Muschi am Mittwoch: Immer diese Schwierigkeiten mit dem Schwierigkeitsgrad

Muschi am Mittwoch: Immer diese Schwierigkeiten mit dem Schwierigkeitsgrad

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Flow-Trail, da steht es geschrieben, schwarz auf weiß: Flow-Trail. Der Sabber sammelt sich in den Mundwinkeln. Bilder von sonnenverwöhnten Hängen mit Mountainbikern als Dekoration, er will dahin. Bloß weg aus dieser grautönigen Winterzeit. 10 Minuten später hat er keine Lust mehr. Es war ein Fehler, in die Kommentare zum Artikel reinzulesen. Dort haut man sich gerade die STS - Singletrailskala um die Ohren.

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Muschi am Mittwoch: Immer diese Schwierigkeiten mit dem Schwierigkeitsgrad
 
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Musste doch sehr schmunzeln, gestern das erste Mal mit meiner Holden im Wald unterwegs gewesen. :D Habe festgestellt wieviel, für einen selbst völlig selbst verständliche, Basics erstmal erklärt werden müssen, um beschriebene Situationen auf S0 bis S1-Wegen zu meistern. Schöner Artikel!
 

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Re: Muschi am Mittwoch: Immer diese Schwierigkeiten mit dem Schwierigkeitsgrad
Muschi, Du sprichst mir aus dem Herzen!
Die STS ist sehr nützlich, aber lässt viel Spielraum für Interpretationen. Sie deshalb zu verteufeln ist der absolut falsche Weg!
 
Ich finde die STS ganz gut.
Sie dient halt einfach als grobe Einordnung. Das hat mit Pimmelvergleich nix zu tun.
Bei Tourauschreibungen kann man so ( in etwa ) das Level beschreiben in dem man sich bewegt.
Klar ist es teilweise ansichtssache ob ne Stelle S3 ist oder eher S2 oder S4 aber als erste grobe EInschätzung find ich es ganz gut.
Für mehr benutze ich sie aber auch nicht.

PS: meine persönliche Auslegung der STS:

S0-S1 Einsteiger
S2-S3 Fortgeschrittene
S4+ Expert
 
Fazit ist einfach ....die STS brauch praktisch fast kein Biker um Spaß zu haben, ist doch nur für eine anständige Selbstbeweihräucherung gut...einfach fahren.

Auch wenn es sicher von Dir nicht so gemeint ist: Für Leute, die nicht so gut fahren können klingen solche Aussagen schnell überheblich oder nach Selbstbeweihräucherung (wie Du es so schön formuliert hast ;-) ).

Wenn ich in eine Region für meinen Urlaub suche, in der ich noch nie war, dann ist es hilfreich die Scala als Indiz nutzen zu können. Wenn es mir egal ist, weil ich ohnehin S3 oder gar S4 beherrsche, dann ist Deine Aussage wohl richtig, aber für Anfänger und (leicht) Fortgeschrittene (S1-S2 und S3 wird dann halt geschoben) ist das in meinen Augen sehr hilfreich um eine Region grundsätzlich beurteilen zu können. Klar gibt es viele Berichte, aber die sind noch weniger aussagekräftig als die Scala.
Wenn jetzt die typischen Einwände kommen, dass der ständig wechselnde Wegzustand da nicht berücksichtigt ist: Ja, das stimmt - gilt aber auch für blumige Beschreibungen solcher Wege.

Ich würde mir wünschen, das die Touristiker das intensiver nutzen: Um Skigebiete einschätzen zu können gucke ich mir auch vorher an wie viele Kilometer blaue, rote und schwarze Pisten dort sind. Für mich eine Entscheidungsgrundlage, ob ich da hin fahre oder eben nicht. - Das Gleiche würde ich mir für die Mountainbike Gebiete wünschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Toller Artikel, Danke Muschi!

Ich muss sagen, ich habe auch etwas Schwierigkeiten mit der Einordnung von Trails in der STS-Skala. Gerade den Unterschied zwischen S1 und S2 in der Beschreibung finde ich etwas verwirrend. Da ich fahrtechnisch nicht die obere Grenze erreicht habe, tue ich mich natürlich auch beim Lesen von Wegbeschreibungen mit der Bewertung schwer. Wie unterscheidet sich dann draußen auf dem Trail S1 und S2 oder gar S3?
Es ist auch eine subjektive Einordnung von Wegen in die Skala.
Aber klar irgendwie muss man die unterschiedlichen Gegebenheiten einordnen. Ist mir schon klar.
Dann halt doch schieben :oops:
 
Fazit ist einfach ....die STS brauch praktisch fast kein Biker um Spaß zu haben, ist doch nur für eine anständige Selbstbeweihräucherung gut...einfach fahren.
Wenn du mal für Radler mit moderater Fahrtechnik Trails gesucht hast, bist du froh, wenn du Anhaltspunkte findest, ob sie den Weg derfahren oder dauernd absteigen und schieben müssen, und den Weg nicht genießen können.
 
