Nach langer Standzeit Bremswirkung schlechter

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Hallo,

habe im Winter mein E-Mountainbike im Keller stehen gehabt und habe es die letzte Woche wo der Frühling kam mal wieder ausgepackt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bremsen quietschen und man viel fester die Bremse drücken muss damit was passiert.
Weiß jemand an was das liegen kann und was ich machen muss damit die wieder gut bremst?

Danke!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Deleted 603449

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Hallo,

habe im Winter mein E-Mountainbike im Keller stehen gehabt und habe es die letzte Woche wo der Frühling kam mal wieder ausgepackt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bremsen quietschen und man viel fester die Bremse drücken muss damit was passiert.
Weiß jemand an was das liegen kann und was ich machen muss damit die wieder gut bremst?

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Luft im System und auf dem Kopf gelagert?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Deleted 603449

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Hallo,

habe im Winter mein E-Mountainbike im Keller stehen gehabt und habe es die letzte Woche wo der Frühling kam mal wieder ausgepackt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bremsen quietschen und man viel fester die Bremse drücken muss damit was passiert.
Weiß jemand an was das liegen kann und was ich machen muss damit die wieder gut bremst?

Danke!
Werkstatt aufsuchen. Klingt nach undichter Bremse, sofern du nichts draufgesprüht hast.
 
Nach längerer Standzeit ist es zumindest mit Shimano-Bremsen ganz normal, dass die Bremsen wieder etwas eingebremst werden müssen. Wenn's nach mehreren Bremsungen immer noch schlecht ist, dann wie in #3 beschrieben.
 
Hallo,

habe im Winter mein E-Mountainbike im Keller stehen gehabt und habe es die letzte Woche wo der Frühling kam mal wieder ausgepackt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bremsen quietschen und man viel fester die Bremse drücken muss damit was passiert.
Weiß jemand an was das liegen kann und was ich machen muss damit die wieder gut bremst?

Danke!
Wenn ich es richtig verstehe, mit "Bremse fester drücken" meinst Du nicht, dass Du den Hebel durchziehen kannst bis an den Lenker, sondern dass der Druckpunkt da ist, wo er vorher war, aber dass die Bremse bei gleicher Kraft am Hebel weniger stark bremst als vorher, richtig?
Wenn dem so ist, liegt es vermutlich an der Belagoberfläche, auf der sich Staub und alter Dreck angesammelt hat, was die Reibung reduziert. In dem Fall würde ich einfach mal fahren und oft Bremsen, dann spielt es sich schon wieder ein.
Sollte hingegen der Druckpunkt weg sein, siehe #3, @Martinwurst.
 
Das Stichwort heißt katalytische Oxidation.
Haben wir bei Carbonbremsen für Aircrafts, besonders bei Standpausen nach enteisung.

Bremsbeläge nehmen Feuchtigkeit auf, das ist so. Die Menge ist sehr gering, im. Betrieb verdunstet diese schnell.

Stellt man eine kalte Bremse ab, zieht diese aus der Umgebung Feuchtigkeit. dies führt, abhängig von den anderen Inhaltsstoffen, der Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit zur Oxidation, vorzugsweise an der Oberfläche.
Heissbremsen vor dem Abstellen - und zwar so richtig und etwas länger - kann den Effekt. verzögern.
Wenn das abschließende Abkühlen in einer sehr feuchten Umgebung passiert, ist dies dann aber wieder eher kontraproduktiv.....

Ansonsten, Oxid abbrennen, schleifen oder anderen Belaghersteller.
Evtl. Hilft auch auch ein anderes Material der Bremsscheibe.

Wenn ich mit dem Singletrailer unterwegs war, 25kg Anhängerlast, wurden die Bremsen auf den letzten Metern zu unserem Haus, dass an einer steilen Stichstrasse liegt richtig gequält. Dann hatte ich nie dieses Problem.
Ohne Anhänger war oftmals die hintere Bremse nach Standzeit fast ohne Wirkung.

Vorne kann natürlich auch das überprüfen des Luftdrucks in der Gabel die Ursache sein.
Da kommt oft Ölnebel aus dem Luftventil, wenn man den Luftdruck ablässt.
Hinten ist ganz gerne das Kettenölspray Teil des Problems. Oder auch das großzügig verwendete Silikonspray, das man für die Sattelstütze verwendet.

Wenn bei mir das Problem auftrit, dann trage ich ein paar Tupfer Ventilschleifpaste auf die Bremmscheibe auf. Ein paar mal Bremsen - und Problem beseitigt.
Oder einfach durch den Matsch gefahren, dann sorgt dieser für den nötigen Abrieb.

