Nächste MTB Fully Klasse oder noch aktuelles MTB weiterfahren?

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27. April 2014
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Hallo,

ich fahre seit einigen Jahren MTB, größtenteils bei uns in der ländlichen Region viele Wälder, teilweise mit Höhenmetern, was bei uns möglich ist aber auch 1-2 ml im Jahr im bayerischen Wald und auch in den Alpen, Anforderungen steigen.

Größe 180cm, Schrittlänge 82cm und leider noch 89kg L

Angefangen habe ich mit einen günstigen Hardtail von Bulls, bin dann 2014 auf dieses Fully umgestiegen:

  • Focus Super Bud 29“

  • Rahmengröße L, Marathon 29R FS 100 mm, alloy

  • Die schlechten originalen Magura Bremsen habe ich durch Shimano XT Bremsen inkl. Scheiben getauscht

  • Einen neuen Laufradsatz DT Swiss M1900 Spline CL TA mit Continental Mountain King Protection 29*2,4 (tubeless) eingebaut

  • Durch einen Schaden an der Orginalkurbel (Pedale am Stein hängengeblieben, Gewinde ausgeschlagen) habe ich eine noch rumliegende Stylo Kurbel Truvativ (22-32-44) verbaut, ich weiß, dass diese mit meiner 10 fach Kassette 10-36 nicht so 100% kompatibel ist, läuft aber soweit ganz gut.

  • Federgabel FOX 32 Float CTD Evolution 100 mm, 15 mm thru-axle system

  • Dämpfer FOX Float CTD Evolution

  • Lenker Concept EX, 680 mm
Ich bin eigentlich mit den MTB zufrieden, wobei ich mir etwas mehr Stabilität bei schnelleren Abfahrten wünschen würde.
Grundsätzlich ist es für mich schwer zu beurteilen, ob ein höherwertiges MTB auch wirklich spürbar besser ist.
Falls ja, käme noch der Faktor „Geilheit“ dazu, etwas Neues zu fahren.

Nur was käme hier in Frage, ich möchte auf alle Fälle die SRAM Eagle 1-12 Schaltung, wenn möglich auch wieder Shimano XT Bremsen (bin hier sehr zufrieden) oder vergleichbar gut.

Dämpfer, Federgabel, Rahmen u.s.w.?

Wieder Focus, Felt, Radon, Votec, Cube????

https://www.bike-discount.de/de/kaufen/felt-decree-4-685418

https://www.radon-bikes.de/mountainbike/fullsuspension/slide-carbon-140/slide-carbon-140-100/

https://www.votec.de/produkt/votec-vms-pro-black-grey-2018/


Oder nur Rahmen kaufen und selber zusammenbauen?
Bis auf die Gabel habe ich eh schon mal alles aus und umgebaut (Werkzeug vorhanden).
Oder meint Ihr das Focus noch fahren und in ein paar Jahren neu investieren, wobei ich evtl. einen Interessenten für das Focus hätte.

In der Hoffnung hier ein paar Profi Tips zu erhalten, freue mich auf Eure Infos.

Grüße
 
Mein Rat: Lass dir Zeit. Und versuche irgendwo mal neuere Räder zu testen. (Kumpel fragen oder beim Händler fragen oder zu so Testevents gehen ...) Bei dem Test soll es nicht so um das neue Modell gehen sondern eher um moderne Geometrie-Konzepte, Laufradgröße oder so "Features" wie eine Einfach-Schaltung oder die absenkbare Sattelstütze. (was du vermutlich am alten Rad noch nicht hast, richtig?)
Außerdem bist du bei vielen Firmen von der empfohlenen Rahmengröße zwischen M und L. Versuche da auch mal beide Größen auszuprobieren, was dir mehr zusagt. (Beim Strecke machen eher L, wenn du jetzt mehr technische Ambitionen hast vielleicht eher M?)
Bis du was gefunden hast fährst du halt noch eine Weile das alte.

Und sonst kommt es auf deine zukünftigen Ambitionen an:
  • Einfach nur etwas stabiler in der Abfahrt? Dürfte für jedes moderne Touren-Fully zutreffen. Und auch für eine ganze Menge neuere Marathon-Bikes. Wenn du den Einsatzbereich jetzt nicht so arg variiere und das Focus komplett ersetzen möchtest, kannst du dir ja sowas mal anschauen: Ghost AMR oder Canyon Neuron (nur als Beispiel. Gibt's ja auch von anderen Firmen. Die sind so zwischen dem alten Focus und dienen neuen Ideen. Das Ghost ist aber im Vergleich zum Cayon deutlich Abfahrts-orientierter.)
  • Kannst du dir vorstellen, dass wenn das Bike viel besser abfährt, sich dein Schwerpunkt mehr Richtung Abfahrt bewegt? Dann kannst du eher Richtung Allmountain schauen.
Von deinen verlinkten Rädern gefällt mir das Felt nicht so gut wie die beiden anderen.

