Nach Ebikekauf: Canyon Strive weg und DH Bike?

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Hi Leute,

die Überschrift mag verwirren, daher folgende kurze Situationsbeschreibung.

Ich fahre ein Canyon Strive CF 7.0 von 2017. Bin natürlich super zufrieden.

Dennoch bin ich ein Fan von Ebikes, mehr Trails in gleicher Zeit. Mehr Motivation nach stressigen Arbeistagen, an denen man weiß dass ne kleine Hometrailtour gut tun würde, jedoch die Motivation zu Bergauf einen zuvor davon abhielt. Mehr sehen und ausprobieren an fremden Orten.
Meine Wahl fiel auf das Specialized Levo Comp von 2018. 150mm Federweg vorne, 135 hinten.

Was soll ich sagen? Ich bin super begeistert. Viel agiler als gedacht, dennoch leicht genug es über kleine Wurzeln mit Hilfe eines Bunnyhops zu heben. Auch bei Sprügen von 2-3 Metern und Flowtrails macht das Ding eine super Figur, sodass ich mim Strive nicht wirklich mehr Spaß habe.

Also was bleibt dem Strive? 30minütige Parkplatzrunden, bei denen ich Manual und Wheelie übe (auch das geht viel besser als gedacht mit dem Levo). Ausfahrten mit Freunden, die noch kein Ebike haben (Tendenz steigend) und Bikeparkbesuche, bei denen Lift oder Shuttle da ist.
Ich habe mich immer gerne Berge hoch gestrampelt, aber wer mal auf einem Levo saß, der weiß wieviel Spaß es macht bei gleichen Puls, gleicher Anstrengung (wenn man nicht immer Turbo fährt) einfach mehr Kilometer zu fahren.

Zusammengefasst beläuft sich das Einsatzgebiet meines Strives mit 160mm in Form einer RockShox Lyrik auf Bikeparkbesuche und Bikeparkurlaube. Da frage ich mich halt: Macht da ein DH Bike nicht einfach mehr Sinn?!

Ich liebe mein Strive, habe sogar nochmal 600 Euro investiert und es läuft wie am ersten Tag. Ein Grund mehr es nicht vielleicht, als "super in Schuss" zu verkaufen und mit dem Geld ein DH Bike zu kaufen. Ich denke Preise von 2500 Euro und mehr sind sicherlich realisitisch, da das Rad komplett frisch geserviced daheim steht.
Da ich es fast nur noch in Bikeparks nutzen werde, sind die Belastungen natürlich nicht gering. Ich würde mich als fortgeschrittenen Fahrer einstufen, der bislang Roadgaps meidet, dennoch mit viel Spaß und Geschwindigkeit Anliegerkurven bewältigt und auch Gaps von (schwer zu sagen) 6-8 Metern springt. Mein Vorhaben ist natürlich da nicht zu stagnieren und eher weiter als kürzer zu springen.

Unter Berücksichtigung des Einsatzgebietes und der vollen Überzeugung des Levos, das sicher auch 5 Metersprünge schlucken würde, sollte ich da nicht den MOment nutzen, in dem Mein Strive noch frisch und wertvoll ist und umsteigen?

Die Frage ist auf was? Budget wären somit ca. 3000 Euro. Mir ist die Agilität eines Rades sehr wichtig, da ich dieses dann auch in kurvigen Bikeparks etc. nutzen will.
Das Scott Gambler bin ich gefahren, finde ich super. Was sagt ihr dazu im Vergleich zum Canyon Sender, YT Tues oder euren Alternativen?!

Also:
1) Würdet ihr das Strive an meiner Stelle abgeben?
2) Welches Bike könnt ihr empfehlen?

Vielen Dank, liebe Grüße und sorry für den langen Text:)
 
https://www.canyon.com/en/tools/bike-comparison/#biketype=2&bike1=4258&bike2=4256

Für 700€ Unterschied würde ich persönlich schon mal überhaupt die Carbon 7.0 Variante in den Wind schießen. Der Unterschied im LRS und der Dropper + lächerliche 600g an nem 14kg Enduro.. nä!
Und selbst dann kriege ich das Bike von Canyon in 2018 mit Garantie, pfuschneu fürs gleiche Geld wie deinen schon zwei Saison im Bikepark gefahrenen Hobel.

