Nach langer Abstinenz bau ich mir was mit Federweg

Ich möchte eine frühere Aussage von mir korrigieren: Ich habe eben ein Liteville 301 MK15 für einen Kunden fertig aufgebaut und habe die Torsionssteifigkeit des Hinterbaus überprüft: Im Vergleich zum 301 MK 14 ist der MK15 Hinterbau spürbar torsionssteifer; die Sitz- und Kettenstreben sind voluminöser geworden. Leider hatte ich vergessen, den Rahmen einzeln zu wägen. Das Komplettbike mit 27.5" Rädern mit XT 2x12, Super Deluxe Dämpfer, Fox 36 Factory 3 pos adjust 160mm Gabel, Radsatz mit DT 350 Naben und Carbonfelgen mit i34mm, Maxxis Minion DHR2 27.5x2.6 in der Exo Karkasse mit Eightpins Sattelstütze, Syntace Vector Carbon Lenker / Syntace Vorbau, SQ Lab 611 Ergowave Sattel und XT 4 Kolbenbremsen wiegt ca 14.2kg ohne Pedale
 
Leider musste ich das Fugitive noch etwas verschandeln. Es kann zwar im Rahmendreieck ein Flaschenhalter montiert werden, bei der Grösse M ist aber nur Platz für eine kleine Flasche und meine Lieblingsflasche, eine Klean Kanteen Edelstahlflasche findet mit den Flaschenhaltern, die wir gerade verfügbar haben, keinen Platz. Kleine Kunststoffflaschen hätten zwar Platz, die mag ich aber nicht, auch nicht in der geschmacksneutraleren PP Ausführung.
Also habe ich erstmal diese Lösung gefräst:
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Mit 2 kleinen 532ml Edelstahlflaschen kann ich sitzend und stehend treten, ohne den Flaschen zu nahe zu kommen. Kennt jemand einen Flaschenhalter aus faserverstärktem Kunststoff, der weit nach unten verschoben montiert werden kann, die Flasche gut klemmt und bei dem die Flasche seitlich gut entnommen werden kann?
Bei Gelegenheit bestelle ich einen Blackburn Carbon Side Entry,
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wobei Carbon mit den Edelstahlflaschen oft schlecht harmoniert wegen zu grosser Reibung.
 
Ich nutze an meinem Rad den Bontrager Side Load. Gibt es links und rechts und ist aus irgendeiner "leichten und robusten Composite-Konstruktion" und erfüllt seinen Dienst. Die Flasche geht gut rein und raus und ist mir bisher noch nie weggeflogen. (Und Kleen Kanteen Flaschen der Kinder hab ich auch schon drin gehabt, zwar nur die kleine 350ml Version, aber der Umfang ist ja derselbe wie bei den Größeren)
 
Zefal Pulse z2 hat Langloecher, ist leicht, guenstig und bisher habe ich nur gutes drueber gelesen. Kann aber (noch) nichts aus eigener Erfahrung sagen.
 
Andererseits habe ich keine Ahnung, ob es Piggybag Dämpfer mit nachrüstbarer Fernbedienung gibt.
Was mich beim Scott System stört, ist , dass bei einigen Modellen in der mittleren Stellung, in welcher der Federweg hinten reduziert wird, die Dämpfung nicht mehr passt.

Das System von Cannondale am Gemini-Dämpfer (Jekyll und Trigger der neuesten Generation) ist glaub ich in der Hinsicht anders gelöst.
 
Ich wollte heute Abend sowie einen kurzen Bericht schreiben...
Leider bin ich in den letzten Tagen nicht gross dazu gekommen, das Fugitive zu bewegen, im Garten gibt es einiges zu ernten und verarbeiten (Tomaten, Chili, Paprika, Zucchini, Auberginen...), ein alter Freund brauchte Hilfe beim Umzug und Freundschaften wollen auch gepflegt sein... Dafür hatte meine Lebenspartnerin während meiner Abwesenheit die Gelegenheit, das Fugitive zu fahren und sie ist hell begeistert, sogar die Farbkombination gefällt ihr und das will etwas heissen.
Letzten Sonntag waren wir auf Tour bei bestem, trockenem Wetter und heute nach Feierabend und Einkauf hat es gereicht, das Knolly noch eine gute Stunde über die "pflotschnassen" Trails zu bewegen, bevor die Dämmerung allzu weit fortgeschritten war. Was noch fehlt in den bisherigen Fahrten sind ganz grobe, schnelle Trails.