Ich habe mir letztes Jahr ein neues Bike gekauft. Hatte mich da auch länger zu durchringen müssen, weil das alte ja noch gut war. (Aber ein 26'er und auch "nur" sechs Jahre alt.) Ausschlaggebend war im Endeffekt, dass mir ein Händler ein richtiges Testbike organisieren konnte. Nachdem ich mit dem einen halben Tag im Wald war, hab ich festgestellt wie viel besser das bergauf und bergab war und wollte dann definitiv ein neues. Ich war aber trotzdem geschockt um wie viel träger das 29'er beschleunigt im Vergleich zum 26'er.

Alles selber aufbauen kommt halt entweder teurer oder du brauchst wahrscheinlich ziemlich lange bis du die Teile, welche du haben willst gebraucht oder sehr günstig bekommst ...
 
Koala hat es so ziemlich auf den Punkt gebracht.
Carbon wie beim Radon wäre mir ja zu unsicher wegen stürzen. Die votecs sehen interessant aus,das vms oder vmx mit flacherem Lenkwinkel aber schwerer.
Warum eigentlich Eagle 1x12? Teuer,viel Kettenschräglauf und Verschleiß,bescheidene Optik. Meine 3x9 hält länger,kein Schräglauf,ein Zehntel an Verschleißteilkosten. Klar gibt's nicht mehr aber 2x10/11fach ist auch wesentlich günstiger
 
Kann mich nur anschließen: Unbedingt mal aktuellere Räder probefahren.

Dein Rad ist von der Wertigkeit her nicht zu beanstanden. Das ist definitiv kein Schrott. Durch edlere Teile wirst Du nicht sicherer bergab kommen. Aber die Geometrien haben sich stark weiterentwickelt (mehr Reach, flacherer Lenkwinkel usw.), das trägt m. E. schon zur Fahrsicherheit in schnellen Bergabpassagen bei (Bei mir war's der Umstieg von einem 2007er (glaub ich) Ghost AMR mit 120 mm Federweg auf ein Propain Twoface mit 145mm, und das hat nach heutigem Dafürhalten alles andere als eine radikale Geometrie, es ist aber trotzdem ein erheblicher Unterschied beim Fahren).
Ob und wie sehr man selbst davon profitiert und welche Geometrie einem passt & gefällt, muss man aber selber herausfinden.
 
Hallo Jungs,
vielen Dank für die Infos, also ist von Carbon abzuraten, dieses hilft mir schon mal weiter.
Die 1x12 Sram konnte ich schon mal testen, war meiner Meinung nach mega, sehr knackig zu schalten und vor allem super einfach, da nur ein Shifter.
Ist die Geometrie in den letzten Jahren wirklich so verbessert worden?
Ich finde es schwer zu entscheiden, da ich dieses erst immer nach längeren Strecken beurteilen kann, nur so lange bekommt man schwer ein Testrad.
Bei den größeren Radhäusern darf man meistens eh nur im Innenbereich oder auf einem kleinen Freigelände testen.
Mir fällt noch ein Händler in der Region ein, der ist zwar Cube Händler, aber mal sehen.
Kann mir jemand einen kompetenten guten MTB Händler im Raum München, Nürnberg, Augsburg bzw. Regensburg empfehlen, der sich wirklich auskennt? Habe teilweise schon die tollsten Sachen erlebt.
Dann könnte ich da mal vorbeischauen und mich einfach mal informieren und testen.

Grüsse
 
Hallo Jungs,
vielen Dank für die Infos, also ist von Carbon abzuraten, dieses hilft mir schon mal weiter.
Die 1x12 Sram konnte ich schon mal testen, war meiner Meinung nach mega, sehr knackig zu schalten und vor allem super einfach, da nur ein Shifter.
Ist die Geometrie in den letzten Jahren wirklich so verbessert worden?

