Muschi baut einen Gravelcrosser - Dauertestrad 2017

Specialized liefert 2017 seine Langstrecken Roadbikes Roubaix und Ruby nur noch mit Scheibenbremsen und einer integrierten 20 mm Frontfederung in der Lenker/Vorbau-Einheit aus. Ich könnte mir vorstellen, wenn dieses System Erfolg hat, dass sie das in einem nächsten Schritt auf andere Modelle z.B. im CX oder sogar im Gravel-Bereich übertragen.
 

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Re: Muschi baut einen Gravelcrosser - Dauertestrad 2017
Ich werf mal die Schaltung in die Waagschale:

Brems / Schalthebel: BR-RS785
Schaltwerk: XTR Di2 RD-M9050 GS
sollte laut dieser HP funktionieren: http://www.gravelcyclist.com/bicycle-tech/tinkering-shimano-xtr-di2-road-shifters/

Dazu die ERGO/CANYON VCLS Sattelstütze
dann bist du für Ultralangtouren gut gerüstet!

du willst aber schon mit Steckachse fahren?

grüäss Martin

Ja das Rad hat Steckachsen. Die Anbauteile sind alle schon gesetzt. Bei einer Komfortsattelstütze würde ich jederzeit auf die im Focus verbaute Concept EX.
Bei Bremsen und Schaltung wäre das von dir vorgeschlagene eine Alternative.
Ich komme da mal die nächsten Tage drauf zurück.
 
Gewagte und vorallem falsche Aussagen zu einem Konzept, welches man noch nicht getestet hat...
 
Gewagte und vorallem falsche Aussagen zu einem Konzept, welches man noch nicht getestet hat...

gab mal eine Zeitlang solche Teile....

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...hat sich irgendwie nicht so wirklich durchgesetzt - hat aber auch nicht McLaren entwickelt :D
 
Gewagte und vorallem falsche Aussagen zu einem Konzept, welches man noch nicht getestet hat...

Wem technischen Verständniss fehlt, der sollte sich mit solchen Kommentaren etwas zurückhalten.

Schläge und Vibrationen werden direkt gefiltert und nicht erst am Lenker
Das Federelement steckt bei Specialized im oberen Ende vom Gabelschaft, an dem Vorbau und Lenker montiert sind.
Daher werden auch nur dort die Schläge und Unebenheiten der Strasse abgefedert, während Reifen, Laufrad und Gabel
die vollen Schläge abbekommen.

Die Grit arbeitet wie eine Federgabel ohne direkter Dämpfung (die bei Specialized auch fehlt),
sodass Schläge und Unebenheiten direkt abgefedert werden können, statt diese bis nach oben weiter zu leiten.

Traktion verbessert sich, weil der Reifen weniger springt
Durch die Blattfedern kann das Laufrad bei Schlägen und Unebenheiten arbeiten,
was auch Durchschläge am Vorderrad reduziert, während dieses Risiko beim Specialized bleibt.

Der SAG (6mm) hilft dem Reifen zudem bei kleinen Schlägen den Kontakt zum Boden nicht zu verlieren,
während bei einer ungefederten Gabel der Reifen kurzzeitig die Traktion verlieren kann.

wartungsfreies Konzept
Das Federelement von Specialized basiert auf dem typischen Tauchrohr / Standrohr Prinzip,
wo es immer mechanischen Verschleiss (Reibung) gibt, was einen Service unerlässlich macht.

Bei der Grit gibt es keine Bauteile, die mechanischen Kontakt (Reibflächen) durch das Einfedern haben.
Es gibt auch keine Dichtungen, oder metallische Federelemente die verschleissen können.





 
Wo ist denn für das "hüpfende" Rad der Unterschied, ob es schon an der Gabel, oder erst am Vorbau gedämpft wird? Bei der sportlichen Fahrposition eines Crossers liegt das meiste Gewicht nunmal an den Handgelenken an. Da ist es egal, ob der Vorbau, oder die Gabel federt.

Wie viel Wartung das System braucht, weiß man auch nicht.

Und bei einer Lauf Gabel von Vorteilen in der Dämpfung zu reden ist jawohl auch ziemlich weit hergeholt...

Ich find die Gabeln zwar interessant, aber Vorteile sehe ich objektiv keine großartigen...
 
Da würde noch geantwortet, während ich geschrieben habe...

Ich versuche jetzt mal per Handy auf den langen post einzugehen ( alles etwas unübersichtlich)



Immer noch ist es technisch gesehen dem Rad vollkommen egal, ob das steuerrohr vor oder nach der Federeinheit angesiedelt ist.
Klar hast du eine höhere ungefederte Masse, allerdings ist diese beim Crosser nicht allzu groß.

Punkt Sag: auch da hätte man bei passender Einstellung der Vorbaufederung keinen Unterschied. Kann bei ja bei abfahrtsorientierter Position auch schon leicht im Federweg stehen.

Punkt Flexibilität: auch eine passend dimensionierte normale Starrgabel bietet genügend Flex, sodass das Rad entlastet wird. Irgendwo ist aber eine relativ direkte Übertragung der Lenkimpulse, sowie ein gewisses seitliches Widerstandsmoment bei einem Crosser mMn gewünscht.