Handling: Was mir auffällt, ist, wie natürlich und sicher sich das Bike in allen Situationen anfühlt, es ist vom Handling sehr berechenbar, sehr gut beherrschbar und mach unglaublich viel Spass. Die Lenkung kippt nie ab und ist eher spielerisch agil als träge, was sicher auch zum Teil dem 51 mm Vorlauf der Gabel geschuldet ist, mehr Vorlauf gleich längerer Radstand, aber agileres Lenkverhalten (da weniger Nachlauf). Die Federung ist verblüffend vielseitig, einerseits spricht sie extrem sensibel an, sackt aber beim steil Hochfahren ganz und gar nicht weg, vermittelt beim Runterfahren viel Komfort und hat doch viel Reserven für grosse Schläge. All diese Eigenschaften habe ich nie vorher in dieser Perfektion an einem andern Fully gefunden, mindestens eine dieser guten Eigenschaften war weit weniger stark ausgeprägt.
Es ist mir klar, dass die Federkennlinien der Luftdämpfer in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht haben, ich führe aber die auf grosser Breite optimale Federperformance auch auf die offenbar sehr gute Federkennlinie des Rahmens zurück. Diese Tatsache scheint dem von Knolly patentierten zusätzlichen Anlenkhebel des Dämpfers seine Berechtigung zu geben, denn auch Bremseinflüsse auf die Federung sind nach bisherigen Erfahrungen dem Knolly fremd. Wie bis anhin habe ich beim Sitzen nie das Bedürfnis verspürt, den Druckstufenhebel des Dämpfers von der offenen Stellung wegzubewegen, ich habe nicht mal einen Gedanken daran verschwendet.

Das doch eher hohe Gewicht des Bikes scheint die Zeiten beim Hochfahren nicht negativ zu beeinflussen, meine Lebenspartnerin war mit dem Fugitive so schnell auf einem nahen Aussichtspunkt oben, dass ich mir fast sicher war, dass sie für einen Teil der Strecke den Bus genommen hatte. Danach zeigte sie mir Photos mit Uhrzeit, die auf dem Trail unterwegs und auf dem Aussichtspunkt aufgenommen wurden und ich staunte nur noch. Einen grossen Anteil daran haben sicher auch die Vittoria Reifen, die mich immer wieder mit ihrem extrem niedrigen Rollwiderstand verblüffen. Ich bin gespannt, in wie weit sich das ändert, wenn ich hinten den Agarro oder den Martello 29x2.35 statt des Mezcal 29x2.6 montiere.
Auf nassen moosigen Jurakalksteinen rutsche ich mit dem Mezcal beim Hochfahren ab und zu, da scheint mir rein gefühlsmässig die Maxxis Dual compound Mischung auf dem Chronicle 29x3.0 Reifen noch etwas mehr Grip zu haben, ich bin mit dem Maxxis aber genau diese Stelle noch nie gefahren, wo ich mit dem Mezcal ab und zu kurz den Grip verloren hatte.

