldbesitzer, Wanderverein etc. ...

Und nein, ich meine damit ausdrücklich _keine_ Veröffentlichung auf Strava und Co., sondern einfach eine genüssliche Radtour durch den Wald.
 
Ein Problem in unserem Fall hier im Harz ist, dass uns für den Erhalt oder gar der Wiederherstellung solcher Wege, jede diskusionsgrundlage fehlt. Was kann man entgegenbringen, wenn es heißt, wege im np werden aus dem Verzeichnis entfernt und gesperrt, um diese der Natur zurückzuführen und damit den Lebensraum aller dort ansässigen Flora und Fauna ein Stück weit Richtung Ursprung zu bringen. Ja evtl der wiederansiedlung von natürchen Feinden des Rot- und Schwarzwilds, damit Stück für Stück den Weg zu ebnen.
Da kann ich wiederum deinen Ärger vollkommen verstehen. Ich sage ja, die Argumentation hier in D gegen MTBer ist teilweise nur noch lächerlich und grotesk.
 
@WICKED650B no dig no ride. Glaubst das einer von den Typen mal nen Ast wegräumt oder irgendwas pflegt?

Seid dem Mtb Volkssport ist und jeder Fitnesstudio Geier ein super schickes Spenduro oder Carbon Race Bike besitzt ist es wirklich ein Problem geworden einen Spot Secret zu halten.

@Zask06 danke für die Unterstützung. Sogar auf Vereinsgeländen läuft das mittlerweile so ab das die Konsumenten mal schnell im Winter den neu gebauten Pumptrack kaputt fahren. Fragt man die Leute dann nach Ihrer Vereinsmitgliedschaft kommt zur Antwort: Wir dachten das ist Öffentlich. Klar ist ja auch nur ein Zaun rum ums Gelände über den Sie gerade geklettert sind.... Das ist der Grund warum ich alle Konsumenten hasse.

Zugegeben etwas Offtopic aber einer muss ja mal was sagen :)
 
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Untergrund-Buddler, die mangels attraktiver Wege den Spaten selber in die Hand nehmen, sorgen für ein schlechtes Image... Viel positiver fallen jedoch die Mountainbiker auf, die jetzt schon eine Heckenschere und eine Handsäge im Rucksack haben und sich für ihren gewachsenen „Weg“ engagieren.

Wo ist da der Unterschied? Wege, die vom Forst bewusst zugelegt werden oder eben aus dem offizellen Wegenetz durch entfernen der Beschilderung und Aufgabe der Pflege rausgenommen und renaturiert werden sollen, wieder frei zu machen ist doch rechtlich wahrscheinlich nichts anderes als einen neuen anzulegen.
 
Eben. Ich kann dir sagen, dass der Harvestereinsatz dort und ÜBERHAUPT das Forsten eine Riesensauerei ist. Ich kenne den Fall. Du kannst das jetzt glauben oder weiter im Trüben fischen.

Ist ganz einfach: Die, die das in Auftrag gegeben haben, sind Förster, oder? Die sollten also schon so ungefähr wissen, was sie tun. Die sind dazu ausgebildet, haben Erfahrung, usw usw.
Kann natürlich sein, dass du ein Forstingenieur o.ä. bist. Aber so lange ich nicht weiß, was du fachlich drauf hast, glaube ich denen einfach mehr.

Ich kenne den Studienplan der Forstwirte. Da geht's zu einem Drittel nur um Naturschutz. Die sind schon sensibilisiert.
 
...Wege, die vom Forst bewusst zugelegt werden oder eben aus dem offizellen Wegenetz durch entfernen der Beschilderung und Aufgabe der Pflege rausgenommen und renaturiert werden sollen, wieder frei zu machen ist doch rechtlich wahrscheinlich nichts anderes als einen neuen anzulegen.

Es gibt nach meiner Erfahrung nur wenige Wege, die tatsächlich geplant "renaturiert" werden. Meist vergammeln sie wegen mangelnder Pflege.
Die bewusst gesperrten erkennt man sehr gut an - Sperren. Was aber nicht heißen muss, dass die Sperren legal sind.
Deshalb: wenn es bei irgend jemandem einen Weg gibt, der zu vergammeln scheint, würde ich so vorgehen bzw gehe ich mittlerweile tatsächlich so vor: lokalen Wanderverein kontaktieren und fragen was los ist. Die wissen meist Bescheid oder haben den Draht zum zuständigen Förster. Wenn Info, vergammelt nur so: mit denen die Pflege absprechen.
Wenn Info, soll renaturiert werden: Gründe erfragen, diskutieren, Gründe akzeptieren oder nicht.
Wenn akzeptiert: Weg tot.
Wenn nicht akzeptiert: legale Arten der Wiederbelebung suchen/finden, also Gespräch mit Förster/Besitzer.
Wenn keine Einigung, aber ausreichende Bockigkeit: eventuell illegal das Gröbste räumen. Muss jeder für sich entscheiden. Würde ich im Privatwald aber niemals machen.
Wenn keine Einigung, aber kein Bock: Weg tot.
Wenn Einigung: große Aufräumaktion mit Bikern, Wanderern etc pp, Fotos machen, Pressebericht, alle glücklich und motiviert für weitere Projekte, nebenbei noch mit Wanderern Kontakt aufgenommen und festgestellt, die sind auch ganz in Ordnung. Klappt nicht immer, aber wenn, ist es schön.
 