Mach dich mal lieber schneller als langsamer mit dem Gedanken an 1.700€ - 1.900€ für das Rad bequem.

und sorry für den langen Text:)

Abgelehnt - deine Lobtiraden auf e-Bikes kannst du gern im Mülleimer Interessiertentreff hier posten.
 
Finde den langen Text sehr gelungen.
Obwohl ich kein eBike fahre, kann ich es absolut nachvollziehen und verstehen :daumen:
Würde auch nicht wissen was ich an deiner Stelle machen sollte.

Nur hier darfst du es nicht schreiben.
Da haben sich einige langsam damit arrangiert dass Carbon nicht explodiert wenn es ein Kiesel trifft, die Einsicht dass 29 auch rund und nicht eckig ist kommt vielleicht 2020. Aber eBike, das Thema wird noch dauern bis mindestens 2049 ;)
 
@Basti138
Mh, nachher hast du recht. allerdings hat mein 3800 Euro neu gekostet, Pedale 130, Bremse Saint 300 Euro, kleinere Upgrades und das tolle Blau, was vielen besser gefällt als die Schwarz/Blau Kombi. Orientiere ich mich an Ebay Kleinanzeigen, so sind die Dinger für 3000 Euro drin, auch wenn das sicher naiv ist.

@Ahija
irgendwie wäre ich ja froh wenn es nur noch 2.000 Euro wert ist, weil dann behalte ich es auf jeden Fall, bevor ich es für ein mittelprächtiges verbrauchtes DH eintausche. Zu deinem Ebike-Diss: .............................. unnötig!

Ihr habt beide den Kern meines Posts verstanden und standet hilfreich zur Seite, danke!

@Orby
Danke für die erste normale Rückmeldung! :)

Foren empfinde ich immer wieder als schizophren: Die einen sind überaus hilfsbereit, super freundlich und meist sehr kompetent. Die anderen würden sich sogar in nem Ebikeforum anmelden nur um unter jede Frage "Ebikes sind doof" zu schreiben.
 
YT Tues AL

(ob du ein DH wirklich brauchst sei mal dahingestellt, wenn du regelmäßig im Bikepark bist und da meist die schwereren Strecken fährst, warum nicht)
 
Wenn du dich zukünftig weniger körperlich betätigen willst, dann ja. Vergiss nicht die Ernährung umzustellen. Das was du vorher an Kalorien verbuzelt hast beim Bergauffahren bleibt ab sofort auf den Hüften liegen.

Nur wenn er die gleiche Strecke wie sonst fährt. Bei theoretische halber Leistungsunterstüzung und doppelten HM wäre das ganze arbeitstechnisch gleich.

Wenn man natürlich nur die Hausrunde im Turbo Modus hochknallt hast du recht.
 
Junge Junge, du bringst ganz schön meine E-Bike Abneigung ins Wanken mit deinem Geschreibsel. Sachliche Argumente, gut ausformuliert die zum Glück nicht auf mich zutreffen. Kann ich also ruhigen Gewissens weiter über E-Biker die Nase rümpfen ;-)

Ich verstehe deine Situation vollkommen. Du bist mit dem E-Bike happy weil es dir für deine Anforderungen mehr bietet und dich zum Biken motiviert. Jetzt hast du da noch dieses Bio Bike stehen welches +/- exakt das gleiche Einsatzgebiet abdeckt.. Gut, bissl mehr Reserven hat es schon aber die paar mm sind nicht die Welt.

Fakt ist, dass du dich auf deinem E-Bike was Touren anbelangt wohler fühlst und das Strive im Keller verrottet und für Parkplatz-Poserei (nur'n Scherz ;)) herhalten muss. Du sagst ja selbst, dass du mit dem E-Bike im Park das gleiche machen kannst wie mit deinem Strive. Und so lange du mich am Lift vorlässt, kannst du das Ding ja auch hochliften. ;)

Unterm Strich ne ziemlich einfache Rechnung bei dem das Strive auf kurz oder lang nicht mehr benutzt wird. Oder du benutzt es doch und hast zwei Bikes für das gleiche Einsatzgebiet.. das macht, wie ich finde, noch weniger Sinn.

long story, short: Verkauf das Ding solange du noch Kohle dafür bekommst. Und wenn du nur noch 2000€ dafür bekommst, ist es so. Besser als imaginäre 2500€ im Keller stehen zu haben, die nicht bewegt werden und mit jedem Tag reel noch weniger wert sind.