Die Bremsen: Mittlerweile sind die Trickstuff Bremsen eingefahren, so richtig heiss habe ich sie aber noch nicht gemacht. Manche (wenige) Bremsbeläge entfalten ihre volle Bremsleistung erst, wenn sie einmal richtig heiss gemacht wurden (in schon eingebremsten Zustand).
Die Dosierbarkeit der Direttissima ist sensationell, eine annähernd gute Dosierbarkeit (bei grosser Bremskraft) habe ich bis jetzt nur bei der TRP Quadiem mit original organischen (kleinere Bremsleistung) oder mit Quaxar semimetallischen Belägen (grössere Bremsleistung, wenn auf "Betribstemperatur") erreicht.
Die Bremsleistung setzt sehr sanft ein, steigert sich aber mit steigender Handkraft kontinuierlich bis auf ein sehr hohes Niveau, was auch bei eher höheren Temperaturen so bleibt. Die Bremsbeläge (Trickstuff Power) scheinen sehr temperaturstabil zu sein, wobei eben ganz heisse Temperaturen noch nicht getestet wurden. Die Bremse bleibt in fast allen Situationen sehr ruhig.
Eine Shimano 4 Kolbenbremse (fahre den BR-M 520 Bremssattel auf dem "Kumpel" ) mit Sintermetallbelägen ist deutlich bissiger bei kleiner Handkraft und tiefen Temperaturen, bei höheren Temperaturen und auch bei sehr hoher Handkraft ist die Leistung geringer als bei der Trickstuff.
Alles in allem ist die Trickstuff unspektakulär in der Funktion, erst wenn man mal mit etwas mehr Kraft am Hebel zieht, merkt man den Unterschied zu andern kräftigen Bremsen. Da kann bis jetzt von den von mir gefahrenen Belägen /Bremsen nur der Quaxar oder Alligator semimetallische Bremsbelag auf einer aktuellen Shimano 4 Kolbenbremse mit Quaxar Lynx Scheiben mithalten, aber auch nur, wenn er vorher schön auf Temperatur gebracht wurde, was beim Trickstuff Belag nicht nötig ist.

Negative Punkte: Das Einzige, was mich bis jetzt am Knolly stört, ist die Tatsache, dass ich keine 7 oder 8 dl Trinkflasche im Rahmendreieck verstauen kann. Es wäre schön, wenn der Rahmen etwas leichter wäre, gestört hat mich das Gewicht bis jetzt nicht, das kommt vielleicht noch, wenn ich eine Tour mit unzähligen Übergängen fahre, wo ich das Bike darüberheben muss.
Andererseits macht das Mehrgewicht den Rahmen auch robust und weit weniger anfällig auf Dellen, beim Liteville 301 (Mk15) musste ich diese Woche leider erfahren, dass recht schnell eine Delle im Oberrohr ist (Bike war an Montageständer angelehnt und rutschte langsam ab, das Oberrohr traf eine Kante etwa 30-40 cm tiefer). Leichtbau hat seinen Preis... und ich nervte mich unsäglich - als Erstes habe ich (nach dem laut Ausrufen) die Kante am Montageständer weich abgeklebt und den Kunden informiert...
Einen Lackschaden hätte es beim Fugitive sicher auch gegeben, aber nachdem ich die Wandstärke und Form des Rohrs beim Knolly angeschaut habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass es dort keine Delle gegeben hätte. Ich möchte es aber auch nicht darauf ankommen lassen...
 
Das Einzige, was mich bis jetzt am Knolly stört, ist die Tatsache, dass ich keine 7 oder 8 dl Trinkflasche im Rahmendreieck verstauen kann
Bauen deine verwendeten Edelstahlflaschen größer als herkömmlichen 750ml Plastikflaschen oder passen diese auch nicht rein? Habt ihr das auch schon bei Größe L oder XL feststellen können?
 
Im Moment haben wir nur meinen Medium Rahmen, da wir zuerst testen wollen, bevor wir für den Laden bestellen. Dort geht definitiv keine 7 dl Flasche rein, auch nicht aus Plastik. Beim Large Rahmen könnte es eventuell besser passen, wissen wir aber noch nicht. Beim Medium Rahmen ist für kleinere Flaschen sicher ein Halter von Vorteil, der weit nach unten geschoben werden kann und bei welchem die Flasche seitlich entnommen wird.
 
Leider musste ich das Fugitive noch etwas verschandeln. Es kann zwar im Rahmendreieck ein Flaschenhalter montiert werden, bei der Grösse M ist aber nur Platz für eine kleine Flasche und meine Lieblingsflasche, eine Klean Kanteen Edelstahlflasche findet mit den Flaschenhaltern, die wir gerade verfügbar haben, keinen Platz. Kleine Kunststoffflaschen hätten zwar Platz, die mag ich aber nicht, auch nicht in der geschmacksneutraleren PP Ausführung.
Also habe ich erstmal diese Lösung gefräst:
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Mit 2 kleinen 532ml Edelstahlflaschen kann ich sitzend und stehend treten, ohne den Flaschen zu nahe zu kommen. Kennt jemand einen Flaschenhalter aus faserverstärktem Kunststoff, der weit nach unten verschoben montiert werden kann, die Flasche gut klemmt und bei dem die Flasche seitlich gut entnommen werden kann?
Bei Gelegenheit bestelle ich einen Blackburn Carbon Side Entry,
Anhang anzeigen 923908wobei Carbon mit den Edelstahlflaschen oft schlecht harmoniert wegen zu grosser Reibung.
Dieser hier funktioniert gut bei mir, ist billig und nicht super schwer:

