Nabenspiel lockert sich wieder nach dem Einstellen???

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Hallo Leute,

ich habe gerade ein kleines Problem mit meinem Bike. Und zwar mache ich grundsätzlich alles selbst. Ich schraube gern und liebe die Herausforderung 😉. Jedenfalls habe ich irgendwann festgestellt, dass beim Einstellen des Nabenspiels ein paar Gewindegänge auf der Vorderrad-Achse abgebrochen sind. Ich habe also die Achse getauscht. Nun ist es so, dass ich das Spiel einwandfrei einstellen kann. Wenn ich dann aber ein paar Kilometer fahre lockert sich das Spiel wieder und der Reifen wackelt dann ein wenig. Ich habe allerdings bedenken die Kontermutter noch fester anzuziehen, da ich befürchte, das dann das Gewinde wieder kaputt geht. Hat vielleicht jemand einen guten Rat für mich?

LG Valentin
 
... habe ich irgendwann festgestellt, dass beim Einstellen des Nabenspiels ein paar Gewindegänge auf der Vorderrad-Achse abgebrochen sind. ...
Ist zwar jetzt vielleicht nebensächlich, heißt aber genau was?
... Ich habe also die Achse getauscht. Nun ist es so, dass ich das Spiel einwandfrei einstellen kann. Wenn ich dann aber ein paar Kilometer fahre lockert sich das Spiel wieder und der Reifen wackelt dann ein wenig. ...
Lagerspiel "lockert" sich nicht. Es kann durch Verschleiß entstehen oder sich vergrößern.
Wegen Lagerspiels wackelt kein Reifen.
Heißt also genau was?
... Ich habe allerdings bedenken die Kontermutter noch fester anzuziehen, da ich befürchte, das dann das Gewinde wieder kaputt geht. Hat vielleicht jemand einen guten Rat für mich?

LG Valentin
I.d.R. sind es eher Muttern bei den das Gewinde ausreißt.

Prinzipiell ist es nicht verkehrt wenn man um Rat fragt mal ein paar wichtige Informationen zu geben.
Hier wäre eine sehr wichtige Information von welcher Nabe hier die Rede ist.
Ich ahne dies bzgl. ni Gutes ...
 
Ist zwar jetzt vielleicht nebensächlich, heißt aber genau was?
Naja, dass bedeutet eben das beim Einstellen bzw. Kontern zu viel Kraft ausgeübt wurde. Das ist mir aber erst viel später aufgefallen, als Monate später während der Fahrt das Rad plötzlich blockiert hatte und ich mir die Sache dann erneut anschauen musste.
Lagerspiel "lockert" sich nicht. Es kann durch Verschleiß entstehen oder sich vergrößern.
Wegen Lagerspiels wackelt kein Reifen.
Heißt also genau was?
Na Klar wackelt die Achse, wenn man die Konus-Mutter zu locker eingestellt hat. Dann hat sie eben zu viel "Spiel" deswegen heißt das Ganze ja so.

Prinzipiell ist es nicht verkehrt wenn man um Rat fragt mal ein paar wichtige Informationen zu geben.
Hier wäre eine sehr wichtige Information von welcher Nabe hier die Rede ist.
Ich ahne dies bzgl. ni Gutes ...
Ist es auch nicht ;) Naja ich ich habe eine Shimano HB-M475.


LG
 
Thats it
Ich knall die an was geht und noch nie ist ein Gewinde dabei kaputt gegangen .

Habs gerade ausprobiert. Dabei hat sich das Gewinde verzogen, sodass sich jetzt die Kontermutter nicht mehr abschrauben lässt. Ich bin weis Gott kein Grobmotoriker und es hat sich auch nicht richtig angefühlt das so fest zu ziehen. Die Frage ist nur, warum es sich während den ersten 10 Km wieder lockert.

Ich bestelle gleich mal noch eine neue Achse.

