Nabenschaltung Vorteil / Nachteil

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Hey Leute,

ich fahre an meinem MTB eine handelsübliche Schaltung.. allerdings nervt mich die Abstufung der Gänge zunehmend - deshalb denke ich über eine Nabenschaltung nach - möchte mich aber vorher gründlich informieren.

Was mich an meinem Schaltwerk nervt ist die Tatsache, dass die Abstufung ziemlich beschissen ist. Wenn ich einen steilen Berg hochfahre ist das 2. Blatt vorne zu "schwer" aber das 1. zu leicht. Und hinten weiter hochschalten kann / möchte ich nicht weil ansonsten die Kette / Ritzel stark beansprucht / verbogen werden.

Außerdem ist immer alles versifft und die Kette ist im Weg.

Da wäre eine Nabenschaltung doch die eierlegende Wollmilchsau.
Die Abstufung der Gänge ist besser, nichts kann dreckig werden, die Kette ist auf ein Minimum reduziert, das Kettenblatt wird nicht so stark beansprucht.

Der einzige Nachteil der mir aktuell einfällt sind die hohen Anschaffungskosten und der Aufwand alles umzubauen. Außerdem muss das Teil ab und an gewartet werden soweit ich das weiß.
Wie sieht es mit dem Gewicht aus? Ich vermute es ist etwas schwerer als ein normales Schaltwerk.

Ich fahre gerne auch mal härtere Trails - ist solch eine Nabenschaltung hier anfällig für Defekte?

Gibt es sonst noch etwas was man beachten muss?

Was wäre denn ein grober Preis für eine empfehlenswerte Schaltung inkl. Umbau aller Teile (Laufrad, Ritzel, Kurbel, Leitungen, Griffe) beim Fachhändler?
 
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Die Rohloff Nabe ist die einzig haltbare Nabenschaltung fürs Gelände. Was du dazu wissen musst siehe erster Beitrag hier im Unterforum. Oder vielleicht doch richtig schalten lernen und sich um die Kette weniger Sorgen machen? Wir reden hier schon über eine moderne Schaltung mit 10/11 fach Kassette?
 
die allgemeinen Nachteile gegenüber der Kettenschaltung:
-nicht unter Last schaltbar
-grundsätzlich geringerer Wirkungsgrad (abhängig von Pflege und Zustand der KS)
-nur in 135*10mm Hinterbauten verwendbar
-beim Fully kommt viel Gewicht in die ungefederte Masse und konzentriert sich aufs Hinterrad.
-teilweise geringere Bandbreite
 
in beide richtungen?
In einen höheren/schnelleren Gang... Ja
Runter denke ich auch...wobei ich da keinen hohen Druck entwickle...muss ich heute zum Feierabend direkt mal testen. :)

Zur Pflege der Alfine, die ist ja nur gefettet, habe ich einfach eine Öffnung mit Gewinde in's Gehäuse gebohrt. Da fülle ich ab und zu einwenig Getriebeöl mit einer Spritze ein...die Nabe läuft perfekt, schon ewig. :D
Der Wirkungsgrad ist aber nicht mit der Rohloff vergleichbar...tritt sich schwerer. Aber für die Stadt perfekt.
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Wobei ich nicht sagen will, die Alfine ist für's Gelände.
Da ist die beste Wahl die Rohloff. Einmal im Jahr Öl wechseln und bei Bedarf Kette, Ritzel, Kettenblatt. Der Ritzeltausch ist mit dem neuen Adapter auch wesentlich einfacher geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Gewicht haut wohl doch stäerker rein als ich dachte.. habe gelesen, dass jeder Gang der Rohloff 140 Gramm wiegt - und sie hat 14 Gänge. D.h fast 2 KG...
 
Da hast du dich aber schnell dran gewöhnt....klappt sogar am Tandem sehr gut, wenn man ordentliche Kommandos gibt. :D
Ich denke das Gewicht ist da eher gewöhnungsbedürftig, aber von der Wartung her unschlagbar.
Allerdings ist es gut, wenn du noch ein zweites fahrbereites Rad oder ein Ersatzrohloffhinterrad besitzt. Ersatzteile oder Reparatur ist nicht immer gleich machbar.
 
Die Rohloff ist unter Last schaltbar. Fast. Ein Gang leider nicht. Den muss man immer dann schalten, wenn es in einen Anstieg geht und Zug auf der Kette ist. Was fand ich das immer ätzend.

Die Zuverlässigkeit einer Nabenschaltung ist nicht besser als die einer Kettenschaltung. Im Gegenteil, 4 Jahre Rohloff zeigten, dass ich damit mehr Arbeit hatte, als mit der Kettenschaltung. (2 mal musste das Teil gar eingeschickt werden)

Die Wartung ist zunächst mal bei beiden Arten gleich: Züge in Schuss halten, Kette putzen. Bei der Nabenschaltung kommt hinzu: Öl wechseln und Kette nachspannen.