Luft im System oder auch Undichtigkeiten am Kolben sind eher selten. Oftmals sind es so banale Dinge wie Glanzspray, Silikonspray oder Caramba das gerne großzügig im Radkeller angewandt wird.
Besonders Silikonspray kann sich ganz gerne auf der Bremse Niederschlagen. Am besten immer nur in den Lappen sprühen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Bernd-S : Danke für die gute Erklärung.

Tatsächlich ist das Phänomen weit verbreitet, dass Beläge nach gewisser Standzeit neu eingebremst werden müssen. Normalerweise reichen aber ein paar Bremsungen aus. Das betrifft Bremsbeläge aller Sorten und Hersteller. Welche Scheibe dabei verwendet wird, spielt meiner Erfahrung zufolge keine Rolle.

Tipp an den TE: Fahr erst mal ...
 
Wenn ich es richtig verstehe, mit "Bremse fester drücken" meinst Du nicht, dass Du den Hebel durchziehen kannst bis an den Lenker, sondern dass der Druckpunkt da ist, wo er vorher war, aber dass die Bremse bei gleicher Kraft am Hebel weniger stark bremst als vorher, richtig?
Wenn dem so ist, liegt es vermutlich an der Belagoberfläche, auf der sich Staub und alter Dreck angesammelt hat, was die Reibung reduziert. In dem Fall würde ich einfach mal fahren und oft Bremsen, dann spielt es sich schon wieder ein.
Sollte hingegen der Druckpunkt weg sein, siehe #3, @Martinwurst.
Der Druckpunkt kam aber auch später, habe dann die Bremshebel entsprechend nachgestellt, aber ich muss die Bremse trotzdem fester drücken als normal. Das komische daran ist, dass dies bei vorne und hinten gleichermaßen auftritt. Daneben steht ein anderes MTB, da funktioniert die Bremse einwandfrei und das hat über den Winter genauso lange gestanden.
Das Problem ist, ich weiß nicht mal was für ne Bremse das an dem E-MTB ist, habe es gebraucht gekauft und der Vorbesitzer hat außer dem Rahmen fast alles verändert.
 
Deswegen und da du vieles nicht weißt, wie bereits gesagt: Werkstatt aufsuchen.
Einfach fahren ist zumindest der blödeste Tipp falls du dann eine verölte oder undichte Bremse hast.
 
Ich habe mal ein bisschen geschaut, es müsste eine Shimano Saint sein. Vielleicht schau ich mir einfach mal die Beläge an, ich meine ich habe das Teil gebraucht gekauft und mir die Beläge noch nie angesehen, vielleicht waren die ja schon kurz vor fertig als ich es gekauft hab.
Die Werkstätten bei uns in der Stadt haben immer ewig lange Wartezeiten, ich wollte das eigentlich schon immer mal selbst lernen die Bremse vernünftig zu warten.
 
Wenn bei mir das Problem auftrit, dann trage ich ein paar Tupfer Ventilschleifpaste auf die Bremmscheibe auf. Ein paar mal Bremsen - und Problem beseitigt.
Sidol Metallpolitur eignet sich auch hervorragend. Ist auch der beste Entfetter den ich ich kenne.
Zum Entfetten auftragen eintrocknen lassen und abstauben. Damit entfernen Glaser gerne Silikonrückstände von Glas.
 
Ich habe mal ein bisschen geschaut, es müsste eine Shimano Saint sein. Vielleicht schau ich mir einfach mal die Beläge an, ich meine ich habe das Teil gebraucht gekauft und mir die Beläge noch nie angesehen, vielleicht waren die ja schon kurz vor fertig als ich es gekauft hab.
Die Werkstätten bei uns in der Stadt haben immer ewig lange Wartezeiten, ich wollte das eigentlich schon immer mal selbst lernen die Bremse vernünftig zu warten.
Stell doch einfach mal ein Foto von der Bremse ein, am besten auch eins auf dem man die Beläge von oben sieht.
 
eine verölte oder undichte Bremse hast.

Warum sollte eine Bremse alleine durchs Rumstehen undicht werden?

Genau lesen.
Er wäre nicht der Erste, welcher sich Kettenspray auf die Bremsscheibe sprüht.
Und jmd., der nicht mal erkennen kann, welche Bremse er überhaupt hat, zu sagen "einfach fahren" halte ich für ziemlich fahrlässig, wenn er schon schreibt, dass seine Bremse schlecht funktioniert.