Ach ja mir ist auch aufgefallen, das trotz dem, dass das Spiel gut eingestellt war, ein kleiner Wiederstand zu spüren war. Also die Achse hat sich sauber gedreht und war leichtgängig, nur bei jeder Umdrehung gab es an einer Stelle einen kleinen Wiederstand zu spüren. Vielleicht hat das ja etwas damit zu tun. Die Kugeln und die Konusmutter waren neu. Ich habe das komplette Lager gereinigt und neu gefettet.

LG
 
Wenn man liest was Du schreibst und eins und eins zusammen zieht, kann man Dir jetzt schon mal raten:
Lass lieber die Finger davon.

Denn
...
Ist es auch nicht ;) Naja ich ich habe eine Shimano HB-M475.
...
das ist jetzt nix hypersupersonder Geiles, aber eine Nabe die zuverlässig ihren Dienst verrichtet und quasi unkaputtbar ist.

Ja, O.K. bei den 475er reicht wohl wie auch bei 525er das Gewinde fertigungsseitig nicht über die komplette Achslänge. Wenn die nicht zu 100%ig mittig ausgerichtet ist kann es schon sein dass man auf einer Seite das Gewinde beschädigt.
Allein schon dass der 15er Konusschlüssel beim Kontern quasi das Limit setzen wird gibt mir zu denken ...
Aber darüber zu mutmaßen wäre Kaffeesatzleserei.
 
Die Explosionszeichnung der Nabe ist hier zu finden.
https://si.shimano.com/de/pdfs/ev/HB-M475-2197/EV-HB-M475-2197D.pdf
Die Funktion ist ja einfach und übersichtlich und ein beschädigtes Teil sofort zu erkennen, aber nicht aus der obigen Beschreibung. Die Kontermutter mit ihren nur etwa 3 Gewindegänge zieht man moderat an. Wenn man sie anknallt, ist sie irgendwann hinüber bzw. vermurkst das Gewinde.
 
Allein schon dass der 15er Konusschlüssel beim Kontern quasi das Limit setzen wird gibt mir zu denken ...
Was meinst du damit?

Wenn man sie anknallt, ist sie irgendwann hinüber bzw. vermurkst das Gewinde.

Das habe ich ja eigentlich auch kommen sehen:
Ich habe allerdings bedenken die Kontermutter noch fester anzuziehen, da ich befürchte, das dann das Gewinde wieder kaputt geht.
Tja nach fest kommt lose :lol::rolleyes:

Das Rad ist jetzt übrigens auch schon 12 Jahre alt und hat schon viele tausend Km gehalten. Ich weiß ja auch nicht. Ich meine wie kann es sein, dass sich das ganze verstellt, obwohl alles vernünftig bzw. sogar zu fest angezogen ist? Ich versteh's nicht :ka: Das Ganze hat 12 Jahre super funktioniert und dann hat es angefangen zu wackeln. Wäre es vielleicht möglich, dass sich innen drin irgendwas verzogen oder ausgebeult hat?
Lagerspiel "lockert" sich nicht. Es kann durch Verschleiß entstehen oder sich vergrößern.
Vielleicht brauche ich ja ein neues Vorderrad? Ich werde der Sache jedenfalls nochmal eine Chance geben. Neue Achse kommt die Tage und ich schaue mir das nochmal ganz genau an.
Wenn die nicht zu 100%ig mittig ausgerichtet ist kann es schon sein dass man auf einer Seite das Gewinde beschädigt.
Kann schon sein, dass ich beim ersten Mal die Achse nicht genau mittig drin hatte und deshalb das Gewinde kaputt gegangen ist. Ist schon ne Weile her. Das letzte Mal habe ich jedenfalls drauf geachtet. Aber genau deswegen schraube ich ja selber. Weil es mich interessiert und ich alles darüber wissen möchte. Da kommen mir solche Fehler oder Probleme eigentlich Recht, weil aus sowas lernt man ja, oder nicht?

Jedenfalls Vielen Dank für eure Antworten :daumen:
Merci!
 