https://www.bike-components.de/de/Elite/Custom-Race-Flaschenhalter-p31493/
Elite-Custom-Race-Flaschenhalter-schwarz-matt-universal-31493-110270-1481259212.jpeg


Er ist flexibel montierbar (ich habe die Löcher etwas erweitern müssen, um ihn weiter runter schieben zu können). Aber das beste: er ist flexibel genug, um die Flasche problemlos schräg seitlich be- und entladen zu können. Trotzdem hält die Flasche.
 
Dieser hier funktioniert gut bei mir, ist billig und nicht super schwer:

https://www.bike-components.de/de/Elite/Custom-Race-Flaschenhalter-p31493/
Elite-Custom-Race-Flaschenhalter-schwarz-matt-universal-31493-110270-1481259212.jpeg


Er ist flexibel montierbar (ich habe die Löcher etwas erweitern müssen, um ihn weiter runter schieben zu können). Aber das beste: er ist flexibel genug, um die Flasche problemlos schräg seitlich be- und entladen zu können. Trotzdem hält die Flasche.
Den hab ich auch am alten Rad, aber nach oben muss man trotzdem ein Stück ziehen bevor man die Flasche raus bekommt. Es ist halt keine seitliche Entnahme.
 
Etwas ist mir beim Hochfahren mit dem Fugitive auch noch aufgefallen, die XT 11 fach 11-46 Kassette hat zwischen dem zweitkleinsten und dem kleinsten (46 Zahn) Gang einen recht grossen Sprung, beim Rest der Kassette sind die Schaltsprünge sehr regelmässig, nur beim letzten ist det Sprung ungewohnt gross. Das könnte man besser lösen /regelmässiger abstufen
 
Ich selber fahre auf meinem 29er vorne ne Sram-Kurbel mit 36/22 und hinten XT 11-40 bzw. 11-42. Da passen die Gangabstufungen für mich und die Bandbreite ist Top für die Alpen. Hier stört mich eher der Sprung von 13 Zähne auf 11 Zähne, wenn ich vorne groß fahre. Aber das ist ja nicht allzu relevant beim MTB. Kannst ja mal mit dem Ritzelrechner vergleichen bei dir mit 36/24 und 11-46. Ohne nachgesehen zu haben sollte die Entfaltung bei 22 und 40 od. 42 ähnlich zu 24 und 46 sein, mit dem Vorteil, dass es gleichmäßiger verteilt ist.
 
Ja, aber 11-42 reichte Dir wohl nicht ;)

die 11-46 ist mMn eine Kassette mit reinem Bergaufgang für lange Anstiege in den Bergen
Nein, 11-42 reicht mir nicht. Ich käme damit sicher irgendwie klar, wenn es sein müsste, aber ich habe ja die Wahl. Bei uns im Jura hat es sehr viele sehr steile Anstiege, die ich auch bei Nässe im Sitzen mit möglichst rundem Tritt fahren können möchte, denn stehend oder mit sehr langsamer Trittfrequenz sitzend hat dort das Hinterrad teilweise zu wenig Grip und dreht durch. Mit kleinerem Gang kann ich gleichmässiger treten.
 