Untergrund-Buddler, die mangels attraktiver Wege den Spaten selber in die Hand nehmen, sorgen für ein schlechtes Image... Viel positiver fallen jedoch die Mountainbiker auf, die jetzt schon eine Heckenschere und eine Handsäge im Rucksack haben und sich für ihren gewachsenen „Weg“ engagieren.

Wo ist da der Unterschied? Wege, die vom Forst bewusst zugelegt werden oder eben aus dem offizellen Wegenetz durch entfernen der Beschilderung und Aufgabe der Pflege rausgenommen und renaturiert werden sollen, wieder frei zu machen ist doch rechtlich wahrscheinlich nichts anderes als einen neuen anzulegen.

Leider wohn ich in einer solch beschissenen Gegend das ich Untergrundbuddeln muss. Sonst hätte ich fast nix zu fahren.

Die Frage ist wer jetzt der geilere Typ ist. Der der nen Weg anlegt zum Spass haben oder der Jäger der Reihenweise Bäume umschmeisst um den Weg zu zerstören. Wir hatten hier mal einen Jäger der hat Pflöcke in Boden verankert und Stacheldraht gespannt. Moment ich weiss es: Dieser Jäger war wirklich der geilste Typ
 
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Tingltanglbob schrieb:
Aus meiner Sicht sind die beiden Biker die den Trail angelegt haben moderne Helden.
das ist die sanftest vorstellbare reaktion auf deine tollen helden: https://1.bp.blogspot.com/-dXgyayYD...y8vPqtQYgCLcBGAs/s1600/Schild+Kurventrail.JPG
nur paar meter weiter ist seit 2 jahren schicht im schacht wegen der permanenten neueinfahrung von lines. die ämter spielen natürlich auf seiten der besitzer mit und genehmigen blockaden, schicken polizei und forst zur kontrolle etc.

Tyrolens schrieb:
Ich kenne den Studienplan der Forstwirte. Da geht's zu einem Drittel nur um Naturschutz. Die sind schon sensibilisiert.
ja! aber in D fällen die studierten forstwirte keinen einzigen baum mehr. die arbeiten werden ausgeführt von subunternehmen, die höchstens sensibilisiert sind für ihre kosten. die forstwirte können ab & zu kontrollierern und im nachhinein "du du du!" sagen zum sub, wenn mal wieder unfachmännisch agiert wurde.
 
Vorbildlich!!! (bezieht sich auf Deine Antwort auf meinen Komentar)

:daumen:

Das erstaunlichste in der Entwicklung der letzten Jahre ist die Offenheit der Wandervereine für das Mountainbiken. Die wissen natürlich am besten von der eigenen Überalterung und machen Witze darüber ("Neulich trat ein frischer Rentner, gerade 63 Jahre alt, bei uns ein. Hat das Durchschnittsalter unserer Gruppe um 10 Jahre gedrückt!..." . "Horst war schon lange nicht mehr dabei. Mit nur einer Krücke war er echt noch aktiver...".)
Da hat in den letzten Jahren, außer bei vereinzelten, bornierten Dickschädeln mit einem überkommen Hoheitsanspruch, ein Umdenken eingesetzt.
 
Drausen gibt's halt schneller mal eine auf's Maul :streit:
als hier im Anonymen Raum :aetsch:
So schautˋs aus. Sobald ˋne „ analoge „ Antwort droht, herrscht zumeist plötzlich ein moderater Umgangston :D.

Leider wohn ich in einer solch beschissenen Gegend das ich Untergrundbuddeln muss. Sonst hätte ich fast nix zu fahren.

Geht mir ähnlich.

Da seit Ihr nicht zu beneiden, daß da Ärger vorprogrammiert ist, ist nachvollziehbar. In dem Zusammenhang kann ich mich glücklich schätzen.
 
Ja klar. Die sind immer sehr ähnlich und ein paar Nationalparks haben wir in Österreich ja auch.

Wie ich schon schrieb: Forstwirtschaft ist im NP nicht generell verboten. Steht auch so in deinem NPGHarz.

Lustig finde ich das irgendwie ja schon. Sich über Forstarbeiten im NP aufzuregen, aber gleichzeitig den NP schon als Sportstätte verwenden zu wollen - wie geht das unter einen Hut?
 
Lustig finde ich das irgendwie ja schon. Sich über Forstarbeiten im NP aufzuregen, aber gleichzeitig den NP schon als Sportstätte verwenden zu wollen - wie geht das unter einen Hut?

Weil MTB nunmal nicht die gleichen Spuren hinterlassen und Schneisen brauchen wie Harvester.
Wurde doch nun oft genug belegt, auch von Dir..
 
.....aber gleichzeitig den NP schon als Sportstätte verwenden zu wollen - wie geht das unter einen Hut?

Sportstätte?.....es geht hier nicht um die Errichtung eines Fußballplatzes, noch nicht mal um einen Pumptrack....hier geht es darum vorhandene gewachsene Wege mit einem Fahhrad zu befahren.....Das ist die naturverträglichste Bewegungsart nach dem Laufen. Dafür wird dem Wald nix weggenommen.....im Gegensatz zu Forstwirtschaft;)
Und nicht immer muss der Sport im Vordergrund stehen.....Erholung ist es auch.....
 
Ich weiß, dass man versucht, so etwas nicht als Sportstätte (Sportanlage habe ich nicht geschrieben) zu deklarieren; ist halt eine Frage mit Interpretationsfreiraum.

Die tiefen Spuren, die eine Forstmaschine hinterlassen kann, kann ich euch auch als ökologisch wertvoll verkaufen.

Das Auflassen alter Wege soll vermutlich der Renaturierung dienen. Ist doch im Sinne des NP???
 
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