vielleicht mal eine Meinung aus der Industrie (in der es sicherlich auch andere Meinungen gibt):
a) Der Sinn und Zweck der Eurobike für die meisten Hersteller war es, diese als Ordermesse für die Händlerschaft zu nutzen. Wie es halt so ist, möchte jeder ein Stück (oder das größte Stück) vom Kuchen bekommen und somit wurden diese Orderzeiträume immer weiter vorgezogen, von manchen Herstellern, nicht von der Messe. Um das besser zu koordinieren und den Händler ganz und gar in seine Markenwelt zu holen, wurden Hausmessen veranstaltet. Der Entfall der EB als Endverbrauchermesse ist für diese Hersteller nur konsequent, es gibt sicherlich geschicktere Ort als Friedrichshafen, um dem Kunden die neuen Produkte zu präsentieren... Schon in der Vergangenheit, aber speziell 2018 wird es im Zeitraum nach der Eurobike so viele Events/ Festivals geben wie nie zuvor und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden es sich die Hersteller nicht nehmen lassen, schon dann und dort 2019 zu zeigen-> dem Verbraucher entgeht nichts, er muss nur woanders hin, was in Anbetracht der katastrophalen Situation bzgl Hotels etc und dem supoptimalen Testgelände verschmerzlich wäre...
b) der neue Messezeitpunkt orientiert sich am Modelljahrwechsel der meisten Hersteller, für eine Ordermesse ist es also nur konsequent.
c) aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der bisherigere Zeitraum für die Hersteller sehr lang und anstrengend war. nach drei Tagen mit intensiven aber existenznotwendigen Meetings, wenig Schlaf, oft auch noch Auf-/Abbau ist man einfach nur platt. Das dann nicht mehr die größte Gesprächigkeit und Motivation herrscht ist menschlich, wurde aber dann oft als arrogant und abgehoben bewertet. Da ist ein Outdoor Event mit entsprechendem Umfeld und Verbraucher orientiertem Setup doch der deutlich nettere Weg und kommt im Endeffekt allen zu Gute.
d) für Hersteller aus dem Direktvertrieb war es immer schon mehr ein "zeigen, dass man existiert". Und ohne die Möglichkeit, den extremen Kosten (ja, die EB ist teuer, sehr teuer) einen Gewinn (in Form von Ordern) entgegenstellen zu können, auch von Jahr zu Jahr schwerer zu argumentieren.
e) ich persönlich sehe immer mehr qualitativ hochwertige und spezialisierte Events (womensbikecamp, germanys finest...), Tage der offenen Tür (z.B. Nicolai, Alutech...) und Actionevents (BIKE festivals , Green Days, Specialized Traildays...) auf denen der Kunde die Hauptrolle spielt und nicht der Sidekick in der Nachspielzeit ist...
so what...? es gibt immer noch gute Gründe für die EB als Fachmesse, für den Kunden gibt es meiner Meinung nach bessere Events und Locations..