Ich selber fahre auf meinem 29er vorne ne Sram-Kurbel mit 36/22 und hinten XT 11-40 bzw. 11-42. Da passen die Gangabstufungen für mich und die Bandbreite ist Top für die Alpen. Hier stört mich eher der Sprung von 13 Zähne auf 11 Zähne, wenn ich vorne groß fahre. Aber das ist ja nicht allzu relevant beim MTB. Kannst ja mal mit dem Ritzelrechner vergleichen bei dir mit 36/24 und 11-46. Ohne nachgesehen zu haben sollte die Entfaltung bei 22 und 40 od. 42 ähnlich zu 24 und 46 sein, mit dem Vorteil, dass es gleichmäßiger verteilt ist.
Das Problem bei einem Zahnunterschied von 14 Zähnen vorne (22-36) ist der gross werdende Abstand zwischen Leitrolle am Schaltwerk und den Ritzeln der Kassette im grossen 36-er Kranz vorne. Da die Kette beim Hochschalten vorne mit 14 Zähnen Unterschied stärker gespannt wird als mit 10 oder 12 Zähne Unterschied entfernt sich auch die Leitrolle mehr von den Ritzeln der Kassette und die Schaltvorgänge werden unpräziser (im grossen Kettenblatt). Funktionieren würde es schon noch mit dem XT Schaltwerk, aber der Schaltvorgang wäre halt etwas weniger schnell. Da bei einer Kassette mit grösserer Bandbreite (11-46) beim Schalten innerhalb desselben Kranzes vorne die Abstände der Leitrolle nicht wesentlich ändern im Vergleich zur 11-42) Kassette, ist deshalb bei ähnlicher totaler Bandbreite die Kombi 24/36 vorne, 11-46 hinten etwas schaltfreudiger als die Kombi 22/36 vorne, 11-42 hinten. Dies gilt nur für Schaltwerke, welche die Leitrolle nicht im Drehpunkt des Käfigs haben. Ältere Sram und Shimano Kassetten mit Käfigdrehpunkt auf Leitrollenachse hätten das Problem nicht, schalten aber in der Regel keine 46-er Kränze bzw das Parallelogramm des Schalwerks ist für Kränze mit kleinerer Bandbreite optimiert.

Ich muss mal schauen, welche Alternativen es bei den 11-46 er Kassetten gibt...
 
Die ersten 1000km bin ich mit hinten 10-fach 11-36 unterwegs gewesen. Dann habe ich auf 11-fach, wie oben beschrieben, umgebaut. Die Kurbel habe ich behalten. Bin jetzt weitere 3500km so unterwegs und konnte ggü. dem ersten Setup nichts nachteiliges bzgl. Schaltverhalten, etc. feststellen. Vielleicht bin ich da auch nicht feinfühlig genug um da was zu merken :)
 
Ich mochte diesen Sprung von 37 auf 46 Zähne auch nicht. Deshalb wechselte ich auf eine SunRace CSMX8 Kassette. Hier der Vergleich:

Shimano = 11-13-15-17-19-21-24-28-32-37-46
SunRace = 11-13-15-18-21-24-28-32-36-40-46

Wie an anderer Stelle schon geschrieben: Die SunRace schaltet etwas langsamer (4 statt 5 Steighilfen) und etwas lauter. Sie ist ca. 30 Gramm schwerer, kostet aber auch nur 2/3 der Shimano XT. Fahre die Kassette schon über 3'000km (1x11) und der Verschleiss hält sich in Grenzen. Werde sie wohl am Ende ihrer Tage wieder mit einer SunRace ersetzen.
 
Die ersten 1000km bin ich mit hinten 10-fach 11-36 unterwegs gewesen. Dann habe ich auf 11-fach, wie oben beschrieben, umgebaut. Die Kurbel habe ich behalten. Bin jetzt weitere 3500km so unterwegs und konnte ggü. dem ersten Setup nichts nachteiliges bzgl. Schaltverhalten, etc. feststellen. Vielleicht bin ich da auch nicht feinfühlig genug um da was zu merken :)
Welches Schaltwerk fährst Du?
 
Es gibt auch von ztto noch eine 11-46er Kassette, die wie die Sunrace abgestuft ist.

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Ich habe etwas Bedenken, dass das 32-er und 36-er Aluminium Ritzel den Belastungen nicht allzu lange standhält. Dann vielleicht doch lieber die schwere Sun Race oder S Ride Alternative mit Stahl Ritzeln, wo nur das 46-er aus Alu ist. Sun Race schaltet nach meinen Erfahrungen nicht ganz so gut wie Shimano, aber noch mehr als akzeptabel. S Ride habe ich bis jetzt nur bei der 11-50-er 11 fach Kassette getestet und läuft seidenfein, ist aber sehr schwer.
 