Und dann überlegst du dir ob du wirklich ein DH Bike brauchst. Ich weiß nicht wie oft du in den Bikepark fährst und auf Strecken unterwegs bist, die dein E-Bike überfordern aber für deine 3000€ Budget bekommt man seeeeeeeehr viele Tage ein Bike ausgeliehen und muss sich weder um Service noch um sonst was Gedanken machen.
 
Ich wünsch Dir, daß Du keinen gescheiten Preis für das Strive erzielst und es daher behälts. :D
Im Ernst: Da Du das Strive ja bisher auch gern gefahren bist, ists ja als Zweitbike keine schlechte Alternative, wenn am aktuellen Lieblings-e-Bike mal was kaputt ist oder Service ansteht. Hast ja jetzt neben den üblichen Verschleißteilen noch zusätzliche e-Teile, die kaputtgehen können (und wahrscheinlich auch werden, wenn ich so lese, was die e-Fraktion so an technischen Problemen hier in den e-Foren diskutiert).
Bist ja im Bikepark mit dem Strive klargekommen. Und nen Downhiller als Ersatz fürs e-Bike für "normale" Touren scheint mir keine sinnvolle Alternative.
 
Wurde ja schon geschrieben: lass das Geld nicht verdunsten, indem du dein Strive im Keller hütest! Du wirst dich wundern, was dich ein, zwei Jahre an Gebrauchtbikewert kosten.
Und dann lass dir Zeit bei der Suche nach einem Downhiller. Es gibt soviele günstige Aludownhiller von Leuten zu kaufen, die damit die Flowtrails und Murmelbahnen runterrollen. Da solltest du für 1500€ schöne Schnäppchen machen können!
 
Ich würde was komplett anderes kaufen.
Was lustiges.
Nämlich ein AM-HT.

Mit so nem Ding kannste gut deine Parkplatzübungen machen und hast nen deutlichen Unterschied im Park zu deinem Mofa.
Aber trotzdem taugts dafür und macht Spass.

Ausserdem kostet sowas nicht die Welt.

Ghost Asket
oder ein Kona Honzo
 
Ich würde was komplett anderes kaufen.
Was lustiges.
Nämlich ein AM-HT.

Mit so nem Ding kannste gut deine Parkplatzübungen machen und hast nen deutlichen Unterschied im Park zu deinem Mofa.
Aber trotzdem taugts dafür und macht Spass.

Ausserdem kostet sowas nicht die Welt.

Ghost Asket
oder ein Kona Honzo
Der TE fragt nach einem Downhiller und du empfiehlst ein HT? Ich werfe ein Dirtbike mit Stützrädern in den Ring, damit kannst du super springen und die Stützräder krallen sich förmlich in den Boden bei Anliegern!
 
Ich würde eher zu einem modernen Freerider tendieren alla Spindrift, Torque u.a. Ein Downhiller finde ich in vielen Parks überdimensioniert.
 
Ich würde was komplett anderes kaufen.
Was lustiges.
Nämlich ein AM-HT.

Mit so nem Ding kannste gut deine Parkplatzübungen machen und hast nen deutlichen Unterschied im Park zu deinem Mofa.
Aber trotzdem taugts dafür und macht Spass.

Ausserdem kostet sowas nicht die Welt.

Ghost Asket
oder ein Kona Honzo

Der Gedankenansatz ist nicht verkehrt. Je länger ich darüber nachdenke umso logischer wird es.

Der genau Gegensatz zum Levo. Eine Hometrailrunde wird damit fahrtechnisch und konditionell ein ganz anderes Erlebnis, im Up- und Downhill.
Im Winter ist es pflegeleicht, günstiger in der Anschaffung und Service, mal schnell damit in die City etc...