Gerade wieder passiert: Einen Arbeitskollegen mit aufs Bike genommen der vorher noch keine Erfahrungen hatte. Bergauf bissle über Schwierigkeiten und die STS erzählt. Nach der Abfahrt meint er: Boah krass, das war ja jetzt schon mindestens S3 oder? Hm nein, das war nur ein Schotterweg...also eher so S0...

Ansonsten hab ich auch gerne immer wieder Ärger mit meiner Frau wenn das S2 ein bisschen nasser war oder die Tagesform eher ein S3+ draus gemacht hat :) ist halt so, dass eine Skala die äusseren Einflüsse nicht berücksichtigt. Beim Klettern kann eine leichte 3 im Winter auch mal vereist sein, dann geht mand ie auch nicht mehr ohne Seil und Ausrüstung hoch.

Für die grobe Einschätzung find ich irgendeine Art von Skala trotzdem extrem hilfreich. Mit Beschreibungen anderer Leute oder aus Artikeln kann man meistens auch nicht alles abklären. Und wer dann wirklich einen Penisvergleich sucht, kann sich bei den Kletterern einreihen, die auch wegen jedem Firlefanz diskutieren nur damit sie doch noch irgendwie einen viertel Grad schwerer geklettert sind :)
 
meine persönliche Auslegung der STS:

S0-S1 Einsteiger
S2-S3 Fortgeschrittene
Dann auch noch meine (in Klammern der Vergleich zur Skipisteneinteilung):
S0 (grün): Anfänger
S1 (blau): Fortgeschrittener Einsteiger
S2 (rot): Fortgeschrittener /erfahrener MTBiker
S3 (schwarz): Könner
ab S4: Experte
Das Problem der STS ist m.E.n. der angegebene Vergleich zur Skipistenskala (S0-S1 blau, S2 rot [früher war auch S3 rot], S3-S5 schwarz).
Während man eine schwarze Skipiste mit grundlegenden Techniken, etwas Erfahrung und Mut flüssig fahren kann (das schaffen sehr viele Skifahrer), schafft die große Mehrheit der MTBiker auch nach jahrelanger Fahrpraxis kein S3...
 
Sehe ich so wie mw.dd, wobei die Skala natürlich nicht berücksichtigt, dass ein S1-Trail auch recht schmal an einem Abgrund entlang führen kann,
womit er plötzlich alles andere als einsteigertauglich ist.
 
Sehe ich so wie mw.dd, wobei die Skala natürlich nicht berücksichtigt, dass ein S1-Trail auch recht schmal an einem Abgrund entlang führen kann,
womit er plötzlich alles andere als einsteigertauglich ist.

Das stimmt zwar, ändert aber an der (technischen) Schwierigkeit des Weges an sich nichts. Oder anders: Hat man Höhenangst (ich weiß wovon ich rede) ist es egal ob S1 oder S2 ;)
 
Oder es wird aus einem S0-Trail zwischen norddeutschen Kuhwiesen mit rechts und links engen Stacheldrahtzäunen ein S1+, oder aus der kleinen S1 Abfahrt vom Dorfhügel wird dank regelmäßigen Kontrollen der Forstbehörden unter Androhung von Bußgeld bei notwendiger Flucht auch mal ein S2.
 
Auch wenn es sicher von Dir nicht so gemeint ist: Für Leute, die nicht so gut fahren können klingen solche Aussagen schnell überheblich oder nach Selbstbeweihräucherung (wie Du es so schön formuliert hast ;-) ).

Wenn ich in eine Region für meinen Urlaub suche, in der ich noch nie war, dann ist es hilfreich die Scala als Indiz nutzen zu können. Wenn es mir egal ist, weil ich ohnehin S3 oder gar S4 beherrsche, dann ist Deine Aussage wohl richtig, aber für Anfänger und (leicht) Fortgeschrittene (S1-S2 und S3 wird dann halt geschoben) ist das in meinen Augen sehr hilfreich um eine Region grundsätzlich beurteilen zu können. Klar gibt es viele Berichte, aber die sind noch weniger aussagekräftig als die Scala.
Wenn jetzt die typischen Einwände kommen, dass der ständig wechselnde Wegzustand da nicht berücksichtigt ist: Ja, das stimmt - gilt aber auch für blumige Beschreibungen solcher Wege.

