Nach Doping-Befund: Offizielle Statements von GT, Martin Maes und Arzt

Der positive Doping-Befund von Martin Maes schlägt erwartungsgemäß hohe Wellen. Nun haben sich der belgische Überflieger, dessen Hauptsponsor GT und der Arzt, der Martin Maes die verbotene Substanz verschrieben hat, zu der Thematik geäußert.


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Trotzdem darf man den Kampf gegen die Bescheißer nicht aufgeben mMn - sonst braucht man sich bald gar nicht mehr auch bei irgendeinem Hobby-Wettkampf mehr anmelden.

Da hilft dann die Yoann Barelli Attitüde ;). Let the riding do the talking und den Bescheissern auf ehrliche Art und Weise zeigen wo der Hammer hängt. Zumindest es versuchen und mit sich selbst dabei im Reinen sein. Das wirkt auch schon befriedigend.
 
Und wo ist jetzt der Beweis, dass er damit das Doping verschleihern wollte? Welches Doping hat er den genommen?
Ich finde die Strafe ok. Hoffentlich lernt er was daraus.
Aber der Beweis eines Dopings wie EPO, Amphitamine oder Bluttransfusionen steht aus. Alles andere sind Vermutungen, Vorurteile.
An sowas beteilige ich mich nicht.


Zitat:
Prof. Juliane Degner, Sozialpsychologin an der Uni Hamburg. Auch sie weiß, dass Vorurteile ausgesprochen stabil sind:

„Wenn wir Einstellungen haben, ändern wir die nicht so schnell, wir brauchen relativ viele neue Beweise und wir sind auch ganz gut darin, Gegenbeweise oder Verhalten, was nichts mit unseren Stereotypen zu tun hat, so zu interpretieren, als würden sie die unterstützen. Wir sind ganz schlecht darin, objektiv wahrzunehmen. Das können wir faktisch gar nicht und deshalb sehen wir im Alltag viel Bestätigung für unsere Vorurteile, weil wir Nichtbestätigung ignorieren und Verhalten so interpretieren, also würde sie die bestätigen.“
 
Wie bekämpft man Doping?

A) Eindeutige Festlegung von verbotenen Substanzen und bei Verstoß konsequente Ahndung

B) Eindeutige Festlegung von verbotenen Substanzen und bei Verstoß erstmal eine Diskussion führen, ob man in der speziellen Situation vielleicht doch ein Auge zudrücken kann

Wenn das Profisport sein soll, müssen sich alle Beteiligten auch professionell verhalten (der Rennarzt natürlich eingeschlossen)

Dopingbekämpfung geht nur schwarz/weiß. Wenn ich nur im Ansatz meine eigenen Regeln in Frage stelle, kann ich das Ganze gleich sein lassen...

Es darf keine Hintertürchen geben, sonst gehen da viel zu viele durch.
 
Dopingbekämpfung geht nur schwarz/weiß. Wenn ich nur im Ansatz meine eigenen Regeln in Frage stelle, kann ich das Ganze gleich sein lassen...

Es darf keine Hintertürchen geben, sonst gehen da viel zu viele durch.
Warum sollte das so sein? Die Logik könnte man dann ja genauso aufs Strafrecht anwenden - keine Strafrahmen mehr, keine mildernden Umstände, keine Richter mehr, sondern Roboter - und immer die volle Härte des Gesetzes.

Was sollte das bringen?
 
Was ich eher erstaunlich finde ist wie lange sich die Substanz in seinem Körper hat nachweisen lassen. Sie hat ja immerhin zu zwei positiven Dopingtests über einen längeren Zeitraum geführt. Entweder hat die WADA extrem gute Nachweismethoden (wäre mir nicht bewusst das es die überhaupt gibt) oder er hat das Mittel länger genommen als von ihm angegeben.
 
Man man, hier ist ja was los.
Ob den meisten hier klar ist das immer noch über einen Menschen gesprochen wird?
Und da steht die Gesundheit ganz oben auf der Prioritätenliste!

Ist doch Scheiß egal was sie ihm von einem Rennarzt gespritzt wurde, wenn der Arzt sagt das es eine medizinische Notsituation war dann ist doch der ganze Dopingfirlefanz absolut irrelevant. Medizinisch zugelassene Medikamente, Punkt aus Ende.

Wenn die Behandlung zu spät gemeldet wurde, dann ist das ein formaler Fehler der auch geahndet werden muss. Das es Regeln gibt um gegen Doping vorzugehen ist sinnvoll und im Profisport muss man sich daher auch an gewisse Regeln halten.