Ich kontere in etwa so:

Konus drauf (Kugeln natürlich mit satt Fett vorher 'eingeklebt'), Kontermutter drauf. Konus so weit rein, daß es anfängt zu klemmen. Dann die Mutter auf den Konus. Konuschlüssel auf Konus (wo sonst?), normalen Schlüssel auf die Kontermutter.

Mutter mäßig festziehen (aber fest muß sie schon sein...), dann versuchen, mit dem Schlüssel die Mutter an Ort und Stelle zu halten, und nur den Konus (gg. den Uhrzeigersinn natürlich) gg. die Mutter drehen.

Lagerspiel prüfen. Wenn noch zu fest, versuchen, den Konus noch etwas mehr rauszudrehen. Wenn das nicht mehr mit vernünftiger Kraftanwendung geht (Keine Gewalt!!), Kontermutter lösen und neuer Versuch.

Macht man das richtig, ruiniert man weder irgendein beteiligtes Gewinde noch löst sich etwas.
 
Ein Konusschlüssel ist recht kurz, damit kann man keine Mutter übermäßig festziehen, weil man mit dem Schlüssel nur ein begrenztes Drehmoment aufbringen kann.

Zudem ist er sehr dünn und meist aus einfachem Stahlblech gestanzt, statt aus Werkzeugstahl geschmiedet. Zum einen wirkt durch die geringe Bauhöhe eine sehr hohe Flächenpressung an den anliegenden Ecken der Konusmutter welche in Kombination mit der geringeren Festigkeit des Werkstoffs des Schlüssles eher zu Verformungen desselben führt.
 
Weil ich oben schrieb " anknallen " . Natürlich nicht mit einem 15er Pedalschlüssel sondern mit einem kurzen Konusschlüssel .
Aber es ist halt schwierig wenn man als Hobbyschrauber ohne Mechanikerhintergrund den schmalen Grad zwischen locker , fest , sehr fest , angeknallt , zu fest in der jeweiligen Situation nicht im Gefühl hat .
 
Ich bin mit dem Schlüssel schräg rein weil ich zu faul war die Scheibenbremse vorher abzumontieren und habe gegen den Schlüssel gekontert. Tut mir leid, ich hätte nur mal genau hingucken müssen.
 
Ach, aber noch etwas konstruktives: Du kannst natürlich auch von der anderen Seite her das Lagerspiel einstellen. Dann kann die Bremsscheibe bleiben wo sie hingehört.

Überhaupt nimmt man die andere Seite (Konus, Unterlegscheibe, Kontermutter) nur auseinander, wenn es unbedingt sein muß. Zum Nachsehen und neu fetten muß man also nur eine Seite 'entkontern'. Erst wenn man einen Schaden am anderen Konus hat, muß man alles auseinander nehmen.

Ich mache das aber so: eine Seite auseinander, alles ansehen. - Schaden auf der anderen Seite entdeckt? - Dann baue ich die erste Seite wieder zusammen und öffne die Konterung auf der anderen Seite, repariere es und baue alles wieder ein. Das erspart es, erneut das genaue Einbaumaß für die Konen zu suchen, also deren Entfernung von den Enden der Achsen.

Disclaimer: wie @Freaky-blue richtig angemerkt hat, funktioniert das natürlich leider nicht für die Hinterradnabe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst natürlich auch von der anderen Seite her das Lagerspiel einstellen.

Bei Hinterrad-Naben geht das leider meist nicht.

Shimano-02.jpg


Daher nach dem Ausbau der Achse immer Konusmutter und Kontermutter der Antriebsseite richtig anziehen und das Einstellen des Lagerspiels der zusammengebauten Nabe immer über die linke Seite vornehmen.
 
Egal Schwamm drüber. Jedenfalls Hallo. Ich bin der Valli
Ach, aber noch etwas konstruktives: Du kannst natürlich auch von der anderen Seite her das Lagerspiel einstellen. Dann kann die Bremsscheibe bleiben wo sie hingehört.
Das geht leider nicht, da die Konusmutter komplett im Gehäuse des Lagers verschwindet. Da kommt man mit dem Schlüssel gar nicht ran. Von daher keine Chance
 
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