Ich würde mir wünschen, das die Touristiker das intensiver nutzen: Um Skigebiete einschätzen zu können gucke ich mir auch vorher an wie viele Kilometer blaue, rote und schwarze Pisten dort sind. Für mich eine Entscheidungsgrundlage, ob ich da hin fahre oder eben nicht. - Das Gleiche würde ich mir für die Mountainbike Gebiete wünschen.

Das sollte nicht überheblich sein weil ich mich ganz und gar nicht für einen guten Bergradler halte. Wenn ich eine Stelle nicht einschätzen kann steige ich vom Bike und schaue mir die Situation vor einem Versuch genau an. Da brauchts somit keine schwammigen Schwierigkeitsbewertungen wenn man auf Sicht fährt.
 
Sehe ich so wie mw.dd, wobei die Skala natürlich nicht berücksichtigt, dass ein S1-Trail auch recht schmal an einem Abgrund entlang führen kann,
womit er plötzlich alles andere als einsteigertauglich ist.

Sehe ich auch so, da könnte eine Bewertungsmethode aus dem Klettersport helfen. In Großbritanien ist die Bewertung aufgeteilt in Gesamt-Anspruch und reine Schwierigkeit. Somit kann man besser einschätzen was Fahrtechnisch und Psychisch auf einen zukommt.
 
Dann auch noch meine (in Klammern der Vergleich zur Skipisteneinteilung):
S0 (grün): Anfänger
S1 (blau): Fortgeschrittener Einsteiger
S2 (rot): Fortgeschrittener /erfahrener MTBiker
S3 (schwarz): Könner
ab S4: Experte
Das Problem der STS ist m.E.n. der angegebene Vergleich zur Skipistenskala (S0-S1 blau, S2 rot [früher war auch S3 rot], S3-S5 schwarz).
Während man eine schwarze Skipiste mit grundlegenden Techniken, etwas Erfahrung und Mut flüssig fahren kann (das schaffen sehr viele Skifahrer), schafft die große Mehrheit der MTBiker auch nach jahrelanger Fahrpraxis kein S3...

Würde ich so unterschreiben, mit dem Zusatz, dass es sich bei Trails ab S4 quasi um eine eigene Spielart des Mountainbiken handelt.
Selbst Fahrer die EWS Skills haben, würden dort untrainiert an ihrer Grenzen stoßen.

Gruß xyzHero
 
Finde eine Schwierigkeitsskala an für sich eine sinnvolle Sache. Ist ja nix anderes wie die Schwierigkeitsbewertung von Kletter-Routen, Wanderwegen, Skipiste..
Das Schwierigkeiten individuell unterschiedlich wahrgenommen werden und Stoff für Diskussionen liefern... is Klar.
 
mw.ddDann auch noch meine (in Klammern der Vergleich zur Skipisteneinteilung):
S0 (grün): Anfänger
S1 (blau): Fortgeschrittener Einsteiger
S2 (rot): Fortgeschrittener /erfahrener MTBiker
S3 (schwarz): Könner
ab S4: Experte
Das Problem der STS ist m.E.n. der angegebene Vergleich zur Skipistenskala (S0-S1 blau, S2 rot [früher war auch S3 rot], S3-S5 schwarz).
Während man eine schwarze Skipiste mit grundlegenden Techniken, etwas Erfahrung und Mut flüssig fahren kann (das schaffen sehr viele Skifahrer), schafft die große Mehrheit der MTBiker auch nach jahrelanger Fahrpraxis kein S3...
Würde ich so unterschreiben, mit dem Zusatz, dass es sich bei Trails ab S4 quasi um eine eigene Spielart des Mountainbiken handelt.
Selbst Fahrer die EWS Skills haben, würden dort untrainiert an ihrer Grenzen stoßen.

Gruß xyzHero

Genauso sehe ich das auch
 
Die Skala ist m.E. sowieso Schwachsinn. Das ist alles viel zu unpräzise formuliert. Wenn ich für 5 Meter mehr als 40% habe, habe ich dann S2? Wie der Auslauf nach einem Seilstück ist, ist egal? Und was ist eine "flache Wurzel"? 3cm? 10cm?20cm? Wenn die in verschiedene Richtung zahlreich hintereinander kommen, ist das kein Unterschied zu einer einzelnen Wurzel? Ob die bei kurvigen 40% Gefälle kommen oder bei 5% Gefälle ist auch egal?
Was ist eine Spitzkehre? Welcher Radius und welche Breite? Wie da der Untergrund und das Gefälle gleichzeitig noch ist, wird ebenfalls nicht erwähnt.

Auf so Erklärseiten finde ich, dass die Texte immer leichter klingen, als die Bilder aussehen.
 
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