Verschleiss: mechanische Reibung entsteht auch bei der grit im Bereich wo die Streben verbunden mit Gabel bzw Nabenaufnahme werden.

Bei dem specialized Konzept hat man bestimmt axiallager verbaut und braucht keine laufbuchsen und Dichtungen. Deshalb denke ich, dass sich der Verschleiss in Grenzen halten wird.

Was wie wo verschleisst weiß man bei beiden Konzepten nicht wirklich. Ich denke dass in dem Punkt beide ziemlich zuverlässig arbeiten werden.



Und noch einmal für Leute mit wenig technischem Verständnis:
Bildlich betrachtet leitet man eine Kraft von oben über den Lenker bis zum Rad ein.

Der Felge ist es egal, ob die Energie im Vorbau oder der Federgabel abgebaut wird.

Solange die Energie zwischen deinen Armen und der Felge abgebaut wird, ist das Ergebnis gleich. Welche Version wirklich wie gut arbeitet ist eine andere Frage...

Grüße!
 
Ich hoffe das ich irgendwann die Rock Shox SID World Cup 29 " mit 35 Schaftläge bekomme , R. S. müßte das doch erkennen das Gravel Bikes immer mehr werden !?
 
Bis das Vorderrad bei der Grit springt, bedarf es stärkere Schläge, als beim Specialized.
Der SAG hilft den Nachteil eines ungedämpften Federsystems bei kleineren Schlägen zu reduzieren.
Auch wird die Grit feinfühliger ansprechen, weil das Future Shock durch die systembedingte Reibung,
immer ein höheres Losbrechmoment aufweist.

Durchschläge am Vorderrad werden bei der Grit ebenso reduziert, weil das Laufrad und nicht das Cockpit arbeiten kann.

Selbst wenn das Future Shock Element nur wenig Wartung benötigt, bleibt ein Service nicht aus.
Die Grit arbeitet wartungsfrei.
 
Wie gesagt wundere ich mich immer wiede, wie du es schaffst bewertungen über ein System abzugeben, welches du noch nicht einmal in den Fingern hattest.
Ich würde vorschlagen, dass wir es gut sein lassen.
 
Sehr interessanter Thread :)

Ich fahre seit über einem Jahr etwas sehr ähnliches. Ein Pinnacle Arkose Two (2015).
Pinnacle ist die Eigenmarke vom britischen Fachhändler Evans Cycles und wird vom Genesis Croix de Fer Designer James Olsen mit Leben erfüllt. Das Arkose ist als "Adventure Road Bike" deklariert, de facto ein GravelCrosser.

Kurz zu den specs mit meinen Änderungen:
- Alurahmen mit 74° Sitzwinkel und 71° Lenkwinkel und Carbongabel
- 1x10 mit 38T Bionicon-Oval-N/W-Kettenblatt, 11-36 Kassette und SRAM X7 Type 2 Schaltwerk
- TRP Hylex Hyraulik-Scheibenbremsen
- WTB Nano 700x40C Reifen - kann ich sehr empfehlen!

Bin sehr zufrieden und fahre mit dem Rad auch "alles".
Hier mein Thread dazu: http://www.mtb-news.de/forum/t/pinnacle-arkose-uk-crosser.756417/

-> Bin gespannt, wie das hier weiter geht! :)

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Ich bin gespannt auf die angekündigte Design-Änderungen :)

Bei meiner Ausfahrt am Wochenende hab ich mich da gedanklich nochmal deutlich entspannt: Mit jeder Kiste kann man geradeaus fahren, selbst einem Bahnrad mit nur 50mm Tretlagerabsenkung und 75er Lenkwinkel - sonst macht man definitiv was falsch. Allerdings wär ich bei einer so unorthodoxen Geo schwer gespannt auf Muschis Jahresfazit.

Es hat insgesamt schon einen Grund, dass das Croix de Fer, das Muschi ja auch fährt, mit seiner Geo (Link) sehr stark die "moderne" Adventure-Geo ("Gravel-Geo") wiederspiegelt. Was mich hier interessiert sind die Unterschiede zwischen dem CdF und der geplanten "Biergrit", und was durch diese Änderungen erreicht werden soll.
 
Den Begriff Gravelbike eindeutig zu definieren wird schwer. Und wahrscheinlich werden wir hier auch keine Übereinkunft erzielen. Reden wir also besser von einem Rad das auf möglichst vielen Untergründen mit unterschiedlichen Reifen funktioniert.

Ich habe mir letztes Jahr gemeinsam mit Alex von Portus meine eigene Interpretation gebaut:







Wie die Bilder schon zeigen. Es funktioniert in einem breiten Einsatzbereich. Auch auf Mallorca mit Slicks im Frühjahr mit ein paar Freunden bin ich nicht zum Bremsklotz geworden. So soll es sein. MTB Trails funktionieren solange sie nicht zu wurzelig (dann schlägt es einem den Lenker fast aus den Händen) bzw. bei Feuchtigkeit zu steil sind (dann ist zumindest vorne beim X-One mit 2,8 bar Tubeless-Setup die Traktion endlich).