Endlich durfte das Knolly zeigen, was in ihm steckt. Heute war ich in meinem Lieblingsrevier halbwegs in der Nähe auf einer Tagestour mit einem "alten" Biketourenkollegen und Ex Arbeitskollege (fast 20 Jahre her): In den Vogesen. Wer die Vogesen nicht kennt, das ist ein Mittelgebirge westlich vom Schwarzwald mit richtig vielen Singletrails aller Schwierigkeitsgrade, mal flüssig verspielt flowig, mal verblockt, steil mit grossen und kleinen Stufen und Absätzen, hier und dort hat es Wurzelfelder oder Geröllfelder, Treppen, enge Spitzkehren im Steilhang, lange, einige Zentimeter in die Wiese eingeschnittene 25-35cm breite Wanderwege, die sich hin und her schlängeln oder dem Hang entlang verlaufende Singletrails, die sich mal hoch mal etwas runter um Bäume und Steine schlängeln.
Um es kurz zu schreiben, es ist ein Bikeparadies und hat unter der Woche kaum Wanderer oder gar Biker unterwegs. Zuerst ging es hoch auf eher steilem Singletrail mit einigen engen Spitzkehren auf eher steinigem, aber nicht zu grobem Untergrund bis auf 1200 Meter. Die hintere Federung arbeitet unglaublich sensibel, aber stets sehr unauffällig und beeinflusst die Tretbewegung nicht. Mich erstaunt die Kombination von Sensibilität und "Hoch im Federweg stehen" auch bei sehr steilen Abschnitten - man sackt nie nach hinten weg und auch steile Spitzkehren lassen sich mit genügend Druck auf dem Vorderrad einfach bewältigen und das trotz sehr aufrechter, komfortabler Sitzposition.
Richtig interessant wurde es dann bei der ersten Abfahrt, ein flowiger, leicht verblockter Wanderweg mit 1 bis 2 schmalen Spuren in leichtem Gefälle, die etwas vertieft in der Wiese verlaufen. Es hat einzelne, maximal 15 cm grosse Steine / Felsen auf der Fahrspur oder daneben. Das Bild zeigt den Anfang des Trails, noch ohne grössere Steine.
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Auweia, das Fugitive ist hier voll in seinem Element und leistet, was ich bis jetzt bei keinem anderem Fully in dieser Perfektion erlebt habe: Das Hinterrad klebt förmlich am Boden, das Bike bleibt sehr ruhig, unauffällig und präzise beherrschbar. Mit spielerischer Leichtigkeit spielt es mit dem Gelände, jeder Lenkbefehl wird unverzüglich umgesetzt, das Knolly scheint zu sagen: Ist das alles, was Du von mir verlangst? Ein direkter Vergleich mit dem Norco Sight von meinem Bikekumpel, auch mit 29 Zoll Rädern, macht klar, dass das Fahrwerk des Fugitive in einer anderen Liga spielt.

Auch später, als das Gelände viel steiler und schwieriger wird
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zeigt sich das Fugitive davon völlig unbeeindruckt. Das Ganze funktioniert dabei so unauffällig und selbstverständlich, dass man sich mehr und mehr traut, auch Linien zu wählen, die man mit andern Bikes nicht gewagt hätte.
Selbst recht steile, leicht rutschige Treppenstufen im steilen Abhang traue ich mir und dem Knolly zu und es fühlt sich gut umd kontrolliert an. Wow. Jetzt kann ich die Markentreue vieler Knollybesitzer sehr gut nachvollziehen. Auch hier auf dieser Tour hatte ich beim Hochfahren nie das Bedürfnis, den Dämpfer anders als voll offen zu fahren, einzig im Wiegetritt habe ich den Hebel einige Male betätigt.
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Top daß es tatsächlich auch so funzt wie angedacht :)

Ich hatte heute ein ähnliches Erfolgsgefühl zu verzeichnen, wenn auch bedeutend weniger Hirnschmalz dahinter stand. Bei mir war es einfach ein deutlich breiterer Lenker mit nem kürzeren Vorbau und eine leicht sensibler eingestellte alte Dual Air Reba.

Aber in beiden Fällen gilt: Schön wenn ein Plan aufgeht ?
 
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