Abgesehen davon kann es natürlich auch sein, dass die Bremse schon vorher leicht undicht war und erst durch die längere Standzeit die Bremsflüssigkeit soweit rauslief, dass es nun quietscht und spürbar schlechter bremst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau lesen.
Er wäre nicht der Erste, welcher sich Kettenspray auf die Bremsscheibe sprüht.
Und jmd., der nicht mal erkennen kann, welche Bremse er überhaupt hat, zu sagen "einfach fahren" halte ich für ziemlich fahrlässig, wenn er schon schreibt, dass seine Bremse schlecht funktioniert.
Stimmt schon man könnte schreiben fahre mal ein paar Meter und betätige die Bremse mehrfach und prüfen ob die Bremswirkung besser wird.
Aber wenn er sich noch nicht mal die Beläge angeschaut hat würde ich davon auch Abstand nehmen, denn u.U. sind die auch einfach komplett weg. Hatte auch schon einige Räder in der Werkstatt die nur noch auf dem Träger gebremst haben und die Fahrer sich über schlechte Bremsleistung wunderten.
 
Auch wenn hier Mr. Trickstuff mitschreibt, ist das keine Schleichwerbung: Bei Shimano Zee habe ich das Phänomen auch, dass nach einer längeren Standzeit sowas wie ein "Schmierfilm" auf der Scheibe zu sein scheint und die Bremskraft nicht voll da ist. Reinigung von Scheibe und Belägen hat immer geholfen. Es war auch egal, ob Sinter oder organische Beläge. Abhilfe hat der Wechsel auf Trickstuff Power gebracht, seitdem habe ich das Problem nicht mehr
 
Wenn ein Schmierfilm auf der Scheibe ist, kann ich dann evtl. Bremsenreiniger auf die Scheibe sprühen?
Ich würde Bremsenreiniger satt auf einen sauberen Wattebausch sprühen und mit diesem dann die Scheibe reinigen. Alternativ dazu kannst Du auch die Scheibe abmontieren und dann im Waschbecken mit Visa Scheuermilch sauber waschen, was den Vorteil hat, dass auch Schmutz- und Ölreste, die vielleicht in den Aussparungen der Scheibe sind, zuverlässig weggehen.
Viele nehmen Spüle zum gleichen Zweck, ich selbst allerdings halte Spüle für weniger effektiv, es ist nicht aggressiv genug und Du mußt mehr waschen um den gleichen Erfolg zu haben.
Extrem wichtig ist aber, dass Du kein Öl auf den Belägen hast. Sonst diese entsorgen und neue kaufen, und, ebenso wichtig: die Quelle für den Ölfilm ermitteln. Sonst ist alles für nichts.
 
Isoprop oder Spiritus auf ein Papiertuch und die Scheibe abreiben. Nur mit aufsprühen wird nichts sauber.
Oder einfach Bremse/Scheibe mit Reiniger (Spüli, Allzweck, Küchenreiniger usw.) einsprühen und Schwamm/Bürste über die Scheibe gehen. Wasser drüber und fertig?!!?
Aber mit Iso kann man wirklich nichts. falsch machen.

Oder einfach mal ein paar meter fahren und kräftig bremsen. Dann löst sich meistens die Oxidschicht.

Es sei denn, es wurde Öl, Silikon usw. aufgebracht.
Ein Bekannter hat mal in seinem Radkeller den Rahmen mit Silikonspray eingesprüht. Es ist unglaublich wo sich der Sprühfil überall niederschlägt. Seit dem sprüht er immer ausserhalb des Raumes in den Lappen und reibt damit die Kiste ein…..
 
Hat jetz ein bisschen gedauert, aber ich bin nun tätig geworden und habe mir mal alles besorgt was ich so brauche. Habe zuerst die Bremsscheibe mit Spüliwasser und Isopropanol gereinigt, hat nix gebracht.
Dann habe ich das Hydrauliköl gemäß Youtube Tutorials gewechselt, hat auch nix gebracht.
Es bremst genauso beschissen wie vorher. Habe nun neue Beläge bestellt, wenn das nix bringt fahr ichs in die Werkstatt.
 
War nun nochmal dran, hab die Beläge auch mal gereinigt, da war ein richtig schwarzer Film drauf, nun bremst es sich viel besser, aber immer noch nicht perfekt. Die Beläge scheinen an den Seiten auch zu zerbröseln.
 
Alte Beläge entsorgen, Reinigungsprozedere nochmal sorgfältig durchführen (auch die Löcher in den Scheiben), neue Beläge und das Problem sollte behoben sein.
 
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