Tretlagerabsenkung mit 67mm fährt sich sehr angenehm. Die effektiv gemessenen Winkel 72,5° Lenkwinkel und 73° Sitzwinkel passen ebenfalls. Flacher bringt in meinen Augen nur bedingt mehr Sicherheit im Gelände, da der Grip alleine schon wegen der Reifen endlich ist. Reserven für die Fahrt an der Rutschgrenze hat das Rad bereits jetzt. Es verhält sich mit dem umgesetzten Lenkwinkel sehr neutral und sorgt nicht für unangenehme Überraschungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kettenstreben 420 ist aber arg untypisch kurz für nen Gravelbike.
Welche 700 C Reifen sollen den später oassen?[/QUOT

Elmar, den habe ich glatt übersehen. Es ist ein bisschen Spielraum durch die verstellbaren Ausfallenden vorhanden.
Ich sage mal soviel das WTB die Reifen sowohl für den 650B und den 28Zoll LRS in je 2 Varianten zur Verfügung stellt.
Ich öffne mit euch das Paket wenn es da ist.

Das ist einer davon:

iu
 
Irgendetwas mach ich wohl falsch ... ich setz mich nun schon im 3. Jahrezehnt auf meine 08/15-Geometrien der Fahrradindustrie und fahre einfach los. Funktioniert ...

Viel Spass beim Aufbau :bier:
 
Ich sage mal soviel das WTB die Reifen sowohl für den 650B und den 28Zoll LRS in je 2 Varianten zur Verfügung stellt. Ich öffne mit euch das Paket wenn es da ist. Das ist einer davon:
Ich weiß ja nicht, ob Du mit so nem glatten Reifen glücklich wirst... Ich hatte eine Zeitlang die Challenge Gravel Grinder Reifen drauf. Die waren mir im Wald, auf feuchtem Laub etc. VIEL zu rutschig. Also wenn Du "alles" damit fahren willst, würd ich mir alternativ noch was profilierteres bereitlegen. Aber vielleicht packt Dir WTB ja noch was schönes ins Paket :) Den Nano 40C zum Beispiel!
 
Elmar, den habe ich glatt übersehen. Es ist ein bisschen Spielraum durch die verstellbaren Ausfallenden vorhanden.
420 Kettenstreben mit Slidern solltest Du in "0 Stellung" mit ner normalen Crossbereifung 8 - 10mm Luft zwischen Reifendecke und Sattelrohr haben. Habe ich z.B. beim Kona Private Jake nachgemessen. Wenn jetzt die Kettenstreben ordentlich geformt sind ohne Zwischensteg ist da ausreichend Platz. Je nach Slider hast Du dann nochmal 20mm Weg und bist dann auch wieder bei 430 - 440 effektiv.
 
Ich weiß ja nicht, ob Du mit so nem glatten Reifen glücklich wirst... Ich hatte eine Zeitlang die Challenge Gravel Grinder Reifen drauf. Die waren mir im Wald, auf feuchtem Laub etc. VIEL zu rutschig. Also wenn Du "alles" damit fahren willst, würd ich mir alternativ noch was profilierteres bereitlegen. Aber vielleicht packt Dir WTB ja noch was schönes ins Paket :) Den Nano 40C zum Beispiel!

Wie ich ja schon schrieb kommen 4 Paar Reifen, der Nano oder der Ranger sind auch dabei.
 
....was für schöne Bikes. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Hammer Eigenbauten.....aber auch die Gekauften sehen echt schick aus.
Das nächste Roadbike hat def. auch nur noch Disc. Gottseidank hammse bei der Tour wieder umgedacht und für dieses Jahr wieder Disc freigegeben zum Testen.
Quäle mich selber noch an zwei Fahrrädern mit V-Brakes rum....demnächst hoffentlich nur noch an einem. Nostalgie schön und gut, Sicherheit geht vor ;-)
 
Okidoki. Nach Rücksprache mit Mario wird das Thema Laufruhe doch wichtiger. Und man hört ja auch gerne auf gute Ratschläge aus dem Forum ;-) Lenkwinkel wird jetzt 70,5. Der Sag von 6mm ist in der Geometrie bereits berücksichtigt.
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@ elmar: Der Rahmen bekommt verstellbare Dropouts (Paragon Machineworks Rocker Dropouts). Die 420mm sind "ASAP" also: as short as possible ;-). Je nach Reifen soll der Hinterbau etwas länger werden können. Geplant ist ja auch ein zweiter LR-Satz mit 54-584 (also 27,5 * 2,1). Der Durchmesser ist nahezu identisch zu der Erstausrüstung 35-622, aber wegen der Breite brauchen wir dann mehr Strebenlänge.

cu,
nt

Hallo Ente, wie macht Ihr das an den Kettenstreben? Yoke-Bleche ala Ezra oder einfach mit MTB-Kurbel und genug Platz für die 54-584?
 
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