Gewicht. -> Kette besser!

Performace. -> Kette besser! Auch bei Schnee und Eis und Sand und Matsch!

Flexibilität bei der Übersetzung oder Bereifung (ich meine mehrere Hinterräder für jeden Einsatzzweck) -> Kette! Es sei denn, man leistet sich mehrere Nabenschaltungen.

Fazit: Das Experiment Rohloff ist absolut gescheitert. Was bin ich froh, wieder Kette zu fahren! (Sram x9 3x9 mit GripShift)
 
Man muss sich auf die Rohloff einlassen wollen, dann wird man damit auch glücklich. Der Einsatzzweck sollte auch darauf abgestimmt sein. Es macht keinen Sinn, mMn., wenn man sich jedes Jahr ein neues Rad kauft. Da wechseln die Standards zu schnell.

Als Wettkämpfer würde ich eine Kettenschaltung am Einzelrad fahren, aber am Tandem die Rohloff.
Als Genussbiker auf alle Fälle die Rohloff.
 
Was mich an meinem Schaltwerk nervt ist die Tatsache, dass die Abstufung ziemlich beschissen ist. Wenn ich einen steilen Berg hochfahre ist das 2. Blatt vorne zu "schwer" aber das 1. zu leicht. Und hinten weiter hochschalten kann / möchte ich nicht weil ansonsten die Kette / Ritzel stark beansprucht / verbogen werden.
Kettenblätter und Kassette an deine Bedürfnisse anzupassen wäre zu einfach und zu günstig? :ka:
 
Kettenblätter und Kassette an deine Bedürfnisse anzupassen wäre zu einfach und zu günstig? :ka:
Wie soll das funktionieren?
Das Problem ist ja die Verschränkung der Kette wenn ich vorne einen kleinen und hinten einen größeren Gang fahren möchte.
Oder meinst du z.B. vorne als 1. Ein größeres Blatt zu nehmen?
 
Jetzt würd mich aber schon einmal interessieren mit welcher "handelsüblichen Schaltung" du derartige Probleme hast.
Also bitte um genaue Daten, Modell Anzahl und Zähnezahl der Kettenblättern und der Kassette. Und vielleicht auch noch die Laufradgröße dazu.
 
Jetzt würd mich aber schon einmal interessieren mit welcher "handelsüblichen Schaltung" du derartige Probleme hast.
Also bitte um genaue Daten, Modell Anzahl und Zähnezahl der Kettenblättern und der Kassette. Und vielleicht auch noch die Laufradgröße dazu.
Ich kenne mich da nicht so genau aus. Hier mal das Datenblatt auf dem alles steht.

Klar könnte ich einfach weiter schalten... aber ich denke auf der Schaltanzeige im Cockpit sind nicht umsonst die Striche die anzeigen welche Gänge hinten man mit welchen Gängen vorne benutzen soll. Ich möchte ja auch dass das ganze nicht nach 1000 km die Kätsche macht.
 

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Wenn dir die Abstufung der Nabenschaltung nicht taugt kannst du da aber nichts ändern, die Gangsprünge sind fix. Du kannst nur die komplette Entfaltung hin und her schieben und auch da gibt es eine Begrenzung des Drehmomentes den die Nabe verträgt
 
Also gegen den Umbau eines 6 Jahre alten Fube AMS (ein Fully) auf Rohloff gibt es sicher einige Argumente, zumal du nicht so versiert scheinst um es selber zu schaffen. Die Kosten übersteigen den Wert des Bikes deutlich!

Für dein Problem würde ich vorerst den Umbau auf eine 2x9 Schaltung empfehlen und wenn das Budget passt vielleicht gar 1x10 oder 1x11, wobei hie die Bandbreite wieder geringer wird und die Kosten steigen.

Hier mal ein Überblick was du mit der aktuelen Schaltung so fahren kannst:
http://www.j-berkemeier.de/Ritzelre...1+tf=85+dtf=5+ru=216+vr=3-2-3+ge=true+rt=true
 
Wenn ich das richtig verstehe fällt dadurch aber in den höheren Geschwindigkeiten ziemlich viel weg. Ich will auf jeden Fall auch 50 km/h + fahren können ohne mich abzustrampeln.
Budget würde ich erstmal so auf 200-250€ limitieren.
 
die cleane Optik eines Nabenschaltungrades wirst du eh nicht erhalten, bei deinem Fully brauchst du jedenfalls einen Kettenspanner, sieht ein wenig aus wie ein Schaltwerk
 
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