Wüsste nur nicht ob meine Motivation mich zu Quälen dauerhaft halten würde.
 
ok, ich glaube es kann geschlossen werden, es kommt kaum noch Hilfreiches, wie z.B.
@Florent29 "Beim TE ist diese Motivation ja offensichtlich gar nicht vorhanden." => Ich weiß nicht ob du dich verklickt hast oder nicht lesen kannst. Ich mache es dir einfach und zitiere die für dich relevante Stelle: "Ich habe mich immer gerne Berge hoch gestrampelt, aber wer mal auf einem Levo saß, der weiß wieviel Spaß es macht bei gleichen Puls, gleicher Anstrengung (wenn man nicht immer Turbo fährt) einfach mehr Kilometer zu fahren."
was willst du also mit deinen Zeilen sagen? dass du keinen Text lesen kannst, oder dass du absichtlich Unfug schreibst und mich damit auch noch angreifst?

@bastea82: "Protipp: ebike verkaufen und richtiges Fahrrad kaufen" => Erneut kann ich mich selbst zitieren: "Foren empfinde ich immer wieder als schizophren: Die einen sind überaus hilfsbereit, super freundlich und meist sehr kompetent. Die anderen würden sich sogar in nem Ebikeforum anmelden nur um unter jede Frage "Ebikes sind doof" zu schreiben."
Der letzte Abschnitt ist wie auf dich zugeschnitten.

Bei allen anderen möchte ich mich ganz herzlich bedanken!
Mein Plan ist erst einmal, dass ich das Rad putze, für einen Preis reinstelle, für den ich es mit gutem Gewissen abgeben kann. Da der Preis vielleicht zu hoch angesetzt ist, ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass ich es behalte. Da gäbe es schlimmeres, da ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich ein DH brauche.
Ein Freerider wäre wahrscheinlich echt am besten, aber wenn ich mein Enduro abgebe, dann möchte ich neben meinem Levo einen möglichst großen Kontrast als Ausgleich und würde ein DH einem Freerider bevorzugen, auch wenn es vielleicht nicht zwingend notwendig ist.
Zunächst einmal ziehe ich einen breiteren Mantel auf das Strive und bin glücklich! Danke Jungs
 
Naja, wenn das witzig sein sollte, sprich als Witz gedacht, dann nehme ich es zurück.
Aber ich glaube, gerade da ich Humor habe, fiel es mir schwer deine Zeilen als Witz zu identifizieren.
Im Fokus meines Posts lag sowieso die Danksagung an die, die mir helfen wollten.
 
An deinen Defiziten bin ich ja nicht schuld.
Helfen wollte ich auch, aber vermutlich entsprach das nicht dem, was du hören wolltest.
 
Mein Plan ist erst einmal, dass ich das Rad putze, für einen Preis reinstelle, für den ich es mit gutem Gewissen abgeben kann. Da der Preis vielleicht zu hoch angesetzt ist, ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass ich es behalte. Da gäbe es schlimmeres, da ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich ein DH brauche.
Ein Freerider wäre wahrscheinlich echt am besten, aber wenn ich mein Enduro abgebe, dann möchte ich neben meinem Levo einen möglichst großen Kontrast als Ausgleich und würde ein DH einem Freerider bevorzugen, auch wenn es vielleicht nicht zwingend notwendig ist.
Zunächst einmal ziehe ich einen breiteren Mantel auf das Strive und bin glücklich! Danke Jungs

Das Strive zu einem guten Kurs los zu werden wird wirklich nicht einfach sein. Auch wenn es ein wirklich gutes Fahrrad ist, ist der Gebrauchtmarkt damit gesättigt bzw. gibt es viele ähnliche Bikes wodurch ein Käufer massig Auswahl hat.

Ein DH-Bike braucht man in den meisten deutschen Bikeparks wirklich nicht, allerdings habe ich bei mir gemerkt, dass mich ein DH-Bike fahrtechnisch sehr viel weiter gebracht hat als ein Enduro. Ein DH-Bike verzeiht sehr viel mehr Fahrfehler und gibt einem viel mehr Vertrauen, sodass man sich eher an schwierige Passagen / größere Sprünge traut - und hinterher meist merkt dass die Angst der limitierende Faktor war und nicht die Fahrtechnik.

Ein Freerider hat eben den Vorteil dass man selbstständig bergauf treten kann und es bergab richtig krachen lassen kann, aber dafür braucht es schon heftiges Gelände damit es die Vorteile im vergleich zu einem Enduro ausspielen kann.

Daher mein Tip: Strive verkaufen ( auch wenn der Wertverlust weh tut ) und sich ein gutes gebrauchtes DH-Bike kaufen. Die gibts auch wie Sand am Meer zu günstigen Preisen.
 
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