Ob 90 Tage Sperre plus Aberkennung der zwei Siege hier maßvoll sind, darüber kann gerne diskutiert werden.


Diejenigen die sich hier so auslassen sind wahrscheinlich auch die ganzen "Altagsdoper", Schmerzmittel hier, Stimulantien dort. Hauptsache besser in der Schule, dem Studium, dem Job.
Der Profi darf sich dann aber nicht einmal verarzten lassen ohne das man ihm was unterstellen muss. Diese Doppelmoral.
 
Finde ich nicht.
Regeln sind Regeln.

Ich kann im Straßenverkehr auch nicht sagen, das die 1.5 Promille von der Schwarzwälder Kirschtorte und den Geist-Pralinen kam, obwohl mir ganz sicher in die Hand versprochen wurde, das da kein Alkohol drin ist.
Verstoß ist Verstoß, der Umfang der Strafe ist aber nicht gleich.
Ich würde persönlich versuchen, den unwissenden Arzt auf Verdienstausfall zu belangen. Es sei denn, der Fahrer hätte auf die Aussage „ich kann auf Grund fehlendem Empfangs die Frage nicht klären, ob die Substanz verboten ist“ mit „tu es trotzdem“ beantwortet.


Ich glaub du verdrehst hier die Fakten.
Ein signifikanter Wundinfekt drohte ihm nicht, wenn er das Probenecid weg gelassen hätte.
Die aggravierung seiner Wunde wird maßgeblich durch sein weiterfahren bedingt.

Das Probenecid war nur mittel zum zweck, damit er nicht richtig behandelt werden musste, nämlich intravenös und mit Ruhigstellung.
Das sind Profisportler die auf Biegen und Brechen fahren wollen bis müssen. Wenn da ein Arzt eine falsche Entscheidung trifft ist das natürlich sehr blöd! Der Vergleich mit de Alkohol ist doof. Alkohol ist genau ein Stoff und auf den muss man aufpassen. Bei anderen Medikamenten schaut man doch auch am Beipackzettel nach, ob man fahren darf oder nicht. Glasklar ist aber, der Rennarzt darf so einen Fehler nicht machen, aber dem Fahrer würde ich das nicht vorwerfen. Ich finde die Sperre auch unverhältnismäßig. Da gehört eher der Rennarzt bestraft.
 
Das sind Profisportler die auf Biegen und Brechen fahren wollen bis müssen. Wenn da ein Arzt eine falsche Entscheidung trifft ist das natürlich sehr blöd! Der Vergleich mit de Alkohol ist doof. Alkohol ist genau ein Stoff und auf den muss man aufpassen. Bei anderen Medikamenten schaut man doch auch am Beipackzettel nach, ob man fahren darf oder nicht. Glasklar ist aber, der Rennarzt darf so einen Fehler nicht machen, aber dem Fahrer würde ich das nicht vorwerfen. Ich finde die Sperre auch unverhältnismäßig. Da gehört eher der Rennarzt bestraft.
Ich empfinde Leistungssport auf Biegen und Brechen bei Vorliegen einer medizinischen Kontraindikation auch unverhältnismäßig.
 
Was ich eher erstaunlich finde ist wie lange sich die Substanz in seinem Körper hat nachweisen lassen. Sie hat ja immerhin zu zwei positiven Dopingtests über einen längeren Zeitraum geführt. Entweder hat die WADA extrem gute Nachweismethoden (wäre mir nicht bewusst das es die überhaupt gibt) oder er hat das Mittel länger genommen als von ihm angegeben.

Zwei positive Dopingtest innerhalb einer Woche... :wut:
 
Wie bekämpft man Doping?

A) Eindeutige Festlegung von verbotenen Substanzen und bei Verstoß konsequente Ahndung

B) Eindeutige Festlegung von verbotenen Substanzen und bei Verstoß erstmal eine Diskussion führen, ob man in der speziellen Situation vielleicht doch ein Auge zudrücken kann

Wenn das Profisport sein soll, müssen sich alle Beteiligten auch professionell verhalten (der Rennarzt natürlich eingeschlossen)

Dopingbekämpfung geht nur schwarz/weiß. Wenn ich nur im Ansatz meine eigenen Regeln in Frage stelle, kann ich das Ganze gleich sein lassen...

Es darf keine Hintertürchen geben, sonst gehen da viel zu viele durch.