Grüsse
Es gibt eigentlich keinen seriösen Grund von Carbon abzuraten. Carbon ist ja nun nicht gleichzusetzen mit nem rohen Ei.
Ein Alu Rahmen hat bei gleichem Komplettpreis in der Regel eine höherwertige Ausstattung. Ob man lieber den Carbon Rahmen nimmt und Teile ggf. upgraded oder die Alu Variante nimmt und damit glücklich ist, muss man sich im Einzelfall angucken.

Aktuelle Geometrien setzen ihren Fokus einfach mehr auf bergab und kommen mittlerweile vor allem auch großen Leuten entgegen.
Nachteil sind die im Schnitt schwereren Bikes, ggf. recht flache Sitzwinkel bei hohem Sattelauszug und durch beides ggf. schlechtere Bergaufqualitäten.
 
Es gibt eigentlich keinen seriösen Grund von Carbon abzuraten.
Naja, vielleicht, dass man im Defektfall (der genauso schnell oder spät eintreten kann wie bei Alu) mehr Geld kaputtgemacht hat.
Carbon lässt sich allerdings im Zweifel auch eher reparieren als ein Alurahmen, solch eine Reparatur ist aber auch nicht ganz billig.
 
Naja, vielleicht, dass man im Defektfall (der genauso schnell oder spät eintreten kann wie bei Alu) mehr Geld kaputtgemacht hat.
Carbon lässt sich allerdings im Zweifel auch eher reparieren als ein Alurahmen, solch eine Reparatur ist aber auch nicht ganz billig.
Nunja da muss man sich einfach mal überlegen wie man so unterwegs ist. Je waghalsiger desto eher muss man einen Defekt einkalkulieren. Aber naja wenn man nicht gerade an der EWS, DH World Jup oder ähnlichen teilnimmt oder vertriden geht, halte ich diese Überlegung für überschaubar.
 
Denke da eher an die Sicherheit,nem Alurahmen sieht man einen Crash ja an,bei Carbon hab ich Mal gelesen das dort Fasern reißen können was man dem Rahmen dann gar nicht ansehen kann,oder ist das Problem nicht mehr aktuell? Hat sich ja auch viel getan im Carbon bereich
 
@kaii: Da hätte ich keine Bedenken.
Wie gesagt: Aus meiner Sicht lässt sich gegen Carbon allenfalls anführen, dass er teurer zu ersetzen ist, wenn man ihn durch eigenes Verschulden schrottet. Das mag zwar nicht ständig der Fall sein, ist aber auch nicht so abwegig wie Kollege shnoopix es darstellt.

Ein Argument wäre noch, dass man Carbon nicht pulverbeschichten kann und ne Lackierung nicht so haltbar ist wie ne Pulverung. Da wohl die meisten Alurahmen aber auch nur lackiert sind, ist das nicht stichhaltig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann gegen Carbon auch anführen, dass es teurer in der Erstanschaffung ist.
Ich sehe das auch so, dass wenn das Bike öfter mal dem Risiko einer "groben Behandlung" ausgesetzt ist, Alu noch die sichere Variante ist. (Zum Beispiel der Fall wenn man das Bike oft mit dem Zug transportiert. ODer vor manchem Biergarten in den Münchner Voralpen ;-). Beim Tourenfahren find ich das Risiko sich mit einem Sturz den Rahmen zu schrotten eher vernachlässigbar.)
Für Carbon spricht, dass die meisten Hersteller mittlerweile mehr Mühe in die Carbonrahmen stecken, sonst könnten auch viele Alurahmen gefühlt noch etwas leichter sein ...

Ist die Geometrie in den letzten Jahren wirklich so verbessert worden?
Ich finde es schwer zu entscheiden, da ich dieses erst immer nach längeren Strecken beurteilen kann, nur so lange bekommt man schwer ein Testrad.
Stimmt leider. So richtig deutlich merkst du die Unterschiede nur bei längeren Stücken bergauf oder steileren Trails bergab.
Aber da du ja mehr Stabilität in schnellen Abfahrten wünscht sind die moderneren Geometrien ziemlich interessant für dich. Die sind hauptsächlich dafür entwicklet worden. Deswegen brauchst du nicht zwingend mehr Federweg.
Und die "Händlermarken" haben in der Regel Testräder. Bei Festivals oder ähnlichem stehen die rum und man kann die ausleihen. Wenn gerade aber kein Festival ist können die auch lokale Händler leihen. (Da kommt aber halt ein Modell mit anderer, tendenziell höher wertiger Ausstattung.) Händlermäßig kenn ich in München nur Rabe. Die fand ich aber ganz kompetent.
 
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