Dann bin ich ja froh dass durch Methode A Rennrad und Biathlon inzwischen zu einem sauberen Sport geworden sind :anbet::anbet:
 
Letztes Jahr wurden da Serpentinen teilweise 30 Meter vor der Kurve abgekürzt. Kein Streckenposten in der Nähe und Tape gab es da erst gar keins.
Ich war natürlich nicht in Zermatt vor Ort und kenne daher die genauen Verhältnisse nicht, aber für mich liest sich das recht einfach:
Wie du schon selbst schreibst, war nichts abgeflattert und auch keine Streckenposten an der/den entsprechenden Stelle/n vor Ort.

Mit einer positiven Einstellung zu den Dingen würde ich nach der Schilderung erstmal davon ausgehen, dass man diese Stellen bewusst frei und offen für die Linienwahl gehalten hat und ich würde eben nicht davon ausgehen, dass sich hier ein Teil der Fahrer bewusst einen Vorteil gegenüber anderen verschafft hat....
 
Kann die negative Kritik an der Strafe nicht nachvollziehen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und Beweisen das er das Zeugs wirklich nicht schon länger genommen hat auch nicht.
 
Mit einer positiven Einstellung zu den Dingen würde ich nach der Schilderung erstmal davon ausgehen, dass man diese Stellen bewusst frei und offen für die Linienwahl gehalten hat und ich würde eben nicht davon ausgehen, dass sich hier ein Teil der Fahrer bewusst einen Vorteil gegenüber anderen verschafft hat....

Wenn du die Stelle sehen würdest, würdest du die positive Einstellung direkt ablegen. Es waren flowige Serpentinen auf einem hochalpinen Wiesenstück. Der Trail war ähnlich eines Flowtrails eher tief in die Wiese gegraben mit hohen Rändern an den Seiten wo du erstmal gar nicht siehst wie die Wiese daneben vollumfänglich beschaffen ist, klar im Training konnte man sich das schon für's Rennen zurechtlegen. Wenn ich dann 30 Meter vor der Spitzkehre mal auf gut Glück links über den hohen Rand auf die Wiese fahre um nach weitern 30-50 Metern wieder von der Wiese auf den Trail zurück zu kommen, dann ist das nichts anderes als Schummeln. Keine anspruchsvolle, alternative Linie sondern einfach nur quer über eine Bergwiese. Beim einbiegen auf diese siehst du den Trail auch erstmal gar nicht. Das ist eine Stelle, die man eher nicht abflattert, weil der Trailverlauf halt eigentlich klar ist. Das ist nichts als dreistes Schummeln. Genauso gut kannst du bei 10 Wiesenserpentinen einfach geradeaus runter fahren. In dem Stil lief das dort.

Es ware auch nicht mehrer Fahrer, welche diese Abkürzungen genommen haben. Es waren jeweils einzelne, super dreiste Spuren.
 
Ich war natürlich nicht in Zermatt vor Ort und kenne daher die genauen Verhältnisse nicht, aber für mich liest sich das recht einfach:
Wie du schon selbst schreibst, war nichts abgeflattert und auch keine Streckenposten an der/den entsprechenden Stelle/n vor Ort.

Mit einer positiven Einstellung zu den Dingen würde ich nach der Schilderung erstmal davon ausgehen, dass man diese Stellen bewusst frei und offen für die Linienwahl gehalten hat und ich würde eben nicht davon ausgehen, dass sich hier ein Teil der Fahrer bewusst einen Vorteil gegenüber anderen verschafft hat....

Meine Erinnerung war nicht ganz akurat. Habe mir das Video grade noch mal angeschaut. Hier Screenshots von zwei Stellen.

878450


878452


Man könnte denken, dass das vielleicht Ausrutscher waren. Aber in anbetracht des Trailverlaufs halte ich das für ausgeschlossen.
 
Warum sollte das so sein? Die Logik könnte man dann ja genauso aufs Strafrecht anwenden - keine Strafrahmen mehr, keine mildernden Umstände, keine Richter mehr, sondern Roboter - und immer die volle Härte des Gesetzes.

Was sollte das bringen?

Hat mit Strafrecht wirklich gar nichts zu tun :rolleyes:

Es handelt sich um die Regeln einer Sportveranstaltung, die garantieren sollen, dass sich keiner einen Vorteil erschleicht. Die Profisportler unterwerfen sich diesen Regeln, sonst dürfen sie gar nicht teilnehmen.

Strafrecht gilt hingegen immer, für jeden...

btw: 90 Tage Sperre finde ich milde
 
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